DE811106C - Vorrichtung zum nachgiebigen Aufnehmen von hohen Druecken, insbesondere Grubenstempel - Google Patents

Vorrichtung zum nachgiebigen Aufnehmen von hohen Druecken, insbesondere Grubenstempel

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DE811106C
DE811106C DEP50956A DEP0050956A DE811106C DE 811106 C DE811106 C DE 811106C DE P50956 A DEP50956 A DE P50956A DE P0050956 A DEP0050956 A DE P0050956A DE 811106 C DE811106 C DE 811106C
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Germany
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DEP50956A
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Carl Ballhausen
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    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
    • E21D15/00Props; Chocks, e.g. made of flexible containers filled with backfilling material
    • E21D15/14Telescopic props
    • E21D15/16Telescopic props with parts held together by positive means, with or without relative sliding movement when the prop is subject to excessive pressure
    • E21D15/18Telescopic props with parts held together by positive means, with or without relative sliding movement when the prop is subject to excessive pressure with one part resting on a supporting medium, e.g. rubber, sand, bitumen, lead, located in the other part, with or without expulsion or displacement of the medium upon excessive pressure

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  • Press Drives And Press Lines (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum nachgiebigen Aufnehmen von hohen Drücken, insbesondere Grubenstempel In der Bautechnik, vor allem aber beim Grubenausbau, kommt es häufig darauf an, hohe Drucklasten nachgiebig aufzufangen und die unter der Last auftretende Bewegung zum Stillstand zu bringen. So ist es beispielsweise beim Streckenausbau erforderlich, die Polygonausbaue langsam unter Einwirkung der Gebirgslast abzusenken, und zwar derart, daB jeweils die Lastaufnahme geringer ist als die Bruchgrenze der zum Ausbau verwendeten Profile. Nach einem längeren Einsinkweg muB alsdann die Bewegung zum Stillstand kommen und die Last ruhend und starr getragen werden. Ähnliche Aufgaben treten auch unter Umständen im Strebausbau auf, wo ebenfalls eine zunächst nachgiebige Lastaufnahme erfolgt, um nach einem kurzen Einsinkweg in eine ruhendeLastaufnahmeüberzugehen.
  • Für den Bergtau sind daher nachgiebige Vorrichtungen, insbesondere Grubenstempel, für diese Zwecke vorgeschlagen worden, und auch die Erfindung betrifft derartige Vorrichtungen. Sie befaßt sich mit solchen Vorrichtungen, bei denen die nachgiebige Aufnahme der Last durch ein körniges oder staubförmiges Mittel bewirkt wird. Grubenstempel dieser Art sind an sich bekannt, und zwar wird bei diesen im allgemeinen Sand o. dgl. in einem Raum eingeschlossen und der Druck auf die gesamte eingeschlossene Sandmasse übertragen, beispielsweise indem ein die Last tragender Kolben auf die Sandmasse einwirkt und sie zusammenpreßt bzw. durch eine meist am unteren Ende des Stempels oder auch in verschiedenen Höhenlagen vorgesehene Öffnung oder Öffnungen aus dem geschlossenen Raum herauspreßt. Diese Einrichtungen'arbeiten höchst unzuverlässig, weil der Sand dazu neigt, zu brikettieren und nicht in dem gewünschten Maße aus den Öffnungen austritt. Der starre Zustand wird zu früh erreicht oder auch in anderer Weise die gewünschte Absenkcharakteristik nicht erzielt, und zwar auch dann nicht, wenn durch mechanische Mittel wie Ketten, die durch die Löcher gezogen werden, um den Sand in ihrem Bereich locker zu halten, oder auch durch andere Maßnahmen versucht wird, die mechanischen Vorgänge im gewünschten Sinne zu beeinflussen. Außerdem ist es unerwünscht, daß ständige Überwachung erforderlich ist. Es sollte vielmehr erreicht werden, daß ein einmal eingestellter Stempel oder ähnliche Vorrichtung das Absinken vollkommen selbsttätigvornimmt,bisschließlich der ruhende Endzustand erreicht ist. Mit den bekannten Vorrichtungen ist dies nicht oder nur sehr unvollkommen zu erreichen, und vor allem arbeiten die Vorrichtungen nicht betriebssicher. Es ist ferner nicht möglich, sie vorausberechenbar auf die jeweils obwaltende Verhältnisse einzustellen.
  • Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß diese Schwierigkeiten und Unzulänglichkeiten vermieden werden können, wenn im Gegensatz zur bisherigen Übung in weit größerem Maße die Reibung ausgenutzt wird, die zwischen der körnigen oder staubförmigen Füllung und den Eisenteilen einer solchen Vorrichtung während der Verkürzungsbewegung auftreten. Auf diese Weise ist es möglich, mit weit geringeren Füllmittelmengen auszukommen als bisher und darüber hinaus zu erreichen, daß_ die gewünschten Verhältnisse, wie Druckaufnahme und Bewegungsgeschwindigkeit, genauestens eingestellt und vorausberechnet werden können.
  • Besonders bemerkenswert ist, daß eine Reibung von Metall auf Metall vermieden wird und das Füllmittel so gewählt werden kann, daß eine unerwünschte schädliche Beeinflu§sung der gegeneinander reibenden Teile vermieden wird. Gemäß der Erfindung ist eine solche nachgiebige Vorrichtung zum Aufnehmen hoher Drücke, und insbesondere ein Stempel für den Grubenausbau, gekennzeichnet durch zwei mit geringem Spiel ineinander geführte Teile, von welchen das eine als Ober- und das aridere als Unterstempel dient, d. h. also Innen- und Außenstempel bilden.
  • Zwischen Ober- und Unterstempel ist ein mit körnigem oder staubförmigem Gut, insbesondere Sand, gefüllter Raum vorgesehen. Dieser Körper aus losem Gut wird zwischen Ober- und Unterstempel bremsend wirksam, wenn das Absenken der Last, beispielsweise infolge des zunehmenden Gebirgsdruckes, einsetzt.
  • Um diese Wirkung sicherzustellen, kann gemäß einer Form der Erfindung an Innenstempel eine axial verschiebbare Platte vorgesehen sein. Der Raum zwischen der Platte und dem Innenstempelboden nimmt den Körper aus körnigem oder staubförmigem Gut auf. Der Umfang dieses Körpers steht in bremsender Verbindung mit dem Außenstempel.
  • Es können aber auch nach einer anderen Form der Verkörperung der Erfindung ein oder mehrere von Teilen beider Röhre umschlossene Ringräume für das Einfüllen von bremsendem, kugelförmigem, körnigem oder staubförmigem Gut vorgesehen sein. Als Füllmittel kommt vornehmlich Sand in Frage, es ist aber auch möglich, andere Stoffe zu verwenden. Nach einem weiteren Kennzeichen der Erfindung wird durch einen Kragen am ruhenden Rohr und eine durch Keile am beweglichen Rohr festklemmbare Schelle mit einem in die vom Kragen gebildete Tasse kolbenartig eintauchenden Ringänsatz erreicht, daß bei einsetzender Bewegung des Oberstempels die in die Kragentassen eingefüllte lose Masse zusammengedrückt und zur Bremswirkunggebracht wird. Das in Form eines Ringes vorliegende lose Füllmittel drückt hierbei einerseits auf einen Abschnitt der Wandung des sich bewegenden Innenrohres und andererseits auf die Kragenwandungen des ruhenden Unterstempels.
  • Zum besseren Verständnis der Erfindung wird auf die Zeichnungen verwiesen,diesenkrechte Axialschnitte durch die Bremseinrichtung einiger Ausführungsformen darstellen.
  • In Abb. i ist ein Ober- oder Innenstempel i, als Rohr ausgebildet, dargestellt, der im Unter- oder Außenstempel 2 mit geringem Spiel geführt wird. Ober- und Unterstempel sind, wie auch sonst bei Stempeln üblich, mit Kopf- bzw. Fußplatte geeigneter Form ausgerüstet. Im Oberstempel ist eine Stange oder ein Bolzen 12 zentral geführt, der eine Platte 15 trägt. Die Platte ist durch den Bolzen 12 axial verschiebbar. Zwischen Platte 15 und dem Oberstempelboden 16 ist Raum für den Bremskörper 4 aus Sand o. dgl. Mittels des Keiles i i, der durch einen Schlitz des Bolzens 12 hindurchragt, wird der Bolzen 12 und damit die Platte 15 axial verschoben, wodurch der Körper 4 unter Vorspannung gesetzt wird: Der Umfang des Körpers 4 preßt sich hierbei gegen die Innenwand des Unterstempels und bremst die Bewegung des Oberstempels gegenüber dem Unterstempel, wenn die Absinkbewegung einsetzt. Durch das Maß der Vorspannung wird die Einsinkgeschwindigkeit und die schließlich starr getragene Last bestimmt. Sie läßt sich zuvor berechnen und genauestens einstellen.
  • Wie aus Abb. 2 ersichtlich, besteht die Vorrichtung nach dieser Ausführungsform ebenfalls aus dem rohrförmigen Oberstempel i, der mit geringem Spiel beweglich im rohrförmigen Unterstempel 2 geführt ist. Auf den Unterstempel 2 ist am oberen Ende dagegen ein Kragen 3 ,aufgesetzt und beispielsweise durch Schweißen befestigt. Es kann aber auch das obere Ende des Rohres muffenartig ausgebildet sein, um auf diese Weise eine- ringförmige Tasse 4 zu bilden. Diese Tasse 4 ist einerseits begrenzt vom Kragen 3 und andererseits von der Außenwand des beweglichen Rohres i. In diesen Raum 4 wird das lose bremsende Füllmittel eingefüllt, und zwar .vorzugsweise Sand.
  • In die Tasse des Kragens 3 taucht kolbenartig ein Ansatz 5 eines Körpers 6 ein, der in seinem oberen Teil ebenfalls mit Hilfe eines Kragens 3' eine Tasse 4 bildet. Auch diese wird mit Sand gefüllt. Im gewählten Ausführungsbeispiel befindet sich über dem Kragenkörper 6 ein weiterer Kragenkörper 6' mit kolbenartig wirkendem Ringansatz 5' der ebenfalls eine Tasse .' bildet. In diese Tasse 4' taucht wieder ein kolbenartig wirkender Ringkörper 7 ein, der jedoch an einer geschlitzten Schelle 8 befestigt ist. Die Schelle 8 kann durch den Keil 9 an der Rohrwandung des Oberstempels i festgekeilt werden.
  • Die Kragenkörper 3, 6 und 6' sowie die Schelle 8 müssen durch Keilwirkung gegeneinander unter Vorspannung gesetzt werden. Im gewählten Ausführungsbeispiel sind zu diesem Zweck die Tassen oder Kragenkörper und die Schelle mit Ansätzen io. versehen, die miteinander korrespondierende Bohrungen aufweisen. Durch diese korrespondierenden Bohrungen ist ein mit Keilschlitzen i i versehener Bolzen 12 hindurchgeführt. Wenn in die Schlitze i i Keile eingetrieben werden, so ist ohne weiteres ersichtlich, daß bei der gewählten Anordnung ein als Vorspannung wirkender Druck auf die Füllungen 4, 4 und ,' ausgeübt wird. Es ist zweckmäßig, solche Vorspannungsbolzen in mehrfacher Anordnung symmetrisch auf den Umfang zu verteilen, um eine gleichmäßige Druckwirkung zu gewährleisten. Die spezielle Ausbildung des Bolzens und der Ansätze kann ohne Abweichung vom Erfindungsgedanken auch anders ausgeführt werden.
  • Im Ausführungsbeispiel gemäß Abb. 2 sind insgesamt drei ringförmige Sandkörper vorgesehen. Es ist selbstverständlich auch möglich, zwischen der Schelle und dem Unterrohrkragen mehr oder weniger solcher kragenbildender Ringkörper anzuordnen, deren ringförmige Ansätze jeweils kolbenartig in die nächst untere Tasse eintauchen, bzw. von der Schelle aus unmittelbar auf die Tasse 4 des ruhenden Unterstempels zu wirken. Je mehr Tassen angeordnet sind, um so größer ist die Bremswirkung, und die Anzahl der zweckmäßigerweise anzuordnenden Tassen ergibt sich mithin auf Grund der Betriebsverhältnisse, unter denen die Vorrichtung arbeiten soll.
  • Bei der Ausführungsform nach Abb. 3 sind ebenfalls ein Unterstempel 2 und ein Oberstempel i vorgesehen. Am Unterstempel 2 ist der kragenförmige Ansatz 3 zur Bildung der Tasse 4 angeordnet; auf die Füllung ,4 wirkt der kolbenartige Ansatz 7 der Schelle 8 unmittelbar ein. An das bewegliche Rohr i ist eine vollkommen sinnentsprechende Einrichtung in Verbindung mit einem Rohr 13 angesetzt. Bei dieser Vorrichtung bewegen sich unter der Lastaufnahme das Rohr 13 gegenüber Rohr i, und Rohr i gegenüber Rohr 2.
  • Die Räume, in denen die Sandfüllung eingebracht wird, brauchen nicht notwendigerweise die in den beiden Ausführungsformen nach Abb. 2 und 3 gezeigte Gestalt aufzuweisen. So können beispielsweise die obere und die untere Begrenzungsfläche oder auch beide geneigt verlaufen. Es entsteht auf diese Weise ein keilförmiger Raum, dessen größte Fläche zweckmäßigerweise auf das sich bewegende Innenrohr i richtet. Genau so wie die Gestalt dieser Räume abwandelbar ist, ohne die Erfindung zu verlassen, ist es selbstverständlich auch möglich, den Kragenkörpern 3 bzw. 6 und 6' andere Form zu verleihen und sie als Gesenkstücke oder Gußstücke herzustellen.
  • Der Oberstempel und der Unterstempel müssen selbstverständlich mit Kopf- bzw. Fußteilen versehen werden, deren Formen denjenigen entsprechen können, die bei Grubenstempeln üblicher Ausbildungsart angewendet werden: Am rohrförmigen Unterstempel 2 wird ferner zweckmäßig ein Ring 14 durch Schweißen, Aufschrumpfen o. dgl. befestigt, der dazu dient, eine Setzvorrichtung vorübergehend zu tragen, wenn der Stempel gesetzt wird. Die Setzvorrichtung kann unmittelbar gegen die Kopfplatte wirken oder am Oberstempel i angreifen.
  • Der konstruktiven Ausführung ist ein weiter Spielraum gegeben, ohne daß der Erfindergedanke verlassen wird, z. B. ist es möglich, die bremsenden Organe ins Innere der Stempel zu verlegen, wie Abb. 4 zeigt, und dabei bequeme Möglichkeiten zum Setzen und Rauben anzubringen.
  • Die Füllräume 4, 4', 4' bilden sich in Kragenkörpern 3, 3', 3", die bei dieser Ausführungsform innerhalb des Außenstempels 2 liegen. Die Kragenkörper werden durch den zentralen Bolzen 12 axial verschoben, wenn der Keil 9 zum Stellen eingetrieben wird, der sich seinerseits auf dem Oberstempel i abstützt. Gelöst wird die Vorrichtung durch Umsetzen des Keiles 9 in gestrichelte Stellung g', wo er als Lösekeil wirkt.
  • Die Vorrichtung nach Abb.4 wirkt sinngemäß wie diejenigen nach Abb. 2 und 3.
  • Die Wirkungsweise der letztgenannten Vorrichtungen ist folgende: Die beiden Stempel i und. 2 werden ineinandergesetzt. Alsdann wird der Ringraum 4, und wenn vorgesehen, auch die weiteren Ringräume 4 und 4' mit Sand gefüllt. Alsdann wird mit Hilfe des Bolzens 12 und der Keile i i die für notwendig gehaltene Vorspannung gegeben, die dadurch entsteht, daß die Sandkörper in den Tassen durch die kolbenartigen Ansätze 5, 5' und 7 zusammengedrückt werden. Diese Maßnahme wird durchgeführt, nachdem mit Hilfe einer Setzeinrichtung die Kopfplatte des Stempels unter das Hangende gepreßt worden ist und während die Setzkraft noch aufrechterhalten bleibt. Die Setzkraft wird erst entlastet, wenn die Schelle 8 mit Hilfe des Keiles 9 gegen den Oberstempel i verriegelt ist. Bei einsetzendem Gebirgsdruck bewegt sich das Rohr i abwärts und nimmt die Schelle 8 mit, wobei die Bewegung abgebremst wird durch die Sandfüllungen in den Kragenräumen. Mit zunehmender Belastung und zunehmender Bewegung werden die ringförmigen Sandkörper unter Erhöhung der Reibung zunehmend stärker zusammengedrückt, bis schließlich bei einer zuvor berechneten Lastaufnahme und einen ebenfalls zuvor berechenbaren Einsinkweg die Bewegung zum Stillstand kommt und die Last starr getragen wird. Es ist ersichtlich, daß diese Einrichtung, die die Stelle eines Schlosses bei den sonst üblichen sandfreien Stempeln vertritt, vollkommen betriebssicher arbeitet, da die verhältnismäßig kleinen Füllräume sich in ihrem Verhalten bei der Druckaufnahme übersehen lassen, insbesondere sind Erscheinungen, wie das Brikettieren o. dgl. vermieden, die bei den bekannten mit Sand gefüllten Stempeln sich neben anderen Nachteilen so besonders unvorteilhaft auswirkten.
  • Die Erhöhung der Reibung und der damit verbundenen Bremswirkung erfolgt nach einer vom Erfinder gefundenen Exponentialfunktion, bei der der Reibungsbeiwert im Exponenten steht und damit eine potenzierende Wirkung hat. Die Kurve der Lastaufnahme entspricht in idealer Weise den Anforderungen, die an einen Grubenstempel zu stellen sind. Von einem einstellbaren Vordruck von io bis 12 t aus steigt der Druck über einen einstellbaren :curzen Einsinkweg von etwa 2o mm auf 5o t und steigt dann langsam weiter und übersteigt jedoch nie einen zulässigen Höchstdruck. Nach einem Einsinkweg von etwa 250 mm hat ein Muster z. B. 70 t erreicht. Die Konstruktion ist so ausführbar, daß auch andere als die beschriebenen Lastwegkurven zu realisieren sind, wenn dies erwünscht ist. Durch die relativ geringe Reibung der Schelle 8 wird ein Vordruck erzeugt, der bei in Bewegung befindlichem Oberstempel i in den einzelnen Sandfüllungen einen nach Potenzen höheren Druck und damit eine wachsende Reibung erzeugt.
  • Da der Reibungsbeiwert der Füllung eine wesentliche Rolle spielt, kann auch durch geeignete Wahl des Füllmittels auf die sich einstellenden Verhältnisse Einfluß genommen werden. Es können dem eingefüllten Mittel plastisch machende Mittel, wie beispielsweise Gummimasse, zugesetzt werden, die einesteils zur besserenDruckverteilungundahdererseits zum Zusammenhalt des Füllmittels bei losem Stempel dienen können. Es kann die Körnigkeit verschieden gewählt werden, es sind Mischungen von körnigen und pulverförmigen Stoffen möglich, und gegebenenfalls können auch Stahlkugeln geeigneter Größe in die Räume eingefüllt werden. Ferner kann der Reibungsbeiwert auch dadurch beeinflußt werden, daß die Wandungen der Füllmittelräume mit Stoffen unterschiedlicher Rauheitsgrade, beispielsweise Papier, Ölpapier, Schmirgel-Ieinen o. dgl., belegt werden. Ferner können zur Vermeidung des Herauspressens des Füllmaterials ' sinngemäß U-förmige oder zweckentsprechend profilierte nachgiebige Metallringe eingelegt werden, die etwa die gleiche Wirkung haben wie Ledermanschetten bei hydraulischen Kolben.
  • Als Werkstoff tür die Herstellung der Vorrichtungen kommt im wesentlichen Stahl in Frage, grundsätzlich besteht indes die Möglichkeit, auch andere Werkstoffe zu verwenden, wie beispielsweise Aluminium bzw. Aluminiumlegierungen.
  • Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist im wesentlichen beschrieben worden im Hinblick auf die Verhältnisse des Bergbaues, wo ein derartiger Stempel für den Polygonausbau in der Strecke oder auch für den Ausbau im Streb verwendet werden können. Die Vorrichtung ist aber auch im Hoch-und Tiefbau benutzbar, wo es darauf ankommt, schwere Lasten langsam und gleichmäßig abzusenken.

Claims (4)

  1. PATE N T A N S P R L : C H E i. Vorrichtung zum nachgiebigen Aufnehmen von hohen Drücken, insbesondere Grubenstempel, bei welcher zu ihrer nachgiebigen Verkürzung ein körniges oder staubförmiges Mittel benutzt wird, gekennzeichnet durch zwei mit geringem Spiel ineinandergeführte Teile als Ober-und Unterstempel und einen zwischen Ober- und Unterstempel wirksam werdenden, mit bremsendem, körnigem oder staubförmigem Gut, insbesondere Sand, gefüllten Raum. ,
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine am Oberstempel angeordnete axial verschiebbare Platte und einen Körper aus körnigem oder staubförmigem Gut, insbesondere aus Sand, zwischen dieser Platte und dem Oberstempelboden, wobei der Umfang des Körpers in bremsender Verbindung mit dem Außenstempel steht.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch zwei mit geringem Spiel ineinandergeführte Rohre als Ober- und Unterstempel und ein oder mehrere von Teilen beider Rohre umschlossene Ringräume für das Einfüllen von bremsendem, körnigem oder staubförmigem Gut, insbesondere Sand. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen Kragen am ruhenden Rohr und eine durch Keile am beweglichen Rohr festklemmbare Schelle mit einem in die vom Kragen gebildete Tasse kolbenartig eintauchendem Ringansatz. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, gekennzeichnet durch ein oder mehrere zwischen Schelle und Unterrohrkragen angeordnete kragenbildende Ringkörper, deren ringförmige Ansätze jeweils kolbenartig in die nächst untere Tasse eintauchen. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Körper aus bremsendem Gut unter Vorspannung gesetzt werden. 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1,2 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannung durch Axialverschiebung der Innenstempelplatte vorzugsweise mit Hilfe von Keilen bewirkt wird. B. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Schelle und Tasse bzw. Tassen durch Keilwirkung gegeneinander unter Vorspannung gesetzt werden können: g. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Tassen oder Kragenkörper und die Schelle mit Ansätzen versehen sind, durch deren Bohrungen Bolzen mit Keilschlitzen hindurchgeführt sind, so daß in die Schlitze eingetriebene Keile eine Vorspannung auf die lose 1# üllung der Tassen ausüben. i o. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem beweglichen Rohr ein drittes Rohr mit sinnentsprechend ausgebildetem Füllraum oder Füllräumen aufgeschoben ist. i i. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die obere und/oder die untere Begrenzungsfläche der Füllräume geneigt verläuft. 12. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis i i, dadurch gekennzeichnet, daß die Lastaufnahme durch die Wahl des eingefüllten losen Mittels und./oder des dem losen Mittel zuzusetzenden plastisch machenden Mittels beeinflußbar ist. 13. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das lose, bremsende Gut durch ein plastisch verformbares Mittel, vorzugsweise eine Gummimasse, gebunden ist. 1.
  4. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandungen der Füllmittelräume mit Stoffen unterschiedlicher Rauheitsgrade, beispielsweise Papier, Ülpapier, Schmirgelleinen o. dgl., belegt sind.
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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE929482C (de) * 1951-12-25 1955-06-27 Elfriede Bellmann Ausziehbarer Grubenstempel
US2747829A (en) * 1951-06-09 1956-05-29 Schubert Alexander Mine prop
US2820658A (en) * 1953-12-04 1958-01-21 Emil A Bender Connecting means for structural elements
US2938699A (en) * 1953-01-15 1960-05-31 Bellmann Emma Elfriede Prop-type supporting devices
DE1126822B (de) * 1957-06-15 1962-04-05 Wilhelm Reppel Klemmschloss fuer mehrteilige Grubenstempel

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