-
Sdilammabzugvorriditung für Schlammspitzen, insbesondere in Kohlenaufbereitungsanlagen
Die
Erfindung bezieht sich auf Schlammspitzen, insbesondere in KohlenaufbereitungXsanlagen.
-
Schlammspitzen sind kegelförmige Behälter, in die das in der Kohlenwäsche
anfallende Schlammwasser geleitet wird, um dort seine festen Bestandteile abzusetzen.
Letztere werden an der Spitze des kegelförmigen Behälters abgezogen, während das
geklärte Wasser dem Behälter oben entnommen und seinem Verwendungszweck zugeführt
wird.
-
Für den ordnungsmäßigen Kreislauf des Wassers ist es erforderlich,
in der Zeiteinheit eine bestimmte Menge Schlamm aus den Schlammspitzen abzuziehen.
Wird diese Menge überschritten, sosteigt der Waschwassed>edarf des Kreislaufes
in unerwünschter Weise. Wird sie unterschritten, so verschlammen die Schlammspitzen,
was eine schlechte Klärung des Wassers zur Folge hat. Die genaue Dosierung des abzulassenden
Schlammes geschieht in befriedigender Weise durch Austrittsdüsen an den Schlammspitzen,
deren Querschnitt sorgfältig den Eigenarten der Kläranlage angepaßt wird.
-
Nach längeren Stillständen der Kläranlage bildet sich im unteren
Teil der Schlammspitze ein Schlammpfropfen, der nicht aus der Düse austreten kann
und damit ,den Schlammal}fluß verhindert.
-
Dieser Schlaminpfropfen und auch andere durch größere Fremdkörper
zuweilen verursachte Verstopfungen können nur nach Entfernen der Düse und Freilegen
eines großen Abflußquerschnitts heseitigt werden.
-
Die Erfindung betrifft eine Schlammabzugsvorrichtung, welche das
vorübergehende Freilegen eines größeren Austrittsquerschnitts der Schlammspitze
schnell und einfach ermöglicht. Sie besteht darin, daß an dem Ablaßkrümmer der Schlammspitze
ein Tragstück mit einer sich mit dem Austrittsquerschnitt des Krümmers deckenden
Dureh-
trittsöffnung und mit zwei parallelen, einander zugewandten
Führungsnuten an beiden Seiten der Durchtrittsöffnung angeordnet ist, in denen ein
Abschlußstück mit seinem kreisförmigen Flansch bis gegen einen festen Zentrieranschlag
lose verschiehbar ist. Dieses Anschlußstück weist im Bereiche der Durchtrittsöffnung
die Schlammabzugsdüse und an seiner vorderen Flanschfläche keilförmige Klemmnocken
auf, die beim Drehen des Abschlußstückes in die Führungsnuten eintreten und dadurch
das AbscHlußstück fest und dicht gegen das Tragstück pressen.
-
Hierdurch ist es möglich, ohne Werkzeug das Abschluß stück mit der
Düse schnell vom Abzugskrümmer zu entfernen und wieder anzubringen und damit gleichzeitig
den Raum vor der Düse zugänglich zu machen und den großen Krümmerquerschnitt für
das Ablassen des Schlammpfropfens freizulegen.
-
Die Schlammabzugsdüse wird erfindungsgemäß derart außermittig im
Abschluß stück angeordnet, daß sie bei an, den Krümmer angesetztem Abschlußstück
oberhalb der Mitte des Krümmerquerschnitts liegt. Dadurch entsteht in Strömungsrichtung
vor der Düse ein Sack, in dem sich grobe Verunreinigungen, welche die Düse verstopfen
könnten, absetzen.
-
Die Schlammabzugsdüse weist erfindungsgemäß auswechselbare Düsenmundstücke
verschiedenen Austrittsquerschni tts auf, deren kegelförmige Bohrungen denselben
Kegelwinkel aufweisen wie die Düse.
-
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfinduigsgegenstandes
dargestellt.
-
Abb. I zeigt einen Längsschnitt durch die Sch lammabzugsvorrichtung,
Abb. 2 zeigt eine Vorderansicht der Vorrichtung.
-
An die Schlammabzugsöffnung der Schlammspitze ist unter Zwischenschaltung
eines Absperrschiebers ein Ablaßkrümmer I angeschlossen, an dessen freiem Flansch
ein Tragstück 2 befestigt ist.
-
Das Tragstück weist eine sich mit dem Austrittsquerschnitt des Krümmers
deckende Durchtrittsöffnung 3 und zu beiden Seiten derselben einander zugewandte
Führungsnuten 4, 4' auf. In die Führungsnuten ist ein Abschlußstück 5 mit seinem
kreisförmigen Flansch bis gegen einen Zentrieranschlag 6 lose einschiebbar, welches
die Durchtrittsöffnung 3 absperrt. Das Abschluß stück trägt die Schlammabzugsdüse
7 und an seiner vorderen Flanschfläche keilförmige Klemmnocken 8, 8', die beim Drehen
des Abschluß stückes mittels des an ihm befestigten Hebels g in die Führungsnuten
4, 4' eintreten und dadurch ,das Abschluß stück fest und dicht gegen das Tragstück
I pressen (vgl. Abb. 2).
-
Die Schlamma,bzugNsdüse 7 ist derart außermittig im Abschlußstück
angeordnet, daß sie bei angesetztem Abschluß stück, wie Abb. I zeigt, oberhalb der
Mitte des Krümmungsquerschnitts liegt. Dadurch entsteht in Strömungsrichtung vor
der Düse ein Sack IO, in dem sich grobe Verunreinigungen, welche die Düse verstopfen
können, fangen. Zum Zweck des genauen Anlassens des Düsenquerschnitts an die vorliegenden
Verhältnisse weist die Schlammabzugsdüse auswechselbare Düseinnundstücke II auf,
deren kegelförmige Bohrungen denselben Kegelwinkel aufweisen wie die Düse. Das Düsenmundstück
mit der kleineren Austritts bohrung hat dabei, wie Abb. I strichpunktiert zeigt,
eine größere Länge als das mit einer größeren, während der Anschlußquerschnitt bei
allen Mundstücken gleich groß ist.
-
Das Lösen des Abschlußstückes geschieht nach Absperren des zwischen
der Schlammspitze und dem Krümmer 1 angeordneten Absperrschiebers, aus der in Abb.
2 idargestellten Abschlußstellung heraus, durch Drehen am Hebel 9 im Gegenzeigersinn.
Dadurch gelangen die Klemmnocken 8, 8' außer Eingriff mit den Führungsnuten 4, 4'.
Das Abschlußstück läßt sich alsdann mittels des Hebels 9 seitlich aus der Führung
herausziehen.
-
Nach vollendeter Reinigung des Krümmers und der Düsen und nach dem
Ablassen des Schlammpfropfens in der Schlammspitze durch kurzzeitiges Öffnen und
Schließen des Absperrschiebers wird das Absperrstück in entsprechender Weise wieder
eingesetzt.