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Wickelgerät zum Wickeln von Spulen Zum Wickeln von Spulen für Elektromaschinen,
insbesondere Wechselstrommotoren, hat man bisher Wickelgeräte verwendet, bei denen
die Drahthalter fest auf achsparallelen Dornen saßen. Um dabei Spulen verschiedenen
Umfangs wickeln zu können, wurden die Drahthalter stufenförmig und pyramidenförmig
angeordnet. Da diese starren Stufen bei Reparaturbetrieben nicht ausreichten, hat
man schon vorgeschlagen, die einzelnen Stufen in radialer Richtung gegeneinander
verstellbar auf den Dornen anzuordnen. Man erreicht damit einen wesentlichen Fortschritt,
da die Zahl der Wickeldorne mit den Drahthaltern hierdurch zur Wicklung von Spulen
verschiedener Umfangsabmessungen gegenüber den starren Stufendornen wesentlich herabgesetzt
werden kann. Trotzdem war man gezwungen, zum Wickeln von Spulen verschiedenen Umfangs
eine größere Anzahl solcher verstellbarer Drahthalter zu einem Wickelgerät zu liefern,
da man in der Praxis nicht nur Spulen verschiedenen Umfangs, sondern auch verschiedener
Breite wickeln muß, um alle anfallenden Reparaturen an Elektromotoren ausführen
zu können.
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Um nun @in bezug auf das Wickeln von Spulen verschiedener Breite eine
weitere Einsparung von Drahthaltern zu erreichen, wird nach der Erfindung vorgeschlagen,
daß von den beiden die Spulenweite bestimmenden Seitenführungen der Drahthalter
wenigstens eine zur anderen verstellbar und feststellbar ist. Diese Verstellung
der einzelnen
Drahthalterführungen zur Herstellung von Spulen verschiedener
Breite soll vorteilhaft gleichzeitig mit Wickelgeräten verbunden werden, bei denen
die Drahthalter sich gegeneinander in radialer Richtung verstellen lassen, so daß
man mit einem solchen Gerät nicht nur den Umfang, sondern auch die Breite der zu
wickelnden Spulen verändern kann. Dadurch wird die Zahl der mit einem Wickelgerät
mitzuliefernden Drahthalter auf ein Minimum herabgesetzt. Die erfindungsgemäße Ausführung
soll aber auch bei solchen Wickelgeräten verwendet werden, bei denen die einzelnen
stufenförmigen Drahthalter starr auf Dornen sitzen.
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Am einfachsten geht man erfindungsgemäß zur Breiteneinstel.lung der
zu wickelnden Spulen so vor, daß die verstellbare Seitenführung der Drahthalter
reiterförmig über den Halter faßt und sich mit abgebogenen Führungsflanschen gegen
die Seitenflächen des Halters legt. Diese Führungsflansche der verstellbaren Drahthalterführung
weisen in der Stellrichtung, also parallel zur Drehachse des Wickelgerätes, ein
Langloch auf, durch das eine in den Halter einschraubbare Kopfschraube o. dgl. faßt.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i die Drahthalter in Sedteriansicht, die auf der
Stellscheibe eines schematisch angedeuteten Wickelgerätes angeordnet sind, Fig.
2 einen Schnitt nach Linie II-II der Fig. i, Fig.3 die Aufsicht auf eine gestanzte
Seitenführung der einzelnen Drahthalter.
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Das Wickelgerät, bei dem die erfindungsgemäßen Drahthalter verwendet
werden sollen, besteht in üblicher Weise aus einer Scheibe i, die auf einer Antriebswelle
2 sitzt und auf deren Außenfläche die Dorne der Drahthalter radial und tangential
eingestellt und festgehalten werden können. Die Wickelköpfe bestehen ihrerseits
aus einem Führungsstück 3 mit einem achsparallelen Dorn 4, auf dem die einzelnen
Drahthalter 5 angeordnet sind. In dem Beispiel ist ein Wickelgerät gezeigt, bei
dem die einzelnen Drahthalter 5 gegeneinander radial verstellbar auf den Dornen
4 sitzen. Zu diesem Zweck sind die Drahthalter 5, wie Fig. 2 zeigt, mit unten offenen
Langlöchern 6 versehen, mit denen die Drahthalter 5 über ,den Dorn 4 fassen. Nach
Verstellung der einzelnen Drahthalter 5 .in radialer Richtung können sie durch eine
Klemmschraube 7 o. dgl. in ihrer Lage fixiert werden. Die Drahthalter 5 besitzen
seitliche Führungen 5a und 5b, durch die die Breite der herzustellenden Spulen bestimmt
wird.
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Gemäß der Erfindung ist nun die eine Seitenführung 5b parallel zum
Dorn 4 bzw. zur Drehachse 2 verstellbar .und feststellbar angeordnet. Die verstellbare
Seitenführung 5b besteht z. B. aus einem reiterförmig über den Halter 5 greifenden
Blech, welches zwei seitliche achsparallele Flansche 5c besitzt, die sich gegen
die Seitenflächen des Drahthalters 5 legen und damit eine Führung bilden. Diese
Seitenflansche 5c besitzen achsparallele Langlöcher 8, durch die eine Kopfschraube
9 faßt, die in ein entsprechendes Gewinde des Drahthalters 5 einschraubbar ist.
Durch diese Langlochführung 8 und den Führungsbolzen 9 kann die verstellbare Seitenführung
5b der Drahthalter in beliebiger Lage zu der festen Seitenführung 5a eingestellt
werden, womit die Breite der zu wickelnden Spule entsprechend beliebig gewählt werden
kann.
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Die verstellbaren Seitenführungen 5b werden, wie Fig. 3 zeigt, am
einfachsten aus einem Stück Blech herausgestanzt, und nach dem Herausstanzen werden
die beiden Flansche 5c an den Linien io senkrecht zur Zeichenebene hochgebogen,
womit die verstellbaren Seitenführungen hergestellt sind. Es ist selbstverständlich
möglich, die verstellbaren Seitenführungen 5b auch aus Guß, z. B. Aluminium@guß,
herzustellen und beliebige andere Führungen an den Seitenflächen der Drahthalter
5 anzuordnen. So kann !beispielsweise auf den Seitenflächen der Drahthalter 5 eine
achsparallele Nut eingefräst oder angeordnet sein, in die Führungsflansche der verstellbaren
Seitenführung 5b einfassen. Die verstellbaren Seitenführungen 5b werden dann beispielsweise
von der freien Stirnfläche der Drahthalter 5 mnit ihren Flanschen in die Nuten eingesetzt
und können dann wieder durch eine Stellschraube o. dgl. in jeder beliebigen Lage
zu der festen Seitenführung 5a gehalten werden.