DE815837C - Dachdeckung mittels Betonplatten - Google Patents
Dachdeckung mittels BetonplattenInfo
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Description
- Dachdeckung mittels Betonplatten Es ist bekannt, die Dächer von Fabrikhallen, Behelfsheimen u. dgl. mit Betonplatten abzudecken. Diese Dachdeckung oder Dachhaut erfordert jedoch bisher besonders konstruierte Dachgerippe. Aus diesem Grunde war es bisher nicht möglich, normale Satteldächer aus Holzsparren und Dachlatten mit Betonplatten abzudecken. Dieser Nachteil wirkt sich heute besonders empfindlich aus, da für die große Zahl der durch die Kriegsereignisse abgedeckten Gebäude gebrannte Dachziegel nicht in genügenden Mengen beschafft werden können.
- Die vorliegende Erfindung bringt auf diesem Arbeitsgebiet einen erheblichen technischen Fortschritt und besteht im wesentlichen darin, daß die die Dachdeckung oder Dachhaut bildenden rechteckigen Betonplatten beiderseits auf vom Dachfirst bis zur Traufkante reichenden Auflagerinnen oder -Mulden ruhen, deren seitliche Stege oder Kanten mit Absätzen, Nasen o. dgl. versehen sind, die die Widerlager für die Betondachplatten bilden. Die Auflagerinnen oder -Mulden können sowohl aus einem Stück bestehen als auch durch eine Anzahl sich von oben nach unten verjüngender, ineinandergreifender Baukörper U-förmigen Querschnitts gebildet werden, die nach Art von Dachziegeln mittels an ihrer Unterseite vorgesehener Nasen auf waagerechte Dachlatten, Schienen o. dgl. aufgehängt werden können. Die so ausgebildete Dachdeckung oder Dachhaut läßt sich für Dachkonstruktionen jeder Art verwenden, also nicht nur für Stahl- und Eisenbetondachkonstruktionen, sondern auch für normale Holzsparrendächer, Satteldächer usw., die bisher vorzugsweise mit gebrannten Dachziegeln eingedeckt werden. Gegenüber der Ziegeldachdeckung bringt die Erfindung zunächst den Vorteil, daß zum Eindecken des Daches keine Fachkräfte erforderlich sind. Ferner kommt bei der neuen Dachdeckung das kostspielige Ausfugen und Verstreichen in Fortfall. Schließlich bietet die neue Dachdeckung dem Wind nur eine geringe Angriffsfläche, so daß es nicht vorkommen kann, daß die nach der Erfindung ausgebildeten Dächer bei Sturm abgedeckt werden.
- In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt Abb. i eine Teilansicht eines nach der Erfindung eingedeckten Satteldaches mit Betonsparren, Abb. 2 das obere Ende eines der für die Dachkonstruktion nach Abb. i verwandten Betonsparren in Seitenansicht, Abb. 3 eine Ansicht gegen die Unterseite einer Betondeckplatte, Abb. 4 einen Schnitt nach der Linie A-B der Abb. 3, Abb. 5 einen senkrechten Schnitt durch den Firstteil eines nach der Erfindung eingedeckten Satteldaches mit Holzsparren, Abb. 6 einen senkrechten Schnitt durch die Unterkante (Traufkante) des Daches nach Abb. 5, Abb. 7 einen Schnitt nach der Linie C-D der Abb. 5, Abb.8 einen Baukörper zur Bildung der senkrechten Auflagerinnen oder -mulden in der Draufsicht, Abb.9 eine teilweise Seitenansicht des Daches nach Abb. 5, Abb. io einen der das untere Ende der Auflagerinnen oder -mulden bildenden Baukörper im Längsschnitt und in der Draufsicht, Abb. i i eine Ansicht gegen die Unterseite der die Unterkante des Daches bildenden Betonplatten. Nach der Erfindung wird die Dachdeckung oder Dachhaut durch rechteckige Betonplatten a gebildet, deren Länge etwa dem Abstand zweier Dachsparren entspricht. Diese Betonplatten d ruhen beiderseits auf seitlichen Stegen b der vom Dachfirst bis zur Traufkante reichenden Auflagerinnen oder -mulden c, die bei der Ausführungsform nach Abb. i und 2 einen Teil der Betonsparren d bilden. Zur sicheren Lagerung der Betonplatten a sind die Stege b der Rinnen c mit sägezahnartigen Absätzen oder Nasen e versehen, gegen die die Platten a mit ihrer unteren Längskante anliegen (vgl. Abb. 5 und 6). Die Stärke der Betonplatten a nimmt von der oberen zur unteren Längskante um ein der Höhe der Nasen e entsprechendes Maß zu. Ferner sind die Platten a an der unteren Längskante mit vorspringenden Ansätzen f versehen, die über die obere Längskante der darunter angeordneten Platten d greifen und so eine Abdichtung der waagerechten Stoßfugen bewirken. Unter den in den Rinnen c liegenden Seitenkanten der Betonplatten sind Rippen oder Stege g vorgesehen, die verhindern, daß Regenwasser oder Schnee zwischen den Platten a und den Seitenstegen b der Rinnen c hindurchtritt.
- Der Dachfirst wird durch stark gewölbte Betonbaukörper h gebildet, die in an sich bekannter Weise durch Mörtel festgelegt sind. Die Form der die Unter- oder Traufkante des Daches bildenden Betonplatten a' ist insofern abweichend von der Form der übrigen Platten a, als erstere mit ihrer Unterkante etwas über die Auflagerinnen c hinausragen und etwa in der Mitte mit einer waagerechten Rippe i versehen sind, die gegen die untere Nase e der Auflagerinnen c anliegt.
- Während bei der Ausführungsform nach Abb. i und 2 die Auflagerinnen oder -mulden c mit den Betonsparren d aus einem Stück bestehen, werden diese bei anders gearteten Dachkonstruktionen durch eine Anzahl ineinandergreifender Baukörper j gebildet, die U-förmigen Querschnitt besitzen und deren Höhe und Breite von oben nach unten geringer wird. Diese Baukörper j, die ebenso wie die Dachplatten a aus Stampfbeton bestehen, besitzen unter der Oberkante eine Nase k, so daß sie ebenso wie die bekannten Dachziegel auf Dachlatten u. dgl. aufgehängt «-erden können. Bei der Ausführungsform nach Abb. 5 bis 9 ist jeder Baukörper j mit zwei Absätzen oder Nasen e versehen, deren Abstand der Breite einer Dachplatte a entspricht. Es werden mithin jeweils zwei benachbarte Dachplatten von einem Baukörper j getragen, so daß der Abstand der Dachlatten m der Breite zweier Platten a entspricht. Da die Plattenbreite etwa der Länge eines normalen Dachziegels entspricht, sind hier nur die Hälfte der für eine Ziegeleindeckung benötigten Dachlattenm erforderlich. Die Baukörper j werden nach Möglichkeit oberhalb der Sparren n verlegt, so daß die Dachlatten m nur wenig beansprucht werden. Es ist bei dieser Anordnung sogar möglich, auf durchgehende Dachlatten ganz zu verzichten und auf den Sparren n nur kurze Kanthölzer zu befestigen, gegen die die Nasen k der Baukörper j anliegen.
- Die 'die beiden unteren Plattenreiben tragenden Baukörper j' weichen entsprechend der Form der unteren Dachplatten ä in der Formgebung von den übrigen Baukörpern j ab, wie aus Abb. io ersichtlich ist.
- Zur Verminderung des Eigengewichtes sind die Dachplatten d an der Unterseite mit rechteckigen Aussparungen o versehen.
- Das Eindecken von Dächern nach der Erfindung ist denkbar einfach. Nach dem Befestigender Dachlatten m auf den Sparren n werden die die Rinnen c bildenden Betonbaukörper j der Reihe nach von unten nach oben auf die Dachlatten m gehängt und dann in entsprechender Reihenfolge die Platten ä und a aufgelegt. Eine besondere Fachkenntnis ist dazu nicht erforderlich, da sämtliche Maße durch die zur Verwendung kommenden Baukörper festgelegt sind und geringe seitliche Verschiebungen der verhältnismäßig breiten Baukörper j belanglos sind.
- Durch die Art der Anordnung und Formgebung der Bauelemente ist eine gute Abdichtung des Daches gewährleistet. Um eine gerade Ausrichtung der Dachplatten zu erhalten, und zwar sowohl senkrecht als auch waagerecht, werden lediglich die schmalen Auflagerflächen an den Nasen e mit Mörtel bedeckt und dann die Platten eingelegt. Diese geringfügige Vermörtelung dient jedoch lediglich zur Verschönerung der Dachansicht.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Dachdeckung mit Betonplatten, dadurch gekennzeichnet, daß rechteckige Betonplatten (a, a') auf vom Dachfirst bis zur Traufkante reichenden Auflagerinnen oder -Mulden (c) bzw. (j) ruhen, deren seitliche Stege oder Kanten (b) mit Absätzen (e) versehen sind, die die VViderlager für die Betonplatten (a, a') bilden.
- 2. Dachdeckung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagerinnen oder -Mulden (c) den oberen Teil der Betonsparren (d) bilden.
- 3. Dachdeckung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagerinnen oder -Mulden (c) durch eine Anzahl sich von oben nach unten verjüngender, ineinandergreifender Baukörper (j und j') U-förmigen Querschnitts gebildet sind, die unter ihrer Oberkante mit Nasen (k) zum Aufhängen auf Dachlatten (m) versehen sind.
- 4. Dachdeckung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Betonplatten an der unteren Längskante mit vorspringenden Ansätzen (f) versehen sind und unter den in den Rinnen (c) liegenden Seitenkanten Abtropfrippen oder -stege (g) aufweisen.
- 5. Dachdeckung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die die Traufkante des Daches bildenden unteren Betonplatten an ihrer Unterseite mit einer parallel zu den Längskanten verlaufenden Rippe (i) versehen sind, die gegen die unteren Nasen (e) der Rinnen (c bzw. j') anliegt.
- 6. Dachdeckung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke der Betonplatten (a) von der oberen zur unteren Längskante um ein der Höhe der Nasen (e) entsprechendes -Maß zunimmt.
- 7. Dachdeckung nach Anspruch i und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dachplatten (a) an der Unterseite rechteckige Aussparungen (o) aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEP28850D DE815837C (de) | 1948-12-31 | 1948-12-31 | Dachdeckung mittels Betonplatten |
Applications Claiming Priority (1)
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DEP28850D DE815837C (de) | 1948-12-31 | 1948-12-31 | Dachdeckung mittels Betonplatten |
Publications (1)
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DE815837C true DE815837C (de) | 1951-10-04 |
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ID=39148770
Family Applications (1)
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DEP28850D Expired DE815837C (de) | 1948-12-31 | 1948-12-31 | Dachdeckung mittels Betonplatten |
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Country | Link |
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DE (1) | DE815837C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0274462A1 (de) * | 1986-05-12 | 1988-07-20 | MENDEZ, Fernando | Dachziegel |
-
1948
- 1948-12-31 DE DEP28850D patent/DE815837C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0274462A1 (de) * | 1986-05-12 | 1988-07-20 | MENDEZ, Fernando | Dachziegel |
EP0274462A4 (de) * | 1986-05-12 | 1988-09-07 | Fernando Mendez | Dachziegel. |
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