DE8115387U1 - Vorrichtung zur spritzbehandlung, insbesondere zur spritzlackierung von gegenstaenden - Google Patents
Vorrichtung zur spritzbehandlung, insbesondere zur spritzlackierung von gegenstaendenInfo
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Description
PATENTANWÄLTE F.W. HEMMERICH ',■ GERD HIUIJL£R, · D.'GpOSSf · F. POLLMEIER _ 3 _
till It Il « I · t ψ alt
22. Mai 1981 gr.ni 73 547
Fritz Schäfer Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Fabriken für Lager- und Betriebseinrichtungen,
Salchendorf bei Neunkirchen, Kreis Siegen Fritz-Schäfer-Straße 20, 5908 Neunkirchen
Vorrichtung zur Spritzbehandlung, insbesondere zur Spritzlackierung von Gegenständen
Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung zur Spritzbehandlung insbesondere zur Spritzlackierung von Gegenständen mit einer
sich quer zur Spritzrichtung erstreckenden Niederschlagsfläche für das an den Gegenständen vorbeitretende Spritzmedium,
mit mindestens einem Abstreifer zum Entfernen des Niederschlages von der Niederschlagsfläche und einer unterhalb
der Niederschlagsfläche angeordneten Auffangwanne.
Bei
bekannten Vorrichtungen der gattungsgemäßen Art (DE-OS 28 23 598)
wird die Niederschlagsfläche für das an den zu behandelnden Gegenständen vorbeitretende Spritzmedium, das sogenannte !
Overspray bewegt, während der Abstreifer stationär angeord- :,
net ist. Bei einer solchen bewegten Niederschlagsfläche kann es sich bspw. um eine rotierende Scheibe, oder um ein lau- ■
fendes Band handeln, welche jeweils an einem oder an mehreren Abstreifern entlanggeführt werden.
Diese herkömmlichen Vorrichtungen zur Rückgewinnung des bei der Oberflächenbeschichtung von Gegenständen anfallenden
Oversprays besitzen, wird einmal das laufende Band betrachtet, den Nachteil, daß ausreichend große Andruckkräfte zwischen
den Abstreifern und der Niederschlagsfläche des flexiblen Bandes nicht immer sicher erzielt werden können. Das hat
zur Folge, daß die Niederschlagsfläche, insbesondere bei etwas ;■
älteren und abgenutzten Abstreifern, nur ungenügend vom Over- !;
spray befreit wird.
PATENTANWÄLTE F.W. HEMMER!'^:- GERD töüllU&R · D.'GKOSSJE · F. POLLMEIER - 4 -
Die rotierende scheibe besitzt dagegen im Bereiche des Abstreifers
eine Stützvorrichtung, die die Achse der Scheibe vor Biegung und vor Bruch schützen soll. Die Biegebeanspruchung
der Achse wird dadurch gemindert, daß die Scheibe vom Abstreifer gegen die Stützvorrichtung gedrückt wird. Das bedeutet
aber, daß zwischen der Scheibe und der Stützvorrichtung der Scheibe eine erhebliche Reibung auftritt, so daß
der Antriebsmotor der Scheibe eine verhältnismäßig große Leistung erbringen muß.
Ein weiterer Grund, der einen großen und teuren Motor sowohl für den Antrieb der Scheibe als auch für den Antrieb des Bandes
notwendig macht, sind die großen Massen, die bewegt werden müssen.
Oft handelt es sich bei dem bewegten Band um ein Gliederband, welches zwischen jedem einzelnen Glied Fugen aufweist, die
an den Abstreifern vorbeibewegt werden und dabei den Abstreifer mechanisch besonders stark beanspruchen. Diese Beanspruchung
führt dazu, daß der Abstreifer schnell verschleißt und unbrauch-| bar wird.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung zu schaffen, die genügend große Andruckkräfte
zwischen dem Abstreifer und der Niederschlagsfläche zuläßt, trotzdem aber nicht viel Energie zur Überwindung der Reibung
und für den Antrieb von bewegten Massen benötigt, und sich durch geringe Störanfälligkeit auszeichnet.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Niederschlagsfläche
auf einer statinonären Wand ausgebildet und der Abstreifer über die Niederschlagsfläche hinwegbewegbar angeordnet ist.
Eine auf einer stationären Wand angeordnete Niederschlagsfläche läßt sich entsprechend stabil aufbauen, so daß· diesa den
nötigen, durch den Abstreifer auf die Niederschlagsfläche aufzubringenden Andruckkräften standhält.
PATENTANWÄLTE F.W. HEMMERI1CH\· GERD wälUEB*· D/ejTOSSE · F. POLLMEIER - 5 -
Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung dieser Vorrichtung ergibt sich nach einem weiterbildenden Neuerungsmerkmal,
wenn entlang zweier paralleler Seitenkanten der stationären Wand über Umlenkrollen laufende endlose Ketten oder dergleichen
geführt sind, an denen der Abstreifer in vorzugsweise rechtwinkliger Anordnung zu den Kettensträngen oder dergleichen
befestigt ist. Die beiden endlosen Ketten sowie der Abstreifer haben gegenüber den bewegten Teilen der bekannten
Vorrichtung zur Rückgewinnung des Oversprays eine sehr kleine Masse, so daß ein billiger Motor mit kleiner Leistung eingesetzt
werden kann.
Von Vorteil ist, daß der Abstreifer in Abwärtsrichtung über die Niederschlagsfläche bewegbar ist, wodurch gewährleistet
wird, daß bereits gesäuberte Flächen der Niederschlagsfläche nicht von vom Abstreifer heruntertropfenden Farbresten getroffen
werden.
Als günstig hat es sich erwiesen, daß der Abstreifer mindestens ein sich über die ganze Breite der Niederschlagsfläche erstreckende
flexible Schieberlippe aufweist, so daß die ganze Niederschlagsfläche bei einer Abwärtsbewegung des Abstreifers
gereinigt wird.
Es empfiehlt sich, mindestens zwei Abstreifer an den Ketten oder dergleichen vorzusehen, da dadurch die Abstreifintervalle
bedeutend verkleinert werden. Dadurch können größere Mengen des sich im Overspray befindenden Lösungsmittels vor
dessen Verdunstung zurückgewonnen werden. Außerdem brauchen die Ketten, die von einem in seiner Umdrehungszahl regelba-
' ren Motor angetrieben werden, nicht so schnell bewegt zu
werden wie das bei Verwendung nur eines Abstreifers notwendig
Besonders bemerkenswert ist, daß entlang der Oberkante der Wand eine Sprühvorrichtung oder dergleichen für Lös uigsmittel
PATENTANWÄLTE F.W. HEMMERItH!- GSRD ψ}\\V&h'· D.'^pOSSJE · F. POLLMEIER - 6 -
angeordnet ist, wobei die Sprühdüsen der Sprühvorrichtung auf den oberen Bereich der Niederschlagsfläche ausgerichtet
sind. Das aus der Sprühvorrichtung auf die Niederschlagsfläche aufgebrachte Lösungsmittel wirkt hierbei dem durch Verdunstung
bewirkten Lösungsmittelverlust des Oversprays entgegen und hält das Overspray flüssig, so daß ein sauberes
Abstreifen des Oversprays von der Niederschlagsfläche gewährleistet
ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung wird anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 die Seitenansicht einer neueru'ngsgemäßen Vorrichtung
zur Spritzbehandlung von Gegenständen,
Figur 2 eine Vorderansicht der neuerungsgemäßen Vorrichtung und
Figur 3 einen zur Vorrichtung nach Fig. 1 und 2 gehörenden Auffangbehälter für das zurückgewonnene Overspray
in Vorderansicht.
In Fig. 1 ist ein zu beschichtender Gegenstand 1 zu erkennen. Der Gegenstand 1 wird von einem Spritzmedium 2 beaufschlagt.
Das Spritzmedium 2 tritt aus einer Spritzvorrichtung 3 aus, welche an einem ortsfesten Stativ 4 auf- und abbewegbar angeordnet
ist.
In Spritzrichtung hinter dem beschichteten Gegenstand 1 ist eine mit der Niederschlagsfläche 5 versehene Wand 6 stationär
angeordnet (siehe auch Fig. 2). Um Umlenkrollen 7 sind zwei endlose Ketten 8 gelegt. Zwei auf einer Achse liegende Umlenkrollen
werden durch einen regelbaren Motor M angetrieben.
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PATENTANWÄLTE F.W. HEMMERIcHI-GE1RD l/l"üLIlER · D.'GJFtOSSE · F. POLLMEIER n
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Dadurch werden die Ketten 8 in der durch die Pfeile A dargestellte
Richtung bewegt.
Zwischen den beiden Ketten 8 sind zwei Abstreifer 9 rechtwinklig zu den Ketten 8 angeordnet. Die Abstreifer 9 sind
fest mit den Ketten 8 verbunden. Zur Stabilisierung der Bewegungsbahn der Abstreifer 9 ist eine Führung vorgesehen,
in die der sich jeweils abwärts bewegende Abstreifer 9 einläuft. Als Führung wird ein mit der Wand 6 verbundenes Profil
9' genutzt.
An den Abstreifern 9 befindet sich die Schieberlippe 10.
Die Schieberlippe 10 dient dazu, daß am zu beschichtenden Gegenstand 1 vorbeitretende Spritzmedium 2 von der Niederschlagsfläche
5 zu entfernen. Damit das sogenannte Overspray stets flüssig und mittels der Schieberlippen 10 von der
Niederschlagsfläche 5 abstreifbar bleibt, wird durch eine
Sprühvorrichtung 11 Lösungsmittel 12 im oberen Teil der Niederschlagsfläche
5 aufgebracht. Das Lösungsmittel läuft an der Niederschlagsfläche 5 entlang, gleicht somit die Lösungsmittelverluste
im Overspray aus, und hält das Overspray flüssig.
Das mittels der Schieberlippe 10 von der Wand 6 entfernte Overspray gelangt in eine Auffangwanne 13. Hier sorgt ein
Sprühsystem 14 für eine gute Vermischung der festen Bestandteile des Sprühmediums 2 mit dem Lösungsmittel. Das Sprühsystem
14 ist schwenkbar ausgeführt. Dadurch ist es raöglich,
daß die Auffangwanne 13, im ausgeschwenkten Zustand des Sprühsystems 14, aus dem sie stützenden und lose halternden Behälter
15 herausgenommen werden kann.
Fig. 3 zeigt, wie die mit einer Farbe gefüllte Auffangwanne
gegen eine leere Wanne ausgetauscht wird. Es ist ebenso möglich, die Wanne 13 gegen eine mit einer anderen Farbe gefüllte
Wanne auszutauschen.
PATENTANWÄLTE F.W. HEMMERfCHI-1GERD IMöC-Ugb"· D.'&OSSE · F. POLLMEIER
■· ·■·
22. Mai 1981 gr.th 73 547
Zusammenfassung
Eine Vorrichtung zur Spritzbehandlung, insbesondere zur Spritzlackierung von Gegenständen, weist eine Niederschlagsfläche
für das an den Gegenständen vorbeitretende Spritzmedium sowie mindestens einen Abstreifer zum Entfernen des
Niederschlags von der Niederschlagsfläche und eine Auffangwanne zum Sammeln des abgestreiften Niederschlages auf. Es
wird vorgeschlagen, den Abstreifer über die stationäre Niederschlagsfläche
hinweg bewegbar anzuordnen, damit die Andruckkräfte zwischen dem Abstreifer und der fest montierten Niederschlagsfläche
für eine einwandfreie Reinigung der Niederschlagsfläche genügend groß gewählt werden können. Weiterhin
sollen glatte Niederschlagsflächen Anwendung finden, nur kleine Massen bewegt werden, die Kosten gegenüber herkömmlichen
Vorrichtungen dieser Art gesenkt und die Störanfälligkeit reduziert werden.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Spritzbehandlung, insbesondere zur
Spritzlackierung von Gegenständen (1) mit einer sich quer zur Spritzrichtung erstreckenden Niederschlagsflache
(5) für das an den Gegenständen (1) vorbeitretende Spritzmedium (2), mindestens einem Abstreifer (9)
zum Entfernen des Niederschlages von der Niederschlagsfläche (5) und einer unterhalb der Niederschlagsfläche
(5) angeordneten Auffangwanne (13),
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Niederschlagsfläche (5) auf einer stationären Wand
(6) ausgebildet und der Abstreifer (9) über die Niederschlagsfläche
(5) hinwegbewegbar angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß entlang zweier paralleler Seitenkanten der stationären Wand (6) über Umlenkrollen (7) laufende endlose Ketten (8)
oder dergleichen geführt sind, an denen der Abstreifer (9) in vorzugsweise rechtwinkliger Anordnung zu den Kettensträngen
oder dergleichen befestigt ist.
|>
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2,
ρ dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstreifer (9) in Abwärtsrichtung über die Niederschlagsfläche
(5) hinwegbewegbar ist.
PATENTANWÄLTE F.W. HEMMERICH;· GFrRD IjiüljLfi!?'· D.'GfHDSSJE · F. POLLMEIER _ 2 -
4. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstreifer (9), wie an sich bekannt, mindestens eine sich über die ganze Breite der Niederschlagsfläche
(5) erstreckende flexible Schieberlippe (10) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Abstreifer (9) vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß entlang der Oberkante der Wand (6) eine Sprühvorrichtung (11) oder dergleichen für Lösungsmittel (12)
angeordnet ist, wobei die Sprühdüsen der Sprühvorrichtung (11) auf den oberen Bereich der Niederschlagsfläche (5)
ausgerichtet sind.
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