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Maschine zur Herstellung von verdeckten Reißverschlüssen Maschinen
zur Herstellung von Reißverschlüssen bestehen im allgemeinen aus einer Sortiertrommel,
einem Magazin, dem die Verschlußglieder aus der Trommel zugeführt werden, und einer
Andrückvorrichtung, die unmittelbar unter dem Magazin arbeitet oder der die Glieder
durch Transportschnecken oder andere Vorrichtungen gleichzeitig mit einem Wulstband
zugeführt werden. Mit diesen Maschinen lassen sich Verschlüsse aus zwei Ketten,
die mit symmetrischen Gliedern besetzt sind, herstellen, jedoch sind sie nicht mehr
brauchbar, wenn unsymmetrische Verschlußglieder reit links und rechts liegenden
Nocken verarbeitet werden sollen, durch deren Verwendung es möglich ist, Verschlüsse
herzustellen, die auf der Vorderseite durch das Stoffband vollständig verdeckt sind,
wie noch näher erläutert wird. Zur Herstellung solcher verdeckter Verschlüsse benötigte
man bisher zwei Maschinen, von denen die eine nur linke und die andere nur rechte
Glieder verarbeitet. Durch die notwendige Anwendung zweier Maschinen und deren Betrieb
wurden die genannten verdeckten Verschlüsse bisher teurer in der Herstellung als
die üblichen Verschlüsse mit symmetrischen Verschlußgliedern, so daß sie nicht oder
nur schwierig sich in die Praxis einführten.
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Um die Anschaffung zweier vollständiger Maschinen zur Herstellung
von verdeckten Verschlüssen zu vermeiden und diese dadurch billig herstellen und
liefern zu können, wird nach der Erfindung vorgeschlagen, daß bei einer Reißverschlußnraschine
bekarmter Art das Magazin, welches z. B. zur Führung von linksseitigen Verschlußgliedern
dient, gegen ein Magazin, welches zur Führung von
rechtsseitigen
Verschlußgliedern dient, austauschrar ist. Es bleiben sonst alle Teile der üblichen
Maschinenbauart erhalten, jedoch muß die Maschine von vornherein so ausgestaltet
sein, daß der Austausch des Magazins leicht und ohne große Montage stattfinden kann.
Man kann das Magazin z. B. durch Exzenterhebel, Klammern, Schraubenbolzen und Muttern
oder andere leicht lösbare Verbindungsmittel am Rahmen bzw. an der Tragsäule der
Maschine befestigen und von der Tragsäule lösen, sobald der Austausch stattfinden
soll. Mit der erfindungsgemäßen Maschine stellt man also zunächst Ketten, die z.
B. mit linken Verschlußgliedern besetzt werden, und darauf nach Austausch des Mazazins
Ketten her, die mit rechten Verschlußgliedern besetzt werden, die dann zu verdeckten
Verschlüssen zusammengebracht werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Maschine zur Herstellung
von verdeckten Reißverschlüssen gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt
Fig. i eine Vorderansicht einer Reißverschlußmaschine, Fig.2 einen senkrechten Teilschnitt
durch die Maschine nach der Fig. i, Fig.3 die Vorderansicht eines austauschbaren
Magazins, Fig.4 einen Querschnitt durch einen verdeckten Reißverschluß, Fig. 5a,
5b und Fig. 6a, 6b linke und rechte Verschlußglieder in Seiten- und Stirnansicht,
Fig. 7 a und 7 b vergrößerte Teile des Magazins in Ansicht zur Führung von linken
und rechten Verschlußgliedern, Fig. 8 a und 8 b zwei Querschnitte durch das Magazin
nach Fig. 7 a und 71).
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Bei der als Beispiel gezeigten Reißverschlußmaschine ist im oberen
Rahmen i, der auf einem Sockel 2 ruht, eine Sortiertrommel 3 drehbar gelagert, die
von einem nicht dargestellten Motor in Umdrehung versetzt wird. Die Sortiertrommel
3 ist in üblicher Weise durch einen Schlitz geteilt, aus dem die Verschlußglieder
auf eine schräge Führungsleiste 4 fallen, die die Verschlußglieder in das Magazin
5 leitet. Aus dem Magazin 5 fallen die Glieder am unteren Ende heraus und werden
einer Andrückvorrichtung zugeführt, durch die die Glieder auf ein Wulstband festgedrückt
werden. Bei dem Beispiel ist am unteren Ende des Magazins eine doppelte Transportschnecke
6°, 6b vorgesehen, die durch die Art ihrer Züge die Glieder gleichzeitig mit einem
Wulstband einer Andrückvorrichtung zuführt.
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Gemäß der Erfindung sollen mit der dargestellten Maschine verdeckte
Verschlüsse entsprechend Fig. 4 hergestellt werden. Diese Verschlüsse bestehen aus
zwei Ketten, von denen das eine Wulstband mit linken Verschlußgliedern (Fig. 5a
und 6a) und das andere Wulstband mit rechten Verschlußgliedern (Fig. 5 b und 6b)
besetzt werden muß.
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Um nun mit einer einzigen Maschine gemäß der Erfindung das Wulstband
sowohl mit linken als auch rechten Verschlußgliedern besetzen zu können, ist das
Magazin 5 austauschbar auf dem Rghmen i der Maschine befestigt. Das eine Magazin
gemäß Fig. 7a, 8 a ist so ausgebildet, daß der Führungskanal 7 von Führ ungs- und
Deckleisten 8 und 9 abgedeckt ist, so däß in dein Kanal 7 nur linke Verschlußglieder
io geführt werden können. Das Magazin 5b zur Führung der rechten Verschlußglieder
besitzt wieder einen Führungskanal 7,
dessen Führungs- und Deckleisten 11,
12 nach rechts versetzt sind, so daß in diesem Führungskanal nur rechte Verschlußglieder
geführt werden und abwärts gleiten können. In den Fig. 7 a und 7 b sind die Deckleisten
9 und 12 nur gestrichelt angedeutet, um die Verschlußglieder io und 13 in ihrer
Lage klarer wiedergeben zu können.
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Die Wirkungsweise ist nun folgende: In die Sortiertrommel 3 werden
beispielsweise linke Verschlußglieder io eingefüllt, und es wird ein Magazin
5" eingespannt, in welchem nur linke Verschlußglieder abgleitend geführt
werden können. Die Glieder io fallen in üblicher Weise zunächst auf die Führungsleiste
4 und gelangen dann in den Magazinkanal 7. Am unteren Ende werden sie durch die
Transportwalzen 6 abgenommen und gleichzeitig mit einem Wulstband einer Andrückvorrichtung
zugeführt. Nachdem man so ein Wulstband auf beliebige Länge mit linken Verschlußgliedern
unter Wahrung der üblichen Verschlußlängen besetzt hat, und zwar entsprechend der
Anzahl der in die Sortiertrommel eingefüllten Verschlußglieder, wird das Magazin
5a gegen das Magazin 5b zur Führung von rechten Verschlußgliedern ausgetauscht.
Sodann werden in die Sortiertrommel 3 rechte Verschlußglieder 13 eingefüllt, und
nunmehr wird das Wulstband mit diesen rechten Verschlußgliedern in der nicht dargestellten
Andrückvorrichtung besetzt. Durch einfachen Austausch der Magazine 5a und 5b erhält
man also Ketten aus einem Wulstband, das mit linken und rechten Verschlußgliedern
besetzt ist. Die Ketten werden dann auf die entsprechende Länge der Verschlüsse
zerschnitten, und sodann werden ein Wulstbandende, welches mit linken Gliedern,
und ein Wulstband, welches mit rechten Gliedern besetzt ist, durch einen üblichen
Schieber zusammengezogen. Wie aus Fig.4 ersichtlich ist, werden beim Zusammenziehen
die Wülste mit den aufgesetzten unsymmetrischen Verschlußgliedern nach innen gebogen,
so daß auf der Außenseite nur die glatte Fläche des Wulstbandes 14 sichtbar ist.
Der Verschluß selbst ist also verdeckt.
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Der Austausch der beiden Magazine 5a und 5b soll erfindungsgemäß leicht
durchführbar sein: Aus diesem Grunde wird die Magazinplatte 5c, auf der das Magazin
5 befestigt ist, mit Exzenterhebeln, mit Klammern, Schraubenbolzen und Muttern o.
dgl. leicht lösbar mit dem Rahmen i der Maschine verbunden.