DE8102748U1 - Zylindrischer, aus ueberwiegend papier oder pappe bestehender traeger fuer garne, faeden u.dgl. - Google Patents
Zylindrischer, aus ueberwiegend papier oder pappe bestehender traeger fuer garne, faeden u.dgl.Info
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Description
RHODIA AG D-
Freiburg i. Br., den 29. Januar I98I
Zylindrischer, aus überwiegend Papier oder Pappe bestehender
Träger für Garne, Fäden und dergleichen
Die Erfindung betrifft einen zylindrischen, aus überwiegend
Papier oder Pappe bestehenden Träger für Garne, Fäden und dergleichen mit einer Anordnung nahe einem Ende des Trägers
cum Ergreifen und Festhalten der Garne, Fäden und dergleichen *un Beginn des Aufwickeins einer Wicklung, wobei die Anordnung
Cum Ergreifen und Festhalten der Garne, Fäden und dergleichen
aus mehreren im wesentlichen V-förmigen und sich gegen ihre Enden "verengenden Schlitzen bzw. Einkerbungen besteht, die
in der Außenfläche des Trägers in bezug auf die Längsachse des Trägers versetzt angeordnet sind und so verteilt angeordnet
sind, daß sie, in Richtung der Längsachse des Trägers projiziert, zusammen den größten Teil des Umfangs oder durch
Stoß oder Überlappung ihrer jeweiligen Anfänge und Enden den ganzen Umfang des Trägers umspannen.
In der Textil- und Chemiefaserindustrie werden Träger für
Garne und Fäden in großer Anzahl benötigt. In der Chemiefaserindustrie verwendet man solche Träger insbesondere zum Aufoder
Abwickeln von Garnen bzw. Fäden.
Zum Aufwickeln eines Garns bzw. Fadens in der Chemiefaserindustrie
wird bei den zumeist mit großen Geschwindigkeiten arbeitenden Verfahren ein fortlaufend bewegtes Garn, das von
beispielsweise einer Spinndüse zugeführt wird, auf aufeinanderfolgende,
sich schnell drehende Garnträger gewickelt. Um die Anfangephase des Aufwickelvorgangs einzuleiten, wird das zuge-
führte Garn rait H.tlfe einer Saugpistole in Berührung mit
einem Fadenfangschlitz, der nahe einem Ende und am Umfang des sich schnell drehenden Garnträgers verläuft, gebracht.
Das Garn wird durch den Fadenfangschlitz ergriffen und festgehalten, so daß eine anfängliche Aufwicklung des
Garns auf den Träger und gleichzeitig ein Abreißen des Garns an einer Stelle zwischen der Saugpistole und dem Fadenfangschlitz
erfolgt. Daraufhin erfolgt der Aufbau der Garnwicklung auf dem Garnträger. Wenn diese Wicklung fertig ausgebildet
ist, wird das zugeführte Garn wieder mit Hilfe der Saugpistole eingefangen, wodurch es an der Wicklung abreißt. Der bewikkelte
Garnträger wird dann durch einen leeren Garnträger ersetzt und der Vorgang wird wiederholt.
Der oben beschriebene, bekannte Garnträger mit einem nahe einem Ende und am Umfang des Trägers verlaufenden Fadenfangschlitz
genügt im allgemeinen zum wirksamen Ergreifen und Festhalten des zugeführten Garns am Anfang des Aufwickelvorgangs bei den
üblichen Aufwickelverfahren. Jedoch versagt dieser Garnträger vollständig beim Einfangen am Anfang des Aufwickeins von Garnen
bei sehr hohen Geschwindigkeiten unter Benutzung von modernen Hochleistungs-Spulautomaten, die mechanische Anlegevorrichtungen
besitzen und bei denen sich mehrere solcher Garnträger nebeneinander bzw. hintereinander auf einer Spulenläufer genannten Welle
befinden und mit dieser Welle drehen.
Solche Hochleistungs-Spulautomaten finden beispielsweise Verwendung
in der sogenannten Schnei J.spinn-Teclinik.
Der Grund für das Versagen der bekannten Garnträger bei Verwendung
der oben beschriebenen Spulautomaten liegt in den Toleranzen in der Länge der Garnträger, also darin, daß die Garnträger
zumeist in der Länge etwas voneinander abweichen· Durch die unterschiedliche Länge und wegen der Tatsache, daß sich die
Garnträger neben- bzw, hintereinander auf einem Spulenläufer
befinden, ändert sich die Position der Fadenfangschlitze bei
jedem neuen Wickelvorgang, also nach jedem Garnträgerwechsel.
Dagegen nehmen die mechanischen Anlegevorrichtungen am Anfang jedes neuen Aufwickelvorgangs dieselbe Position gegenüber dem
Spulenläufer ein. So kommt es dann dazu, daß die mechanischen Anlegevorrichtungen mit den darin eingefädelten Garnen bzw.
Fäden - die beispielsweise von Spinndüsen zugeführt werden beim Beginn jedes neuen Aufwickeins vielfach nicht genau gegenüber
und an den jeweiligen Fadenfangschlitzen liegen. In solchen Fällen werden die Garne nicht von den Fangschlitzen eingefangen,
was zu Störungen und Verlusten in dem Produktionsprozeß führt.
Ein Garnträger, der diese Nachteile vermeidet, ist aus dem DE-GM 79 21 022 bekannt; er besteht aus einem zylindrischen
Körper mit einer Anordnung nahe einem Ende des Körpers zum Ergreifen des Garns am Beginn des Aufwickeins einer Wicklung
und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung zum Ergreifen des Garns aus mehreren im wesentlichen V-förmigen und gleichmäßig
tiefen Einkerbungen bzw. Schlitzen besteht, die in der Außenfläche des zylindrischen Körpers verteilt und in dessen
Umfangsrichtung verlaufend angeordnet sind, wobei die Einkerbungen
bzw. Schlitze versetzt so angeordnet sind, daß sie jeweils in verschiedenen Ebenen senkrecht zur Zylinderachse
des Körpers verlaufen.
Nachteilig bei diesem in dem DE-GM 79 21 022 beschriebenen Garnträger ist jedoch, daß mit ihm die Ausbildung eines sicheren
"Totwickels" und einer sicheren Fadenreserve, insbesondere beim Aufwickeln von Polyamidgarnen, nicht gewährleistet
ist.
Beim Einsatz eines solchen aus dem DE-GM 79 21 022 bekannten fiarnträgers an einem modernen Hochleistungs-Spulautomaten
wird das zugeführte Garn mit Hilfe einer mechanischen Anlegevorrichtung (Hilfsfadenführer) in Kontakt mit dem sich drehenden
Garnträger gebracht« und zwar im Bereich der aus mehreren senkrecht zum Garnträgerachse angeordneten Schlitzen bestehenden
Fadenfanganordnung. Das Garn wird von einem der Schlitze
ergriffen und festgehalten, wonach sich zunächst ein als "Totwickel"
bezeichneter Wickel bildet. Danach wird das Garn vom Hilfsfadenführer in die Changierebene transportiert und dem
Changierfadenführer übergeben; dabei wird die Fadenreserve ausgebildet.
Dadurch, daß beim in dem DE-GM 79 21 022 beschriebenen Garnträger der Schlitz, in dem das Garn festgehalten wird, lediglich
einen kleinen Teil des Garnträgerumfangs umspannt, wird
der gebildete Totwickel auch nur in diesem relativ kleinen Bereich des Garnträgerumfangs durch Ablage in dem Schlitz
bzw. in dem Schlitzgrund gesichert; der weitaus größte Teil des Totwickels liegt auf der Garnträgeraußenfläche.
Nun kann es bei Polyamidgarnen wegen ihres Längsquellungsvermögens
durch Feuchtigkeitsaufnahme während des Bewicklungsvorgangs zu einer Lockerung des Totwickels und damit zu einer
Lockerung der Fadenreserve-Windungen kommen, was die Zerstörung der Fadenreserve durch Zusammenlaufen ihrer einzelnen Windungen
und/oder die Zerflusung des Totvickels, dessen größter Teil bei dem oben beschriebenen Garnträger auf der Trägeraußenfläche
liegt, durch Kontakt mit einer Regel- oder Antriebswalze zur Folge haben kann.
Aber auch beim Aufwickeln eines hinsichtlich LängsquelJung
stabilen Garns kann es mit dem zuvor beschriebenen Garnträger, beispielsweise auf Grund von Toleranzen im Durchmesser dieses
Garnträgers, zur Zerstörung bzw. Zerflusung des Totwickels durch Kontakt mit der Regel- oder Antriebswalze mit der
Folge Von Qualitätsminderung der Garnwicklung durch Einspulung von Flugflusen kommen.
Ganz allgemein steigt die Gefahr, daß der Totwickel in Kontakt Bit der Regel- oder Antriebswalze kommt, mit steigendem Garntiter
und mit zunehmender Verweilzeit des Hilfsfadenführers
In Höhe der Fadenfanganordnung. Aus Gründen eines sicheren Ergreifens und Festhaltens des Garns durch die Fadenfanganordnung
muß der Hilfsfadenführer eine gewisse Zeit in Höhe dieser Fadenfanganordnung verharren, wobei die Dauer des Verharrens
bei Verwendung von modernen Hochleistungs-Spulautomaten,
bei denen sich mehrere Garnträger neben- bzw. hintereinander auf dem Spulenläufer befinden, von dem Garnträger
bestimmt wird, der das auf ihn aufzuwickelnde Garn mit seiner
Fadenfanganordnung zuletzt ergreift und festhält (Berücksichtigung
des Fangzeit-Spektrums).
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand daher darin, einen Träger für Garne, Fäden und dergleichen vorzuschlagen,
der die Nachteile der bekannten Garnträger, insbesondere die des aus dem DE-GM 79 21 022 bekannten Garnträgers, vermeidet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den im Anspruch angegebenen
zylindrischen, aus überwiegend Papier oder Pappe bestehenden Träger für Garne, Fäden und dergleichen gelöst.
Der Garnträger nach der Erfindung ist normalerweise hohl, so daß er auf einem Spulenläufer, einem Spannfutter oder -dorn
oder auf einer anderen Vorrichtung zum Drehen der zu bildenden Garnwicklung angeordnet werden kann.
Der erfindungsgemäße Garnträger ist aus gewinde- bzw. schraubenförmig
gewickelten und miteinander verklebten Schichten Papier oder Pappe hergestellt.
Ein zylindrischer Träger für Garne, Fä^en und dergleichen,
bestehend aus einem Rohr aus gewindeförmig gewickelten und
miteinander verklebten Papierschichten·
Das Rohr besitzt folgende Abmessungen »
Länge 229 mm
Außendurchmesser I56 mm
Innendurchmesser 1^6 mm
An einem Ende des Rohrs und in dessen Außenfläche liegen Ewei bezogen auf die Längsachse des Trägers gewindeförmig
verlaufend angeordnete Einkerbungen bzw. Schlitze. In Richtung der Garnträgerlängsachse betrachtet überdeckt der
eine Schlitz einen Bereich von 0° bis 160° und der andere
Schlitz einen Bereich von 180° bis 3^0°. Die Schlitze sind
rechtsgängig angeordnet. Der Anfang des einen Schlitzes liegt in einem Abstand von 6 mm und das Ende in einem Abstand
von 9 nun von dem einen Ende des Rohrs. Der Anfang des anderen Schlitzes liegt in einem Abstand
von 7 mm und das Ende in einem Abstand von 10 mm vcn dem einen Ende des Rohrs. Die Schlitze haben demnach eine
Steigung von 6,75 nun. Die beiden Schlitze haben jeweils
ab ihren Anfängen über eine Länge von etwa 150 mm eine
im wesentlichen V-förmige Gestalt mit einer Tiefe von etwa 2 mm und einer Öffnungsweite von etwa 1,0 mm; die Schlitze
sind danach verengd ausgebildet und haben über eine Länge von etwa 55 mm bis zu ihren Enden eine im wesentlichen
V-förmige Gestalt mit einer Tiefe von etwa 1,0 mm und einer Öffnungsweite von etwa 0,2 mm.
Bei Verwendung dieses Garnträgers bei den üblichen Aufwickelverfahren
und insbesondere beim Schnellspinnen zum Aufwickeln von Garnen mit sehr hohon Geschwindigkeiten unter Benutzung
der bereits erwähnten Hochleistungs-Spulautomaten mit mechanischen AnIegevorrichtungen und Neben- bzw. Hintereinanderreihung
mehrerer solcher Garnträger auf einem Spulenläufer wurde jeweils eine Fangquote der zugeführten Garne von 100 ήα
erreicht, d. h., daß die Garne am Anfang eines jeden Wickelvorgangs immer wirksam am Umfang des Garnträgers eingefangen
und festgehalten wurden.
Durch die gewindeförmige Fadenfangschlitz-Anordnung wird der
Fadenfangbereich stufenlos abgedeckt, was zu einer Erhöhung der Fangsicherheit und Fanggeschwindigkeit und einer Einengung
des Fangzeit-Spektrums führt.
Durch die Anordnung von mehreren (im Beispiel : zwei) gewindeförraig
verlaufenden, den Fadenfangbereich abdeckenden Fangschlitzen werden dem Garn je Garnträgerumdrehung mehrere
(nach dem Beispiel : zwei) Fangmöglichkeiten geboten, was ebenfalls zu einer Erhöhung der Fanggeschwindigkeit und einer
Einengung des Fangzeit-Spektrums führt.
Die Fangschlitze des erfindungsgemäßen Garnträgers sind langer
als die des aus dem DE-GM 79 21 022 bekannten Garnträgers. Durch diese Verlängerung der Fangschlitze (im Beispiel :
auf 2 χ 16o ) in Verbindung mit ihrer gewindeförmigen Anordnung
erfolgt eine bessere Ein- und Anpressung des Garns in diese Schlitze, wodurch eine 100 $-ige P'angquote gesichert wird,
Die im Totwickelbereich aufgewickelten Garnlagen folgen überraschenderweise
von Anfang bis Ende den (im Beispiel : beiden) gewindeförtnig angeordneten Fangschlitzen und werden in deren
Grund wegen der seitlichen Verwindung unter erhöhter Spannung
abgelegt. Dadurch, wird ein Schutz vor Kontakt des Totwickels
mit der Regel- oder Antriebswalze, sowie eine feste Fixierung %
des Totwickels erreicht. Insbesondere bei Polyamidgarnen ist die Ablage des Garns in den Fangschlitzen unter erhöhter Spannung
von großem Vorteil, da es deshalb nicht mehr zu einer
Lockerung des Totwickels und damit zu einer Lockerung der
Fadenreserve-Windungen kommen kann.
Lockerung des Totwickels und damit zu einer Lockerung der
Fadenreserve-Windungen kommen kann.
Durch die längeren Fangschlitze wird die oben auf der Außenfläche des Trägers aufliegende Totwiekel-Länge drastisch
reduziert.
reduziert.
Durch den schrägen Überlauf von einem Fangschlitzgewindegang zum anderen erfolgt eine Abplattung des oben auf der Außenfläche
des Trägers aufliegenden Totwickel-Teils, wodurch die Gefahr eines möglichen Kontakts des Totwickels mit der Regeloder
Antriebswalze erheblich gemindert wird.
Ferner wird eine erhöhte Friktions-Beanspruchbarkeit des oben
auf der Außenfläche des Trägers aufliegenden Totwickel-Teils bei Kontakt mit der Regel- oder Antriebswalze durch die erhöhte
Spannung des Garns im Übergangsbereich von einem Fangschlitz-Gewindegang zum anderen erreicht.
Claims (1)
- Zylxndrischer, aus überwiegend Papier oder Pappe bestehender Träger für Garne, Fäden und dergleichen mit einer Anordnung nahe einem Ende des Trägers zum Ergreifen und Festhalten der Garne, Fäden und dergleichen am Beginn des Aufwickeins einer Wicklung, wobei die Anordnung zum Ergreifen und Festhalten der Garne, Fäden und dergleichen aus mehreren im wesentlichen V-förmigen und sich gegen ihre Enden verengenden Schlitzen bzw. Einkerbungen besteht, die in der Außenfläche des Trägers in bezug auf die Längsachse des Trägers versetzt angeordnet sind und so verteilt angeordnet sind, daß sie, in Richtung der Längsachse des Trägers projiziert, zusammen den größten Teil des Umfangs oder durch Stoß oder Überlappung ihrer jeweiligen Anfänge und Enden den ganzen Umfang des Trägers umspannen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze bzw. Einkerbungen bezogen auf die Längsachse des Trägers gewindeförmig verlaufend in der Außenfläche des Trägers angeordnet sind.
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