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Verfahren zum Auffrischen von Luft Gegenstand der Erfindung ist ein
Verfahren zum Auffrischen von Luft, insbesondere in geschlossenen Räumen, indem
bestimmte Aldehyde in der Luft verteilt werden, vorzugsweise unter Zusatz von Chlorophyll.
Es werden die zur Durchführung des Verfahrens erforderlichen Stoffgemische beschrieben,
welche die erfindungsgemäß anzuwendenden Aldehyde einzeln wie auch im Gemisch miteinander
sowie gegebenenfalls noch Chlorophyll enthalten. Das Verfahren eignet sich gut für
die Anwendung in Klimatisierun.gsanlagen. Es führt schnell und sicher zum Ziele
und ist sehr wirtschaftlich.
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Die Erfindung besteht aus verschiedenen Stufen. Die Beziehung einer
jeden oder von mehreren dieser Stufen zu den anderen, und das Stoffgemisch, welches
zur Durchführung des Verfahrens geeignet ist, sind im folgenden angegeben.
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Der Ausdruck Chlorophyll wird in der Beschreibung und in den Ansprüchen
nicht nur dazu verwendet, um Chlorophyll im engeren Sinne zu bezeichnen, welches
unter anderem als ein Gemisch von Chlorophyll a (C55H72OSN4Mg) und Chlorophyll b
(C55 H70 06 N4 Mg) angesehen wird, sondern der hier gebrauchte Ausdruck Chlorophyll
umfaßt auch Modifikationen, Derivate, Abbauprödukte oder Verbindungen von Chlorophyll
als solchem oder in zusammengesetzter Form, und Pflanzenextrakte, welche Chlorophyll
enthalten, welche wie die Handelssorten öl-, wasser- oder alkohollöslich sein können.
Hierher gehören auch Verbindungen wie die Kupfer-, Natrium-, Magnesium-, Natrium-Kupfer-,
Natrium-Eisen- und Natrium-Magnesium-Verbindungen oder -Derivate von Chlorophyll,
beispielsweise die Chlorophylline. Ferner kann das Chlorophyll zur Erhaltung der
Farbe einen Kupferzusatz erhalten.
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Gemäß der Erfindung kann die Auffrischung von Luft erreicht werden,
indem in der Luft, insbesondere in geschlossenen Räumen, wie Erfrischungs
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und Unterhaltungsräumen, ein Stoffgemisch verteilt wird, welches Chlorophyll und
eine Aldehydverbindung aus der Gruppe Acetaldehyd, Paraldehyd, Caproxlaldghyd, Crotonaldehyd,
Methylacrolein, Äthylacrolein, Bromale, Chlorale, Acetale, halogenierte Acetale
und Ketale enthält. Ketale sind Verbindungen, die in entsprechender Weise aus Ketonen
und Aldehyden, wie die Acetale aus Aldehyden, und einem Alkohol gebildet werden.
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Als Beispiele für die obererwähnten Verbindungen, die gemäß der Erfindung
verwendet werden können, seien genannt: Paraldehyd, Crotonaldehyd, Bromal C Bra
C H O, Choral C C13 C H O, Butylchloral C H3 C H Cl C C12 C H O; Methylal C H2-(O
CH3)2, Acetal C H3 C H(0 C2 H5)2, Dimethylacetal C H3 C H(0 CH3)2 und Chloralacetal,
das ist ein Trihalogenacetal, CC13CH(OR)2, in welchem R ein Alkylradikal, wie Methyl,
Äthyl, Propyl und Butyl, darstellt. Zu den Acetalen gehören. auch die Verbindungen
mit cyclischer Struktur, die durch Reaktion zwischen Aldehyden und Glykolen gewonnen
werden, wie beispielsweise Acetaldehyd und Äthylenglykol miteinander reagieren unter
Bildung eines cyclischen Acetals von der wahrscheinlichen Formel I.
Die Ketale lassen sich durch die wahrscheinliche Formel (1I) darstellen, in welcher
R Alkylradikale darstellen.
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Die Aldehydverbindungen können allein oder in geeigneter Mischung
angewendet werden. Der Gehalt, in welchem diese Verbindungen anwesend sein können,
variiert von etwa 0,03% bis etwa o,50/0, und beträgt insbesondere o,r bis 0,25%.
Die Konzentration bestimmt sich natürlich nach den Eigenschaften der verwendeten
Verbindung bzw. dem Gemisch von Verbindungen. Chlorophyll kann zu etwa o,i% bis
etwa o,40/0, zweckmäßig etwa 0,2%, zugesetzt werden.
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Das Stoffgemisch, welches in der aufzufrischenden Luft verteilt werden
muB, kann entweder in fester oder in flüssiger Form vorliegen. Die Verteilung kann
dadurch erfolgen, daß man die Luft über das an einer geeigneten Stelle befindliche
Stoffgemisch strömen läßt, und wenn dieses als Lösung vorliegt, kann man einen Luftstrom
über die Lösung leiten oder die Lösung in die Luft zerstäuben oder in anderer Weise
hineinbringen. Unter dem hier gebrauchten Ausdruck Lösung sind sowohl echte Lösungen
als auch Gemische zu verstehen, in denen ein oder mehrere Bestandteile in fein verteilter
Form suspendiert sind.
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Das Gemisch kann im Innern oder auf der Oberfläche eines geeigneten
Trägers absorbiert oder adsorbiert werden, mit dem die aufzufrischende Luft in Berührung
steht. Nachfolgend sei an einem Beispiel erläutert, in welcher Weise die Erfindung
ausgeführt werden kann. Einer als Lösungsmittel oder als tragender.Vermittler dienenden
Flüssigkeit, welche Wasser und etwa 20% Äthylalkohol enthält, können etwa 0,2% Chlorophyll
und etwa 0,25% Acetal zugemischt werden. Man kann auch folgende Verbindungen verwenden:
Etwa 0,25% Bromal; etwa o,io% Paraldehyd; etwa o,ioo/o Crotonaldehyd; etwa 0,25%
Acetaldehyd und eine Mischung von Paraldehyd, Bromal und Acetal in im wesentlichen
gleichen Mengen von etwa je o,io%.
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Derartige erfindungsgemäß angewendete Gemische führen zu einer auffallenden
Verbesserung der Luft, insbesondere in geschlossenen Räumen. Es wurde gefunden,
daß Chlorophyll in Verbindung mit den obengenannten Bestandteilen darüber hinaus
der Luft eine stärkende und belebende Eigenschaft verleiht und eine bemerkenswerte
auffrischende Wirkung auf die diese Luft einatmenden Menschen ausübt. Es gibt demjenigen,
der die erfindungsgemäß behandelte Luft atmet, ein Gefühl der Erleichterung, selbst
dann noch, wenn die Luft in dem geschlossenen Raum schlecht geworden ist, beispielsweise
in einem Raum ohne hinreichende Lüftung.
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Ein besonderes Anwendungsgebiet für die vorliegende Erfindung, für
welches sie sich gut eignet,, ist die' Klimatechnik. Die Luft in Klimatisierungsanlagen
wird häufig eigentümlich schal, was von den Gerüchen unterhalb der Reizschwelle
herrühren dürfte, also Gerüchen, welche eine solch geringe Intensität haben, daß
kein positiver Geruchseindruck entsteht. Sie können indessen selbst bei so geringen
Intensitäten eine depressive Wirkung ausüben, der durch das erfindungsgemäße Verfahren
entgegengewirkt wird.
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Es wurde ferner gefunden, daß die bei diesen Klimatisierungsanlagen
auftretenden Gerüche, gleichgültig ob sie wahrnehmbar sind oder nicht, zumindest
zum Teil von Bakterien und Schimmelpilzen herrühren, welche sich bei Abwesenheit
von natürlichem Licht an den festen Niederschlägen auf Dichtungen, Filtern, Rohrwandungen,
Wasserablaufbecken und Abflußröhren entwickeln, und welche infolge eines Fäulnisprozesses
einen unangenehmen Geruch abgeben. Eine andere Ursache für derartige Gerüche liegt
darin, daß die mit der Zirkulationsluft durch die Anlage geführten Gerüche von den
Staubansammlungen auf Filtern und an Rohrwandungen .festgehalten und wieder abgegeben
werden. Weitere Geruchsquellen sind die Isoliermaterialien, Klebstoffe, klebriges
Filtermaterial und ganz besonders korrodierte Metalloberflächen. Die Kumulationswirkung
derartiger Gerüche, selbst wenn sie nicht wahrnehmbar sind, kann zu einem Depressionsgefühl
führen, und gerade auf die Milderung oder Entfernung dieser Gerüche ist die Erfindung
gerichtet.
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Zusammenfassend betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Auffrischen
von Luft, indem man in der Luft ein Gemisch verteilt, welches eine Aldehydverbindung
aus der Gruppe Acetaldehyd, Paraldehyd, Capronaldehyd, Crotonaldehyd, Methylacrolein,
Äthylacrolein, Bromale, Chlorale, Acetale,
halogenierte Acetale
und Ketale mit oder ohne.Zusatz von Chlorophyll enthält. Dies erfolgt beispielsweise
durch Zerstäuben des Gemisches in die Luft oder insbesondere, indem man die in einer
Klimatisierungsanlage umlaufende Luft in Berührung mit dem Gemisch bringt. Das Zirkulationsmedium
der Klimatisierungsanlage besteht dann aus Luft, die das Gemisch dispergiert enthält.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein zum Auffrischen von Luft dienendes Stoffgemisch,
welches, wie oben gekennzeichnet, bestimmte Aldehydverbindungen mit und ohne Zusatz
von Chlorophyll enthält.
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Da gewisse Abänderungen des Verfahrens und auch gewisse Änderungen
des Stoffgemisches vorgenommen werden können, ohne daß der Erfindungsgedanke verlassen
wird, ist die vorstehende Beschreibung nicht im engen Sinne, sondern nur als Erläuterung
des allgemeinen Erfindungsgedankens aufzufassen.