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Mittel mit desodorierender Wirkung und Verfahren zu seiner
Herstellung
Zur Desodorierung hygienischer Produkte wurden bereits Stoffe verwendet, die als Desinfektionsmittel bekannt sind. So wurden Hexachlorophene, quaternäre Ammonium-Verbindungen, organische Quecksilber-
Verbindungen, Phenol-Derivate mit und ohne Halogen-Substitution, anorganische und organische Halogenide, bakteriell wirksame Abkömmlinge von Aminosäuren usw. für diesen Zweck vorgeschlagen. Wenn auch einzelne dieser Substanzen im eiweissarmen Milieu wirksam sind, besitzen sie doch den Nachteil, dass ihre Wirkung in Gegenwart z. B. von Blut weitgehend vernichtet wird.
Weiterhin ist vorgeschlagen worden, Chlorophyll, dessen Wirkung jedoch sehr umstritten ist, oder rein absorptiv wirkende Agentien, wie Gele auf Aluminium- oder Silicium-Basis, oder Salze mehrwertiger Metalle, wie Aluminium, Zink, Zinn, Zirkon, sowohl in anorganischer als auch in organischer Bindung zuverwenden. Auch Komplex-Verbindungen dieser Metalle, wie Trinatrium-dialuminium-pentahydroxychlorlaktat und Natrium-Zirkonium-Laktat, wurden zur Ausübung einer desodorierenden Wirkung in Betracht gezogen. Es zeigte sich jedoch, dass die Wirkung dieser Mittel durch das Eindringen in die feinen Schweiss-Kapillaren erreicht wird, wobei in den Schweissgängen das Kolloideiweiss ausgefällt und zu einer unlöslichen hydrophoben Substanz koaguliert wird.
Es handelt sich also um eine Sekretion verhindernde und epithelschädigende Eiweissfällung ; durch die Verstopfung der apokrinen Drüsen wird die weitere Abgabe von Schweiss verhindert. Offensichtlich wird hiemit zwar erreicht, dass eine übermässige Schweissabsonderung unterbleibt, gleichzeitig aber auch die Gefahr von Hautschädigungen heraufbeschworen. Es wurden also bisher Mittel verwendet, die durch ihre schweisseindämmende Wirkung desodorierend wirken, oder Desinfektionsmittel, deren desodorierende Wirkung darauf beruht, dass sie die bakterielle Hautflora, welche die Zenetzung des Schweisses verursacht, abtöten, und dadurch den Körpergeruch unterbinden.
Es wurden nun in den Verbindungen von mehrwertigen Metallen mit 1, 3-Diketonen Stoffe mit desodorierender Wirkung gefunden, die die Nachteile der bisher bekannten Desodorierungsmittel nicht aufweisen, d. h. in Gegenwart von Blut wirksam bleiben, die Schweisskapillaren nicht verstopfen, die Hautflora nicht abtöten und auch keine Hautschädigungen verursachen. Die Wirkung der neuen Mittel beruht darauf, dass sie lediglich in den Stoffwechsel der Bakterien und anderer Mikroorganismen, z. B. von Pilzen, eingreifen und dadurch die Bildung unerwünschter Ausscheidungsprodukte verhindern. Auch wenn hiebei das Wachstum von Bakterien und andern Mikroorganismen bei unterschwelliger Dosierung nicht oder nur unvollständig unterdrückt wird, wird doch die Bildung und Ausscheidung unerwünschter geruchsbildender Stoffe vermieden. Es ist deshalb oft eine nur geringe Dosierung ausreichend.
Bei geeigneter Dosierung wird also die symbiotische Flora voll erhalten, was aus gesundheitlichen Gründen sehr erwünscht ist, z. B. bei der Erhaltung der Schleimhautflora.
Die Erfindung betrifft neue Mittel mit desodorierender Wirkung, die in verschiedenster Form, wie Fasern, Faserstoffen, Salben, Pulver, Flüssigkeiten, Seifen od. dgl. vorliegen können und die dadurch gekennzeichnet sind, dass sie Verbindungen von mehrwertigen Metallen mit 1, 3-Diketonen als Wirkstoff enthalten.
Die erfindungsgemässen Metallverbindungen sind wahrscheinlich Komplexverbindungen, die durch
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Bindung des Metallatoms an eine enolische Hydroxylgruppe der 1, 3-Diketone entstanden sind. Geeignete Metalle sind beispielsweise Kupfer, Nickel, Cobalt, Calcium, Zirkon, Zink, Zinn, AluminiumCadmium, Cer, Beryllium, Magnesium und Quecksilber. Die für die Herstellung der Metallverbindungen verwendbaren 1, 3-Diketone können beliebiger Art sein. Sie sind nach Art des Acetylacetons aufgebaut und können an den C-Atomen verschiedene Reste, wie substituierte oder unsubstituierte Alkyl- Aryl- oder Acylgruppen, enthalten. Die l, 3-Stellung der Ketongruppen ist wichtig, da 1, 2- oder 1, 4-Diketone nicht die gewünschen Eigenschaften zeigen.
Für eine gute Wirksamkeit der Metallverbindungen ist Voraussetzung, dass sie in Wasser, wenn auch nur in geringem Grade, löslich sind.
Die Aufbringung der Wirkstoffe auf) der in die praktisch verwendeten Grundstoffe, wie Fasen., Salben, Pulver, Faserstoffen, Flüssigkeiten, Seifen od. dgl. kann in beliebiger und bekannter Weise, wie durch Flotation, Tränken, Aufsprühen, Benetzen oder Drucken mittels einer wässerigen oder organischen Lösung des Wirkstoffes erfolgen.
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zeigen auch nach langem Tragen praktisch völlige Desodorierung.
Beispiel 2 : 1 Teil Heptandionzirkonat wird in 1000 Teilen Äthylalkohol 60'oig gelöst und nach Belieben schwach parfümiert. Wird mit dieser Lösung die Achselhöhle behandelt, tritt kein Schweissgeruch auf.
Beispiel 3 : 10 Teile Heptandionzirkonat werden in 1000 Teilen Pudergrundlage eingearbeitet.
Dieser Puder zeigt gute desodorierende Eigenschaften.
Beispiel 4 : AdepsLanae 200 T Aqua dest. 100 T
Bienenwachs 25 T Alkohol 100 T
Oleum olivarum 100 T Heptandion- zirkonat 2, 5 T werden zusammengearbeitet.
Die Creme unterdrückt unangenehmen Körpergeruch.
Bei s pie I 5 : 500 g der Cadmiumkomplexverbind ung des Hexandions werden in alkoholischer Lösung in die Flotte von loo kg Zellstoff eingearbeitet. Daraus hergestellte Damenbinden zeigen auch nach langem Tragen praktisch völlige Desodorierung.
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gen auf ihr Trockengewicht, der Cu-Komplexverbindung des Trimethylacetylacetons imprägniert.
Beispiel 7 : Es werden Windeln aus Zellstoff-oder Textilfaser hergestellt, denen während oder nach der Fertigung 2 % der Aluminiumkomplexverbindung des Acetylacetons zugesetzt werden, d. h. aufgesprüht, gedruckt, befilmt, beschäumt oder durch Tauchen.
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dung des p-Amino-benzoylacetons ausgerüstet.
Beispiel 9 : Vlies wird mit 20 g/m ? mit einer Lösung der Kupferkomplexverbindung des alphaAcetoxy-eikandions benetzt, so dass nach dem Verdunsten des Lösungsmittels 0, 2 g/10 g Vlies verbleiben, das zur Herstellung von Schweissblättern verarbeitet wird.
Beispiel 10 : 50 Silicagel feinkapillar
30 Silicagel grobkapillar
7, 5, Adeps lanae
7, 0 Aqua dest.
0, 5 Calciumkomplexverbindung des 1, 3 Oktandions werden zu einen Puder verarbeitet.
Beispiel 11 : 12, 0 Stearin
1, 0 Isopropylpalmitat
2, 0 Sorbitanmonostearat
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2, 5 Sorbitsyrup 12, 0 Propylenglykol
0, 5 Zirkonkomplexverbindung des Benzoylacetons 69, 5 Wasser werden zu einer Creme deodorant verarbeitet.
Beispiel 12 : 30 Talkum
40 Kieselsäuregrundlage
20 Stärke
0, 5 Tragant
5, 0 Alkohol 0, 5 Cobaltkomplexverbindung des alpha-n-Dodecylacetylacetons werden gemischt und Wasser zugegeben, soviel zur Pressung nötig, um einen Schweisspuderstift zu erhalten.
Beispiel 13 : 60 Alkohol
14, 0 Wasser 0, 5 Calciumkomplexverbindung des Nonandions 0. 5 Parfümöl
25 Frigen 12/114/4060 werden zu einem Körperspray verarbeitet.
Beispiel14 :990,0TeileSeifengrundlagewerdengeschmolzenund10,0TeilederZinnkomplexverbindung des c-Acetoxyacetylacetons eingearbeitet, wodurch eine desodorierend wirkende Seife erhalten wird.
PATENTANSPRÜCHE : . 1. Mittel mit desodorierender Wirkung, dadurch gekennzeichnet, dass sie Verbindungen von mehrwertigen Metallen mit 1, 3-Diketonen als Wirkstoff enthalten.