DE8111786U1 - Fahrbarer grossraum-muellbehaelter aus kunststoff - Google Patents

Description

SULO Eisenwerk 4900 Herford, den 10.3.81

Streuber £ Lohmann
GmbH & Co KG

Fahrbarer Großraum-Müllbehälter aus Kunststoff

Die Erfindung bezieht sich auf einen fahrbaren Großraum-Müllbehälter aus Kunststoff mit einer im wesentlichen quadratischen oder rechteckigen Öffnung und einem um die Behälteröffnung umlaufenden, im Querschnitt nach unten offenen Randprofil, dessen an der vorderen Behälterwand sich lang erstreckende Teil als geradlinige Mitnahmeleiste für ein Zusammenwirken mit einer Entleervorrichtung ausgebildet ist und mit einem Klappdeckel, der an einer Seite mit über den Öffnungsrand vorstehenden Lagernasen an am Behälterrumpf gegenüber der Mitnahmeleiste angeformten und eine Griffleiste oder zwei einzelne Griffstege tragenden Scharnierlappen angelenkt ist.

Bei einigen Typen dieser vorbekannten Müllgroßbehälter, so z.B. bei den kleineren Größen von 120 1 und 240 1 Inhalt, sind zum Verfahren des Behälters unten am Behälterrumpf lediglich zwei koaxial angeordnete Räder an der Seite des Behälterrumpfes vorgesehen, an der sich im oberen Bereich die Griffleiste oder die Griffstege befinden, und zwar in axparalleler Ausrichtung hierzu. Die beiden Räder sind dabei so weit vom oberen Behälterrand bzw. Behälterboden nach oben versetzt, daß der Müllbehälter

in seiner Normalstellung mit seinem unterem Behälterrand bzw. dem Boden eine feste Standfläche ausbildet, während zur Handhabung durch Erfassen der Griffleiste oder der Griffstege leicht nach hinten geschwenkt und dann auf seinen beiden Rädern verfahren wird. Die Seite des Behälters, an welcher Räder und Griffleiste oder Griffstege angeordnet sind, wird als Rückseite des Behälters bezeichnet. Auf der gegenüberliegenden vorderen Behälterseite ist eine geradlinige Mitnahmeleiste für ein Zusammenwirken mit einer eine Kammschiene aufweisenden Hubkipp- oder Kippvorrichtung ausgebildet. Der Behälter ist mit einem Klappdeckel verschlossen, der im Bereich der Griffleiste oder Griffstege angelenkt ist. Die Vorderseite des Behälters ist also auch durch die Öffnungsrichtung des Klappdeckels im Normalfall gleichermaßen Befüll- und Entleerseite.

In den meisten Fällen ist ein derartiger Müllbehälter an seinem Stammplatz nicht von allen Seiten frei zugänglich, so daß er nach der Entleerung z.B. durch ein Müllsammelfahrzeug nach dem Rücktransport zu seinem Stammplatz zunächst wieder in eine Stellung gedreht werden muß, die seine Einwurfseite zugänglich macht. Das bedeutet regelmäßig, daß der Behälter mit seiner Griffseite zu einer Wand gerichtet aufgestellt ist. Bei einem leeren Behälter ist dieser Vorgang ohne große Mühe durchzuführen. Wenn aber der gefüllte Behälter zur Entleerung bereitgestellt werden soll, ergeben sich erhebliche Probleme, da ja nur einer der Griffstege oder eine Seite der Griffleiste zu erfassen ist, um den Behälter in seine Transportlage zu bringen.

Je nach Untergrund des Stellplatzes, z.B. grober Kies, erfordert das einen erheblichen Kraftaufwand. Problematischer wird es noch, wenn der Behälter in einer allseitig geschlossenen Müllbox untergebracht ist. In diesen Fällen wird der Behälter mit seiner Einwurfseite voraus in die Müllbox geschoben, da er in gefülltem Zustand an seiner Griffleiste erfaßbar bleiben muß. Jede Befüllung macht es nun erforderlich, den Behälter ganz aus der Box herauszuziehen, um den Deckel zu öffnen.Der Deckel wird dann entgegen der eigentlichen Arbeitsrichtung des Benutzers geöffnet. Es gibt Müllboxen, die eine Befüllung des Behälters von oben gestatten, hierbei wird aber der Behälterdeckel vor dem Einbringen in die Box geöffnet, da er von oben nicht erreichbar ist. Aus hygienischen Gründen ist diese Art der Aufstellung nicht sehr vorteilhaft.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Müllbehälter der zuvor beschriebenen Art so auszugestalten, daß der Benutzer den Behälter entsprechend seiner Griffanordnung ohne zusätzliche Manipulation an jedem Stellplatz abstellen und wieder entfernen kann, ohne daß dadurch die Befüllung bzw. Entleerung des Behälters nachteilig beeinflußt wird.

Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich in überraschend einfacher Weise dadurch, daß eine im Klappdeckel des Behälters ausgeformte Einwurföffnung mit einem Deckel abgedeckt wird, der von der Seite der Griffstege her in Richtung der Mitnahmeleiste und/oder entgegen der Öffnungsrichtung des Klappdeckels zu öffnen ist.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist nachstehend an Hand einer Zeichnung näher erläutert, ohne daß die Erfindung sich auf das gezeigte Beispiel beschränkt.

Die Zeichnung zeigt eine perspektivische Ansicht einer möglichen Ausführung des erfindungsgemäßen Behälters, mit gestrichelt dargestelltem geöffneten Klappdeckel und Deckel.

Der Müllgroßbehälter besteht aus einem einstückig aus Kunststoff gespritzten, sich nach unten verjüngenden Behälterrumpf 1 und einem ebenfalls aus Kunststoff hergestellten Klappdeckel 2, der die im wesentlichen rechteckige oder quadratische Behälteröffnung abdeckt. Der Klappdeckel 2 ist an einer Seite mit zumindest zwei über den Behälter-Öffnungsrand vorstehenden Lagernasen 3, 4 an am Behälterrumpf 1 angeformten Scharnierlappen 5,6 schwenkbar angelenkt. Zwischen den beiden Scharnierlappen 5,6 kann eine durchgehende Griffleiste 7 oder zwei einzelne Griffstege vorgesehen sein. Unten am Behälterrumpf 1 sind in koaxialer Anordnung zwei Räder 8 angebracht, von denen in der Zeichnung nur eines zu sehen ist. Die Räder 8 befinden sich an der Seite des Behälterrumpfes 1, an der in seinem oberen Bereich das Deckelscharnier mit der Griffleiste 7 oder den einzelnen Griffstegen vorgesehen ist.

t it ι Ι ι ι ι«

> I Ι«« ΙΙΙΙΙΙΙ t

ill lit Il

I I I I Il I 11

Durch beidhändiges Erfassen des Behälters an der Griffleiste 7 oder den nicht dargestellten Griffstegen läßt sich der Behälter nach einer leichten Schwenkbewegung um die Räder 8 vom Boden anheben und durch Verfahren handhaben.

An der der Griffleiste gegenüberliegenden Seite des Behälterrumpfes 1 ist eine geradlinige Mitnahmeleiste 9 angeordnet, die Teil des nach unten offenen Randprofils 10 ist. Über diese Seite wird der Behälter entleert, sie ist also gleichermaßen Befüll- und Entleerseite. In den Klappdeckel 2 ist eine Einwurföffnung 11 ausgeformt,die mit einem Deckel abgedeckt ist, der etwa im mittleren Bereich des Klappdeckels scharnierartig angelenkt ist und von der Seite der Griffleiste 7 her zu öffnen ist, also gegenläufig zur Öffnungsrichtung 13 des Klappdeckels 2. Der Deckel 12 übergreift in geschlossenem Zustand einen umlaufenden Steg 14, der Einwurföffnung. Dadurch wird der Eintritt von Wasser und dergleichen in den Behälter verhindert.

Die Mitnahmeleiste 9 ist zum Zusammenwirken mit einer Einzelvorrichtung z.B. einer eine Kammschiene aufweisenden Hubkippoder Kippvorrichtung eines Müllsammelfahrzeugs ausgebildet. An der Mitnahmeleiste 9 wird der Behälter von der Einschüttvorrichtung erfaßt, gehoben und mit einer weiteren Unterstützung im unteren Bereich gekippt. Dabei erreicht er eine Schräglage, die den Müll selbsttätig aus dem Behälter rutschen läßt.

ι ι

( I I

ι ι ι ι ι ■

Der Klappdeckel 2 hängt während des Entleerens des Behälters an seinen Scharnieren gehalten etwa senkrecht im Entleerungsschacht und gibt dadurch die öffnung an der Vorderseite 15 entsprechend der Kippneigung des Behälters frei. Für die Entleerung des Behälters ist es vorteilhaft, daß der Deckel 12 im geöffneten Zustand nicht über die Außenmaße des Klappdeckels 2 hinausragt; denn ist damit zu rechnen, daß der Deckel 12 während des Entleervorgangs durch sein Schwergewicht geöffnet wird und etwa parallel zum Klappdeckel 2 nach unten in den Schüttungsschacht hängt. Würde er dann weiter in den Schüttungsschacht hineinragen als der Klappdeckel 2, könnte das zur Zerstörung des gesamten Deckelsystems führen.

Es liegt natürlich auch im Rahmen der Erfindung, den Deckel in den Abmessungen auf eine weit größere Einwurföffnung abzustimmen, so daß der Klappdeckel 2 praktisch nur noch einen Auflagerahmen für den Deckel 12 bildet, dann müssen allerdings wirksame Sicherungselemente gegen das ungewollte öffnen des Deckels 12 während des Entleervorgangs vorgesehen werden.

Es ist auch möglich, anstatt des zuvor beschriebenen Scharnierdeckels für die Einwurföffnung des Klappdeckels einen Schiebedeckel anzubringen, der dann wie zuvor beschrieben in Richtung der Vorderseite geöffnet wird.

Der erfindungsgemäß ausgestattete Großraum-Müllbehälter kann dem Entleervorgang an seiner Griffleiste geschoben oder gezogen zu seinem Stellplatz transportiert werden und dort auch ohne weiteres mit seiner Vorderseite gegen eine Wand gerichtet abgestellt werden, da durch den Deckel im Klappdeckel eine zweiseitige Bedienungsmöglichkeit geschaffen wird. Auch in Müllboxen abgestellte Behälter sind dadurch vorteilhaft zu befüllen, daß der Behälter nur noch wenig vorgeholt werden muß, da die öffnung des Deckels in Arbeitsrichtung erfolgt. Es ist sogar möglich, den Behälter in der Müllbox nur leicht anzukippen, um den Deckel zu öffnen. Die Bereitstellung des Müllbehälters zur Entleerung ist problemlos, da der Benutzer den Behälter sofort an seiner Griffleiste oder den Griffstegen erfassen und wie zuvor beschrieben, manipulieren kann.

Claims (4)

SULO Eisenwerk .:,·.." Streuber & Lohmann GmbH & co KG 4900 Herford, den 10.3.1981 Sdnidz. ansprüche

1. Fahrbarer Großraum-Müllbehälter aus Kunststoff, mit einer im wesentlichen quadratischen oder rechteckigen Öffnung und einem um die Behälteröffnung umlaufenden, im Querschnitt nach unten offenen Randprofil, dessen an der vorderen Behälterwand sich entlang erstreckende Teil als geradlinige Mitnahmeleiste für ein Zusammenwirken mit einer Entleervorrichtung ausgebildet ist und mit einem Klappdeckel, der an einer Seite mit überden Öffnungsrand vorstehenden Lagernasen an am Behälterrumpf gegenüber der Mitnahmeleiste angeformten und

eine Griffleiste oder zwei einzelne Griffstege tragenden Scharnierlappen angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine im Klappdeckel (2) des Behälters (1) ausgeformte EinwurfÖffnung (11) mit einem Deckel (12) abgedeckt ist, der von der Seite der Griffstege (7) her in Richtung der Mitnahmeleiste (9) und/oder entgegen der Öffnungsrichtung (13) des Klappdeckels (2) zu öffnen ist.

2. Fahrbarer Großraum-Müllbehälter aus Kunststoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (12) der EinwurfÖffnung (11) vorzugsweise eine scharnierartige Anlenkung parallel zur Mitnahmeleiste (9) etwa im mittleren Bereich des Klappdeckels (2) aufweist.

3. Fahrbarer Großraum-Müllbehälier aus Kunststoff nach
Anspruch 1, daß der Deckel (12) der EinwurfÖffnung(11) vorzugsweise als Schiebedeckel in seitlichen Führungen gelagert ist.

4. Fahrbarer Großraum-Müllbehälter aus Kunststoff nach
Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einwurf Öffnung (11) mit einem umlaufenden Steg (14)
versehen ist, welcher vom Deckel (12) in geschlossenem Zustand übergriffen wird.