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Rouletteartiges Geschicklidikeitsspiel Die Erfindung bezieht sich
auf ein rouletteartiges Geschicklichkeitsspiel mit umlaufender, mit Fangnischen
versehener Nummernscheibe oder -ringscheibe, die mit einer vorzugsweise feststehenden
spiralförmigen Kugelzuführungsbahn zusammenwirkt. Bei dem neuartigen Geschicklichkeitsspiel
rollt eine Kugel auf der Kugelzuführungsbahn, die einen stets gleichbleibenden Weg
darstellt, ab und rollt in eine Fangnische einer sich mit konstanter Geschwindigkeit
drehenden Nummernscheibe. Hierdurch ist dem Spieler die Möglichkeit gegeben, einmal
unter Beobachtung des vorangegangenen Spieles und zum anderen unter Beachtung von
optischen oder sonstigen Merkmalen der Bewegungsvorgänge, vor allem des Laufverhaltens
der Kugel usw., die Fangnische, in die die Kugel rollen wird, vorher zu errechnen
und seinen Einsatz auf diese Nummer zu machen.
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Bei den bisher bekannten rouletteartigen Spielen war die Beobachtungsmöglichkeit
sehr beschränkt, und es waren kaum Anhaltspunkte für die Spieler vorhanden, so daß
sie ihren Einsatz mehr oder weniger dem Zufall überlassen mußten. Insbesondere ist
ein derartiges Spiel bekanntgeworden, das mit einem Zeitschalter arbeitet, ohne
daß besondere Bewegungsvorgänge außer Lichtsignalen, die von dem Spieler zur etwaigen
Ermittlung seines zu wählenden Einsatzes beobachtet werden können, stattfinden.
Ferner ist die Kugellaufzeit zu gering, um Rückschlüsse auf die von ihr zu erreichende
Fangnische zu machen;'dementsprechend sind auch Variationsmöglichkeiten, derartige
Spiele auf beobachtbare Bewegungsvorgänge auszudehnen, gering, wobei noch hinzukommt,
daß die nicht beobachtbaren Vorgänge, wie der Ablauf der Zeitschalter o. dgl., Fehlerquellen
beinhalten, die von dem Spieler nicht festgestellt und daher nicht in Rechnung gezogen
werden können. Zudem sind meistens diese Fehlerquellen im Verhältnis zu den nur
kurzzeitigen beobachtbaren Bewegungsvorgängen,
nämlich der Laufzeit
der Kugel, so groß, daß die zufälligen Möglichkeiten wesentlich größer als die vorauszuberechenbaren
sind.
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Durch die Erfindung wird dagegen die Anordnung und Ausbildung und
vorzugsweise die Neigung der Kugelzuführungsbahn derart getroffen, daß die Laufzeit
der Kugel auf der Kugelbahn mindestens gleich oder größer als zwei Umdrehungen der
Scheibe ist. Da der Ablauf der Kugel ein von dem Spieler zu beobachtender Bewegungsvorgang
ist und dieser, d. h. die Laufzeit im Verhältnis zu den bisher bekannten
Spielen ziemlich groß ist, wird die Möglichkeit gegeben, durch Ab-
schätzen
des Laufverhaltens der Kugel Rückschlüsse auf die von der Kugel zu erreichende Fangnische
zu machen und der Spieler dadurch in die Lage versetzt, im voraus seinen Einsatz
mit mehr oder weniger Genauigkeit zu bestimmen. Erst durch diese neuartige Regel
ist es gelungen, rouletteartige Spiele dieser Art von Zufälligkeiten weitgehend
zu befreien.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung sind noch andere Variationsmöglichkeiten
in dem Ablauf der Kugel vorhanden, die ebenfalls die Vorausberechenbarkeit des Kugellaufes
erhöhen, andererseits aber ist die Durchführung dieser Berechnung für den Spieler
sehr erschwert, so daß, je nach Ausbildung und Anwendung dieser-zusätzlichen
Möglichkeiten, die Anforderungen an den Spieler bzw. an seine Beobachtungsgabe variiert
werden können. So ist z. B. noch vorgesehen, daß die freien Enden der die Fangnischen
bildenden Rippen der umlaufenden Scheibe von der Scheibenrandlinie mehr als einen
Kugeldurchmesser zurückversetzt sind und somit ein freier ringförmiger Streifen
gebildet wird, auf dem die Kugel nach Verlassen der Zuführungsbahn noch einen gewissen,
unter Umständen ebenfalls vorausberechenbaren Verlauf nimmt, bevor sie in eine der
Fangnischen hineinrollt. Der Streifen selbst kann gegebenenfalls nach den Fangnischen
zu leicht abwärts geneigt sein. Außerdem besteht noch im Rahmen der Erfindung die
Möglichkeit, am Ende einer Fangnische noch eine Kugelauflauffläche anzuordnen, die
die Mantelfläche eines kegeligen, auf der umlaufenden Scheibe koaxial angeordneten
Körpers ist, der im Falle einer Nummernscheibe als Außenkegel von den Fangnischen
umgeben ist und im Falle einer Nummernringscheibe als Innenkegei die Fangnischen
umgibt. je nach der der Kugel innewohnenden Energie kann diese eine Fangnische durchlaufen
und auf der Auflauffläche ansteigen, um in einer benachbarten Fangnische endgültigzur
Ruhe zu kommen.
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Wie schon angedeutet, kann die umlaufende Scheibe als einfache Kreisscheibe
oder aber als Kreisringscheibe ausgebildet sein, wobei im ersten Falle die Scheibe
von der feststehenden Kugelzuführungsbahn umgeben ist, während die letztere im zweiten
Falle innerhalb der Ringscheibe liegt. Die Anordnung der Scheibe im Zusammenwirken
mit der Zuführungsbahn ist bei den bisher bekannten Spielen meistens derartig ungünstig
durchgeführt, daß der Spieler niemals den gesamten Bewegungsvorgang der Kugel mit
einem Blick oder von, einer Stelle aus übersehen kann, so daß er schon oft dadurch
nicht in der Lage ist, Vorausberechnungen anzustellen und seinen Einsatz dem Zufall
überlassen muß. Durch die Erfindung ist auch dieser Nachteil beseitigt, indem die
umlaufende Scheibe und im wesentlichen auch die Hauptteile der Kugelzuführungsbahn
unterhalb der Spielfläche liegen, wodurch sich eine muldenförmige Ausbildung der
ganzen Anordnung ergibt, die von allen Seiten des Spieltisches vollständig in ihren
Einzelheiten übersehen werden kann.
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Ferner ist es noch zweckmäßig, vor dem letzten Teil der Kugelzuführungsbahn
etwa das letzte Drittel vor den Fangnischen in Laufflächengestaltung oder Oberflächenbeschaffenheit
o. dgl. von dem ersten Teil verschieden auszubilden und gegebenenfalls an der übergangsstelle
von dem einen zum anderen Teil eine elektrische oder akustische Kontaktvorrichtung
anzubringen. Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben, dem Spieler anzuzeigen, wann
er seinen Einsatz beendet haben muß. Es liegt durchaus noch im Rahmen der Erfindung,
an Stelle der umlaufenden Scheibe eine umlaufende, zweckmäßig spiralförmig ausgebildete
Kugelzuführungsbahn zu verwenden und dabei die mit Fangnischen versehene Scheibe
feststehend auszubilden oder' sie entgegengesetzt zur Umlaufrichtung der Kugellaufbahn
drehen zu lassen.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen Teilquerschnitt durch einen Spieltisch
im Bereich der Kugellaufbahn, Fig. 2 eine Draufsicht auf den Spieltisch gemäß Fig.
i.
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Der Spieltisch i hat in der Mitte eine etwa muldenförmige Vertiefung,
in deren Randbereich die spiralförmige Kugelzuführungslaufbahn 2 und in deren mittleren
Bereich die mit konstanter Geschwindigkeit umlaufende Nummernscheibe 3 angeordnet
ist. Zu beiden Seiten der rouletteartigen Vorrichtung sind die Felder 4 und
5 zur Aufnahme der Zahlenkolonnen für die Einsätze angebracht. Am Beginn
der Kugellaufbahn 2 ist eine vorzugsweise von dem Spielleiter zu bedienende Kugelzuführungsvorrichtung
6 angeordnet, die die Kugel vor Spielbeginn enthält. Die im Innern der spiralförmigen
Kugellaufbahn angeordnete Scheibe 3
enthält sternförmig angeordnete Rippen
7, die die Fangnischen für die Kugel bilden. Die freien Enden 8 dieser
Rippen sind gegenüber dem Außenrand der Scheibe 3 zurückversetzt, so daß
ein ringförmiger freier Streifen 9 entsteht, dessen Breite größer als der
Kugeldurchmesser ist und der die Fangnischen umgibt. Aus dem dargestellten Beispiel
ist ersichtlich, daß dieser Streifen außerdem noch in Richtung auf die Fangnischen
zu leicht abwärts geneigt ist. Am hinteren Ende der Fangnischen ist eine Kugelauflauffläche
io angeordnet, die gleichzeitig die Mantelfläche eines mit der Scheibe koaxial liegenden
Kegels i i bildet. Vor den einzelnen Fangnischen auf dem freien Streifen
9 sind
die den Tableaus auf dem Spieltisch entsprechenden
Nummern angebracht, im vorliegenden Beispiel die Nummern i bis i-- und Zero. Die
Scheibe ist von der Unterseite des Tisches her durch einen Elektromotor 12 angetrieben.
Ferner ist die Scheibe so im Verhältnis zur Kugellaufbahn in den Tisch eingesetzt,
daß die kreisförmige innere Randlinie 13 der Kugelzuführungsbahn insbesondere
im Bereich der Kugelaustrittsstelle, die der kreisförmigen äußeren Randlinie 1,4
der umlaufenden Scheibe unmittelbar benachbart ist, mit der zuletzt genannten Randlinie
in einer horizontalen Ebene liegt. Hierdurch wird vermieden, wie dies bei den meisten
bisherigen Spielen der Fall ist, daß die Kugel von der Laufbahn auf die umlaufende
Scheibe herabfällt. Durch die neue Ausbildung findet beim Übergang vom feststehenden
zum bewegten Teil ein Rollvorgang statt. Außerdem sind noch Lichtsignale 15 vorgesehen,
die beim Beginn des Spieles bzw. bei Beendigung der Einsätze in Tätigkeit treten.
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Gibt der Spielleiter die Kugel durch Betätigung der Vorrichtung
6 frei, so leuchtet ein Signal 15 auf, und die Spieler können auf Grund ihrer
bisherigen Erfahrungen in Verbindung mit der Beobachtung des Kugellaufverhaltens
auf der Bahn --
ihre Einsätze vornehmen, die beim Erreichen der Stelle 16
durch die Kugel beendet sein müssen. Die Stelle 16 kann entweder so gekennzeichnet
sein, daß die darauffolgende Stelle 17 der Bahn eine von der vorhergehenden abweichende
Beschaffenheit oder Oberflächengestaltung in Farbe, Spiegelung o. dgl. aufweist,
oder an der Stelle 16 kann auch ein Kontakt vorgesehen sein, der eine entsprechende
Signallampe betätigt. Die Kugel bewegt sich nunmehr, durch die spiralförmige Bahn
entsprechend abgelenkt, durch Oberrollen der Kanten 13 und 14 auf die umlaufende
Scheibe 3, rollt unter Umständen noch ein Stück auf dem freien Streifen
9 und von hier in eine durch die Rippen gebildete Fangnische. je nach der
der Kugel innewohnenden Energie rollt sie durch die Fangnische, dann über die Auflauffläche
des Kegels io und von hier entweder in diese zurück oder in eine benachbarte, deren
Nummer das Ergebnis dieses Spieles zeigt, nach der sich die Gewinne je nach
den Einsätzen errechnen.