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Vorrichtung zum Schneiden von Magnettonbändern Bei der Bearbeitung
von Magnettonbändern ist es, ähnlich wie vom Film bekannt, notwendig, das Band zu
schneiden, um die Tonaufzeichnung z. B. zu korrigieren. Während jedoch beim Film
die Tonaufzeichnung in aller Regel sichtbar ist und damit der Schnitt und das darauffolgende
Wiederzusammenkleben verhältnismäßig leicht bewerkstelligt werden kann, ist diese
Voraussetzung bei den Magnettonbändern nicht gegeben. Die Tonspur ist unsichtbar.
Hieraus ergeben sich gewisse Schwierigkeiten bei der Bearbeitung des Bandes. Es
ist nicht nur schwierig, die richtige Stelle des Schnittes zu finden, sondern auch
die erforderliche Genauigkeit beim Kleben zu erzielen. Die Bänder dürfen sich an
der Klebestelle nur wenig überlappen, da die Klebestelle einen unangenehmen Einfluß
auf die Tonqualität hat. Wegen der Undurchsichtigkeit ist es aber schwierig, die
Überlappungsstelle genau zu beobachten oder, mit anderen Worten, in der richtigen
Weise zu kleben. Die Erfindung hat den Zweck, in dieser Beziehung Abhilfe zu schaffen
mit dem Ziel, den Vorgang des Schneidens und Klebens möglichst einfach zu machen
und dabei gleichzeitig die Sicherheit zu erhöhen. Dementsprechend wird gemäß der
Erfindung vorgeschlagen, das Schneidwerkzeug mit einem Druckwerkzeug zu kuppeln,
das geeignet ist, in einem definierten Abstand von der Schneidstelle eine Markierung
beispielsweise in Form einer Drucklinie oder Punkten zu erzeugen. Die Einrichtung
wird dabei zweckmäßig so getroffen, daß der Schnitt und damit auch die Markierung
schräg zur Bandkante verläuft, wie dies beim Schneiden von Tonaufzeichnungen auf
Filmen an sich bekannt ist. In einfachster Ausführungsform kann als Schneidwerkzeug
eine Schere benutzt werden, die erfindungsgemäß auf dem einen Flügel eine nach Art
einer stumpfen Schneide ausgebildete Platte besitzt und an dem anderen Flügel eine
Gegenplatte, die beide so angeordnet sind, daß beim Schneiden die stumpfe Schneide
das Band
gegen die Gegenplatte drückt und dabei eine Markierung
erzeugt. Die scharfe und die stumpfe Schneide können aber auch in einer Vorrichtung
nebeneinanderliegen, die mit einem Knopf den Schneide- und Druckvorgang bewerkstelligen
läßt. Es ist zweckmäßig, das Druckwerkzeug so anzuordnen bzw. so auszugestalten,
daß der Druckvorgang nachgiebig ist.
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Die Vorrichtung kann gemäß der weiteren Erfindung auch aus drehbar
angeordneten Teilen bestehen, und zwar aus einem radförmigen Messer und einem mit
ihm verbundenen radförmigen Druckwerkzeug, z. B. aus Gummi; auf dessen Umfang kleine
spitze Körper für die Markierung angeordnet sind.
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Ferner wird gemäß der weiteren Erfindung eine Schneidlade vorgeschlagen,
die es gestattet, den parallelen Schnitt stets unter demselben Winkel auszuführen,
insbesondere bei Verwendung von drehbar angeordneten Schneidmessern.
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Die Erfindung und weitere dazugehörige Einzelheiten werden an Hand
der Abb. i bis 7 weiter erläutert.
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Abb. i zeigt die Scherenansführungsform. Der eine Flügel i der Schere
besitzt in einem geringen Abstand von der Schneidkante eine kleine Platte 2 auf
der Außenseite des Flügels; die mit Schrauben befestigt ist. Diese Platte hat eine
stumpfe Schneide, wie der Querschnitt 2' in Abb: 2 zeigt. Auf dem gegenüberliegenden
Flügel 4 der Schere ist im Bereich dieser stumpfen Schneide ein Gegenlager 5, ebenfalls
in einer geringen Entfernung von der Schneidkante entfernt, und zwar auf der Schneidseite
dieses Flügels. Der Querschnitt dieses Gegenlagers ist in Abb.2 mit 5' bezeichnet.
Gegenüber der Schneide besitzt das Gegenlager eine Aussparung, damit der Schneidvorgang
als solcher nicht behindert wird. Das Gegenlager ist so einzurichten, daß die stumpfe
Seite das Band besonders beim Schneiden auf das Gegenlager drückt, und zwar in einem
bestimmten Abstand von z. B. i mm von der Schnittstelle. Dementsprechend ist auch
die stumpfe Kante der stumpfen Seite auszubilden. An Stelle einer durchlaufenden
stumpfen Kante kann auch eine sägezahnförmige Kante verwendet werden; damit sich
der Druckvorgang dem Schneidvorgang besser anpaßt, ist es vorteilhaft, die stumpfe
Schneide bzw. das Gegenlager nachgiebig mit den Scherenflügeln zu verbinden. .Dies
kann beispielsweise dadurch geschehen, daß bei einem oder beiden Teilen die Halterung
mit den Schrauben über Gummizylinder 8 erfolgt. Es können aber auch Anordnungen
mit Federn gewählt werden. Mit dem Schneiden des Bandes wird über diese Einrichtung
auf dem Band in einem entsprechenden Abstand von der Schnittstelle eine Markierung
in Form einer Drucklinie oder in Form von Druckpunkten erzeugt. Diese Markierung
ist das eine Maß für die überlappung beim nachfolgenden Zusammenkleben.
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Um das Schneiden zu erleichtern, erhält der untere Flügel 4, wie in
Abb. 3 gezeigt, eine Führung 9; diese liegt bei Verwendung von vorher beschriebenen
Druckeinrichtungen im Bereich derselben, indem sie z. B. an dem Gegenlager 5 angebracht
werden, wobei das Gegenlager 5 gegebenenfalls selbst auch noch für die Führung ausgebildet
sein kann. Diese Führung 9 besteht in der einfachsten Form aus einem Blechstreifen,
dessen Kanten hochgebogen sind, in einem Abstand der Bandbreite. Diese Kastenführung
kann nun gegenüber dem Scherenflügel winklig so angeordnet werden, daß das eingelegte
Band stets unter demselben Winkel, z. B. von 45°, geschnitten wird. Die Führung
9 ist dabei so auszubilden und zu haltern, daß der Schneidvörgang nicht behindert
wird.
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Eine andere Ausführungsform zeigt Abb. 4a. Auf einer. Platte io ist
das Gegenlager i i angeordnet, gegenüber dem das Band 6 geführt ist. Dem Gegenlager
gegenüber liegt das kombinierte Schneid- und Druckwerkzeug 12, das durch die Tasten
13 betätigt werden kann. Einzelheiten des Schneid- und Druckwerkzeuges ergeben sich
aus Abb.4b. Das Schneidwerkzeug besteht aus einer Schneide 14, die etwas breiter
ist als das Band; daneben ist das, Druckwerkzeug 15 mit einer stumpfen Schneide
angeordnet. Beide liegen zusammen in einer Führung 16 bzw. 17, die über geeignete
Abstandsplatten von den Seitenwänden 18 bzw. i9 gehalten wird. Für den Vorschub
der beiden Werkzeuge sind die gegenläufigen Keile 2o und 21 vorgesehen mit den Tasten
13. Der Vorschub der Schneide 14 erfolgt direkt und der der stumpfen Schneide 14
über eine Spirarfeder, die den Druck nachgiebig macht, und über eine Platte 23 an
der Schneide 14. Für die Rückstellung der beiden Schneiden sind die Druckfedern
24 und 25 vorgesehen. Wenn die beidien Tasten 13 gegeneinandergedrückt werden, so
schiebt sich die Schneide 14 unter Durchschneiden des Bandes 6 vor, dafür ist in
dem Gegenlager eine Gegenschneide 26 mit entsprechender Aussparung vorgesehen. Gleichzeitig
wird die stumpfe Schneide 15 vorgeschoben, die eine Markierung neben der Schnittstelle
erzeugt, entsprechend der Ausbildung ihrer Oberfläche. Es ist ohne weiteres möglich
die Anordnung so zu treffen, daß der Schnitt schräg zur Bandkante verläuft. Die
Kante des Bandes kann dabei in der horizontalen Ebene verlaufen, dementsprechend
sind die Werkzeuge schräg zu stellen. Eine solche Einrichtung kann sehr leicht als
Zusatzgerät an einem Aufnahmetisch oder auch an einem Abhörtisch angebracht werden,
es kann aber auch als Gerät für sich Verwendung finden. Die Anordnung kann auch
dahin abgewandelt werden, daß nur ein Keil den Vorschub der beiden Werkzeuge bewirkt,
der zweckmäßig so angeordnet ist, daß eine Betätigung durch einen Druckknopf von
oben nach unten in der Vertikalen erfolgt.
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Eine weitere Ausführungsform zeigt Abb: 5. In einer Gabel 27 mit einem
Handgriff 28 ist ein kreisförmiges Schneidmesser 29 gelagert. Mit diesem Messer
ist eine kreisförmige Scheibe 3o aus nachgiebigem Material verbunden. Diese Scheibe
besitzt auf ihrem Umfang verteilt nahe beieinanderliegende Spitzen 31 aus hartem
Material. Diese Vorrichtung wird zum Schneiden über das flach liegende Band
gerollt,
wobei dann gleichzeitig neben der Schnittstelle auf dem Band durch die Spitzen 31
eine Markierung erzeugt wird. Bei Verwendung dieser Vorrichtung ist vorteilhaft,
zur Erzielung eines genauen gradlinigen Schnittes, z. B. schrägen Schnittes, eine
besondere Schneidlade zu verwenden, die in Abb. 6 dargestellt ist. Die Lade 32 besteht
aus einem Bett mit Seitenführung für das Band 6, wie der Querschnitt in Abb. ; zeigt.
An der Schnittstelle hat die Lade an der Grundfläche eine schräg liegende Vertiefung
33, in die das Schneidmesser 29 beim Schneiden eingreift. Die Seitenführung hat
im Bereich dieser Vertiefung bis auf den Grund des Bettes reichende Aussparungen
34, durch die das Messer mit dem Druckwerkzeug bequem hindurchgeführt werden. kann.
Für die genaue Festlegung der Schnittstelle in der Schneidlade kann noch eine Markierung
vorgesehen werden, beispielsweise auf der Grundfläche der Aussparung 34.