DE81359C - - Google Patents

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DE81359C
DE81359C DENDAT81359D DE81359DA DE81359C DE 81359 C DE81359 C DE 81359C DE NDAT81359 D DENDAT81359 D DE NDAT81359D DE 81359D A DE81359D A DE 81359DA DE 81359 C DE81359 C DE 81359C
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F24HEATING; RANGES; VENTILATING
    • F24CDOMESTIC STOVES OR RANGES ; DETAILS OF DOMESTIC STOVES OR RANGES, OF GENERAL APPLICATION
    • F24C13/00Stoves or ranges with additional provisions for heating water

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der vorliegende Herd soll es ermöglichen, in dem Krankenzimmer selbst aufgestellt zu werden, und wird bei demselben ein Entweichen der beim Kochen entstehenden Dünste und Gase verhindert.
Der Herd ist gleichzeitig derart eingerichtet, dafs er auch zum Sterilisiren, Inhaliren, Luftbefeuchten und für verschiedene andere, insbesondere Desinfectionszwecke verwendet werden kann.
Die Heizung des Herdes kann durch Gas oder Spiritus geschehen, das Kochen selbst erfolgt mittelst heifsen Wassers oder Dampfes, das Braten durch directes Feuer oder, im geschlossenen Bratofen.
Der Herd ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt, und zwar durch Fig. ι im Verticalschnitt,
durch Fig. 2 im theilweisen Verticalschnitt,
durch Fig. 3 im Horizontalschnitt,
durch Fig. 4 in einer Verticalansicht, wobei ein mit dem Herd verbundener Sterilisirapparat mit abgebildet ist.
Durch Fig. 5 ist ein Glastrichter mit Mantel, welcher mit dem Dampfraum des Herdes in Verbindung steht und zur Herstellung von Sülzen und Gelee dient, veranschaulicht.
Die Fig. 6 bis 8 sind drei Verticalquerschnitte durch den Herd an den in Fig. 4 bezeichneten Stellen.
Der Herdraum ist durch eine Verticalwand w in zwei Abtheilungen A und A1 getheilt, von denen die eine A zum Kochen mittelst Wasser oder Dampf, ferner zum Sterilisiren von Tellern, Bestecken etc., sowie zum Vorwärmen von Tellern u. s. w. und zum Warmhalten von Speisen dient. Die andere Abtheilung A1 ist durch eine waagerechte Wand jp1 in zwei Rä'ume verschiedener Gröfse getrennt, von denen der untere gröfsere Raum zum Braten und Backen, der obere, kleinere zur Aufnahme des Wasserschiffs G dient, welch letzteres als Condensationsgefä'fs für den Dampf aus A, sowie zur Aufnahme der beim Braten und Backen entstehenden Dünste und der aus der Heizung für die Bratröhre entweichenden Gase bestimmt ist, derart, dafs auch beim Kochen im Zimmer ein unangenehmer Geruch nicht bemerkbar wird.
Jede der beiden Abtheilungen A und A1 wird für sich durch eine besondere regulirbare Spirituslampe m bezw. m1 oder einen Gasbrennapparat geheizt.
Im Herdtheil A ist ein Einsatz C eingebaut, der durch eine ThUr c1 dicht abschliefsbar ist und zur Vorwärmung von Tellern oder zum Warmhalten von Speisen dient. Dieser Herdtheil wird theilweise mit Wasser gefüllt und dient letzteres bezw. die beim Heizen entstehenden Dämpfe zum Kochen der Speisen in den Töpfen d d. Letztere sitzen dicht an einer gemeinsamen Einlage D und letztere, ebenfalls dicht abschliefsend, auf der Herdplatte a. Wenn Teller öder dergl. sterilisirt werden sollen, so wird die Einlage D weggenommen und statt derselben ein Gefäfs E (Fig. 2) eingesetzt, das ebenfalls dicht auf der Herdplatte α abschliefst. Das Gefäfs E ist
oben durch einen Deckel abgeschlossen und hat einen durchlochten Boden, zum Zwecke, den Dämpfen, durch welche die Sterilisirung bewirkt werden soll, den Zutritt in das Gefäfs zu ermöglichen. Zum Reinigen des Innern des Herdtheils A ist ein, gewöhnlich durch die Thür c verschlossenes, Putzloch angeordnet.
Im oberen Raum des Herdtheils A1 ist das Wasserschiff G eingehängt und durch einen Deckel g abgeschlossen. Innerhalb dieses Wasserschiffs hängt ein zweiter Wasserbehälter H, welcher erwärmtes Spülwasser liefern soll, und der zwischen diesem und dem Boden des ersten gebildete Raum dient als Condensgefäfs, welches durch die Röhre k mit dem Bratofen / communicirt und durch eine in ihn mündende Röhre k1 eine Fortsetzung des letzten Heizkanals 3 der Heizung für den Bratofen J bildet (Fig. 8). Es sammeln sich in dem Condensgefäfs G die beim Braten und Backen entstehenden Dünste, sowie die aus der Bratofenheizung entweichenden Gase und condensiren in demselben. Der Dampfraum von A steht ebenfalls mit dem Innern des Condensgefäfses G durch eine Röhre /c2 in Verbindung, derart, dafs auch die aus A entweichenden Dämpfe in G condensiren.
Der untere Raum des Herdtheils A1 enthält den Bratofen J, der rings herum von Heizgasen bespült ist. Im Boden des Bratofens ist eine durch Einlägeringe gröfser oder kleiner zu machende Oeffnung % und unmittelbar unter derselben im Herdboden eine Oeffnung 0 (Fig. 8) angeordnet, unter welche die Spirituslampe m1 bezw. der Gasbrenner gestellt wird. Man kann dadurch über directem Feuer braten oder die Oeffnung % mittelst der Einlageringe bedecken und im geschlossenen Raum braten. Die Heizgase treten unter dem Boden des Bratofens (Heizkanal 1) in die beiden Kanäle 2 (Fig. 3 und 1), welche seitlich des Bratofens nach vorn führen und über dem letzteren wiederum in einem gemeinsamen Kanal 3 (Fig. 8 und 1) nach hinten geleitet werden, von wo sie durch das Rohr k1 in das Condensgefäfs G eintreten und daselbst condensiren.
Zur Sterilisirung, Inhalation, Luftbefeuchtung und zur Sülzbereitung werden die im Herdtheil A gebildeten Dämpfe verwendet. Zu diesem Zwecke steht der Hahn b mit dem Dampfraum von A in Verbindung. Am Herdtheil A ist ferner ein Warmwasserablafshahn bl angebracht und beide Hähne b und b1 durch eine als Wasserstandszeiger dienende Glasrohre f mit einander verbunden.
Zur Desinfection z. B. von Wäsche u. dergl. dient der in Fig. 4 abgebildete Behälter N, der durch die Röhre ρ mit dem Dampfraum von A in Verbindung gesetzt wird. Die Wäsche wird in einen innerhalb des Behälters N eingesetzten Drahtkorb gebracht, der Behälter durch den Deckel abgeschlossen, Dampf zugeleitet und, wenn die Sterilisation schnell vorgenommen werden soll, der Abdampf durch einen auf den Stutzen n1 aufgesteckten Schlauch ins Freie geleitet. Da bei der Sterilisirung durch Dampf die Wäsche stark angefeuchtet wird, so ist es zweckmäfsig, dieselbe nachträglich wieder trockener Hitze auszusetzen. Zu diesem Zwecke ist am Herdtheil A1 ein Hahn 2>2 angebracht, der mit dem Condensgefäfs G in Verbindung steht und mit welchem das Sterilisirgefäfs A ebenfalls verbunden wird. Durch Heizen des Herdtheils A\ ohne darin zu braten oder zu backen, treten die trockenen heifsen Gase durch das Condensgefäfs G hindurch in den Sterilisirapparat N und trocknen hierbei die Wäsche. ■ ■ ·
In Fig. 2 ist links bezw. rechts eine Anordnung gezeigt, wie ein Luftbefeuchtungsmundstück R bezw. ein kleiner Inhalationsapparat 5 mit dem Dampfraum des Herdes verbunden werden kann. Das Gefäfs ν für die zu inhalirende Flüssigkeit wird hierbei auf eine umklappbare Platte vl gestellt, die mittelst einer Stange v2, die sich auf die Herd wand stützt, festgehalten ist. Die in dem Inhalationsgefäfs ν enthaltende Flüssigkeit wird durch den ausströmenden Dampf injectorartig mitgerissen und zerstäubt.
Wie aus vorhergehender Beschreibung ersichtlich, hat somit der Miniaturherd alle Eigenschaften, um im Krankenzimmer selbst ohne schädlichen Einflufs für die einzuathmende Luft nicht nur Kochen und Braten, sondern auch alle Desinfectionen u. dergl. vornehmen zu können. Es ist stets warmes Wasser und Dampf vorhanden, was speciell für Krankenzimmer von nicht zu unterschätzender Bedeutung ist.
Der Brennmaterialverbrauch ist ein ungemein geringer, indem z. B. bei zwei Flammen der Spiritusverbrauch nur ca. 0,3 1 pro Stunde ist. Der Herd hat somit alle Eigenschaften, die für Benutzung im Krankenzimmer, sowie auch für gesunde Einzelpersonen wünschenswerth erscheinen.

Claims (1)

Patent-Ansprüche:
1. Ein aus zwei von einander getrennten, zum Kochen im Wasserbad bezw. zum Braten und Backen dienenden, je besonders geheizten Abtheilungen bestehender Zimmerherd, dadurch gekennzeichnet, dafs die beim Kochen im Wasserbad oder beim Backen oder Braten entstehenden Dünste einem besonderen, innerhalb des Herdes befindlichen Gefäfs (G) zugeführt werden, in dem sie condensiren, derart, dafs die
Luft in dem Raum, wo der Herd aufgestellt ist, durch entweichende Dünste nicht verunreinigt wird.
Bei dem unter i. beschriebenen Herd ein Sterilisirgefäfs (E), das unten durchlöchert ist und zum Zwecke der Sterilisation von Tellern, Efsbesteck etc. anstatt der Kochtöpfe in den Dampfraum für letztere eingehängt wird, derart, dafs der Dampf Zutritt zu den zu sterilisirenden Geräthen hat, ohne aus dem Herd entweichen zu können.
Die Anbringung von mit Anschraubgewinden versehenen Hähnen sowohl am Dampfraum der Kochabtheilung (A) als an dem Condensationsgefäfs (G), zum Zwecke, den Dampf aus den betreffenden Räumen auch zur Speisenbereitung (Sülztrichter) oder zur Sterilisirung, Luftbefeuchtung, Inhalation oder dergl. verwenden zu können.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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