DE812074C - Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeureestern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeureestern

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DE812074C
DE812074C DE1949812074D DE812074DD DE812074C DE 812074 C DE812074 C DE 812074C DE 1949812074 D DE1949812074 D DE 1949812074D DE 812074D D DE812074D D DE 812074DD DE 812074 C DE812074 C DE 812074C
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DE
Germany
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sulfonic acid
acid esters
production
alkyl
ether
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Expired
Application number
DE1949812074D
Other languages
English (en)
Inventor
Johann Heinrich Dr Helberger
Alfred Dr Kirstahler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Henkel AG and Co KGaA
Original Assignee
Henkel AG and Co KGaA
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
    • C07C303/26Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of esters of sulfonic acids
    • C07C303/28Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of esters of sulfonic acids by reaction of hydroxy compounds with sulfonic acids or derivatives thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07BGENERAL METHODS OF ORGANIC CHEMISTRY; APPARATUS THEREFOR
    • C07B45/00Formation or introduction of functional groups containing sulfur
    • C07B45/02Formation or introduction of functional groups containing sulfur of sulfo or sulfonyldioxy groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Sulfonsäureestern Es wurde gefunden, daß man Stoffe mit wertvollen Eigenschaften erhält, wenn man gegebenenfalls substituierte Alkyl- oder Cycloalkylbenzolsulfohalogenide mit mindestens einer Älkyl- bzw. Cycloalkylgruppe von mindestens vier Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls in Gegenwart von säurebindenden Mitteln und/oder von inerten Lösungsmitteln, mit aliphatischen, cycloaliphatischen, aromatischen, araliphatischen oder heterocyclischen Oxyverbindungen umsetzt.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendenden Alkylbenzolsulfohalogenidekönnen eine oder mehrere, gerad- oder verzweigtkettige, vorzugsweise höhermolekulare Alkylgruppen enthalten. Als Alkylreste eignen sich z. B. der iso- und n-Propyl-, der iso-, n- und tertiär-Butylrest, der Hexyl-, Äthylhexyl-, Octyl-, Octyldecyl-, Decyl-, Dodecyl-, Hexadecyl- undOctade@ylrest.
  • Die Alkylreste können cycloaliphatische Gruppen enthalten oder durch solche ersetzt sein. Derartige Reste sind z B. der Cyclohexyl-, Methylcyclohexyl-, Dicyclohexyl-, Cyclopentyl- und der Dicyclopentylrest oder die Reste von Alkylcyclohexanen sowie die Reste anderer perhydrierter araliphatischer Verbindungen. Diese Reste können sowohl über den aliphatischen als auch den hydroaromatischen Teil mit dem Benzolring verknüpft sein. Sowohl der Alkyl-oder Cycloalkylrest als auch der Kern können weitere Substituenten tragen, z. B. Nitro-, Alkoxy- oder Carbonylgruppen sowie Halogenatome u. a.
  • Die Herstellung der Alkylbenzolsulfohalogenide kann z. B. auf folgendem Wege vorgenommen werden: Man chloriert einen aliphatischen Kohlenwasserstoff natürlicher oder synthetischer Herkunft, etwa der Kettenlänge C,-C", bis -zur Einführung von einem Chloratom in ein Mol Kohlenwasserstoff und setzt das Chlorierungsprodukt in Gegenwart von Aluminiumchlorid mit Benzol um. Nach Abtrennung der nicht umgesetzten Kohlenwasserstoffe wird das erhaltene Alkvlbenzol sulfoniert und die Sulfonsäure mit bekannten Mitteln, z. B. Chlorsulfosäure, Phosphorpentachlorid o. a., in das Sulfochlorid überführt.
  • Zur Umsetzung mit den Alkylbenzolsulfohalogeniden eignen sich eine große Zahl von aliphatischen, cycloaliphatischen, aromatischen oder heterocyclischen Oxyverbindungen. Zu diesen gehören z. B. nieder-oder höhermolekulare, ein- oder mehrwertige Alkohole, z. B. Methyl-, Äthyl-, iso- und n-Propyl-, Hexyl-, Octyl-, oc-Hexyl-n-octyl-, at-Octyl-n-decylalkohol, weiterhin Äthylen- und Propylenglykol, Butylenglykole, Pentandiole, Hexantriole, Glycerin, Pentaerythrit, Pentite und Hexite, z. B. auch solche, die durch Reduktion der sauren Vorhydrolysate von pentosanhaltigen pflanzlichen Materialien gewonnen werden. Auch Di- oder Triäthylenglykol, Polyglycerine, Thiodiglykol u. a. lassen sich verwenden. Weiterhin eignen sich Phenole, Kresole, Xylenole und Naphthole, Dioxydiphenyl, aromatische Alkohole, z. B. Benzylalkohol, Dimethylolnaphthalin, sowie deren Alkoxy-, Halogen- und Nitroderivate, cycloaliphatische Alkohole, z. B. Cyclohexanol, Methylhexanol usw.
  • Als heterocyclische oder heterocyclische Gruppen enthaltende Oxyverbindungen seien z. B. Epihydrinalkohol, Tetrahydrofurfurylalkohol, Oxymethylfurfurol, Oxymethyltetrahydrofurfurylalkohol, Oxychineline sowie heterocyclische Oxyverbindungen anderer Stammkerne, wie sie z. B. durch Wasserabspaltung aus mehrwertigen Alkoholen, z. B. Hexiten, erhältlich sind, angeführt. Auch können heterocyclische Verbindungen mit anderen Heteroatomen, insbesondere Schwefel verwendet werden.
  • Zu den verwendbaren Oxyverbindungen gehören schließlich auch Oxysäuren, z. B. Glykolsäure, Milchsäure u. a. Schließlich lassen sich auch Äther und Ester aller dieser Oxyverbindungen verwenden, sofern sie noch wenigstens eine freie Hydroxylgruppe enthalten.
  • Die Umsetzung wird durch Vereinigung der Reaktionskomponenten, gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur, vorgenommen. Zweckmäßigerweise gibt man zu der Reaktionsmischung säurebindende Mittel zu, die auch an die zur Umsetzung bestimmte Oxyverbindung chemisch gebunden sein können, wie das z. B. bei den Alkoholaten oder Phenolaten der Fall ist. Man kann auch in Anwesenheit von inerten Lösungsmitteln arbeiten oder diese zum Zwecke der besseren Aufarbeitung nach der Reaktion zusetzen. Die nach vorliegender Erfindung erhaltenen Stoffe eignen sich z. B. als Textilhilfsmittel oder zur Lederbehandlung. Ihre Eigenschaften lassen sich durch Veränderung der Umsetzungskomponenten und durch Einführung von Substituenten variieren. So kann man z. B. als Alkylbenzolsulfohalogenide auch solche Stoffe verwenden, die die Sulfohalogenidgruppe zweimal an einem Benzolkern oder die Benzolsulfohalogenidgruppe mehrmals an einem Alkyl- oder Cycloalkylrest gebunden enthalten.
  • Beispiel i .
  • In eine Phenolatlösung, hergestellt aus 94 g Phenol und 16o ccm 25°/oiger Natronlauge, gibt man tropfenweise unter Rühren etwa bei 40 ° 350 g Dodecylbenzolsulfochlorid, erwärmt kurze Zeit auf dem Dampfbad, nimmt in Äther auf, trennt von der wäßrigen Phase und läßt dann den Äther abdampfen. Das Produkt stellt eine leicht bewegliche, schwach gefärbte Flüssigkeit dar, die sich als Weichmacher in der Kunststoffindustrie verwenden läßt. Produkte mit ähnlichen wertvollen Eigenschaften gewinnt man, wenn man an Stelle des Dodecylbenzolsulfochlorids entsprechende Mengen Decylbenzolsulfochlorid verwendet und/oder das Phenol beispielsweise durch Kresol, Xylenol, a- oder (3-Naphthol ersetzt. Beispiel 2 Man löst 30 g Natrium in 8oo ccm Butanol und fügt tropfenweise bei 40' unter Rühren 350 g Dodecylbenzolsulfochlorid zu. Nach Zugabe einer entsprechenden Wassermenge trennt man die entstandenen Schichten und erhält eine schwach gefärbte Flüssigkeit. An Stelle des Dodecylbenzolsulfochlorids kann man auch das Decylbenzolsulfochlorid einsetzen und/oder statt Butanol andere Alkohole, wie Methanol, Äthanol, Propanol, Hexanol, Amylalkohol, Vorlaufalkohole usw. verwenden, um Produkte von ähnlich guten Eigenschaften zu erhalten. Diese Ester, insbesondere die der niederen Alkohole, eignen sich zur Textil- und Lederbehandlung. Beispiel 3 In eine Phenolatlösung, hergestellt aus 23,5 g Phenol und 40 g 25°/oiger Natronlauge, läßt man unter Rühren bei 4o bis 45" 78,1 g Dekalylbenzolsulfochlorid eintropfen und rührt noch kurze Zeit (etwa 1/4 Stunde) bei 8o' nach. Das abgeschiedene 01 wird in Äther aufgenommen und nach Abtrennen der wäßrigen Phase neutral gewaschen. Durch Abdampfen des Äthers wird der Ester als zähflüssiges 01 erhalten. Beispiel 4 Zu einer Lösung von 42 g Tetrahydrofurfurylalkohol in io5 g wasserfreiem Pyridin gibt man unter Rühren bei Temperaturen unter 20° allmählich 86,1 g Cyclohexylbenzolsulfochlorid und rührt noch etwa 3 Stunden bei 15 bis 18' nach. Hierauf wird das Reaktionsgemisch in ein Gemisch von Zoo ccm konzentrierter H Cl und 65o ccm Eiswasser eingerührt, das abgeschiedene 01 in Äther aufgenommen, die Ätherlösung neutral gewaschen und der Äther abgedampft.
  • Das Produkt stellt eine bräunlich gefärbte Flüssigkeit dar.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Sulfonsäureestern, dadurch gekennzeichnet, daß man Alkyl-bzw. Cycloalkylbenzolsulfohalogenide mit mindestens einer Alkyl- bzw. Cycloalkylgruppe von mindestens vier Kohlenstoffatomen mit aliphatischen, cycloaliphatischen, aromatischen, araliphatischen oder heterocyclischen Oxyverbindungen, gegebenenfalls in Gegenwart von säurebindenden Mitteln und/oder von inerten Lösungsmitteln, umsetzt.
DE1949812074D 1949-05-25 1949-05-25 Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeureestern Expired DE812074C (de)

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