DE814320C - Verfahren zum Auffrischen von Luft - Google Patents

Verfahren zum Auffrischen von Luft

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DE814320C
DE814320C DEA258D DEA0000258D DE814320C DE 814320 C DE814320 C DE 814320C DE A258 D DEA258 D DE A258D DE A0000258 D DEA0000258 D DE A0000258D DE 814320 C DE814320 C DE 814320C
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DE
Germany
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air
mixture
chlorophyll
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acetals
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Expired
Application number
DEA258D
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English (en)
Inventor
Guy Sherman Paschal
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Airkem Inc
Original Assignee
Airkem Inc
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L9/00Disinfection, sterilisation or deodorisation of air
    • A61L9/01Deodorant compositions

Description

  • Verfahren zum Auffrischen von Luft Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Auffrischen von Luft, insbesondere in geschlossenen Räumen, indem bestimmte Aldehyde in der Luft verteilt werden, vorzugsweise unter Zusatz von Chlorophyll. Es werden die zur Durchführung des Verfahrens erforderlichen Stoffgemische beschrieben, welche die erfindungsgemäß anzuwendenden Aldehyde einzeln wie auch im Gemisch miteinander sowie gegebenenfalls noch Chlorophyll enthalten. Das Verfahren eignet sich gut für die Anwendung in Klimatisierun.gsanlagen. Es führt schnell und sicher zum Ziele und ist sehr wirtschaftlich.
  • Die Erfindung besteht aus verschiedenen Stufen. Die Beziehung einer jeden oder von mehreren dieser Stufen zu den anderen, und das Stoffgemisch, welches zur Durchführung des Verfahrens geeignet ist, sind im folgenden angegeben.
  • Der Ausdruck Chlorophyll wird in der Beschreibung und in den Ansprüchen nicht nur dazu verwendet, um Chlorophyll im engeren Sinne zu bezeichnen, welches unter anderem als ein Gemisch von Chlorophyll a (C55H72OSN4Mg) und Chlorophyll b (C55 H70 06 N4 Mg) angesehen wird, sondern der hier gebrauchte Ausdruck Chlorophyll umfaßt auch Modifikationen, Derivate, Abbauprödukte oder Verbindungen von Chlorophyll als solchem oder in zusammengesetzter Form, und Pflanzenextrakte, welche Chlorophyll enthalten, welche wie die Handelssorten öl-, wasser- oder alkohollöslich sein können. Hierher gehören auch Verbindungen wie die Kupfer-, Natrium-, Magnesium-, Natrium-Kupfer-, Natrium-Eisen- und Natrium-Magnesium-Verbindungen oder -Derivate von Chlorophyll, beispielsweise die Chlorophylline. Ferner kann das Chlorophyll zur Erhaltung der Farbe einen Kupferzusatz erhalten.
  • Gemäß der Erfindung kann die Auffrischung von Luft erreicht werden, indem in der Luft, insbesondere in geschlossenen Räumen, wie Erfrischungs - und Unterhaltungsräumen, ein Stoffgemisch verteilt wird, welches Chlorophyll und eine Aldehydverbindung aus der Gruppe Acetaldehyd, Paraldehyd, Caproxlaldghyd, Crotonaldehyd, Methylacrolein, Äthylacrolein, Bromale, Chlorale, Acetale, halogenierte Acetale und Ketale enthält. Ketale sind Verbindungen, die in entsprechender Weise aus Ketonen und Aldehyden, wie die Acetale aus Aldehyden, und einem Alkohol gebildet werden.
  • Als Beispiele für die obererwähnten Verbindungen, die gemäß der Erfindung verwendet werden können, seien genannt: Paraldehyd, Crotonaldehyd, Bromal C Bra C H O, Choral C C13 C H O, Butylchloral C H3 C H Cl C C12 C H O; Methylal C H2-(O CH3)2, Acetal C H3 C H(0 C2 H5)2, Dimethylacetal C H3 C H(0 CH3)2 und Chloralacetal, das ist ein Trihalogenacetal, CC13CH(OR)2, in welchem R ein Alkylradikal, wie Methyl, Äthyl, Propyl und Butyl, darstellt. Zu den Acetalen gehören. auch die Verbindungen mit cyclischer Struktur, die durch Reaktion zwischen Aldehyden und Glykolen gewonnen werden, wie beispielsweise Acetaldehyd und Äthylenglykol miteinander reagieren unter Bildung eines cyclischen Acetals von der wahrscheinlichen Formel I. Die Ketale lassen sich durch die wahrscheinliche Formel (1I) darstellen, in welcher R Alkylradikale darstellen.
  • Die Aldehydverbindungen können allein oder in geeigneter Mischung angewendet werden. Der Gehalt, in welchem diese Verbindungen anwesend sein können, variiert von etwa 0,03% bis etwa o,50/0, und beträgt insbesondere o,r bis 0,25%. Die Konzentration bestimmt sich natürlich nach den Eigenschaften der verwendeten Verbindung bzw. dem Gemisch von Verbindungen. Chlorophyll kann zu etwa o,i% bis etwa o,40/0, zweckmäßig etwa 0,2%, zugesetzt werden.
  • Das Stoffgemisch, welches in der aufzufrischenden Luft verteilt werden muB, kann entweder in fester oder in flüssiger Form vorliegen. Die Verteilung kann dadurch erfolgen, daß man die Luft über das an einer geeigneten Stelle befindliche Stoffgemisch strömen läßt, und wenn dieses als Lösung vorliegt, kann man einen Luftstrom über die Lösung leiten oder die Lösung in die Luft zerstäuben oder in anderer Weise hineinbringen. Unter dem hier gebrauchten Ausdruck Lösung sind sowohl echte Lösungen als auch Gemische zu verstehen, in denen ein oder mehrere Bestandteile in fein verteilter Form suspendiert sind.
  • Das Gemisch kann im Innern oder auf der Oberfläche eines geeigneten Trägers absorbiert oder adsorbiert werden, mit dem die aufzufrischende Luft in Berührung steht. Nachfolgend sei an einem Beispiel erläutert, in welcher Weise die Erfindung ausgeführt werden kann. Einer als Lösungsmittel oder als tragender.Vermittler dienenden Flüssigkeit, welche Wasser und etwa 20% Äthylalkohol enthält, können etwa 0,2% Chlorophyll und etwa 0,25% Acetal zugemischt werden. Man kann auch folgende Verbindungen verwenden: Etwa 0,25% Bromal; etwa o,io% Paraldehyd; etwa o,ioo/o Crotonaldehyd; etwa 0,25% Acetaldehyd und eine Mischung von Paraldehyd, Bromal und Acetal in im wesentlichen gleichen Mengen von etwa je o,io%.
  • Derartige erfindungsgemäß angewendete Gemische führen zu einer auffallenden Verbesserung der Luft, insbesondere in geschlossenen Räumen. Es wurde gefunden, daß Chlorophyll in Verbindung mit den obengenannten Bestandteilen darüber hinaus der Luft eine stärkende und belebende Eigenschaft verleiht und eine bemerkenswerte auffrischende Wirkung auf die diese Luft einatmenden Menschen ausübt. Es gibt demjenigen, der die erfindungsgemäß behandelte Luft atmet, ein Gefühl der Erleichterung, selbst dann noch, wenn die Luft in dem geschlossenen Raum schlecht geworden ist, beispielsweise in einem Raum ohne hinreichende Lüftung.
  • Ein besonderes Anwendungsgebiet für die vorliegende Erfindung, für welches sie sich gut eignet,, ist die' Klimatechnik. Die Luft in Klimatisierungsanlagen wird häufig eigentümlich schal, was von den Gerüchen unterhalb der Reizschwelle herrühren dürfte, also Gerüchen, welche eine solch geringe Intensität haben, daß kein positiver Geruchseindruck entsteht. Sie können indessen selbst bei so geringen Intensitäten eine depressive Wirkung ausüben, der durch das erfindungsgemäße Verfahren entgegengewirkt wird.
  • Es wurde ferner gefunden, daß die bei diesen Klimatisierungsanlagen auftretenden Gerüche, gleichgültig ob sie wahrnehmbar sind oder nicht, zumindest zum Teil von Bakterien und Schimmelpilzen herrühren, welche sich bei Abwesenheit von natürlichem Licht an den festen Niederschlägen auf Dichtungen, Filtern, Rohrwandungen, Wasserablaufbecken und Abflußröhren entwickeln, und welche infolge eines Fäulnisprozesses einen unangenehmen Geruch abgeben. Eine andere Ursache für derartige Gerüche liegt darin, daß die mit der Zirkulationsluft durch die Anlage geführten Gerüche von den Staubansammlungen auf Filtern und an Rohrwandungen .festgehalten und wieder abgegeben werden. Weitere Geruchsquellen sind die Isoliermaterialien, Klebstoffe, klebriges Filtermaterial und ganz besonders korrodierte Metalloberflächen. Die Kumulationswirkung derartiger Gerüche, selbst wenn sie nicht wahrnehmbar sind, kann zu einem Depressionsgefühl führen, und gerade auf die Milderung oder Entfernung dieser Gerüche ist die Erfindung gerichtet.
  • Zusammenfassend betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Auffrischen von Luft, indem man in der Luft ein Gemisch verteilt, welches eine Aldehydverbindung aus der Gruppe Acetaldehyd, Paraldehyd, Capronaldehyd, Crotonaldehyd, Methylacrolein, Äthylacrolein, Bromale, Chlorale, Acetale, halogenierte Acetale und Ketale mit oder ohne.Zusatz von Chlorophyll enthält. Dies erfolgt beispielsweise durch Zerstäuben des Gemisches in die Luft oder insbesondere, indem man die in einer Klimatisierungsanlage umlaufende Luft in Berührung mit dem Gemisch bringt. Das Zirkulationsmedium der Klimatisierungsanlage besteht dann aus Luft, die das Gemisch dispergiert enthält. Die Erfindung betrifft weiterhin ein zum Auffrischen von Luft dienendes Stoffgemisch, welches, wie oben gekennzeichnet, bestimmte Aldehydverbindungen mit und ohne Zusatz von Chlorophyll enthält.
  • Da gewisse Abänderungen des Verfahrens und auch gewisse Änderungen des Stoffgemisches vorgenommen werden können, ohne daß der Erfindungsgedanke verlassen wird, ist die vorstehende Beschreibung nicht im engen Sinne, sondern nur als Erläuterung des allgemeinen Erfindungsgedankens aufzufassen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Auffrischen von Luft, dadurch gekennzeichnet, daß eine Aldehydverbindung aus der Gruppe Acetaldehyd, Paraldehyd, Capronaldehyd, Crotonaldehyd, Methylacrolein, Äthylacrolein, der Bromale, Chlorale, Acetale, halogenierter Acetale oder Ketale oder ein Gemisch dieser Verbindungen in der Luft verteilt wird, wobei der Aldehydverbindung oder dem Gemisch noch Chlorophyll zugesetzt und ein Trägerstoff, z. B. 2oo/oiger Äthylalkohol, verwendet werden kann.
DEA258D 1945-06-28 1949-11-15 Verfahren zum Auffrischen von Luft Expired DE814320C (de)

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DEA258D Expired DE814320C (de) 1945-06-28 1949-11-15 Verfahren zum Auffrischen von Luft
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US3694546A (en) * 1963-09-20 1972-09-26 Geigy Ag J R Two-phase aerosol spraying system
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ES174026A1 (es) 1947-05-16
GB628394A (en) 1949-08-29
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FR929891A (fr) 1948-01-09
FR929785A (fr) 1948-01-07
CH262917A (fr) 1949-07-31
CH262916A (fr) 1949-07-31
ES174070A1 (es) 1947-05-16
GB613699A (en) 1948-12-01

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