DE814742C - Das Pflanzenwachstum regulierende und phytocide Mittel - Google Patents

Das Pflanzenwachstum regulierende und phytocide Mittel

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DE814742C
DE814742C DEU138A DEU0000138A DE814742C DE 814742 C DE814742 C DE 814742C DE U138 A DEU138 A DE U138A DE U0000138 A DEU0000138 A DE U0000138A DE 814742 C DE814742 C DE 814742C
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chlorophenyl
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phthalimide
acid
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DEU138A
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Otto L Hoffman
Allen E Smith
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Uniroyal Inc
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United States Rubber Co
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D209/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
    • C07D209/02Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom condensed with one carbocyclic ring
    • C07D209/44Iso-indoles; Hydrogenated iso-indoles
    • C07D209/48Iso-indoles; Hydrogenated iso-indoles with oxygen atoms in positions 1 and 3, e.g. phthalimide

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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

Erteilt auf Grund des Ersten Oberleitungsgesetzes vom 8. Juli 1949
(WiGBl. S. 175)
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBEN AM 24. SEPTEMBER 1951
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 16 GRUPPE
U 138 IVbj
Allen E. Smith, Beacon Falls, Conn., und Otto L. Hoffman, Bethany, Conn. (V. St. A.)
sind als Erfinder genannt worden
United States Rubber Company, New York, N. Y. (V. St. A.)
Das Pflanzenwachstum regulierende und phytocide Mittel
Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom 23. Februar 1950 an
Patenterteilung bekanntgemacht am 2. August 1951 Die Priorität der Anmeldung in den V. St. v. Amerika vom 23. Februar 1949 ist in Anspruch genommen
Es wurde gefunden, daß N-Arylphthalaminsäuren und N-Arylphthalimide wirksame Regelstoffe für das Pflanzenwachstum und Phytocide sind. Typische, das Wachstum regulierende Mittel schließen die Verhinderung des Fruchtabfalles ein, das Wurzelschlagen von Reis, die Bildung von parthenogenetischer (samenloser) Frucht und Änderung der Gestalt des Blattes. Bekannte Regulierstoffe für das Pflanzenwachstum, die benutzt werden, um das Ansetzen von Frucht einzuleiten, z. B. o-Chlorphenoxypropion- und p-Chlorphenoxyessigsäuren, dürfen nur auf der Blüte zur Anwendung gelangen, um Verletzungen der Pflanzen zu vermeiden. Dies bedingt kostspielige Anwendung von
Hand. Die Mittel gemäß der Erfindung können auf die ganze Pflanze in Konzentrationen gespritzt werden, welche das Ansetzen von Frucht bewirken, aber keine Beschädigung verursachen. In höheren Konzentrationen sind die erfindungsgemäßen Mittel phytocid und können verwendet werden, um unerwünschte Pflanzen zu vernichten oder schwer zu schädigen. Wie ao unten gezeigt wird, liegen Beweise dafür vor, daß man die Blüte selbst nicht mit den Mitteln gemäß der Erfindung besprühen muß, weil die N-Aryl-Phthalaminsäuren und N-Arylphthalimide in der Pflanze adsorbiert und auf die Blüte übertragen werden.
Die N-Arylphthalaminsäuren können einfach durch
Reaktion zwischen Phthalsäureanhydrid mit einem ausgewählten primären oder sekundären mono-Arylamin gemäß der folgenden Reaktion hergestellt werden:
O R O
!I
C
/\
0 +HN-Aryl—> \ j Il
/X/C-OH
x \
. /
I
\/
C
\/\c—N— Aryl
Ii I
O I! I
O R
worin R Wasserstoff oder ein Alkylradikal bedeutet, z. B. Methyl, Äthyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl,
Isobutyl, sec.-Butyl, Amyl, Hexyl und Octyl. Äquimolekulare Mengen von Phthalsäureanhydrid und des ausgewählten primären oder sekundären Monoarylamins werden in einem Lösungsmittel gerührt, z. B. Benzol, Xylol oder Kerosen. Die Reaktion tritt bei Zimmertemperatur schnell ein und ergibt die N-Arylphthalaminsäure. Beim Erhitzen auf höhere Temperaturen, z. B. auf 80 bis 1800C, verliert die Phthalaminsäure Wasser und bildet das N-Aryl-Phthalimid.
I I \\r. Aryl
Die Arylgruppe in solchen N-Arylphthalaminsäuren und Phthalimiden kann eine Phenyl- oder Naphthylgruppe sein, welche substituiert sein kann als Halogenaryl, Nitroaryl, Alkylaryl oder Oxyaryl, z. B. o-Chlorphenyl, m-Chlorphenyl, p-Chlorphenyl, 2, 4-Dichlorphenyl, 2, 5-Dichlorphenyl, 2, 4, 5-Trichlorphenyl, 2-Methyl-4-Chlorphenyl,2-Bromphenyl,4-Bromphenyl, 2, 4, 5-Tribromphenyl, o-Nitrophenyl, m-Nitrophenyl, p-Nitrophenyl, 2-Methyl-4-Nitrophenyl, 2-Chlor-4-Nitrophenyl, o-Oxyphenyl, m-Oxyphenyl, o-Tolyl, m-To-IyI, p-Tolyl, alpha-Naphthyl, beta-Naphthyl. Die N-Arylphthalaminsäuren können als Regulierstoffe für das Pflanzenwachstum und als Phytocide oder Unkrautvertügungsmittel in Form der freien Säuren benutzt werden oder in Form der Ester derselben, z. B. Methyl-, Äthyl-, Propyl- oder Butylester oder in Form ihrer Salze, wie z. B. Alkalisalz (d. i. Alkalimetall, Ammonium und Amin), z. B. Natrium, Kalium, Ammonium, Methylammonium, Ammoniumdimethyl, Trimethylammonium, Äthylammonium, Äthanolammonium, Diäthanoiammonium oder Triäthanolammoniumsalze der N-Arylphthalaminsäuren, da die Ester und Salze gleiche Ergebnisse zeitigen.
Die N-Arylphthalaminsäuren und N-Arylphthalimide können auf den Pflanzen in inerten Medien zur Anwendung gebracht werden, z. B. als Staub vermischt mit einem pulverförmigen, festen Trägerstorf, wie z. B. die verschiedenen mineralischen Silikate, z. B. Glimmer, Talk, Pyrophyllith und Tone, oder sie können wäßrig verspritzt werden. Die Wirkung dieser Verbindungen gemäß der Erfindung auf Pflanzen bei verschiedenen Konzentrationen der Chemikalien hängt ab von der Natur der Mittel, von der Dosierung, von der Jahreszeit und von dem Alter, der Gattung und der Art der Pflanze, endlich von den klimatischen Bedingungen, der Jahreszeit, dem Wetter usw. Man kann die folgende allgemeine Regel in bezug auf die Wirkung der Konzentrationen der erfindungsgemäßen Mittel aufstellen: Wachstum regulierende Wirkungen sind deutlich feststellbar bei Konzentrationen bis zu 1000 (angefangen bei 0,1) Teilen je 1000000 (T. j. M.) in wäßriger Suspension; sowohl die phytociden wie auch die Unkraut vertilgenden und die Wachstum regulierenden Wirkungen treten bei der Größenordnung von 1000 bis 2000 T. j. M. zu Tage, während die phytociden und Unkraut vertilgenden Wirkungen über 2000 T. j. M., bis zu i°/o Konzentration und darüber, eindeutig auftreten. Die erfindungsgemäßen Mittel werden vorzugsweise auch verwendet in Mischung mit geringen Mengen eines oberflächenaktiven Dispersionsmittels, welches ein anionisch oberflächenaktives Mittel, ein nichtionisch oder ein ketonisch oberflächenaktives Mittel sein kann. Solch ein oberflächenaktives Dispersionsmittel wirkt als Netzmittel für die N-Arylphthalaminsäuren und die N-Phthalimide, und es hilft, diese im Wasser zu dispergieren zu dem Zweck, sie zu versprühen. Die N-Arylphthalaminsäuren und N-Arylphthalimide können auch mit pulver förmigen, festen Trägerstoffen vermischt werden, wie mineralischen Silikaten, zusammen mit einer geringen Menge eines solchen oberflächenaktiven Dispersionsmittels, derart, daß ein leicht ,netzbares Pulver erhalten wird, welches direkt auf den Pflanzen zur Anwendung gelangen kann oder welches mit Wasser geschüttelt werden kann, um schnell eine Suspension der chemischen Verbindung und des pulverförmigen Trägers in Wasser zur Anwendung auf den Pflanzen in dieser Form herzustellen.
Die anionischen oberflächenaktiven Mittel, welche bei den vorliegenden, Wachstum regulierenden Verbindungen bzw. Gemischen verwendet werden können, sind solche, welche der allgemeinen Formel R-COOM, R-SO3M, entsprechen, worin M ein Alkalimetall, Ammonium oder substituiertes Ammonium-(Amin-) radikal darstellt und R ein organisches Radikal, welches mindestens eine Gruppe enthält, die mehr als8 Kohlenstoffatome besitzt. Beispiele für solche anionisch oberflächenwirksame Mittel sind:
i. Seifen, z. B. Natriumlaurinat, Ammoniumstearat, Diäthanolammoniumoleat. 2. Alkalische Sulfonate, z. B. Dodecylnatriumsulfonat, Cetylkaliumsulfonat., 3. Alkylsulfate, z.B. Natriumdodecylsulfat,sNatriumoleylsulfat. 4. SuIfonierteÄther mit langen und kurzsa Ketten aliphatischer Gruppen, z. B. C17 H33 — O — C8H4
— S O3 —Na. 5 · SuIfatierteÄther mit langen und kurzen Ketten aliphatischer Gruppen, z. B. C17H33 — 0—C2H4
— 0 — SO3Na. 6. Sulfonierte Alkylester mit langen Ketten von Fettsäuren, z. B. C17H33 — C — O
— C2H4 — SO3Na). 7. Sulfonierte Glycolester mit langen Ketten von Fettsäuren, z. B. C17H33 — C — O
O
— C2H4 — O — SO3Na). 8. Sulfonierte Alkyl-substituierte Amide von Fettsäuren mit langer Kette (C17H33 — C — NH — C2H4 — SO3Na; C17H33 — C
O O
— N — C2H4 — SO3Na). 9. Alkylierte Arylsulfonate,
CH1
z. B. Isopropylnaphthalinnatriumsulfonat, Dodecylbenzolsulfonat. 10. Hydroaromatische Sulfonate, z. B.Tetrahydronaphthalinnatriumsulfonat. n.Alkylsulfosuccinate, z. B. Dioctylnatriumsulfosuccinat. 12. Arylsulfonatformaldehydkondensationsprodukte, z. B. das Kondensationsprodukt aus Formaldehyd und Natriumnaphthalinsulfonat:
NaOoS/
SO1Na
Nichtionisch oberflächenaktive Mittel, welche für die vorliegenden, Wachstum regulierenden Kompositionen verwendet werden können, sind folgende:
1. Polyätheralkohole, wie z. B. die Reaktionsprodukte von Äthylenoxyd oder Polyäthylenglycol mit einem Fettalkohol mit langer Kette, z. B. das Reaktionsprodukt von Äthylenoxyd und Oleylalkohol, d. i.
C17H33—(OC2H4)n · OH, worin η 10 bis 20· ist.
2. Polyglycolester, z. B. die Reaktionsprodukte von Äthylenoxyd oder Polyäthylenglycol mit einer Fettsäure langer Kette, z. B. das Reaktionsprodukt von Äthylenoxyd oder Polyäthylenglycol mit Oleinsäure,
d. i. C17H33 — C — (OC2H1Jn · OH, worin η ίο bis 20
ist.
3. Teilester von mehrwertigen Alkoholen mit Fettsäuren langer Kette, z. B. Diäthylenglycolmonolaurinat, Sarbitantrioleat.
Kationisch oberflächenaktive Mittel, die für die erfindungsgemäßen, Wachstum regulierenden Mischungen verwendet werden körnen, sind folgende: i. Quartern äre Ammoniumsalze, in welchen eine der mit dem Stickstoff verbundenen Gruppen eine aliphatische Gruppe besitzt, die mindestens 8 Kohlenstoffatome aufweist, z. B. Trimethylcetylammoniumjodid, Laurylpyridiniumchlorid, Cetyldimethylbenzylammoniumchlorid, N-Stearylbetain.
2. Amine, Amide, Diamine und Glyoxalidine, welche eine aliphatische Gruppe besitzen, die mindestens 8 Kohlenstoffatome enthält und deren Säureester,
z. B. Stearylaminhydrochlorid, Oleylamid, Diäthyläthylenoleyldiamin, μ-Heptadecyl-N-Oxyäthylglyoxalidin.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung:
Beispiele
1. Mehrere Verbindungen gemäß der vorliegende» Erfindung wurden in Wasser suspendiert, und zwar in Konzentrationen von 2000 Teilen je ioooooo (T. j. M.), wobei man einen Tropfen je 100 mg des chemischen Produktes eines handelsüblichen, oberflächenaktiven Dispersionsmittels verwendete Reaktionsprodukt zwischen Äthylenoxyd und Rizinolsäure, von dem bekannt ist, daß es gegenüber den unter Prüfung befindlichen Pflanzen nicht giftig wirkt und welches als Dispersionsmittel für die Verbindungen wirkt. Die Suspensionen der Chemikalien wurden auf die Blüten von männlichen, sterilen Tomatenpflanzen im Gewächshaus aufgesprüht, d. h. vor der Befruchtung, da, wo Befruchtung durch Bestäubung nicht möglich war. Die Entwicklung der Frucht wurde verursacht durch N-(m-Nitrophenyl)-Phthalaminsäure, N-(p-Nitrophenyl)-Phthalaminsäure, N-(2-Methyl-4-Chlorphenyl)-Phthalaminsäure, N-(n-Octyl), N-(p-Chlorphenyl)-Phthalaminsäure, N-Methyl-N-(alpha-Naphthyl)-Phthalaminsäure, N-(beta-Naphthyl) - Phthalaminsäure, N-Phenylphthalimid.
2. Junge Tomatenpflanzen warden mit einer wäßrigen Suspension besprüht, welche 500 Teile je 1000000 von N-(p-Chlorphenyl)-Phthalaminsäure und N-(p-Chlorphenyl)-Phthalimid enthält und die gleiche Menge eines oberflächenaktiven Dispersionsmittels, wie im Beispiel 1 verwendet. Andere junge Tomaten pflanzen wurden mit wäßrigen Lösungen besprüht, welche 500 Teile je ioooooo, 1000Teile je ioooooo und 2000Teile je ioooooo von N-(p-Chlorphenyl)-Phthalaminsäire, und zwar in Form desTriäthanolammoniumsalzes enthielten. Obwohl die Pflanzen zum Zeitpunkt der Besprühung keine Blüten zeigten, entwickelten die Pflanzen daraufhin parthonogenetische Frucht.
3. Bonnie Best-Tomatenpflanzen wurden im Feld in Quadraten von etwa 1 m angepflanzt. Wäßrige Lösungen von verschiedenen Mitteln gemäß der Erfindung mit 2000 Teilen je 1000000 wurden unterVerwendung der gleichen Menge oberflächenaktiver Suspension hergestellt wie in den vorhergehenden Beispielen. Geringere Konzentrationen der verschiedenen Mittel bis zu 20Teile je ioooooo wurden daraus durch Verdünnung mit Wasser hergestellt. Einige Pflanzen wurden mit 100 ecm der Suspension eines bestimmten chemische ι Μ ittels mit einer bestimmten. Konzentration besprüht, wenn sie 1 bis 3 nichtangesetzte Blüten hatten. Andere Pflanzen wurden in ähnlicher Weise später mit 200 ecm der Suspension des gegebenen chemischen Produktes besprüht, wenn sie 3 bis 8 Blütendolden hatten.
Die Feststellungen wurden getroffen als man ermit» teln konnte, ob sich samenlose Frucht entwickelt hatte oder andere unterscheidbare Merkmale der chemischen Befruchtung, wie die Vergrößerung des Fruchtstempels und der Kelchblätter und Beibehaltung der Blumenkronen blätter, auftraten.
Es entwickelte sich samen lose Frucht oder andere An-
zeichen der chemischen Befruchtungtraten auf, wie oben erörtert, undzwar bei den versdaedenenPflanzen, welche mit Konzentrationen von 20 bis 2000 Teilen je 1000 000 der folgenden Substanzen besprüht wurden: N-Phenylphthalaminsäure, N- (o - Clorphenyl) - Phthalaminsäure, N -) m - Chlorphenyl) - Phthalaminsäure, N - (p - Chlorphenyl) - Phthalamißsäure, N-(2, 5-Dichlorphenyl)-Phthalaminsäure, N-(2, 4, J-Trichlorphenyl)-Phthalaminsäure, N-(p-Bromphenyl)<-Phthaläminsäure, Νιο (o-Nitror&enyl)-Phthalamitt8äure, N-(m-Nitrophenyl)-Phthalaminsäure,N-(p-Nitrophenyl)-Phthalaminsäure, N - (o-Tolyl) -Phthalaminsäure, N - (m -Tolyl) - Phthalaminsäure, N-(p-Tolyl)-Phthalaminsäure, N-(alpha-Naphthyl) - Phthalaminsäure, N - (Phenylphthalimid, N-(p-Chlorphenyl)-Phthalimid, N-(o-Chlorphenyl)-Phthalimid, N-(p-Nitrophenyl)-Phthalimid, N-(o-Oxyphenyl)-Phthalimid.
4. Viele bekannte, Wachstum regulierende Mittel bewirken charakteristische Formänderungen der Pflanzen und z. B. der Gestalt der Blätter wie bei Tomate 1-pflanzen, und im allgemeinen waren diese Wirkungen für die Pflanzen schädlich, da sie eine pathologische Deformation der Pflanze bewirkten, indem die photosynthetische Fläche des Blattes verkleinert wird, wie
as bei der sogenannten Blatthäutchenwirkung. Wenn die Mittel gemäß der Erfindung in Konzentrationen verwendet werden, welche einen Einfluß auf die Gestalt haben, so wird ein solcher Gestaltungseffekt nicht von einer Verkleinerung, sondern von einer Vergrößerung des Blattes begleitet,, derart, daß die photosynthetische Fläche des Blattes nicht verkleinert wird. Die Wachstum regulierenden Mittel gemäß der Erfindung rufen keine schädliche abnormale Zellsprossung hervor, die für viele andere Wachstum regulierende Verbindungen charakteristisch ist.
Kleine, 15 cm. hohe Toraatenpflanzen wurden besprüht, bis die Sprühflüssigkeit frei von dem Blattwerk ablief, und zwar mit wäßrigen Suspensionen von verschiedenen Mitteln gemäß der vorliegenden Erfindung in-Konzentrationen, von 2,5 bis 2000 Teilen je 1000 000, welche mit derselben Menge von oberflächenaktiven Dispersionsmitteln hergestellt worden waren, wie in den vorhergehenden Beispielen. Nach 1 bis 2 Wochen zeigtenBeobachtungenFormwirkungen.jedoch ohne Verringerung der photosynthetischen Fläche des Blattes, und zwar im FaU der folgenden Chemikalien: N - (Phenyl) - Phthalaminsäure, N- (o-Chlorphenyl)-Phthalaminsäure, η-(m-Chlorphenyl)- Phthalaminsäure, N-(p-Chlorphenyl)-Phthalaminsäure, N-(2, 5-Dichlorphenyl)-Phthalaminsäure, N-(2, 4, 5-Trichlorphenyl)-PhthaJ.amin£äure,, N-(p-Bromphenyl)-Phthalaminsäure, N-(o-Nitrophenyl)-Phthalaminsäure, N-(m-Nitrophenyl)-Phthalamjffisäure, N-(p-Nitrophenyl)-Phthalaminsäure, N-(o-Tolyl)-Phthalaminsäure, N-(m-Tolyl)-Phthalaminsäure, N-(p-TolyI)-Phthalaminsäure, N-(2-Methyl-4-Chlorphenyl)-Phthalaminsäure, N-(2-Methyl-4-Nitrophenyl)-Phthalaminsäure, N-Methyl-N-(p-Chlormethyl)-Phthalaminsäure, N-(n-Octyl) N-(p-Chlorphenyl)-Phthalamrosäure, N-Methyl N-(alpha-Naphthyl)-Phthalamjnsäure, N-(o-Chlorphenyl)-Phthalimid, N -(m-Chlorphcpyl)- Phthalimid, N-(p-Chlorphenyl)-Phthalimid, N-(2, 4rDichlorphenyl)-Phthalimid, N-(a, 5-Dichlorphenyl)-Phthalimid, N-(p-Bromphenyl)-Phthalimid, N-(m-Nitrophenyl)-Phthalimid, N-(p-Chlorphenyl)-Phthalimid, N-(o-Tolyl)-Phthalimid, N-(o-OxyphenyI)-Phthalknid und N-(alpha-Naphthyl) -Phthalimid.
5. Junge Tomatenpflanzen wurden mit wäßrigen Suspensionen der verschiedenen Mittel gemäß der Erfindung bis zum freien Ablauf vom Blattwerk hesprüht, und zwar in Konzentrationen voi 2000 Teilen je 1000000, die mit geringen Mengen des oberflächenwirksamen Dispersionsmittel hergestellt worden waren, welches in den vorherigen Beispielen zur Anwendung gelangte. Nach ein bis zwei Wochen wurden die Pflanzen auf Beschädigungen hin geprüft; der Prozentsatz der toten Blätter war die Grundlage für das Maß der Phytotoxicität.
N-(o-Chlorphenyl)-Phthalaminsäure, N-(o-Nitropher nyl)-Phthalaminsäure, N - (2 - Methyl-4-Chlorphenyl)-Phthalaminsäure, N-(n-Octyl) N - (p-Chlorphenyl)-Phthalaminsäure, N-(o-Chlorphenyl)-Phthalimid und N-(2,5-Dichlorphenyl)-Phthalimid bewirkten 5 bis 50% tote Blätter. N-(alpha-Naphthyl)-Phthalaminsäure, N-(2, 5 · Dichlorphenyl)-Phthalaminsaure, N-(p-Nitrophenyl)-Phthalaminsäure, N-(Methyl" N-(p-Chlorphenyl) - Phthalaminsäure, N - (alpha-Napthyl)-Phtalimid, N-(p-Chlorphenyl)-Phthalimid, und N-(p-Nitrophenyl)-Phthalimid brachten 50 bis o.o.0/0 zum Sterben. N-(p-Chlorphenyl)-Phthalaminsäure, N-(p-Bromphenyl)-Phthalaminsäure, und N-(2, 4-Dichlorphenyl)-Phthalimid verursachten das Absterben von 50 bis 100% des Blattwerkes der Pflanzen und töteten die Pflanzen.
6. Kleine, 15 cm hohe Tomaten- und Bohnenpflanzen wurden bis zum Ablaufen mit verschiedenen Konzentrationen verschiedener Mittel gemäß der Erfindung in Form von wäßrigen Suspensionen besprüht, welche einen geringen Teil eines handelsüblichen, oberflächenaktiven Dispersionsmittels enthielten, welches für die Pflanzen nicht giftig ist, ein Alkylarylpolyäthylenglykol. Nach 1 bis 4 Wochen wurden die Feststellungen getroffen:
N- (p- Chlorphenyl) -Phthalaminsäure, N-(p-Chlorphenyl)-Phthalimid, N-(p-Bromphenyl)-Phthalamin'· säure und N-(2-Methyl-4-Chlorphenyl)-Phthalaminsäure töteten die Tomatenpflanzen bei einer Konzentration von 2500 Teilen je 1000000. N-(2, 4-Dichlorphenyl)-Phthalaminsäure und N-(alpha-Naphthyl)-Phthalaminsäure verursachten Abblättern von 50 bis 99% der Tomatenpflanzen bei einer Konzentration von 2000 Teilen je 1000 000. N-(2,4-Dichlorphenyl)-Phthalimid brachte bei einer Konzentration von 2500 Teilen je 1000000 die Tomatenpflanzen zum Verkümmern. N-(p-Chlorphenyl)-Phthalaminsäure tötete bei einer Konzentration von25ooTeilen je 1000000 die Bohnenpflanzen. N-(2, 4-Dichlorphenyl)-Phthalimid tötete die Bohnenpflanzen fast bei einer Konzentration von 2500 Teilen je 1000000.
7. Bei Versuchen mit Johnson-Grassamen vor dem Sprießen wurden die Samen eingesät und Teile des Bodens mit wäßrigen Suspensionen verschiedener erfindungsgemäßer Mittel besprüht, welche eine geringe Menge des oberflächenaktiven Dispersionsmittels nach Beispiel 6 enthielten. Die Mittel wurden in einer Menge von 10 Pfund je Morgen versprüht.
614
N-(2-Methyl-4-Ch1orphenyl)-Phthalaminsäure und N-Methyl N-(p-Chlorphenyl)-Phthalaminsäure brachten das Gras zum Verkümmern und verursachten ungefähr5o%Wurzelhemmungen. N-(p-Bromphenyl)-Phthalaminsäure brachte das Gras außerordentlich stark zum Verkümmern und verursachte ungefähr 60% Wurzelhemmungen. N-(m-Nitrophenyl)-Phthalaminsäure brachte das Gras sehr heftig zum Verkümmern und verursachte ungefähr 75°/0 Wurzelhemmungen . N - (alpha - Naphthyl) - Phthalaminsäure brachte das Gras heftig zum Verkümmern und verursachte ungefähr 90°/,, Wurzelhemmungen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Das Pflanzenwachstum regulierende und phytocide Mittel, bestehend aus N-Arylphthalaminsäuren und N-Arylphthalimiden, gegebenenfalls im Gemisch mit oberflächenaktiven Dispersionsmitteln und/oder einem pulverföimigen, festen Trägerstoff, insbesondere mineralischen Silikaten.
    © 1556 9.
DEU138A 1949-02-23 1950-02-23 Das Pflanzenwachstum regulierende und phytocide Mittel Expired DE814742C (de)

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