DE810102C - Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Pflanzenproteine - Google Patents

Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Pflanzenproteine

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DE810102C
DE810102C DEH1215A DEH0001215A DE810102C DE 810102 C DE810102 C DE 810102C DE H1215 A DEH1215 A DE H1215A DE H0001215 A DEH0001215 A DE H0001215A DE 810102 C DE810102 C DE 810102C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23JPROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
    • A23J1/00Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites
    • A23J1/14Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites from leguminous or other vegetable seeds; from press-cake or oil-bearing seeds
    • A23J1/142Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites from leguminous or other vegetable seeds; from press-cake or oil-bearing seeds by extracting with organic solvents

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Description

  • Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Pflanzenproteine Es ist bekannt, aus den eiweißreichen Samen der verschiedensten Pflanzen, wie Sojabohnen, Lupinen, Raps, Leinsaat, Molen u. dgl., die pflanzlichen Eiweißstoffe dadurch zu gewinnen, daß man die zerkleinerten und vorher entfetteten Pflanzenteile entweder mit Salzlösungen oder mit Alkalilösungen auszieht. Aus diesen Lösungen werden die Proteine meist mit Fällungsmitteln, ebenfalls wieder bestimmten Salzlösungen oder Säuren, ausgefällt und dann durch Zentrifugieren oder Filtrieren mit nachfolgendem Dialysieren gereinigt.
  • Die Verfahren sind außerordentlich umständlich und führen erst nach mehrfachen Umfällungen und wiederholter Dialyse zu einigermaßen reinen Substanzen. Außerdem müssen zur Trennung der Proteine von den mit ihnen festverbundenen anderen Pflanzenbegleitstoffen meist stärker konzentrierte Salzlösungen oder Alkalien angewendet werden, wodurch bereits Zerstörungen der Proteine eingeleitet werden können und die Reinigung erschwert wird. Die nach solchen Behandlungen erhaltene Proteine sind außerdem nicht wasserlöslich, eignen sich daher auch nicht zur Herstellung von Eiweißlösungen und Eiweißschäumen.
  • Das im folgenden beschriebene Verfahren gestattet es nun, auf bequeme Art und Weise die Proteinsubstanzen der genannten Pflanzenteile unter Verwendung sehr niedrig konzentrierter Alkalilösungen herauszulösen und sie dabei gleichzeitig in eine wasserlösliche Form überzuführerk Das Verfahren beruht darauf, daß man die vorher zerkleinerten und entfetteten Pflanzenteile, Samen u. dgl. einer nochmaligen Extraktion mit 7o bis 9ooloigem Methanol, Äthanol, Aceton u. dgl. unterwirft und dabei zunächst einmal eine Reihe von den die Extraktion der Proteine erschwerenden Begleit- Stoffen entfernt: Mit dieser Vorbehandlung lassen sich die Zuckerstoffe und Pentosen ebenso wie eine Reihe von Pflanzenfarbstoffen, Sterine u. dgl. entfernen, wodurch die nachfolgende alkalische Extraktion der Proteine erheblich erleichtert wird. Diese vollzieht sich dann so leicht, daß bereits die Anwendung von n/4o bis "/2s, höchstens aber n/lo Natron-oder Kalilauge eine fast restlose Elution der vorhandenen Proteine gestattet. Dabei geht der Auszug dieser Stoffe bereits bei normaler Temperatur bequem durch einfaches Verrühren der vorbehandelten Substanzen mit den schwach alkalischen Lösungen vor sich.
  • Die nachfolgende Gewinnung der Proteine aus den alkalischen Lösungen ist ebenfalls höchst einfach. Durch Neutralisation mit Säuren, beispielsweise Salzsäure, bis zu einer PH von etwa 6, 2 bis 6,8 gelangt man zu ganz schwach kochsalzhaltigen Lösungen, die beim Versprühen im Krausetrockner oder bei der Rücktrocknung auf Vakuumtrockenwalzen sehr lockere, hellgelbe, fast weiße Pulver ergeben, die in Wasser wieder leicht auflösbar sind und sogar zu standfesten haltbaren Schäumen verschlagen werden können.
  • Beispiele i. ioo Teile entfettetes Sojamehl werden 48 Stunden mit 8o°/oigem Methanol extrahiert. Die erhaltenen 7o Teile Extraktionsrückstand werden nach Entfernung des Lösungsmittels mit 28o Teilen n/io Natronlauge und 24o Teilen Wasser i bis 2 Stunden kalt verrührt. Durch Separieren, Filtrieren, Zentrifugieren u. dgl. wird die Proteinlösung von den ungelösten Rückständen getrennt. Das klare Filtrat wird nun mit Salzsäure neutralisiert, indem auf ioo 1 Filtrat rund 0,2 kg Salzsäure zugesetzt werden, wobei ein PH von 6,6 bis 6,8 erzielt werden soll. Die neutralisierte Flüssigkeit wird im Krauseturm zerstäubt. Ausbeute: Etwa 35 Teile wasserlösliches Albumin: Die Ausbeute kann durch eine zweite Behandlung des zentrifugierenden Niederschlags der Proteinextraktion mit einer gleich konzentrierten Natronlauge bis auf 45 Teile gesteigert werden.
  • 2. i oo Teile Rapskuchen (entfettete Rapsrückstände) werden mit 8o°/oigem Aceton dreimal 24 Stunden extrahiert. Nach Entfernung des Lösungsmittels erhält man 75 Teile trockenen Extraktionsrückstand, der mit 75o Teilen n/25 Natronlauge 4 bis 5 Stunden gerührt wird.
  • Falls der Rapskuchen aus groben Partikeln bestand, ist eine vorherige- Vermahlung zweckmäßig. Die Weiterbehandlung erfolgt analog dem Beispiel i. Durch Zentrifugieren gelangt man zu einer klaren Lösung, die wiederum durch Versetzen mit je 2 kg Salzsäure auf ioo 1 der Lösung neutralisiert wird. Die erhaltene pH beträgt etwa 6,2. Beim Versprühen im Krausetrockner resultieren etwa 3o Teile wasserlösliche Proteine.
  • 3. ioo Teile gemahlene weiße Süßlupinen werden zunächst durch Benzinextraktion entfettet und dann anschließend durch eine weitere Extraktion mit 9o%igem Äthanol von einem Großteil der unerwünschten Begleitstoffe der Proteine befreit. Man erhält nach dem Vertreiben der Lösungsmittel etwa 63 Teile einer stark proteinangereicherten Substanz, die mit 631 Teilen n/25 Natronlauge versetzt und 3 bis 4 Stunden gerührt wird.
  • Die Weiterbehandlung geschieht analog dem Beispiel i. Das von den ungelösten Rückständen befreite klare Filtrat wird entsprechend der Vorschrift nach Beispiel i neutralisiert und dann über Vakuumsprühwalzentrocknern getrocknet. Man erhält so: 38 Teile feiner, gelblicher, wasserlöslicher Flöckchen.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Pflanzenproteine, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise entfetteten Samen hocheiweißhaltiger Pflanzen, wie Sojabohnen, Lupinen, Raps, Leinsaat, Mohn u. dgl., nochmals mit wasserlöslichen organischen Lösungsmitteln behandelt und nach dem Entfernen dieser Lösungsmittel mit niedrigprozentigen alkalischen Lösungen ausgezogen werden. Die dabei in Lösung gegangenen Proteine, werden nach der Neutralisation mit entsprechenden Säuren in an sich bekannter Weise aus diesen Lösungen durch Versprühen oder Walzentrocknung in wasserlösliche Trockenform übergeführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als wasserlösliche organische Extraktionsmittel Methanol, Athanol oder Aceton verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die wasserlöslichen organischen Lösungsmittel in einer Konzentration von 70 bis go% angewendet werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Herauslösen der Proteinsubstanzen als verdünnte Alkalilösungen "/4o bis n/lo Natrium- oder Kaliumhydroxydlösungen verwendet werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Neutrarisation mit anorganischen oder organischen Säuren bis zu einer Wasserstoff ionenkonzentration von 6,8 bis 6,o durchgeführt wird.
DEH1215A 1950-01-13 1950-01-13 Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Pflanzenproteine Expired DE810102C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2010097237A1 (de) * 2009-02-27 2010-09-02 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Proteinpräparate aus lupinensamen und deren herstellung
DE102011050905A1 (de) * 2011-06-07 2012-12-13 Gea Mechanical Equipment Gmbh Verfahren zur Gewinnung von Proteinen aus einem nativen Stoffgemenge

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