DE813912C - Geraet zum elektrolytischen Polieren und/oder AEtzen - Google Patents

Geraet zum elektrolytischen Polieren und/oder AEtzen

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DE813912C
DE813912C DEK664A DEK0000664A DE813912C DE 813912 C DE813912 C DE 813912C DE K664 A DEK664 A DE K664A DE K0000664 A DEK0000664 A DE K0000664A DE 813912 C DE813912 C DE 813912C
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DE
Germany
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chamber
electrolyte
liquid
opening
flow
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DEK664A
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English (en)
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Eggert Knuth-Winterfeldt
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25FPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC REMOVAL OF MATERIALS FROM OBJECTS; APPARATUS THEREFOR
    • C25F7/00Constructional parts, or assemblies thereof, of cells for electrolytic removal of material from objects; Servicing or operating

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electrical Discharge Machining, Electrochemical Machining, And Combined Machining (AREA)

Description

  • Gerät zum elektrolytischen Polieren und/oder Ätzen
    Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Vorbereitung
    von Metallen zu inetallographischen Untersuchun-
    gen, Erzeugung von spannungsfreien Oberflächen-
    gebiet:n zur Röntgenuntersuchung, Härteprüfung
    usw. durch kurzes elektrolytisches Polieren und/oder
    Ätzen. Im Gerät sind Mittel vorgesehen, um einen
    elektrolytischen Strom durch eine feststehende
    Kammer zu führen, in -,welcher in ihrer oberen, im
    wesentlichen horizontalen Wand eine Öffnung vor-
    gesehen ist, gegen welche das Werkstück anliegen
    soll.
    Per Zweck der Erfindung ist, ein Gerät der oben-
    crwä hnten .\rt herzustellen, durch welches elektro-
    Ivtisches Polieren ohne die bei den bekannten Ge-
    räten v(il-liandeiien h'belstände geschehen kann.
    Ein anderer Zweck der Erfindung ist, Kantenuntersuchungen zu ermöglichen und Elektropolieren zu gestatten, ohne daß die Schleifprobe die Öffnung der Elektrolysenkammer vollständig zu decken braucht.
  • Weitere Zwecke der Erfindung gehen aus der folgenden ausführlichen Beschreibung hervor.
  • Bei elektrolytischem Polieren stellt der zu polierende Gegenstand die Anode dar. Eine vollständige Erklärung dessen, was während des Anodenelektropolierens geschieht, gibt es noch nicht, jedoch in großen Zügen genommen gilt, daß bei einem gegebenen Metall und einem bestimmten Elektrolyt, angewandt in einem gegebenen Temperaturbereich und einem bestimmten Stromstärkenbereich, ein Ausgleich von Unregelmäßigkeiten in der Oberfläche dadurch geschieht, daß hervorspringende Teile des Metalls verschwinden.
  • Einer der ersten, die ein Gerät zur Verwendung bei metallographischen Untersuchungen konstruierten, war der französische Forscher J a c q u e t Später konstruierten D e S y und H a e m e r ein ähnliches Gerät mit einem Rührer, um der Elektrolyt im Elektrolysengefäß in Bewegung zt setzen.
  • Schwedische Forscher, wie L ö w g r e n und H i 1 d e b r a n d sowie v. H a m o s , haben Geräte nach ähnlichen Prinzipien gebaut; gemeinsam für alle die erwähnten Geräte ist jedoch, daß es zur Erreichung gleichartiger Polierbedingungen nötig ist, Proben gleicher Form aus dem zu untersuchenden Werkstoff auszuscheiden.
  • Dieser Übelstand wurde bei einem von Wayne P a r c e 1 beschriebenen Gerät behoben, welches die Grundlage für den im Handel befindlichen Y Buehlers Electropolisher« bildet. Dieses Gerät hat einen Elektrolytbehälter, der während der Bedienung von einer Lage in die andere geneigt werden kann, so daß der Elektrolyt im einen Fall nicht bis zur Öffnung in der Wand der Elektrolytkammer reicht, in der anderen Lage jedoch diese Öffnung deckt. Der zu polierende Gegenstand, die Probe, wird in Anlage gegen die Öffnung montiert, während der Behälter derart steht, daß der Elektrolyt nicht auslaufen kann, und nach der Montage wird der Behälter gekippt, worauf die Elektrolyse ausgeführt wird. Das bekannte Gerät hat u. a. den Nachteil, daß es erforderlich ist, daß die Probe die Öffnung vollständig deckt, und es ist schwer, den einmal ausgelaufenen Elektrolyt wieder in den Elektrolytbehälter zurückzuführen.
  • Bei einem feststehenden Gerät ist es aus praiktischen Gründen am zweckmäßigsten, daß die Elektropolierung auf einer abwärts gekehrten Fläche stattfindet, wobei man vorzugsweise mit einem waagerechten Tisch arbeitet. Indessen gibt gerade eine solche Anbringung Schwierigkeiten hinsichtlich der Erzielung eines zufriedenstellenden Elektropolierens, da Neigung zur Blasenbildung an der zu elektropolierenden Fläche besteht, was ein gutes Resultat verhindert. Rein unmittelbar könnte man meinen, daß man etwaige Blasen leicht mittels eines Elektrolytstroms entfernen könnte, in der Praxis zeigen sich aber große Schwierigkeiten, weil Strömung des Elektrolyt leicht bewirkt, daß an der Unterseite des Werkstücks ein Saugen entsteht, so daß der Elektrolyt nicht in gleichmäßige Berührung mit dem zu elektropolierenden Gebiet kommt.
  • Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegenden Untersuchungen zeigen, daß es unumgänglich ist, daß die Elektrolytkammer nach ganz bestimmten Richtlinien geformt wird, wenn die obenerwähnten Nachteile vermieden werden sollen. Nach der Erfindung muß die Kammer eine solche Form und einen solchen Ein- und Ablauf für die Flüssigikeit haben, daß mittels einer Pumpe o. dgl. ein Flüssigkeitsstrom entsteht, der einerseits einen statischen I Druck gegen die in der Öffnung liegende Fläche des Werkstücks ausübt und andererseits eine solche Strömung des dicht gegen das Werkstück anliegendenTeils derFlüssigkeit bewirkt, daß etwaigeLuftblasen mit dem Flüssigkeitsstrom sofort mitgerissen werden.
  • Im folgenden wird die Erfindung näher unter Hinweis auf die rein schematische Zeichnung beschrieben.
  • Fig. i zeigt einen Schnitt durch einen Teil eines Ausführungsbeispiels für das Gerät nach der Erfindung, Fig. 2 und 3 zwei Ausführungsformen für Deckplatten nach der Erfindung und Fig. 4 in kleinerem -Maßstab einen Schnitt einer praktischen Anordnung des Elektrolytbehälters. Das in Fig. i gezeigte Gerät hat eine Oberplatte i, die eine Schale 2, z. B. aus rostfreiem Stahl oder einem geeigneten Kunststoff, Glas o. dgl., zum Auffangen gegebenenfalls überlaufenden Elektrolyts, sowie einen Körper 3 aus einem geeigneten Isolierwerkstoff trägt, in welchem Körpereine Elektro-' lysenkammer 4 ausgebildet ist. Der Isolierkörper 3, der auswechselbar sein ikann, ragt in eine geschlossene Kammer 5 hinunter, die von Wänden begrenzt ist, wovon einige, und zwar 6, 7 und 8, aus der Figur ersichtlich sind. Die Kammer 5 ist flüssigkeitsdicht mit der Oberplatte i verbunden. An der Unterseite der Wand 7 ist ein Ring 9, z. B. aus Kunstgummi, angeordnet, gegen welchen ein zylindrischer Glasbehälter io, der einen Elektrolyt i i enthält, drückt. Der Elektrolytbehälter io wird gegen den Ring 9 von einer Feder 12 gedrückt, die auf dem Boden eines Metallkäfigs 13 ruht, welcher z. B. aus zwei rechtwinklig gebogenen, einander kreuzenden Metallbändern bestehen kann. Nur das eine Band mit zwei senkrechten Schenikeln 14 und 15 ist in der Figur angedeutet. Der Metallkäfig kann auf verschiedene Weisen leicht abnehmbar befestigt werden, z. B. mittels eines Bajonettverschlusses. Der Einfachheit halber ist in der Zeichnung eine Befestigung gezeigt, bei welcher die beiden Schenkel 14 und 15 an dem oberen Ende um zwei Nocken 16 und 17 an-die Außenseite der Wände 6 und 8 greifen. Es ist zweckmäßig, daß die Möglichkeit besteht, den Elektrolyt im Glasbehälter io während des Betriebs zu betrachten. Die hier beschriebene Bauart ermöglicht ein Auswechseln des Eloktrolytbehälters in wenigen Sekunden.
  • In den Elektrolyt taucht eine Pumpe 18 ein, die rein schematisch gezeigt ist, und die von einem nicht gezeigten Motor, der außerhalb des den Elektrolytbehälter io und die Kammer 5 bildenden Raumes liegt, getrieben wird. Eine in der Praxis benutzte exzentrische Montierung des Elektrolytbehälters io im Verhältnis zur Kammer 5 ist in Fig. 4 gezeigt. Im Boden der Kammer ist nur eine einzige, halbmondförmige Öffnung vorhanden, und die senkrechte Welle für die Pumpe ragt außerhalb der Kammer 5 aufwärts. Die Kraftübertragung zur Pumpe geschieht durch eine ebenfalls nicht gezeigte Transmission. Die Geschv-indigkeit der Pumpe und somit der Druck können entweder durch mechanische Mittel oder durch die Motorgeschwindigkeit regelnde elektrische Mittel geregelt werden. Die Regelung der Strömungsgeschwindigkeit des Elektrolyt und der statische Druck an der Unterseite der Probe sind ein charakteristisches Merkmal des Geräts nach der Erfindung.
  • Die Pumpe 18 steht durch eine Röhre i9 mit der Elektrolysenkammer4 in Verbindung, deren waagerechter Querschnitt rechteckig ist. Die der Erfindung zugrunde liegenden Untersuchungen haben gezeigt, daß die Form der Kammer in Verbindung mit der Anbringung des Einlaufs 'und des Ablaufs von wesentlicher Bedeutung für ein gutes Ergebnis bei Geräten des hier besprochenen Typs mit aufwärtsgekehrten Arbeitsöffnungen und, feststehender Elektrolysenkammer ist. Andere Formen der Elektrolysenkammer können @-erw-endet werden,'wenn man nur darauf achtet, (laß der Elektrolyt einerseits einen statischen Druck gegen das Werkstück ausübt und andererseits in einer solchen Weise strömt, daß etwaige Luftblasen mit dem Flüssigkeitsstrom mitgerissen werden.
  • Die l:lektrolysenil:ammer 4 ist oben durch eine leicht abnehmbare Deckplatte 20 geschlossen,. und zwischen dieser Deckplatte 20 und dem Isolierkörper 3 ist ein geschlossener Überlaufkanal 21 angeordnet, der in einen Ablaufkanal 22 mündet, dessen Mündung ein Stück über die Oberfläche des Iaektrolyt gehoben ist. In der Deckplatte 20 ist ferner eine Meine Öffnung 23 angebracht, die an der Stelle, wo der waagerechte Überlaufkanal in den fast senkrechten Ablauf übergeht liegt. Durch die erwähnten Maßnahmen wird gewährleistet, daß die während des Betriebs im Ablaufkanal 22 sich befindende Flüssigkeitssäule keinen Einfluß auf die Strö niuiig und den statischen Druck in der Elektrolysenkammer 4 und dem Überlaufkanal 21 erhält. 1)ie Querschnitte des Einlaufkanals, des Überlaufkanals und des Ablaufkanals werden in geeigneter Weise gewählt, z. 13. derart, daß der Querschnitt des Einlaufkanals und des Ablaufkanals größer als der des Vberlaufkanals ist. Dies in Verbindung mit der Kammergestaltung ermöglicht die Erreichung des erwähnten statischen Drucks.
  • In der Deckplatte 20 ist eine Arbeitsöffnung 24 ausgespart (vgl. Fig. 2 und 3), welche zwei verschiedene Ausfiilirurigsforciien der Deckplatte nach der 1?rfindung zeigen, und zwar mit einer runden bzw. einer länglichen, rechteckigen Arbeitsöffnung. f)ie letztere gibt eine Möglicli@keit, den Charakter grober Querschnitte mittels einer zusammenhängenden, streifenförmigen Elektropolierung zu untersuche», so daß damit eine Untersuchung ermöglicht wird, zu der früher eine wesentlich größere polierte I# 1ä clie finit entsprechendem größeren elektrischen Zubehiir erforderlich gewesen wäre. Die Deckplatten in 1, ig. 2 und 3 sind in Unteransicht in Fig. i gezeigt, und man sieht, daß der Rand um die Arbeitsöffnung 24 herum abgeschrägt ist. Hierdurch wird eine ()uerschnittsvergrößerung der Arbeitsöffnung 24 vo» außen und nach innen gegen die Elektrolyseiikammer 4 erreicht, was die Entfernung von Luftblasen erleichtert. Wenn das Gerät benutzt werden soll, wird eine Deckplatte 2o mit einer Arbeitsöffnung, deren Form und Größe nach Belieben sein kann, gewählt. Die Deckplatte wird., wie in Fig. i gezeigt, angebracht, und oben auf dieselbe wird das zu untersuchende Werkstück 25 gelegt. Das Werkstück wird mittels eines Bügels 26 festgehalten, welcher einen geradlinigen Schenkel 27 hat, der durch eine Öffnung in der Oberplatte geht und am Ende einen Kragen 28 mit einer Druckfeder 29 hat, die mit ihrem anderen Ende gegen die Unterseite der Oberplatte i drückt. Ein Kragen 30 oben am Schenkel 27 dient als Anschlag gegen die Oberplatte, wenn der Bügel nicht in Gebrauch ist.
  • Wenn das Werkstück 25 angebracht ist, wird die Pumpe angelassen und derart geregelt, daß der Elektrolyt einen geeigneten Druck gegen die Unterseite des Teils des Werikstücks 25, der in der Arbeitsöffnung 24 frei liegt, ausübt. Durch ein nicht gezeigtes Zeitrelais wird während eines vorausbestimmten Zeitraums ein Strom zugeführt, der durch die Stange 27, den Bügel 26, das Werkstück 25, den Elektrolyt in der Kammer .4 zu einer im Boden der Elektrolysenkammer 4 montierten Elektrode 3 i und von dort aus zurück zur Stromquelle verläuft. Nachdem das Zeitrelais selbsttätig den Strom unterbrochen hat, wird der Bügel 26 gehoben, und das Werkstück ikann entfernt und in üblicher Weise gespült werden.
  • Wenn ein Ätzen erwünscht ist, kann dies unmittelbar nach dem Elektropolieren bei herabgesetzter Spannung, z. B. durch Herabsetzung der Spannung von 45 Volt auf 4,5 Volt, während einer sehr kurzen Zeitspanne vorgenommen werden.
  • Da der Bügel 26 seitwärts geschwenkt werden kann und da die obere Fläche der Deckplatte 20 frei liegt, können Werkstücke beliebiger Größe bearbeitet werden. Es sind nicht, wie bei bekannten Geräten, nach oben Geräteteile vorgesehen, die die Stärke der Werkstücke, die elektropoliert werden können, begrenzen. Falls erforderlich, kann der Bügel 26 ferner leicht abnehmbar oder derart geformt sein, daß er in seiner Ruhelage unter der oberen Ebene der Deckplatte 20 liegt.
  • Ferner kann das Gerät zum Elektropolieren von Flächen, die die Arbeitsöffnung nicht vollständig decken, verwendet werden. In diesem Fall wird der Pumpendruck derart eingestellt, daß eine' geeignete Elektrolytsäule, z. 13. von 2 bis 3 mm über der Oberfläche der Deckplatte, durch die Arbeitsöffnung 24 hinaufgepreßt wird. Etwa überlaufender Elektrolyt wird in der Schale 2 aufgefangen, läuft dann durch die Öffnung 32 und wird von einer Leitfläche 33 zum Elektrolytbehälter zurückgeleitet, so daß auch dieser Teil des Elektrolyts wieder zirkuliert. Der Apparat kann daher zurr Kantenuntersuchung verwendet werden, ohne daß das Werkstück eingegossen zu werden braucht.
  • Das Gerät nach der Erfindung bietet zahlreiche andere Vorteile dar. Beispielsweise kann erwähnt werden, daß eine effektive Kühlung der Fläche des zu elektropolierenden Werkstücks wie auch eine effektive Kühlung des Elektrolyts stattfindet, so daß, selbst bei andauerndem Gebrauch, keine unerwünschte Erhitzung geschieht.
  • Zur Verwendung beim Ätzen von Werkstücken, die nicht ohne weiteres im Gerät angebracht werden können, kann man ehren Hilfselektrodensatz anwenden, der aus einem Klemmorgan, z. B. einer Pinzette oder einer Zange, und einer Elektrodenplatte besteht, welche Elektroden mittels Leitungen und eines Kontaktpfropfens elektrisch mit dem Gerät verbunden werden können, wobei eine hergestellte elektrische Verbindung Abschalten der Pumpe bewirkt. Das Werkstück wird auf der Elektrodenplatte, der Anode, angebracht, und mit der Pinzette ergreift man ein mit Elektrolyt befeuchtetes Stück Watte, mit dem man leicht über die zu ätzende Stelle streicht. DaS Hilfsgerät kann im übrigen auch für elektrographische Untersuchungen benutzt werden, in welchem Falle die Polarität des Stroms umgekehrt wird. Man kann mit dem Gerät arbeiten, ohne sich die Finger durch den Elektrolyten zu beschmutzen.
  • Es ist zweckmäßig, jedoch nicht unbedingt erforderlich, daß die Oberplatte des Geräts eine Kleinigkeit im Verhältnis zur waagerechten Ebene geneigt ist, z. B. 6 bis 7°, und daß der Überlaufkanal 21 der Kammer 4 schräg nach oben in Richtung fort von der Kammer verläuft. Das Wesentliche der Erfindung ist, daß der Strömungszustand in der Arbeitsöffnung 24 und in ihrer unmittelbaren Nähe solcher Art ist, daß der Elektrolyt einen Druck gegen das Werkstück ausübt und etwaige Luftblasen von diesem entfernt. Es wird angenommen, daß bei der beschriebenen Bauart der Kammer 4 eine Strömung entsteht, die im Grenzgebiet zwischen der rein laminaren und der turbulenten liegt. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, daß die der Wand mit dem Ablaufkanal gegenüberliegende Kammerwand im wesentlichen senkrecht zur Deckplatte 20 verläuft.

Claims (18)

  1. PATENTANSPROCHE: i. Gerät zur Vorbereitung von Metallen zu metallographischen Untersuchungen, Erzeugung von spannungsfreien Oberflächeiagebieten zur Röntgenuntersuchung, Härteprüfung usw. durch kurzes'elektrolytisches Polieren und/oder Ätzen, mit einer feststehenden. Kammer, die eine in ihrer oberen, im wesentlichen horizontalen Wand gelegene Öffnung hat, gegen welche das Werkstück anliegen soll, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer eine solche Form und so-Ichen Ein-und Ablauf für die Flüssigkeit hat, daß mittels einer Pumpe o. dgl. .ein durch die Kammer laufender Flüssigkeitsstrom entsteht, der teils einen statischen Druck gegen die Fläche des in der Öffnung liegenden Werkstücks ausübt und teils eine solche Str` es ic e en das. Wes" 'e enden Teils d'er Flussi keit -uirkt, daß etwaige''iu biaatn' o ort. von dem Flüssigkeitsstrom mitgerissen werden.
  2. 2. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (4) ansteigenden Querschnitt vom Boden gegen die obere Wand (2o) hat, wobei sich der Einlauf im Boden und der Ablauf oben in Form eines Überlaufs (2i) befindet.
  3. 3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Überlauf (21, 22) an einer Strecke parallel zur oberen Wand der Kammer verläuft.
  4. 4. Gerät nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durch eine Lufteinlaßöffnung (23) im Überlaufkanal (21, 22), vorzugsweise in der n8tfi oben gekehrten Wand in einer Biegung, w6 der waagerechte oder fast waagerechte Teil das Kanals in einen senkrechten oder fast senkrechten Teil übergeht, so daß der Einfluß der senkrechten Flüssigkeitssäule auf die Strömung in der Kammer (4) vermindert wird.
  5. 5. Gerät nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Überlaufkanal (22) in einen Elektrolytbehälter (io) mündet, vorzugsweise ein Stück über normaler Flüssigkeitshöhe, um den Einfluß der Flüssigkeitssäule auf die Strömung in der Kammer zu vermindern.
  6. 6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolytl)ehälter (io) leicht auswechselbar angebracht ist.
  7. 7. Gerät nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolytbehälter (io) von einer Feder (12) gegen eine Anlagenfläche, vorzugsweise den Boden einer geschlossenen Kammer (5), die die Elektrolytkammer (4) enthält und welche verhindert, daß der Elektrolyt in den übrigen Teil des Geräts dringen kann, gepreßt wird. B.
  8. Gerät nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch einen Packring (9) zwischen dem Rand des Elektrolytl>ehälters (io) und der Anlagenfläche.
  9. 9. Gerät nach Anspruch 5, 6, 7 oder 8, dadufch gekennzeichnet, daß der Elektrolytbehälter (io) aus Glas besteht. io.
  10. Gerät nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der oberen, im wesentlichen horizontalen Wand, der Kammer von einer leicht auswechselbaren Deckplatte (2o) aus Isolierwerkstoff gebildet ist. i i.
  11. Gerät nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß die auswechselbaren Deckplatten (2o) Löcher verschiedener Größe und/oder Form haben, zweckmäßig derart, daß eine Deckplatte ein längliches, rechteckiges Loch hat.
  12. 12. Gerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten längs der Löcher an der einen Seite der Deckplatten (2o) abgeschrägt sind.
  13. 13. Gerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (4) aus Isolierwerkstoff besteht und flüssigkeitsdicht an der Oberplatte (i) des Geräts montiert ist.
  14. 14. Gerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der ollere Teil der Kammer in einer Schale (2) mit Ablauf (33) für etwa ausströmenden Elektrolyt zum Elektrolytbehälter (to) gelegen ist. ,
  15. 15. Gerät nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite (2o) der Kammer (4) frei gelegen ist" so so daß beliebig große Werkstücke angebracht und elektropoliert werden können.
  16. 16. Gerät nach Anspruch 13, 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberplatte (i) in einem kleinen Winkel, z. B. 6 bis 7°, zu der waagerechten Ebene geneigt ist und daß der trherlaufkanal (21) der Kammer (4) schräg aufwärts in Richtung fort von der Kammer verläuft.
  17. 17. Gerät nach Anspruch 13, 14, 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (4) innen am Boden oder in der Nähe desselben eine Elektrode, die Kathode (3i), hat, während die andere Elektrode, die Anode, die gleichzeitig zum Festhalten der Probe dient, von einem Bügel oder einer rechtwinklig gebogenen Stange gebildet wird, deren einer Schenkel (27) durch ein Loch in der Oberplatte (i) geht und in einer Scheibe (28) o. dgl. endet, gegen welche das eine Ende einer um die Stange liegenden Druckfeder (2y) drückt, deren anderes Ende gegen die Unterseite der Oberplatte (i) anliegt.
  18. 18. Gerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine von dem . Elektrolytl>ehälter umgebene regelbare Pumpe (18), die den Elektrolyt mit regelbarem Druck in die Kammer (4) preßt, so daß es u. a. möglich wird, nicht vollständig die Öffnung der Deckplatte deckende Flächen zu elektropolieren.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2736000A1 (de) * 1976-08-30 1978-03-02 Burroughs Corp Verfahren und vorrichtung zur chemischen behandlung einer einzelnen seite eines werkstueckes

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2736000A1 (de) * 1976-08-30 1978-03-02 Burroughs Corp Verfahren und vorrichtung zur chemischen behandlung einer einzelnen seite eines werkstueckes

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