DE814023C - Verfahren und Vorrichtung zum formgebenden Pressen oder Praegen von thermoplastischen Kunststoffen fuer die Herstellung von Prothesen, insbesondere Zahnprothesen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum formgebenden Pressen oder Praegen von thermoplastischen Kunststoffen fuer die Herstellung von Prothesen, insbesondere Zahnprothesen

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DE814023C
DE814023C DEP9290A DEP0009290A DE814023C DE 814023 C DE814023 C DE 814023C DE P9290 A DEP9290 A DE P9290A DE P0009290 A DEP0009290 A DE P0009290A DE 814023 C DE814023 C DE 814023C
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Horst Muth
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum formgebenden Pressen oder Prägen von thermoplastischen Kunststoffen für die Herstellung von Prothesen, insbesondere Zahnprothesen Zum Verformen von thermoplastischen Kunststoffen sind die verschiedensten Preßverfahren entwickelt worden, denen allen gemeinsam ist, daß verhältnismäßig kostspielige und verwickelte Maschinen benutzt werden müssen, die zudem unter Äiiwendung hoher Drücke arbeiten. Diese Verfahren und Vorrichtungen eignen sich daher wenig für solche Fälle, in denen es sich darum handelt, Gegenstünde aus thermoplastischen Kunststoffen herzusteilen, bei denen jeweils andere Formen erzeugt werden müssen, wobei nur verhältnismäßig geringe hlengen an Kunststoff verarbeitet werden und die dazu verwendeten Formen mehr oder minder behelfsmäßiger Art sind. Diese Aufgabe liegt bei der Herstellung von Prothesen, insbesondere für die Zahnprothetik, vor, wo sehr rasch und behelfsmäßig aus Gips hergestellte Formen zur Herstellung der zu erzeugenden Körper verwendet werden müssen.
  • Die Erfindung bezweckt, die Herstellung von Prothesen, insbesondere von Zahnprothesen, aus thermoplastischen Kunststoffen wesentlich zu erleichtern und auf diese Weise eine rasche Erzeugung der jeweils wechselnden Körperformen zu ermöglichen.
  • Bei der Herstellung von Zahnprothesen ist bisher sowohl bei der Herstellung von Unter als auch Oberkiefermodellen, und zwar gleichgültig, ob noch einzelne Zähne vorhanden sind oder nicht, wie folgt verfahren worden: Nachdem der Zahnarzt vom Kiefer des Patienten einen Ahdruck genommen hat, wird diese Abdrucksform nach Isolierung, z. B. mit Seifenwasser, mit Gips algezogen. Dadurch entsteht ein Modell, das genau dem Kiefer gleicht. An dieses Modell wird eine sogenannte Hilfsbasisplatte, die aus I bis 2 mm starkem Kunststoff besteht und durch Erhitzen plastiscll gemacht wird, mit den Fingern weitgehend angedrückt. Etwaiger Überschuß wird mittels eines Fräsers entfernt. Auf dem Kieferkamm der Basisplatte wird durch Anschmelzen von Wachs ein Wachswall befestigt. Diese so vorbereitete Platte l>ekommt der Patient an Stelle der anzufertigenden Prothese in den Mund. Durch Zubeißen markieren sich seine an der gegenüberliegenden Seite noch vorhalldenen Zähne in dem Wachs. Von dem nicht durch die Prothese zu ersetzenden Gegenkiefer wird el)enfalls ein Abdruck genommen, der ausgegossen und in den markierten Wachswall gesetzt wird. Da jetzt der Biß des Patienten festgelegt ist, können die künstlichen Zähne durch Erweichen des Wachses in die erforderliche Lage gestellt werden. Nach einer nochmaligen Anprobe wird das Modell, das aus Zähnen, Hilfsbasisplatte und Wachs besteht, so geformt. daß es die gleiche Form wie die herzustellende Prothese annimmt. Durch ein Einbetten in zwei Phasen werden, nachdem der Gips erhärtet ist, Matrize und Patrize erzielt. Durch Wegbrühen des Wachses und Entfernen der Hilfsbasisplatte wird ein Hohlraum geschaffen, in den das bleibende ISasismaterial aus thermoplastischem Kunststoff hineingestopft wird. Durch Aufpressen der Matrize wird sodann ein genaues Anpassen am Kiefermodell erzielt. Nach Kochen, Vulkardsieren oder trockenem Erhitzen nimmt das Material seine starre Form an.
  • I)urch Fräsen, Beschleifen und Polieren wird die l>rothese endgültig fertiggestellt. Erst jetzt kann der Zahnarzt feststellen, ob die Prothese den in bezug auf Saugkraft und Sitz zu stellenden Anforderungen genügt.
  • Das Verfahren nach der Erfindung hat zum Ziele, diesen umständlichen Arbeitsgang wesentlich zu vereinfachen und abzukürzen, und zwar derart, daß die vom Kiefer abgenommene Abdruckform mit Gips ausgegossen und dieses so entstandene Gipsmodell, das dem Kiefer vollkommen gleicht, unmittelbar als Form oder Matrize für den Preß-oder Prägevorgang benutzt wird. Hierzu wird vorgeschlagen, daß der thermoplastische Kunststoff unter Zwischenschaltung einer Membran mittels Flüssigkeitsdruck gegen das Modell gepreßt wird.
  • Als Flüssigkeit wird vorzugsweise Wasser verwendet. Das Wasser wird auf die Erweichungstemperatur des Kunststoffes gebracht und anschließend unter Aufrechterhaltung des Druckes abgekühlt. Auf diese Weise wird erreicht, daß jede Feinheit des Gipsmodells sich in dem thermoplastischen Kunststoff, der durch die Erhöhung der Temperatur weich gemacht worden ist, abprägt und so in einem Arbeitsgang der fertige Formkörper hergestellt wird. Die Abkühlung der Druckflüssigkeit unter Aufrechterhaltung des Druckes ist hierbei erforderlich, um zu vermeiden, daß der thermoplastische Kunststoff sich während des Abkühlens von dem Modell abhebt, wodurch unerwünschte Verformungen auftreten.
  • In weiterer Ausgestaltung des Verfahrens gemäß der Erfindung kann so vorgegangen werden, daß die Temperatursteigerung der Druckflüssigkeit gleichzeitig zur Erzielung des gewünschten Verformungsdruckes ausgenutzt wird, indem beispielsweise die Druckflüssigkeit in dem geschlossenen, mit der Membran versehenen Behälter erhitzt wird.
  • Während auf diese Weise unter Verwendung des in Gips geformten Kieferabdruckes als Modell im ersten Arbeitsgang unmittelbar die Zahnprothese entsteht, werden in einem zweiten Arbeitsgang die Zähne an dieser Prothesenplatte vorzugsweise durch Anschweißen befestigt. Das Aufsetzen der Zähne auf diese Kieferplatte erfolgt, wie bei den bisher bekannten und beschriebenen Herstellungsverfahren, indem ein Wachswall aufgesetzt wird, der dem Festlegen der Zahnstellungen dient. Durch das Verfahren nach der Erfindung wird aber die Herstellung der sogenannten Hilfsbasisplatte eingespart und es ergibt sich unmittell>ar die Grundplatte für die anzufertigende Prothese. Bei der Bißnahme durch den Patienten kann unmittelbar die Adhäsion geprüft werden und, sofern die Prothese nicht genau sitzen sollte, kann ohne große Zeit- und Werkstoffverluste ein neuer Abdruck genommen und die Platte nach dem Verfahren gemäß der Erfindung noch einmal umgeformt werden. Durch das völlig genaue Anliegen der Grundplatte im Munde bei der Bißnahme wird die Arbeit und die Überprüfung des Sitzes wesentlich erleichtert, weil insbesondere bei der Bißnahme die Prothese nicht mehr herunterfallen und abrutschen kann. Die Platte sitzt völlig fest im Munde des Patienten, so daß dieser mit großer Sicherheit zubeißen kann und so ein genaues Arbeiten gewährleistet ist. Eine solche Arbeit war bei den bisher bekannten und üblichen Verfahren nicht möglich, denn die verwendete Hilfsbasisplatte mußte bei höheren Temperaturen von Hand an das Modell angepreßt werden. Durch das bloße Andrücken mit den Fingern ergab sich niemals ein genaues Anliegen am Modell, weil der Druck notwendigerweise ungleichmäßig und ungenügend erfolgte.
  • Die Erfindung hetrifft ferner eine Vorrichtung zur Ausübung des beschriebenen Verfahrens. Diese Vorrichtung besteht aus einem Druckgefäß mit einer flüssigkeitsdicht eingesetzten Membran, vorzugsweise aus Gummi. Uber diese Membran wird kraftschlüssig ein Träger für das Modell, die sogenannte Küvette, aufgepreßt. In der Vorrichtung werden Mittel vorgesehen, um die Temperatursteigerung herbeizuführen. Vorzugsweise wird hierzu eine elektrische Heizvorrichtung vorgesehen, die im Druckgefäß untergebracht sein kann. Es ist aber auch möglich, diese Heizvorrichtung in die Küvette zu verlegen, oder auch die Heizvorrichtung sowohl in der Küvette, als auch im Druckgefäß vorzusehen.
  • Ferner ist eine Kühlvorrichtung, beispielsweise in Form einer E;ühlschlange, die im Druckgefäß untergebracht ist, vorzusehen. Es ist jedoch genau so, wie hinsichtlich der Heizeinrichtung, möglich, die Kühlvorrichtung in die Küvette zu verlegen, oder auch sowohl im l)ruckgefäß als auch in der Küvette eine Kiihlvorrielltullg anzuordnen. Durch die Heizvorrichtung wi rd die erforderliche Temperatursteigeruhig herl)eigefiihrt, die zum Erweichen des thermoplastisellell Kunststoffes führt und seine Verformung gestattet. Die Kühlung hat den Zweck, siclerzusteI len, daß der Kunststoff abgekühlt wird, ehe er der I>reßform entnommen wird. Es erscheint l)eson(ltrs vorteilhaft, die Heizung und Kühlung in las Druckgefäß zu verlegen, so daß sich das Wasser, das zweckmäßigerweise als Druckflüssigkeit benutzt wird, erwärmt und dann wieder abkühlt. Die 'I'cmI'craturerhöhung des im geschlossenen Raum I,cfindlichcn Wassers bringt selbsttätig eine Drucksteigerung mit sich, die zur Ausübung des Preß-oder I>rägedruckes auf die Membran und damit auf deii plastisell n-erdenden Kunststoff ausgenutzt wird. lAei der Abkühlung des Druckwassers würde ohne l>esondere 'orkehrungen der Druck abnehmen.
  • Er muß aber aufrechterhalten werden, bis der Kunststoff ebellfalls abgekühlt ist, da sonst keine genaue NViedergale des hlodells erfolgt. Um dies zu erreichen. wird in der Vorrichtung gemäß der Erfindung eine auf die Flüssigkeit wirkende Druckpumpe vorgesehen. beispielsweise in Gestalt eines zum Druckraum hin offenen Zylinders mit einem durch Handrad und Spindel verschraubbaren Koll,en.
  • Die Anwendung des Verfahrens und der Vorrichtung gemäß der Erfindung kommt vornehmlich für die Zahnprothetik in Frage. Es ist jedoch ohne weiteres m(iglicll. das Verfahren und die Vorrichtung zu seiner Durchführung auch für die Herstelluìlg anderer Gegenstände, insbesondere von Prothesen anderer Art aus thermoplastischen Kunststoffen zu lenutzen.
  • Nachstchend wird eine Vorrichtung gemäß der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert, und zwar eine solche, wie sie in der Zahnprothetik benutzt werden kann.
  • Die Abbildung zeigt die Vorrichtung in einem senkrechten Axialsehnitt.
  • Die Vorrichtung besteht aus dem Druckgefäß I, das an seinem oberen Ende mit einem besonders geformteii Ringkörper 2 versehen ist, der der Befestigung der Membran 3 dient. Der Innenumfang des Ringes 2 ist so gestaltet, daß in ihn die Küvette 4 eingesetzt werden kann, die das Gipsmodell des Kiefers trägt. Auf die Küvette wirkt eine Druckplatte 5, die mit Handrad 6 und Spindel 7 niedergedrückt werden kann. Die Spindel 7 ist in einem aufklappbaren Bügel 8 geführt, so daß die Druckplatte mit Spindel und Handrad durch Aufklappen des Bügels voll der Küvette bzw. dem Druckgefäß abgehoben werden kann.
  • Im Druckraum ist eine elektrische Heizspirale 9 vorgesehen. An Stelle einer solchen könnte naturgemäß auch jede andere geeignete Heizvorrichtung vorgesehen werden. Ferner ist in dem Druckgefäß eine Kühlwasserschlange Io angeordnet. In das Druckgefäß ragt ein Rohr für das Thermometer 1 1 hinein. Außerdem ist zur Überwachung der Druckverhältnisse ein Manometer 12 vorgesehen.
  • Verbunden mit dem Druckgefäß ist ferner eine Pumpe 13. Diese besteht aus einem Zylinder I4, der zum Druckgefäß hin offen ist. In diesem Zylinder hefindet sich ein beweglicher Kolben I5, der mit Hilfe eines Handrades I6 und einer Spindel I7 axial im Zylinder bewegt werden kann.
  • Es liegt im Rahmen der Erfindung, die Heiz- und Kühlvorrichtung auch in die Küvette zu verlegen, oder sowohl in die Küvette als auch im Druckgefäß solche Kühl- und Heizvorrichtungen anzuordnen.
  • Es ist weiter möglich, die Membran und damit die Küvette an eine andere Stelle des Druckgefäßes zu verlegen.
  • Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Bei aufgeklapptem Bügel 8 wird eine Küvette mit einem Gipsmodell des Kiefers eingelegt, nachdem zuvor eine Platte aus thermoplastischem Kunststoff auf die Membran aufgelegt worden ist. Der Bügel 8 wird geschlossen und verriegelt und die Druckplatte 5 auf die Küvette heruntergeschraubt. Sodann wird der Heizstrom eingeschaltet und unter Beobachtung der Temperatur und des sich einstellenden Druckes das Druckwasser erwärmt. Die Drucksteigerung erfolgt infolge der Erwärmung selbsttätig und durch die Membran hindurch wird gleichzeitig der thermoplastische Kunststoff erweicht.
  • Infolge des gleichmäßig auf die Membran ausgeübten Druckes wird jede Einzelheit des Gipsmodells im Kunststoff abgeprägt. Wenn der erforderliche Druck und die erforderliche Temperatur erreicht sind, wird die Heizung abgestellt und Temperatur und Druck solange aufrechterhalten, wie erforderlich ist, um den genauen Abdruck herzustellen. Sodann wird die Kühlung angestellt und die Druckflüssigkeit abgekühlt. Diese Kühlwirkung teilt sich über die Membran dem Kunststoff mit und kühlt auch diesen ab. Da bei der Abkühlung der Druck der erwärmten Flüssigkeit nachläßt, muß zur Aufrechterhaltung des Druckes während der Kühlperiode die Handpumpe I3 betätigt werden. Es ist selbstverständlich möglich, diese Pumpe durch eine Pumpe anderer Art, beispielsweise eine selbsttätig wirkende Pumpe, zu ersetzen.
  • Wenn die Druckflüssigkeit sich vollkommen abgekühlt hat, ist das Erzeugnis erhärtet und kann der Preß- oder Prägvorrichtung entnommen werden. In der Zeichnung ist der Augenblick beendeter Verformung des Kunststoffes dargestellt, wobei die Druckplatte 5 bereits angehoben ist, nachdem zuvor der Druck im Druckgefäß entlastet wurde.
  • Mit einer Vorrichtung der gekennzeichneten Art lassen sich auch sogenannte Funktionsabdrücke in einfacher Weise herstellen, da alle Arbeiten mit der Vorrichtung unter geringem Zeitaufwand durchgeführt werden können. Die Erfindung ist indes nicht auf die beschriebene und dargestellte Ausführungsform beschränkt. Vielmehr sind Abwandlungen bezüglich der Ausbildung und Anordnung der Einzelteile zueinander möglich, ohne daß hierdurch vom Grundgedanken der Erfindung abgewichen würde.
  • PATENTANSPROCHE: I. Verfahren zum formgebenden Pressen oder Prägen von thermoplastischen Kunststoffen für die Herstellung von Prothesen, Zahnprothesen, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff unter Zwischenschaltung einer Membran mittels Flüssigkeitsdruckes gegen das Modell gepreßt wird, wobei die Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser, auf die Erweichungstemperatur des Kunststoffes gebracht und anschließend unter Aufrechterhaltung des Druckes abgekühlt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatursteigerung der lruckf1üssigkeit zur Erzielung des gewünschten Verformungsdruckes ausgenutzt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Modell der in Gips geformte Kieferabdruck verwendet wird, so daß im ersten Arbeitsgang unmittelbar die Zahnprothesenplatte entsteht, an der im zweiten Arbeitsgang die Zähne, vorzugsweise durch Anschweißen, befestigt werden.
    4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I bis 3, gekennzeichnet durch ein Druckgefäß mit flüssigkeitsdicht eingesetzter Membran, vorzugsweise aus Gummi, und einem über der Metähran kraftschlüssig aufzupressenden Träger (Küvette) für das Modell.
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine vorzugsweise elektrische Heizvorrichtung im Druckgefäß und/oder in der Küvette.
    6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, gekennzeichnet durch eine Kühlvorrichtung, beispielsweise in Form einer Kühlschlange im Druckgefäß und/oder in der Küvette.
    7. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 6, gekennzeichnet durch eine auf die Flüssigkeit wirkende Druckpumpe, beispielsweise in Form eines zum Druckraum hin offenen Zylinders mit einem durch Handrad und Spindel verschiebbaren Kolben.
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