DE81585C - - Google Patents
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R11/00—Electromechanical arrangements for measuring time integral of electric power or current, e.g. of consumption
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- Measurement Of Unknown Time Intervals (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der Elektricitätszähler, auf welchen sich die Erfindung bezieht, gehört zu derjenigen Art,
bei denen das Zählwerk mit einem dauernd umlaufenden Triebwerk je nach der Stärke des
Stromes für verschieden lange Zeit gekuppelt wird. Dies geschieht, wie die Zeichnung zeigt,
durch eine Nadel X, welche auf einem Cylinder C mit sich verjüngender Auflagefläche
aufliegt und in ihrer Stellung durch den Mefsstrom beeinflufst wird.
Fig. ι' zeigt eine Seitenansicht des Elektricitätszählers,
Fig. ι a eine die Stellung der Nadel in ihrer Thätigkeit darstellende Einzelansicht,
Fig. 2 eine Vorderansicht des Elektricitätsmesssers,
Fig. 3 einen Grundrifs und
Fig. 4 den Klinkenantrieb des Minutenrades.
Auf einer Fundamentplatte S sind in entsprechenden Gestellen sowohl der Wattmesser W
wie das Zählwerk bezw. der Registrirmechanismus T und eine entsprechend angeordnete
elektrische Unruhe E befestigt; die letztere dient dazu, die Hauptwelle A des Zählwerkes
fortwährend in Drehung zu versetzen. Auf diese Hauptwelle A ist auch das mit der
Wattmessernadel X zusammenspielende Organ in Form einer Walze mit theilweise ausgeschnittenem
Mantel C gekeilt; oberhalb desselben schwingt die Nadel X, und zwar so,
dafs sie in ihrer Mittelstellung rechtwinklig zur Hauptwelle A steht.
Die fortwährend mit der Hauptwelle rotirende Walze C besteht aus einem Hohlcylinder,
dessen Mantel auf einer Hälfte ganz weggeschnitten ist, so dafs die stehenbleibende
Hälfte an einer Seite durch eine gerade Linie und an der anderen Seite durch eine Schraubenlinie
begrenzt ist, wobei die Ganghöhe derselben der Länge des Cylinders gleichkommt. Die Form dieses halben Mantels kann man
sich am besten dadurch vergegenwärtigen, dafs man sich zur Bildung desselben statt eines
cylindrisch gebogenen Rechtecks ein nach der Diagonale zerschnittenes, also ein rechtwinkliges
Dreieck denkt, und zwar so, dafs die kleine Kathete die Basis, die grofse Kathete die
gerade Linie und die Hypothenuse die Schraubenlinie der Walzenoberfläche bildet. Dies hat
zur Folge, dafs der Querschnitt der so geformten Mantelhälfte an dem einen Ende, wo
ihre spiralförmige Begrenzung in eine Spitze endigt, gleich Null ist, während von dieser
Spitze aus nach der Basis hin die Mantelbreiten bis zum Maximum der Leitlinie, welche
an der Basis dem vollständigen Mantelkreise gleich ist, zunehmen. Die ausgeschnittene
Mantelhälfte, welche den leeren Raum bildet und dieselbe Form wie die beschriebene hat,
nimmt in demselben Verhältnifs, jedoch im umgekehrten Sinne zu.
In diesem leeren Raum schwebt frei die nach unten gerichtete und an der hinteren
Seite abgeschrägte Spitze b der Nadel im Zusammenspiel mit dem Manteldaumen C, welcher
durch seine Umdrehung mit seinem geraden Rande an die Spitze b schlägt, dieselbe auf
den Mantel hinauf hebt und dadurch, wie weiter unten beschrieben, das Zählwerk in
Gang setzt.
Angenommen nun, der Manteldaumen C mache eine Umdrehung in der Minute, so wird
das Zählwerk während dieser Minute in fortwährendem Betrieb bleiben, wenn der durch
den Wattmesser geschickte Strom sein Maximum hat, indem dann die Spitze b der Nadel nahe
der Basis des Cylinders, also während der ganzen Umdrehung auf dem vollen Mantelkreise
erhoben bleibt. Nur halb so lange wird das Zählwerk während der betreffenden Umdrehung
in Function bleiben, wenn der Strom nur halbe Stärke hat, weil dann die Nadel X
sich gerade über der Mitte des Mantels C befindet und daher nur während einer Hälfte
der Umdrehung mit der Auflagefläche in Berührung sein und während der anderen Hälfte
aber im leeren Raum schweben wird. Hat der Strom nur ein Viertel seiner Stärke, so
dauert das Zusammenwirken der Nadel mit dem Cylindermantel auch nur eine Viertelumdrehung
u. s. w.
Jede Intensitätsverminderung wird daher durch die Abweichung der Nadel entsprechend vom
Zählwerk registrirt werden, und diese Registrirung könnte noch dadurch mit gröfserer Genauigkeit
stattfinden, dafs der Daumen statt einer zwei oder mehrere Umdrehungen in der Minute machte, wobei das Zählwerk natürlich
entsprechende Zwischenräder erhalten würde, indem dadurch etwaige, während desselben
Minutenbruchtheils stattfindende Abweichungen registrirt werden können. Die Gröfse der Abweichungen
in der Intensität kann beliebig sein, indem zur Registrirung derselben weiter nichts erforderlich ist, wie genügende Länge
des Manteldaumens gegenüber dem entsprechenden Nadelausschlag des Wattmessers.
Neben dem Manteldaumen C sitzt nun auf der Hauptwelle A das feingezahnte Sperrrad Y,
welches mit dem Trieb P aus einem Stück hergestellt ist. Diese beiden Räder werden
durch eine Feder R fest gegen ein Widerlager gedrückt; in demselben dreht sich die Hauptwelle
frei, so lange das Sperrrad Y von der Klinke c arretirt wird, während dieselben von
der Feder R mitgenommen werden, sobald die Klinke ausgelöst ist, wobei nun der Trieb P
die richtige Bewegung durch eine Reihe von berechneten Zahneingriffen auf die Zifferblätter
überträgt, welche die Zehntel, Hundertstel u. s. w. Watt aufzuzeichnen bestimmt sind.
Nun wird hier das Ausheben der Sperrklinke c gerade durch das Anheben der
Nadel X bewirkt, und zwar dadurch, dafs die Nadel auf ihrer oberen Fläche einen Zapfen ρ
hat, welcher sich unter der vorderen, der Schwingung der Nadel entsprechenden Kreisbogenschiene
eines mit dem Gehäuse des Wattmessers gelenkig verbundenen Rahmens Ch
bewegt.
An der einen, über das Sperrrad reichenden Seitenschiene des Rahmens ist die Klinke c
befestigt, und es ist nun leicht ersichtlich, dafs dieselbe ausgelöst wird, sobald der Manteldaumen
die Nadel hebt, wohingegen das Sperrrad und folglich das Zählwerk festgelegt ist,
sobald die Nadel freigelassen wird, wobei der Rahmen sinkt und die Klinke sich in das
Sperrrad einlegt; es ist leicht verständlich, dafs die Form eines Rahmens zu dem Zwecke gewählt
wurde, um die von veränderlichen Stellungen des Zapfens ρ ausgehenden Bewegungen
stets starr und gleichmäfsig auf die Klinke c übertragen zu können. Die leichte, jedoch
starre, horizontal unter dem Rahmen Ch
schwingende Nadel X ist mit ihrem hinteren Ende an der sich zwischen Spitzen drehenden
verticalen Welle der Vollspule bezw. der mit Draht umwickelten Spule des Wattmessers befestigt.
-Diese verticale Welle und folglich die Nadel wird durch eine oben um dieselbe gelagerte
feine, dem magnetischen Einflufs entgegenwirkende Spirale nach dem Nullpunkte,
also der Spitze des Cylindermanteldaumens C hingetrieben, wo dieselbe nicht unter dem
Einflüsse des Stromes steht, welcher das Ablenken der Nadel in der entgegengesetzten
Richtung im Verhältnisse zu seiner Intensität bewirkt.
Die mit dickem Draht umwickelte, von dem zu messenden Strom durchflossene Spule erhält
eine besondere abgestufte Wickelung, welche den Durchgang von sehr veränderlichen Stromstärken
zuläfst.
Die elektrische Unruhe, welche als Motor wirkt und dazu dient, die Hauptwelle A mit
dem Differentialhebedaumen C in fortwährender Rotation zu erhalten, besteht in ihren wesentlichen
Theilen, wie diese Apparate meistens, aus einem schwingenden Anker in Form eines
Schwungrades F, welches auf die Welle A1 gekeilt ist, die sich im vorliegenden Falle
horizontal zwischen Spitzen dreht. Der Kranz des betreffenden Schwungrades besteht theilweise
aus weichem Eisen und dieses Eisensegment bildet den durch die ringförmige, mit
feinem Draht umsponnene Spule B schwingenden Anker, wozu der Anker bezw. das
Schwungrad nur mittelst eines einzigen Armes auf Welle A1 festgekeilt ist. Spule B befindet
sich im Nebenschlufs zum Hauptstromkreis, d. h. dem zu messenden Strom, und dieselbe
bewirkt dadurch die schwingende Bewegung des Ankers V, dafs der Nebenstrom in derselben
abwechselnd geschlossen und abgestellt wird. Beim Stromdurchgang wird der Eisenkern
in die elektrisirte Spule hineingezogen, während derselbe bei der Stromunterbrechung
durch eine um W.elle A1 gerollte Widerstandsspirale zurückgeworfen wird. Die Stromunterbrechungen
werden durch eine Ausschaltvorrichtung bewirkt, welche aus einer Feder L besteht, an welche der eine Pol des Neben-
Stromes angeschlossen, während der andere Pol mit der Welle A1 verbunden ist. Feder L
drückt gegen einen cylindrischen Contact,' welcher theilweise aus leitendem und theilweise
aus isolirendem Material besteht, so dafs bei den Schwingungen des Ankers V
und der Welle A der Strom dadurch abwechselnd eingestellt und ,unterbrochen wird,
dafs bald der leitende, bald der nicht leitende Theil des Contactes vor die Feder L gebracht
wird.
Aufserdem ist auf Welle A1 ein Excenter E1
festgekeilt, welches während der Bewegung der Welle auf einen Hebel L1 einwirkt, und am
Ende der letzteren ist eine Sperrklinke C1 entsprechend angelenkt und greift in die Zähne
des gleichzeitig mit dem Hebedaumen C auf Welle A gekeilten Schiebrades R2.
Hat nun letzteres 60 Zähne und schiebt die Klinke C1 in jeder Secunde das Rad i?2 um
einen Zahn weiter, dann macht der Hebedaumen C bezw. die Hauptwelle A eine Umdrehung
in der Minute, welche der Trieb P des Zählwerkes ganz oder theilweise je nach der Stellung der Nadel X bezw. je nach der
Stromstärke mitmacht.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Bei Elektricitätszählern, bei welchen das Zählwerk mit einem dauernd umlaufenden Triebwerk durch eine auf einem Cylinder mit sich verjüngender Auflagefläche aufliegende und in ihrer Stellung durch den zu messenden Strom beeinflufste Nadel X je nach der Stärke des Stromes für verschieden lange Zeiten gekuppelt wird, die Anordnung eines auf der Achse einer dauernd umlaufenden Walze C lose aufsitzenden, durch Federkraft gegen C gedrückten Zahnrades in Verbindung mit einem in dasselbe einfallenden Sperrhaken c, der federnd an einem Rahmen C1' befestigt ist, welcher letztere von der unter ihm freischwingenden Nadel X bei der Auflage dieser auf der Walze C hochgehoben wird, so dafs dadurch die Sperrung des Zahnrades sich löst und demnach das letztere und mit ihm das Zählwerk von der dauernd umlaufenden Walze (C) bewegt wird.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE81585C true DE81585C (de) |
Family
ID=354053
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DENDAT81585D Active DE81585C (de) |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE81585C (de) |
-
0
- DE DENDAT81585D patent/DE81585C/de active Active
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