DE810568C - Druckluftgesteuerte Reibungskupplung - Google Patents

Description

• Druckluftgesteuerte Reibungskupplung Es sind druckluftgesteuerte Reibungskupplungen bekanntgeworden, die innerhalb der Kupplung ein einziges, auf einen Reibring wirkendes, mit Reibklötzen besetztes und durch Druck verformbares schlauchförmiges Element aufweisen, das sich über den gesamten Umfang des Reibringes erstreckt. Wird dieses schlauchförmige Element mit Druckluft beschickt, so dehnt es sich aus, preßt dabei die Reibklötze gegen den Reibring und bewirkt so den Reibungsschluß der Kupplung.
• Bei derartigen Kupplungen ist es nachteilig, daß bei eintretenden Beschädigungen des schlauchförmigen Elementes längere durch den Ausbau dieses Elementes und seines Mitnahmeringes bedingte Betriebsstillstände in Kauf genommen werden müssen. Die Befestigung der in einer Vielzahl auf dem elastischen Element angeordneten Reibklötze ist ebenfalls ein Unsicherheitsfaktor, der zu Betriebsstörungen Anlaß geben kann. Schließlich sind diese bekannten Kupplungen auch insofern unvorteilhaft, als das verformbare Element mit seinen Reibklötzen ausschließlich einseitig am Reibring angreifen kann, so daß größere geforderte Leistungen ganz erhebliche Kupplungsdurchmesser bedingen.
• Die Erfindung bezweckt, diese den vorstehend beschriebenen bekannten druckluftgesteuerten Reibungskupplungen anhaftenden Nachteile zu vermeiden. Sie erreicht dies dadurch, daß mehrere gleichmäßig über den Kupplungsumfang verteilte, die Reibbeläge tragende und durch Luftdruck verformbare elastische Kammern so in der einen Kupplungshälfte angeordnet sind, daß bei Verformung dieser Kammern sämtliche Reibbeläge gleichzeitig und gleichmäßig, und zwar, falls leistungsmäßig erforderlich, auch von zwei Seiten her an einem mit der anderen Kupplungshälfte verbundenen Reibring angreifen können, so daß eine doppelte Kupplungswirkung bzw. Übertragungsfähigkeit erzielbar ist.
• Die Anordnung der erfindungsgemäß vorgesehenen Einzelkammern, die, wie ferner vorgeschlagen wird, so in der einen Kupplungshälfte befestigt werden 'können, daß sie leicht auswechselbar sind, besitzt den großen Vorteil, daß bei eintretenden Beschädigungen die Betriebsunterbrechungen erheblich verkürzt werden. Darüber hinaus wird auch eine beachtliche Kostenersparnis erzielt, da im Gegensatz zu den bekannten Kupplungen nicht ein sich über den gesamten Kupplungsumfang erstreckendes pneumatisch betriebenes Element, sondern nur die betreffende beschädigte Kammer ausgetauscht zu werden braucht.
• Selbstverständlich lassen .sich bei der vorgeschlagenen Kupplung auch geeignete Mittel zur Abhaltung oder Abführung der auftretenden Reibungswärme vorsehen. So ist es zweckmäßig, zwischen den elastischen Kammern und den Reibbelägen Blechabdeckungen mit Asbesteinlagen anzuordnen, die die Kammern vor zu großer Wärmeeinwirkung schützen. Darüber hinaus kann die Kupplung in bekannter Weise mit einer zusätzlichen Wasser- oder Luftkühlung ausgestattet werden.
• In der Zeichnung ist eine doppelt wirkende Kupplung als Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt Abb. i einen Schnitt nach der Linie A-B der Abb. 2 und Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie C-D der Abb. i. Zu beiden Seiten des mit der einen Kupplungshälfte i verbundenen Reibringes 2 sind in der anderen Kupplungshälfte 3 mehrere gleichmäßig über den gesamten Kupplungsumfang verteilte, durch Luftdruck verformbare elastische Kammern 4, 4' vorgesehen, die aus Gummi oder sonstigem geeignetem luftdichtem, aber elastischem Material bestehen und über eine Wellenbohrung 5 und Leitungen 6 mit Druckluft beschickbar sind. Zwischen jeder Kammer 4, 4' und dem zugehörigen Reibbelag 8 ist eine Blechkappe 7 mit Asbesteinlage vorgesehen.
• Die einzelnen elastischen Kammern 4, 4' sind zweckmäßig so an den Ringen 9 und io der Kupplungshälfte 3 befestigt, daß sie bei eintretenden Beschädigungen oder Undichtheiten leicht auswechselbar sind. Diese Befestigung kann beispielsweise durch unmittelbar auf die Ringe 9 und io erfolgendes Aufkleben oder auf sonstige geeignete Weise hervorgerufen werden, sie kann aber auch so erfolgen, daß jede einzelne Kammer über ein mit ihr verbundenes, auf der Zeichnung nicht dargestelltes Blech an den Ringen 9 bzw. io befestigt wird. Jedenfalls ist jede Befestigungsart denkbar, sofern sie nur ein verhältnismäßig einfaches und rasches Auswechseln der einzelnen Kammern 4, 4' gestattet.
• Werden die beiderseits des Reibringes 2 angeordneten Einzelkammern 4, 4' über die Wellenbohrung 5 und die Leitungen 6 mit Druckluft beschickt, so verformen sie sich im ausdehnenden Sinne so, daß die einzelnen, mit den Kammern 4, 4' über die Bleche 7 verbundenen Reibbeläge 8 gleichzeitig und gleichmäßig an den Reibring 2 angepreßt werden und dadurch den Reibungsschluß zwischen den Kupplungshälften i und 3 bewirken. Da dieses Anpressen an den Reibring 2, wie schon erwähnt, sowohl von außen als auch von innen her erfolgt, wird eine doppelte Kupplungswirkung erzielt, die eine besonders kleine Bauart gewährleistet. Diese Kupplungswirkung wird aufgehoben, sobald die einzelnen Kammern 4, 4' entleert werden und infolgedessen wieder ihre ursprüngliche Gestalt annehmen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Druckluftgesteuerte Reibungskupplung, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere gleichmäßig über den Kupplungsumfang verteilte, die Reibbeläge (8) tragende und durch Druck verformbare elastische Kammern (4 bzw. 4') so in der einen Kupplungshälfte (3) angeordnet sind, daß bei Verformung dieser Kammern (4, 4') sämtliche Reibbeläge (8) gleichzeitig und gleichmäßig an einem mit der anderen Kupplungshälfte (i) verbundenen Reibring (2) angreifen.
2. 2. Reibungskupplung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen durch Druck verformbaren elastischen Kammern (4, 4') auswechselbar befestigt sind.
3. 3. Reibungskupplung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den elastischen Kammern (44) und den Reibbelägen (8) Kappen (7) aus Blech oder sonstigem geeignetem Material mit Asbesteinlagen vorgesehen sind.