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Mehrfadiverschlußeinrichtung für Pulveranlasser Die Erfindung bezieht
sich auf Mehrfachverschlußeinrichtungen für mit Hilfe von Kartuschen betriebene
Starter für Verbrennungskraftmaschinen und Gasturbinen, bei denen die Kartuschenbrenngase
zum Anwurf der betreffenden Maschine benutzt werden. Bei derartigen Einrichtungen
kann es vorkommen, daß ein oder mehrere Verschlüsse in d#e7r Ladungsstüllung nicht
gasdicht sind, und es hat sich gezeigt, daß dieser Mangel durch Kartuschenböden
von ungleichmäßiger Dicke hervorgerufen wird.
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Üblicherweise erfolgt die Abdichtung einer solchen Mehrfachverschlußeinrichtung
durch gleichzeitiges Schließen der Verschlußstücke. Wenn nun eines der Rohre eine
Kartusche enthält, deren Boden dicker ist als derjenige der anderen, so wird die
Bewegung der gesamten Verschlußeinrichtung beendet, sobald die Einrichtung auf diese
Kartusche trifft, was zur Folge hat, daß nun ein Verschluß abgedichtet wird. Aufgabe
der Erfindung ist die Schaffung einer einfachen Einrichtung, mit deren Hilfe alle
Verschlüsse abgedichtet werden können, und zwar unabhängig von einer etwaigen wechselnden
Dicke der Kartuschenböden.
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Gemäß der Erfindung besteht die Mehrfachverschlußeinrichtung aus einem
Einstellmechanismus, welcher wenigstens zwei abdichtenden Pufferstücken eine Drehbewegung
erteilt. Diese Pufferstücke sind in demVerschlußkopf axial verschiebbar, und es
kann ihnen eine solche Bewegung über einen den toten Gang ausgleichenden Mechanismus
erteilt werden, welcher mit dem Einstellmechanismus in Arbeitsverbindung steht.
Durch die axiale. Verschiebung der abdichten-den Pufferstücke wird die Verschlußeinrichtung,
unabhängig von Unregelmäßigkeiten der Stärke der Kartuschenböden, mit Sicherheit
abgedichtet.
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Zweckmäßig sind Mittel vorgesehen, um den abnehmbaren
Verschlußkopf
mit den hinteren Teilen der Rohre zu kuppeln, wodurch die abdichtenden Puffer gegenüber
den die Kartuschen aufnehmenden Rohren axial ausgerichtet werden.
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Der Verschlußkopf kann eine Mittelöffnung zur Unterbringung einer
gemeinsamen Einstellvorrichtung und eine Mehrzahl von radial angeordneten Öffnungen
haben, die zur Aufnahme einer entsprechenden Anzahl von abdichtenden Pufferstücken
dienen.
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Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes beispielsweise zeigt
die Zeichnung, und zwar ist Fig. i ein Schnitt durch eine Verschlußeinrichtung für
sechs Kartuschen aufnehmende Läufer, Fig. 2 ein Grundriß der Getriebeanordnung in
der Ebene A-B in Fig. i und Fig. 3 ein Schnitt durch einen Teil der Verschlußkopfkupplung
nach Linie C-D in Fig. 2.
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Ein Verschlußkopf i aus einem Metallblock oder einem Gußstück besitzt
sechs radial angeordnete Ausnehmungen 2 und eine MittelÖffnung 3.
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In der Mittelöffnung 3 ist drehbar ein unter Federbelastung
stehender Einstellhandgriff,4 gelagert. Dieser Handgriff 4 besitzt einen Querbolzen
5,
welcher sich in einem geschlitzten Führungsring 6
bewegt, welcher
auf - dem Verschlußkopf i befestigt ist.
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Ein mit einer Nabe 8 versehenes Zahnrad 7 ist drehbar
zwischen der Nabeg des Einstellhandgriffes 4 und dem Führungsring 6 gelagert.
Die Nabe 8
des Zahnrades hat diametral gegenüberliegende Schlitze io, so daß
die Enden des Querbolzens 5 in den geschlitzten Führungsring 6 eingreifen
können. Der Einstellhandgriff kann so in der Längsrichtung verschoben werden und
das Zahnrad 7 in jeder Richtung in Drehung versetzen.
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In jeder Ausnehmung 2 ist ein metallisches Pufferstück i i untergebracht,
das einen sich nach hinten erstreckenden hohlen Schaft 12 besitzt. Das äußere Ende
des Schaftes 12 ist zu dein nachfolgend beschriebenen Zweck außen mit Gewinde versehen.
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Auf den mit Gewinde versehenen Teil deshohlen Schaftes 12 ist eine
Mutter 13 aufgeschraubt, die über eine Schraubenfeder 14 mit einem drehbaren Zahnkranz
15 dadurch verbunden ist, daß die Enden der Feder 14 in die Längsrichtung umgebogen
und in Schlitze 16 bzw. 16a in dem Zahnkranz 15 bzw. in der Mutter 13 eingesteckt
sind. Diese gesamte Anordnung wird durch eine auf der Innenseite des Verschlußkopfes
i befestigte Halteplatte 17 in Stellung gehalten. Die Muttern 13 können zwar gedreht
werden, werden jedoch durch Anschlag gegen ein Widerlager 18, das sich in jedier
Ausnehmung 2 befindet, und durch die Halteplatte 17 an einer axialen Bewegung gehindert.
jeder Zahnkranz 15 steht mit dem Zahnrad7 im Eingriff, wie man dies der Fig.
2 entnehmen kann.
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Der untere Teil des Verschlußkopfes i trägt eine Abdeckplatte ig,
welche sechs radial angeordnete Öffnungen zur Aufnahme der abdichtenden Pufferstücke
i i aufweist. Die abdichtenden Pufferstücke i i stehen mit den entsprechenden Öffnungen
in der; Abdeckplatte ig durch Keile 2o in Verbindung, die es den Pufferstücken I
I zwar gestatten, sich axiäl zu verschieben, jedoch deren Drehung verhindern.
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Eine Laufplatte 21, die mit den die Kartuschen aufnehmenden Läufen 22 in
Verbindung steht, ist mit einer Anzahl von Bolzen 23 versehen, die in sich
verengende Langlöcher 24 in der Abdeckplatte ig eingreifen können, wodurch der Verschlußkopf
abnehmbar mit den die Kartuschen aufnehmenden Läufen 22 verbunden werden kann. Der
zylindrische Raum innerhalb der hohlen Schäfte 12 hinter den der 'Abdichtung dienenden
Puff erstücken i i dient zur Unterbringung einer Zündvorrichtung, die eine solche
mechanischer oder elektrischer Art sein oder au s einer Kombination beider bestehen
kann. Da diese Vorrichtung jedoch nicht Gegenstand der Erfindung ist, ist von ihrer
Darstellung abgesehen worden.
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Beim Gebrauch wird der Verschlußkopf i auf das Ende der Läufe 22 gesetzt,
und zwar derart, daß die Bolzen 23 durch den weiteren Teil der Langlöcher
24 hindurchtreten. Durch eine kleine Drehung des Verschlüßkopfes i gelangen die
Bolzen 23 dann in den verengten Teil der Langlöcher 2,4, wodurch der Verschlußkopf
i mit den Läufen 22 in einer Stellung gekuppelt ist, in welcher die abdichtenden
Pufferstücke i i mit den Kartuschenböden 25 aXial ausgerichtet sind. Der
Einstellhandgriff4 wird zuerst nach innen gedrückt, wodurch sich der Querbolzen
5 in der Längsrichtung in dem geschlitzten Ring 6 verschiebt, und
dann gleichzeitig gedTeht. Bei dieser DrehbeNvegung erteilt das auf diese Weise
angetriebene Zahnrad 7 auch allen Zahnkränzen 15 eine- Drehbewegung. Diese
Drühbewegung wird durch die entsprechende Schraubenfeder 14 auf jede Mutter 13 übertragen,
wodurch die abdichtenden Pufferstücke eine axiale Bewegung erhalten, dadie Muttern
13 mit den Schäften 12 der Pufferstücke ii in Gewindeverbindung stehen. Die Muttern
13 können selbst keine Längsbewegung ausführen, wie dies oben bereits erwähnt wurde.
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Wenn eine Kartusche einen dickeren Boden hat als die übrigen, so wird
diejenige mit dem dicksten Boden das freie Spiel vor den anderen ausfüllen. Da alle
Zahnkränze 15 mit dem Zahnrad 7
im Eingriff stehen, so bewirkt eine
fortgesetzte Drehung des Betätigungshandgriffes 4 eine Abdichtung aller Kartuschen.
Im Falle von'Stärkeunterschieden zwischen den Kartuschenböden können sich die Federn
14 nach dem Aufsetzen der Pufferst ' ücke i i aufwickeln, wodurch dann lediglich
ein verstärkter Druck auf die betreffenden Pufferstücke ii ausgeübt wird. Wenn alle
Kartuschenböden abgedichtet sind, erreicht der Querbolzen das Ende seiner Bewegung,
und er bewegt sich beim Loslassen unter dem Einfluß seiner Belastungsfeder wieder
nach außen.
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Nach Entladung einer oder mehrerer Kartuschen kann der Verschlußkopf
i in umgekehrter Weise abgenommen werden, wie dies hinsichtlich seider Anbringung
beschrieben wurde.
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Der Einstellgriff ist gemäß der voraufgegangenen Beschreibung für
eine Betätigung von Hand vorgesehen, doch ist die Erfindung selbstverständlich
hierauf
nicht beschränkt. Zur Betätigung können auch beliebige mechanische, elektrische
oder elektromechanische Mittel Verwendung finden.