DE813848C

DE813848C - Herstellung von Salzen der Difluorphosphorsaeure

Info

Publication number: DE813848C
Application number: DEP38899A
Authority: DE
Inventors: Heinz Dr Jonas
Original assignee: Bayer AG
Current assignee: Bayer AG
Priority date: 1949-04-06
Filing date: 1949-04-06
Publication date: 1951-09-17

Description

Herstellung von Salzen der Difluorphosphorsäure Die Salze der Difluorphosphorsäure, H P 02 FZ, waren bisher nur über das Ammonsalz zugä-glich, das seinerseits durch Umsetzung von Phosphorpentoxyd mit Ammonfluorid gewonnen wurde; dabei werden nach der Gleichung P205 + 3 NHJ = (NHa)2PO,F + NH,P02F2 bestenfalls 5o°/, des Phosphors in Difluorphosphat übergeführt. Zudem ist bei der Aufarbeitung der Lösungen bzw. der Salze, d. h. bei der Trennung vom Monofluorphosphat, mit erheblichen Verlusten zu rechnen. Das Verfahren ist daher ziemlich kostspielig.
Es wurde nun gefunden, daß man aus Fluorphosphaten mit einem höheren Fluorgehalt, als dem Verhältnis P : F wie i : 2 entspricht, durch Ersatz des Fluors durch Sauerstoff, im Schmelzfluß vermittels einer oxydischen Verbindung leicht und glatt Difluorphosphate unter gleichzeitiger Gewinnung von Fluoriden herstellen kann. Als Ausgangsfluorphosphat können insbesondere die Salze der Hexafluorphosphorsäure H P F6 verwendet werden. Den oxydischen Reaktionspartner wählt man am zweckmäßigsten so aus, daß das daraus entstehende Fluorid sich leicht durch seine Flüchtigkeit oder Löslichkeit von dem Difluoiphosphat trennen läßt, z. B. kommen dafür Si02, B203, W03 oder CaO in Betracht.
Eine besonders empfehlenswerte Ausführungsform des Verfahrens besteht in der Konproportionierung von Hexafluorphosphaten mit Metaphosphaten nach der allgemeinen Gleichung ' Me P F, + 2 Me P 03 = 3 Me P 02F2, wobei Me als Ausdruck für ein Äquivalent eines beliebigen Kations zu verstehen ist. Bei einer Reaktion nach diesem Schema bilden sich unmittelbar reine Salze der Difluorphosphorsäure in quantitativer Ausbeute. Die Reaktion vollzieht man am besten durch Vermischen der gepulverten Komponenten und vorsichtiges Einschmelzen des Gemisches in einem Metalltiegel. Auf diese Weise sind auch vor allem Salze der Difluorphosphorsäure zu gewinnen, die sich auf nassem Wege, z. B. über das Ammonsalz, nicht isolieren lassen, so beispielsweise das Natriumsalz. Beispiel i 184 g Kaliumhexafluorphosphat werden mit 46 g Dibortrioxyd vermischt und im Silbertiegel durch vorsichtiges Erhitzen zusammengeschmolzen. Unter Bortrifluoridentwicklung hinterbleibt schließlich eine Schmelze von 1359 Kaliumdifluorphosphat, K P 0E F2. Beispiel 2 168 g Natriumhexafluorphosphat werden mit 204 g Natriummetaphosphat, beide fein gepulvert, gemischt und im Platintiegel vorsichtig eingeschmolzen. Man erhält eine Schmelze von 372 g Natriumdifluorphosphat Na P O$ FE, die beim Erkalten zu dem praktisch reinen, sehr hygroskopischen festen Salz kristallinisch erstarrt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Herstellung von Salzen der Difluorphosphorsäure unter gleichzeitiger Gewinnung von Fluoriden, dadurch gekennzeichnet, daß man Fluorphosphate mit einem Verhältnis P : F größer als i : 2 mit oxydischen Verbindungen umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsfluorphosphate Salze der Hexafluorphosphorsäure verwendet werden.
3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Oxydkomponente Metaphosphate verwendet werden.