DE811001C

DE811001C - Ausweichlager, insbesondere fuer Sprechmaschinenmotoren

Info

Publication number: DE811001C
Application number: DEP45485A
Authority: DE
Inventors: Emil Knecht
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-06-11
Filing date: 1949-06-11
Publication date: 1951-08-16

Description

Die Erfindung bezieht sich auf die Lagerung von Elektromotoren, insbesondere solchen für den Antrieb von Sprechmaschinen. Um bei solchen Motoren einen ruhigen Lauf zu erzielen, der für Sprechmaschinen besonders erstrebenswert ist, muß man einerseits die Passung sehr genau machen und andererseits ein Längsspiel vermeiden. Die genaue Passung bedingt sehr enge Lager; das Längsspiel hat man entweder durch Anwendung verstellbarer Gegenspitzen oder mit Hilfe von Druckfedern, die in die Lager eingebaut wurden, auszugleichen versucht. Beide Ausgleicharten befriedigen, solange keine Änderungen der Wellenlänge auftreten, die aber, insbesondere bei längerer Laufzeit des Motors, infolge Wärmedehnung unvermeidlich sind. Die starre Begrenzung der Welle durch Gegenspitzen muß in solchen Fällen zu hohen Druckwirkungen und entsprechend starken Reibungen führen. Bei Lagern mit Ausgleichung des Spiels mit Hilfe einer Druckfederung sind die Verhältnisse praktisch die gleichen Für den Spielausgleich und für die Verwirklichung einer festen Lagerung muß die Druckfederung verhältnismäßig kräftig sein. Dazu benötigt man wegen des bisher üblichen Einbaus der Feder in das Lager und deren verhältnismäßig kleinen Durchmessers eine ziemlich starre Feder, die keine ausreichende Ausweichmöglichkeit bietet.
Die Erfindung will die Lagerung der letztgenannten Art verbessern, d. h. das Ausweichlager mit einer das Längsspiel der Welle unter Vermittlung eines Druckbolzens ausgleichenden, in axialer Richtung wirkender Druckfederung. Eine ausreichende Ausweichmöglichkeit des Lagers bei betriebsmäßigen Dehnungen wird erfindungsgemäß dadurch gewährleistet, daß das federnde Mittel außerhalb des Lagers angeordnet und so groß bemessen ist, daß es bei vergleichsweise weicher Federung den erforderlichen Einspanndruck liefert, gleichzeitig aber die Wellendehnung ohne praktisch störende Erhöhung des Einspanndrucks aufnehmen kann. Hinsichtlich Gestaltung und Bemessung der Federung bestehen bei der besonderen Art der Federungsanordnung keine Beschränkungeh, so daß man der angegebenen Bedingung ohne Schwierigkeit entsprechen kann. Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, das federnde Mittel in einer Kapsel unterzubringen, die Gewinde für den Anschluß an eine das Lager umfassende Hülse aufweist. Die Befestigung kann dabei durch Ein- oder Aufschrauben erfolgen.
Es empfiehlt sich, die Kapsel als Führung bzw. als zusätzliche Führung für den Druckübertragungsbolzen auszubilden. Dabei besteht die vorteilhafte Möglichkeit, die Kapsel mit einem Gewindestutzen für den Anschluß an die Lagerhülse auszustatten und diesen Gewindestutzen als Führung für den Druckübertragungsbolzen zu benutzen.
Im Sinne der Erfindung ist es gleichgültig, welche Federungsmittel Anwendung finden, insbesondere können Spiralfedern oder Gummipolster vorgesehen sein.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsmöglichkeit 'der Druckfederung nach der Erfindung veranschaulicht. Dieselbe besteht aus einem Ausweichlager A und einem starren Lager B, in welchen die Welle C mit ihren zapfenartigen Enden ruht.
Das Ausweichlager A besteht aus einer Lagerhülse i mit der Bronzebüchse 2 und einer Kapsel 3, die mittels der eingenieteten Scheibe 4 abgeschlossen ist und einen durch die Druckfeder 5 belasteten Druckbolzen 6 enthält. Die Kapsel ist mit dem Gewindestutzen 7, der zugleich als Führung des Bolzens 6 dient, in die Hülse i eingeschraubt. Der Druckbolzen 6 ragt mit seinem freien Ende in die Büchse 2 und überträgt somit den Druck der Feder 5 auf die Welle C, so daß dieselbe ohne axiales Spiel umläuft'.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Ausweichlager, insbesondere für Sprechmaschinenmotoren, mit einer das Längsspiel der Welle unter Vermittlung eines Druckbolzens ausgleichenden, in axialer Richtung wirkenden Druckfederung, dadurch gekennzeichnet, daß das federnde Mittel außerhalb des Lagers angeordnet und so groß bemessen ist, daß es bei vergleichsweise weicher Federung den erforderlichen Einspanndruck liefert, gleichzeitig aber die Wellendehnung ohne praktisch störende Erhöhung des Einspanndrucks aufnehmen kann.
2. Ausweichlager nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das federnde Mittel in einer Kapsel untergebracht ist, die Gewinde für den Anschluß an eine das Lager umfassende Hülse aufweist.
3. Ausweichlager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapsel als Führung für den Druckübertragungsbolzen ausgebildet ist.
4. Ausweichlager nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapsel für den Anschluß an die Lagerhülse einen Gewindestutzen aufweist, der zugleich als Führung für den Druckübertragungsbolzen dient.