DE1246606B - Vorrichtung zum Einleiten von Luft oder Gas in Abwasserbehaelter od. dgl. - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

C02c

Deutsche Kl.: 85 c -3/02

Nummer: 1246 606

Aktenzeichen: U 9267 V/85 c

Anmeldetag: 17. September 1962

Auslegetag: 3. August 1967

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Einleiten von Luft oder Gas in Abwasserbehälter od. dgl.

Es ist bekannt, derartige Behälter zum Einleiten von Luft oder Gas in die Flüssigkeit mit mehreren lotrecht angeordneten Rohren zu versehen, die mit ihren oberen Enden an eine über dem Flüssigkeitsspiegel des Behälters angeordnete Zuführungsleitung angeschlossen sind, in die Flüssigkeit eintauchen und mit den unteren Enden dicht über dem Behälterboden χο in die Flüssigkeit ausmünden. Die Tauchrohre sind dabei mit ihren oberen Enden je in eine koaxiale rohrförmige Zuführungskammer eingeschraubt, die durch einen seitlichen Stutzen mit der Zuführungsleitung, deren lichte Weite wesentlich größer ist als die der Tauchrohre, starr verbunden und an ihrem das Tauchrohr umschließenden unteren Ende mit einer von außen her anziehbaren Gewindeabdichtung versehen ist. Durch mehr oder weniger weites Einschrauben in die Zuführungskammern sind die Tauchrohre entsprechend der Länge der Zuführungskammern mit ihren unteren Enden begrenzt höhenverstellbar. Läßt der Druck in der Zuführungsleitung nach, so dringt die Flüssigkeit mit ihren Verunreinigungen in die Tauchrohre ein, was leicht dazuführt, daß sich die Tauchrohre zusetzen und gereinigt werden müssen. Diese Reinigung ist jedoch schwierig und umständlich.

Die Erfindung ist darauf gerichtet, derartige Tauchrohre mit einer über dem Flüssigkeitsspiegel angeordneten horizontalen Zuführungsleitung auf andere Weise derart zu verbinden, daß sie bei Bedarf zur Reinigung oder zur Schlammkontrolle an ihren unteren Enden aus der Flüssigkeit ausgehoben werden können, ohne eine Abnahme von der Zuführungsleitung zu benötigen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Tauchrohre die obere Zuführungsleitung durchsetzen, zum Ausheben aus der Flüssigkeit in koaxialen oberen und unteren Stutzen der Zuführungsleitung axial verschiebbar gelagert, mit einer als Einlaß dienenden Wandöffnung auf deren Lage innerhalb der Zuführungsleitung einstellbar und mit oberen und unteren Verschraubungen an den koaxialen Stutzen der Zuführungsleitung abdichtend fixierbar sind. Bei dieser Ausbildung der Verbindung zwischen der Zuführungsleitung und den Tauchrohren können letztere nach dem Lösen der sie an den Stutzen der Zuführungsleitung fixierenden Verschraubungen einzeln durch axiales Verschieben an der Zuführungsleitung mit ihren unteren Enden aus der Flüssigkeit ausgehoben werden, ohne daß dabei die Luftoder Gaszufuhr zu den anderen, an der gleichen ZuVorrichtung zum Einleiten von Luft oder Gas in Abwasserbehälter od. dgl.

Anmelder:

Union Tank Car Company,
Chicago, JIl. (V. St. A.)

Vertreter:

Dipl.-Ing. G. Weinhausen, Patentanwalt,

München 22, Widenmayerstr. 46

Als Erfinder benannt:

Gary W. Kibbee, Kansas City, Kan. (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 18. September 1961
(138 872)

führungsleitung sitzenden Tauchrohren unterbrochen wird. Die Anlage kann daher beim Kontrollieren oder Reinigen der unteren Enden einzelner Tauchrohre in Betrieb bleiben. Beim axialen Verschieben der Tauchrohre wird zugleich der an ihrer Außenfläche haftende Belag aus Schlamm und Verunreinigungen abgestreift, so daß die Rohre bei der Handhabung außen verhältnismäßig sauber sind und praktisch keine Geruchsbelästigungen auftreten.

Vorzugsweise enthalten die in den koaxialen Stutzen der Zuführungsleitung verschieb- und fixierbaren Tauchrohre an ihren oberen Enden einen rohrförmigen Drehschieber, der mit einem querliegenden Stellmittel an einem Umfangsschlitz des Tauchrohrs gehaltert und durch Drehen um die Rohrachse als Verschlußmittel zum Abdecken der als Luft- oder Gaseinlaß dienenden Wandöffnung des Tauchrohrs einstellbar ist. Durch unterschiedliche Einstellung dieser Drehschieber können die einzelnen Tauchrohre dann aus der gemeinsamen Zuführungsleitung mit unterschiedlichen Luft- oder Gasmengen gespeist werden, so daß sich für die einzelnen Zonen des Flüssigkeitsbehälters eine unterschiedliche Luft- oder Gaszuführung einstellen läßt. Die Anlage kann dann auch hinsichtlich des Luft- oder Gasbedarfs besonders wirtschaftlich arbeiten.

Die in den oberen Enden der Tauchrohre befindlichen Drehschieber sind zweckmäßig als obere Verschlüsse für die Tauchrohre ausgebildet, wobei sie

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eine Umfangsdichtung aufweisen, mit einem schräg Jedes Tauchrohr 74 weist innerhalb der Luftzufühabgeschnittenen unteren Ende über die Wandöffnung rungsleitung 34 eine Wandöffnung 82 auf, durch die der Tauchrohre hinaus nach unten ragen und auf Luft aus der Luftzuführungsleitung 34 in das Taucheiner das obere Ende abschließenden Stirnplatte einen rohr 74 und an seinem unteren Ende in den Ab-Handgriff zum Erfassen der Tauchrohre beim Aus- 5 wasserbehälter strömen kann. Das Tauchrohr 74 ist heben und Einsenken in die Flüssigkeit tragen. Damit an seinem oberen Ende 84 mit einer fest angebrachten sich die Tauchrohre an den unteren Enden beim Ver- Stirnplatte 86 verschlossen, die gemäß F i g. 2 und 3 mindern oder Ausschalten der Luft- oder Gaszufuhr einen Handgriff 88 trägt, mit dem das Tauchrohr 74 durch die Drehschieber nicht durch Eindringen von an der Luftzuführungsleitung 34 axial verschoben Wasser und Schlamm zusetzen können, weisen sie an io werden kann, wenn man sein unteres Ende aus der im ihren unteren Enden zweckmäßig ein mit einem mittig Behälter 12 befindlichen Flüssigkeit ausheben will, angeordneten Schraubstutzen lösbar angebrachtes, Unterhalb der Stirnplatte 86 ist das Tauchrohr 74 mit querliegendes Verteilerrohr mit geschlossenen Enden einem Umfangsschlitz 90 versehen (F i g. 3). Durch auf, das mit Wandöffnungen und beidseitig auf- diesen ragt ein Stellmittel 92 in Form eines Bolzens, gebrachten äußeren elastischen Umfangsmanschetten 15 der in einen rohrförmigen Drehschieber 94 einversehen ist, die zu den Wandöffnungen des Verteiler- geschraubt ist, der am unteren Ende eine schräge rohrs in Umfangsrichtung versetzt liegende Austritts- Stirnfläche 96 aufweist. Dieses Ende befindet sich in löcher aufweisen. Diese Ausführung sichert zugleich F i g. 3 in der Öffnungsstellung, kann die Wandein periodisches Austreten von Luft oder Gas in brei- öffnung 82 des Tauchrohrs aber verschließen, wenn ter Verteilung an den unteren Enden der Tauchrohre 20 der Drehschieber 94 mit dem Bolzen im Umfangsund gestattet es, die Verteilerrohre bei Bedarf in der schlitz 90 von Hand um seine Längsachse gedreht ausgehobenen Stellung der Tauchrohre abzuschrau- wird. Der Drehschieber 94 ist am Tauchrohr 74 mit ben und zu reinigen oder mit neuen Manschetten zu einem Dichtungsring 102 abgedichtet, der in einer versehen. Ringnut 100 des Drehschiebers angeordnet ist.

Die Zeichnung zeigt ein Beispiel für die Ausbildung 25 Am unteren Ende jedes der Tauchrohre 74 ist ein

der Vorrichtung nach der Erfindung, und zwar zeigt Verteilerkopf 104 angebracht. Dieser besteht gemäß

Fig. 1 einen Teillängsschnitt eines Abwasser- Fig. 6 aus einem querliegenden Verteilerrohr 106mit

Sammelbehälters mit einer erfindungsgemäßen Belüf- geschlossenen Enden und einem mittleren Schraub-

tungsvorrichtung, stutzen 110, der an das Tauchrohr 74 abnehmbar

F i g. 2 einen Teilquerschnitt des Behälters mit der 3° angeschraubt ist. Jedes Verteilerrohr 106 weist eine

darauf angebrachten Vorrichtung, Mehrzahl von Wandschlitzen 112 auf, die in Abstän-

F i g. 3 die vergrößerte Seitenansicht des oberen den voneinander dem Schraubstutzen 110 gegenüber-

Endes eines der Tauchrohre, liegen. Durch die Wandschlitze 112 kann die durch

F i g. 4 einen senkrechten Schnitt durch die Ver- das Tauchrohr 74 zugeführte Druckluft aus dem Verbindungsstelle eines Tauchrohrs mit der Luftzufüh- 35 teilerrohr 106 austreten. Die Verteilerrohre tragen rungsleitung, beiderseits des Schraubstutzens 110 je eine längliche

F i g. 5 einen Grundriß der in F i g. 4 gezeigten Manschette 114, die je mittels zweier Klemmbänder

Vorrichtung im waagerechten Schnitt durch das obere 116 aus rostfreiem Stahl befestigt sind. Die Man-

Ende des Tauchrohrs, schetten 114 bestehen aus einem elastischen Schlauch

F i g. 6 das untere Verteilerrohr eines Tauchrohrs, 40 aus Gummi od. dgl., sitzen dicht auf der Außenfläche

teils in der Seitenansicht und im Längsschnitt, und des Verteilerrohrs 106 auf und verschließen die darin

F i g. 7 einen Querschnitt durch das Verteilerrohr befindlichen Wandschlitze 112. Jede Manschette 114

längs der Linie 7-7 von F i g. 6. ist an gegenüberliegenden Seiten mit einer Reihe von

Gemäß F i g. 1 ist eine Belüftungsvorrichtung 10 in Austrittslöchern 118 versehen, die sich aber nicht mit einem Behälter 12 angeordnet, der einen Einlaß- 45 den Wandschlitzen 112 decken. Die dem Verteilerrohr stutzen 22 über einem Rost 24 aufweist. Die Luft- 106 zugeführte Luft strömt durch die Wandschlitze zuführungsleitung 34 ist von rechteckigem Quer- 112 und um die Außenfläche des Verteilerrohrs bis schnitt. Sie erstreckt sich gemäß F i g. 2 quer über den zu den Austrittslöchern 118 und von dort in das im Behälter und ist an einen Luftkompressor 40 an- Behälter 12 enthaltene Abwasser,
geschlossen. Im Boden 50 und in der Decke 52 der 5<> Im Betrieb wird der Behälter 12 durch den Einlaß Luftzuführungsleitung befinden sich mehrere koaxiale 22 bis zu einer vorgesehenen Höhe mit Abwasser geöffnungen 54 bzw. 56, an denen außen Rohrstutzen füllt. Die Drehschieber 94 in jedem Tauchrohr 74 58 bzw. 60 befestigt, z. B. angeschweißt, sind. Die werden mit Hilfe der Handgriffe 88 so gedreht, daß Rohrstutzen 58 und 60 sind an den Enden mit Außen- ihre unteren Enden 98 die Wandöffnungen 82 der gewinden versehen, auf die mit Innengewinden ver- 55 Tauchrohre im gewünschten Maß verschließen. AIssehene Ringe 64 bzw. 66 abnehmbar aufgeschraubt dann wird der Luftkompressor 40 angetrieben. Die sind. Jeder Ring 64 bzw. 66 enthält eine innere Druckluft strömt durch die Luftzuführungsleitung 34 Schrägfläche 70 und weist zwei Handgriffe 72 auf. in die Tauchrohre 74 mit einem Druck und in einer

Ein Tauchrohr 74 erstreckt sich durch je zwei Menge, die von der Stellung der Drehschieber 94 ab-Rohrstutzen 58 und 60 und die Luftleitung 34 und 60 hängt. Aus den Tauchrohren 74 strömt die Luft in ragt mit seinem unteren Ende bis in die Nähe des die Verteilerrohre 106 und verläßt diese durch die Behälterbodens. Die Tauchrohre 74 können in ihrer Wandschlitze 112. Sie gelangt dann zu den Löchern Längsrichtung an der Luftzuführungsleitung 34 ver- 118, aus denen sie feinverteilt in das Abwasser strömt, schoben werden. Zur Verhinderung von Luftverlusten Zur Überprüfung oder zum Austausch von Versind sie mittels elastischer Dichtungsringe 78 ab- 65 teilerrohren 106 kann das entsprechende Tauchrohr gedichtet, die zwischen den Schrägflächen 70 der 74 am Handgriff 88 aus dem Abwasser bis in den Be-Ringe 64, 66 und den Enden der Rohrstutzen 58, 60 reich des Randes des Behälters 12 ausgehoben werangeordnet sind. den. Dabei werden durch die untere Stirnfläche 120

des Ringes 64 am Tauchrohr 74 haftende Abfallstoffe abgestreift, so daß eine Verschmutzung anderer Bauteile durch anhängenden Schlamm und eine Geruchsbelästigung vermieden wird. Da die Seitenwände der Luftzuführungsleitung 34 im Abstand von den Tauchrohren 74 liegen, kann während des Herausziehens eines der Tauchrohre 74 aus dem Abwasser weiterhin Luft den anderen Tauchrohren 74 zugeführt und in das Abwasser eingeleitet werden.

Beim Ausheben eines Tauchrohrs 74 legen sich die Manschetten 114 dicht an das Verteilerrohr 106 und verhindern so ein Eindringen von Abwasser in das Tauchrohr 74. Vor dem Ausheben der Tauchrohre 74 werden die Ringe 64 und 66 gedreht, um den radialen Druck der Dichtungsringe 78 und damit ihre Reibung an den Tauchrohren 74 zu verringern. Nach dem Ausheben der Tauchrohre 74 werden die Ringe 64 und 66 wieder fest angezogen, damit die Druckluft nicht zwischen den Tauchrohren 74 und den Rohrstutzen 58 und 60 austritt. ao

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Einleiten von Luft oder Gas in Abwasserbehälter od. dgl. mit an eine obere horizontale Zuführungsleitung für Luft oder Gas angeschlossen, höhenverstellbaren lotrecht angeordneten Tauchrohren, die mit unteren Auslassen versehen und an der Zuführungsleitung mit gegenüber den Tauchrohren wesentlich größerer lichter Weite mit einer anziehbaren Dichtung fixiert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Tauchrohre (74) die obere Zuführungsleitung (34) durchsetzen, zum Ausheben aus der Flüssigkeit in koaxialen oberen und unteren Stutzen (58, 60) der Zuführungsleitung (34) axial verschiebbar gelagert, mit einer als Einlaß dienenden Wandöffnung (82) auf deren Lage innerhalb der Zuführungsleitung (34) einstellbar und mit Verschraubungen (64, 66) an den koaxialen Stutzen (58, 60) der Zuführungsleitung abdichtend fixierbar sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in den koaxialen Stutzen (58, 60) der Zuführungsleitung (34) verschieb- und fixierbaren Tauchrohre (74) an ihren oberen Enden (84) einen rohrförmigen Drehschieber (94) enthalten, der mit einem querliegenden Stellmittel (92) an einem Umf angsschlitz (90) des Tauchrohrs gehaltert und durch Drehen um die Rohrachse als Verschlußmittel zum Abdecken der Wandöffnung (82) einstellbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die an den oberen Enden der Tauchrohre angeordneten Drehschieber (94) als Tauchrohrverschlüsse ausgebildet sind, eine Umfangsdichtung (102) aufweisen, mit einem schräg angeschnittenen unteren Ende (96, 98) über die Wandöffnung (82) der Tauchrohre hinaus nach unten ragen und auf einer das obere Ende abschließenden Stirnplatte (86) einen Handgriff (88) zum Erfassen und Ausheben der Tauchrohre tragen.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tauchrohre (74) an ihren unteren Enden ein mit einem mittig angeordneten Schraubstutzen (110) lösbar angebrachtes, querliegendes Verteilerrohr (106) mit geschlossenen Enden aufweisen, das mit Wandschlitzen (112) und beidseitig aufgebrachten äußeren elastischen Manschetten (114) versehen ist, die zu den Wandschlitzen (112) in Umfangsrichtung versetzt liegende Austrittslöcher (118) aufweisen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 788 369.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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