DE81293C

DE81293C -

Info

Publication number: DE81293C
Application number: DE189481293D
Authority: DE
Priority date: 1894-12-06
Filing date: 1894-12-06
Publication date: 1895-05-20

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei dem dargestellten Apparat ist S eine von der zu coritrolirenden Maschine hin- und herbewegte Stange. Die Anzahl der Hin- und Herbewegungen von 5 soll auf dem Zifferblatt abgelesen werden. Die Arbeitsweise des Apparates ist folgende: In dem Behälter G, Fig. i, befindet sich Prefsluft (oder ein anderes Gas) unter unveränderlich gehaltenem Druck. Die Luft strömt durch die enge Oeffnung a nach dem Gefäfse b. In b würde sich hiernach allmälig der volle Druck des Behälters G befinden. Nun wird aber aus b durch einen (beliebig gestalteten) Umschaltapparat d d¹ periodisch ein Luftquantum entsprechend dem kleineren Gefäfs c abgelassen. Je öfter in der Minute das Quantum c abgezapft wird, desto unvollkommener pflanzt sich der Druck aus G nach b fort. Es ist klar, dafs, wenn m ein. Manometer ist und dieses im Verhältnifs zur Tourenzahl von S eingetheilt wird, die Geschwindigkeit unmittelbar von dem Zifferblatt abgelesen werden kann. Dabei entspricht der geringere Druck der gröfseren Geschwindigkeit.

Bei der Ausführungsform Fig. 2 ist die enge Oeffnung α als Austrittsöffnung für die Luft angeordnet und das Gefäfs c zwischen G und b gesetzt. Die Wirkung ist dieselbe, nur entspricht jetzt der gröfseren Geschwindigkeit auch ein gröfserer Druck in b; die Manometerscala mufs also umgekehrt eingetheilt werden.

Der Apparat tritt auch dann in Thätigkeit, wenn in G Vacuum herrscht, nur strömt die Luft umgekehrt nach dem Gefäfs G zu.

Claims

Pate nt-Ansprüche:

1. Ein Geschwindigkeitsmesser (Fig. 1), bestehend aus einem mit Manometer versehenen Gefäfse (b), in welches einerseits — durch eine enge Bohrung (a) — aus einem unter constanter Pressung gehaltenen gröfseren Reservoir (G) dauernd Luft einströmt, und aus welchem andererseits, so oft wie die zu controlirende Maschine sich bewegt, der Inhalt eines kleineren Gefäfses (c) abgezapft wird, derart, dafs mit zunehmender Tourenzahl der auf das Manometer wirkende Druck in b geringer wird und so die Geschwindigkeit auf dem Manometerzifferblatt abgelesen werden kann.

2. Ein Geschwindigkeitsmesser (Fig. 2), bestehend aus einem mit Manometer versehenen Gefäfse (b), in welches einerseits aus einem unter constanter Pressung gehaltenen gröfseren Reservoir (G) so oft wie die zu controlirende Maschine sich bewegt, der Inhalt eines kleineren Gefäfses (c) eingelassen wird, und aus welchem andererseits die Luft durch eine enge Bohrung (a) dauernd ausströmt, derart, dafs mit' zunehmender Tourenzahl der auf das Manometer wirkende Druck zunimmt und so die Geschwindigkeit auf dem Manometerzifferblatt abgelesen werden kann.

3. Die unter 1. und 2. genannten Mechanismen, nur mit dem Unterschiede, dafs in G Vacuum anstatt Druck unterhalten wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.