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Regensicheres Oberlichtfenster für Straßen- und Schienenfahrzeuge
Die Erfindung bezieht sich auf regensichere Oberlichtfenster für Straßen- und Schienenfahrzeuge.
Oberlichtfenster zur Lüftung von Fahrzeugen sind in verschiedenen Ausführungen bekannt.
Die gebräuchlichste Form, bei der die Glasscheibe des Oberlichtfensters vertikal
geteilt und eine Hälfte horizontal verschiebbar angeordnet ist, entspricht nicht
den Anforderungen für Fahrzeuge, da sie nicht regensicher ist. Eine andere Ausführungsform,
bei der die Oberlichtfenster horizontal nach außen oder innen geschwenkt werden,
ist zwar regensicher, aber ihr Lufteintrittsquerschnitt ist nur sehr klein. Bei
einer gleichfalls bekannten Ausführung sind die Oberlichtscheiben vertikal in viele
Einzelfelder unterteilt, die kiemenartig einstellbar sind. Diese Ausführung ist
wiederum nicht regensicher und infolgedessen für Fahrzeuge ungeeignet. Die Bauart
nach der 1?rfindung weist demgegenüber einen ausreichenden Lufteintrittsquerschnitt
auf, und das Eindringen von Regen während der Fahrt ist mit Sicherheit vermieden.
Erfindungsgemäß besitzt das in einen Rahmen gefaßte Oberlichtfenster zwei 'horizontal
etwa in der Mitte geteilte Fensterhälften, wobei die obere Hälfte um ihre obere
äußere Ecke zum Wagenäußeren und die untere Hälfte um ihre untere innere Ecke zum
Wageninnern hin schwenkbar sind, und beide Hälften durch hinter dem Rahmen verdeckt
angeordnete Hebel und eine Kuppelstange so miteinander verbunden sind, daß sie 'zwangsläufig
gleichzeitig betätigt werden. Dabei kann an dem Hebel der oberen Fensterhälfte eine
Blattfeder angreifen, die in der Schließstellung die Fensterhälften durch ihre Vorspannung
fest gegdn die Abdichtungsanschläge am Fensterrahmen drückt und in der Offen- und
Zwischenstellung vermöge vorgesehener Rasten die Fensterhälften feststellt,
In
der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in vier Abbildungen dargestellt.
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Abb. i zeigt eine Gesamtansicht des Fensters, Abb. 2 einen Vertikalschnitt
bei geschlossenem Fenster, Abb.3 einen Vertilkalschnitt bei geöffnetem Fenster und
Abb.4 einen Horizontalschnitt durch die obere Hälfte des Fensters.
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Die Seitenwandverblechung wird, wie in den Abb. 2 und 3 beispielsweise
dargestellt, im Bereich der Fensteröffnung zur Bildung eines Fensterrahmens abgesetzt,
so daß der Fenstergummi gegenüber der Außenkante um einen gewissen Betrag zurückspringt.
Der Fenstergummi i läuft im Fensterrahmen ohne Unterbrechung rundum und nimmt im
unteren Teil die Scheibe 2 auf (s. Abb. i). Bis zur mittleren Sprosse, also bis
zum Beginn . des Oberlichtfensters, wird die Scheibe 2 durch Holz-oder Metallschlüssel
3 gegen die abgesetzte Blechhaut gedrückt, gehalten und abgedichtet. Das Oberlichtfenster
besteht aus einem U-förmigen Rahmen 4, der mit einer Sprosse 5 fest verbunden ist.
,Dieser Rahmen 4, 5 wird in : gleicher Weise wie die Scheibe 2 in den umlaufenden
Gummi i eingesetzt, wie aus dem oberen Teil der Abb. 2 und 3 ersichtlich ist. Die
Sprosse 5 des Rahmens 4 greift über die Scheibe 2, die mit einem Gummiprofil 6 umfaßt
ist und wird durch einen Metallschlüssel 7, der beispielsweise durch Schrauben 8
mit der Sprosse 5 verbunden wird, fest auf -der Scheibe 2 gehalten und dichtet diese
ab.
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Das Oberlichtfenster besteht aus den beiden Hälften 9 und io, die
etwa gleiche Höhenmaße besitzen. Die obere Hälfte 9 wird mit einem bis zu den Fensterrundungen
reichenden Scharnierband i i am Rahmen 4 gelenkig aufgehängt, wobei der Drehpunkt
des Scharnierbandes möglichst in die Nähe der Außenkante gelegt ist. Die untere
Hälfte io erhält ein gleiches Scharnierband 12, das gleichfalls über die ganze Breite
durchgehend an der Sprosse 5 befestigt ist. An beiden bzw. an einem Ende sind Hebel
13 bzw. 14 vorgesehen; die durch eine Kuppelstange 15 miteinander verbunden werden.
Der Hebel 13 sowie die Kuppelstange 15 liegen hinter dem Rahmen 4 vollkommen verdeckt.
Der Hebel 14 ist teilweise sichtbar und reicht durch den Rahmen 4 .im oberen Teil
bis in den Angriffspunkt der Kuppelstange 15: Durch eine Feineinstellung 16 ist
die Länge der Kuppelstange 15 so einstellbar, daß die Scheiben in geschlossener
Stellung in gleicher Ebene liegen.
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Zum Öffnen des Fensters. wird dessen obere Hälfte über den Griff 17
nach,außen geschwenkt. Gleichzeitig bewegt_sich d.ie untere Hälfte io des Fensters
nach innen, da beide Hälften 9, o über Hebel 14, Kuppelstange 15 und Hebel 13 miteinander
in Verbindung stehen. Der Bewegungsvorgang ist beendet, wenn der Zapfen i8 am oberen
Hebel 14 in der Raste c der Feder i9 sein Widerlager findet. Die Stellung des Hebels
13 und der Drehpunkt des Hebels 14 sind so aufeinander abgestimmt, daß der Hebel
13 in geschlossener Stellung seine größte Hebelwirkung besitzt, wogegen der Hebel
14 bzw: der Drehpunkt für die Kuppelstange 15 möglichst in die Ebene des Scharnierbandes
i i kommt, so daß auch die Schließwirkung auf die untere Hälfte io, des Fensters
ein Maximum erreicht. In geschlossener Fensterstellung liegt der Zapfen i8 in der
Raste a der Feder i9, die die Fensterhälften mit einer bestimmten Spannung geschlossen
hält. Bei teilweise geöffneten Fensterhälften liegt der Zapfen i8 in der Raste b
der Feder i9.
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Wie in Abb.4 dargestellt ist, besitzt der Rahmen 2o der oberen Fensterhälfte
9 im Anschluß an das Scharnierband i i eine vorspringende Kante 21, die gegen eine
am Rahmen 4 vorgesehene Kante 22 anliegt, so daß das Fenster dicht geschlossen werden
kann, zumal die Kante 22 mit einer Gummihülle umfaßt ist. Die untere Hälfte io des
Fensters besitzt in gleicher Weise eine vorspringende Kante 21a nach innen, die
sich bei geschlossener Fensterstellung gleichfalls gegen den Gummi der Kante 22
anlegt. An der Scheibe der unteren Fensterhälfte io ist ein Glasstreifen durch Verklebung
oder sonst geeignete Weise aufgebracht. Dieser Glasstreifen 23 legt sich in geschlossener
Stellung gegen die Scheibe der oberen Fensterhälfte 9 und verdeckt so den Spalt
zwischen den beiden Fensterhälften.