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Schlagnasenmühle Schlagnasenmühlen mit umlaufenden Schlagarmen und
auf beiden Seiten im Innern des Mühlengehäuses fest angeordneten Mahlringen und
die Mahlwerkzeuge umgebendem Mühlenrost sind bekannt. Bei solchen 1\lühlen geschieht
die Zufuhr des Gutes in das 1\liihlengehäuse auf der dem Lager der Schlagerwelle
abgekehrten Seite, und zwar zentral. Das Gut muß also zwischen den Schlagarmen hindurch
nach dem auf der anderen Seite liegenden festen Mahlring geleitet werden. Es hat
sich aber herausgestellt, daß sich das Mahlgut in dem vorderen, am Mühleneinlauf
liegenden Teil der Mahlkammer staut, besonders wenn es sich um spezifisch leichtes
1NIahlgut handelt.
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Die zahlreichen Schlagarme erschweren seinen Übertritt aus dein vorderen
in den hinteren, dem Mahlguteinlauf abgekehrten Teil der Mahlkammer, so daß der
in dieser Kammer liegende Mahlring nicht voll beaufschlagt und demnach die Mühle
nicht voll ausgenutzt wird. Dieser Übelstand wird erfindungsgemäß dadurch beseitigt,
daß das Schlagwerk zu einem von vier oder drei Speichen getragenen Radkranz zusammengefaßt
ist. Gegenüber der bekannten Ausführung, bei welcher eine Vielzahl von Schlagarmen
vorgesehen ist, kann ein geschlossener Schlagring statisch durchaus sicher von vier
oder drei, nunmehr als Speichen in Erscheinung tretenden Armen getragen werden.
Dadurch wird der Abstand zwischen den einzelnen Schlagarmen vergrößert, so daß selbst
bei hoher Tourenzahl dem Gute eine genügend große Durchtrittsöffnung nach dem der
Guteinlaufstelle abgekehrten Mahlring geboten wird. Dieser Mahlring kann also nunmehr
voll beaufschlagt werden, so daß beide Mahlringe in gleicher Weise arbeiten und
die Mengenleistung der Mühle in vollem Ausmaß erreicht wird. Je weniger Tragarme
(Speichen) vorhanden sind, um so sicherer wird der Durchtritt des Gutes nach dem
dem Guteinlauf gegenüberliegenden Mahlring gewährleistet. Wenn nun, entsprechend
der
Erfindung, die Speichen abwechselnd in axialer Richtung gegeneinander versetzt auf
der Tragnabe angeordnet sind, dann laufen in derselben senkrechten Ebene immer nur
zwei, bzw. nur eine Speiche um, so daß das die beiden Ebenen nacheinander erreichende
Gut in ihnen noch erhöhte Durchtrittsmöglichkeiten vorfindet.
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Wenn die Schlagarme aus nach beiden Seiten sich erstreckenden und
im Querschnitt dreieckförmig ausgebildeten Elementen bestehen, die mit den entsprechend
angeordneten festen Mahlringen zusammenarbeiten, dann ist erfindungsgemäß der dem
Einlauf abgekehrte Mahlring in radialer Richtung weiter nach außen gerückt, als
der sich an den Einlauf anschließende Mahlring. Auf diese Weise wird der als Doppelkonus
ausgebildete Mahlring mit Sicherheit auf dem inneren Konus beaufschlagt, wo die
von den Schlagarmen getragenen Schlagnasen arbeiten und das Gut zerkleinern, ehe
es in den eigentlichen Mahlspalt gelangt. Auf diese Weise wird die Sicherheit einer
vollen Ausnutzung des auf der dem Gutzulauf abgekehrten Seite liegenden Mahlringes
erhöht.
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Zur näheren Erläuterung der Erfindung ist auf der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel,
bezogen auf eine Schlagnasenmühle, bei der die Schlagarme mit nach beiden Seiten
sich erstreckenden geriffelten Ringsegmenten dreieckigen Querschnittes versehen
sind, dargestellt.
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Fig. i ist ein senkrechter Längsschnitt; Fig.2 ist ein senkrechter
Querschnitt nach der Linie II-11 der Fig. i ; Fig.3 ist eine Ansicht auf das Schlagarmringstück
; Fig.4 ist ein senkrechter Querschnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3; Fig. 5
ist eine Ansicht auf einen Mahlring; Fig. 6 und 7 sind Querschnitte durch den vorderen
und hinteren Mahlring.
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Das Mahlgut gelangt aus einem Vorratsbehälter in den Einlauf io, an
den sich die Einlauföffnung i i des Mühlengehäuses 12 anschließt, wobei die Innen=
wandung 13 der sich nach dem Mühlengehäuse konisch erweiternden Einlauföffnung i
i gezahnt ausgeführt ist. Im Bereich der zentral angeordneten Einlauföffnung i i
ist der mit auf einer Schraubenlinie angeordneten Zähnen 14 versehene Brechkörper
15 vorgesehen., der im Verein mit den Zahnungen an der Wandung der Einlaßöffnung
das eintretende Gut vorbricht und gleichzeitig nach dem Innern des Mühlengehäuses
fördert. Der Brechkörper ist auf der Nabe 16 befestigt, welche die Schlagarme trägt
und auf der Welle 17 fliegend befestigt ist. Diese Welle wird von den Lagern 18
und i9 getragen.
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Auf der Nabe 16 sitzen nun die vier Speichen 2o, 21, 22 und 23, welche
den dreieckigen Ring 24 tragen, der mit den auf seinen beiden Seiten angeordneten
festen Mahlringen 25 und 26 zusammen arbeitet. Die Ebenen, in denen die Speichen
liegen, sind axial hintereinander vorgesehen, indem die Speichen 2o und' 22 in einer
Ebene liegen, die sich näher am Einlauf io, i i befindet als die Ebene, in der die
beiden anderen Speichen 21, 23 liegen.
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Auf den Speichen sind die an sich bekannten Schlagnasen 27 bzw. 28
befestigt, die mit den geriffelten Konenflächen 29 bzw. 3o der festen Mahlringe
25 und 26 zusammenarbeiten und das Gut zerkleinern, ehe es in den eigentlichen Mahlraum
zwischen dem Dreieckring 24 und den Mahlringen 25 und 26 eintritt. Dabei ist, wie
insbesondere aus Fig. i, 6 und 7 ersichtlich ist, der dem Einlauf io abgekehrte
Mahlring 26 mit seinem Konus 30 in radialer Richtung weiter nach außen gerückt,
als' der sich an den konischen Einlauf i i anschließende Mahlring 25.
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Auf diese Weise kann das zwischen den Speichen des Schlagarmringes
24 hindurchtretende Gut den Konus 30 voll beaufschlagen, so daß dieses Gut
auf jeden Fall zuerst von den Schlagnasen 28 im Verein . mit dem Konus
30 zerkleinert wird, ehe es in den Ringspalt zwischen dem Dreieckring 24
und dem Mahlring 26 gelangen kann. Das aus dem Mahlspalt austretende Gut wird auf
die konzentrisch angeordneten Zähne bzw. Vorsprünge 31 geschleudert und hier mit
Hilfe der von dem Schlagring getragenen Schlagnasen 32 weiter vermahlen, bis es
durch die zwischen den Zähnen 31 befindliche Spalte auf den Mühlenrost 33 fällt,
auf welchem eine Nachmahlung durch die bekannten Rosträumer 34 stattfindet. Das
Fertiggut wird durch die am unteren Scheitel des Mühlengehäuses liegende Öffnung
35 abgeführt.
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Das durch den Einlaß 1o ankommende Gut wird in der Einlauföffnung
i i durch das Zusammenwirken der Teile 14, 15 mit der geriffelten Wandung 13 vorgebrochen
und in den inneren vorderen Teil des Mühlengehäuses geschleudert. Auf der Konusfläche
29 rollt das Gut ab und gelangt zwischen die vorderen Schlagarme 2o und 22. Von
diesen wird es' herumgeschleudert und gelangt unter dem Druck des aus dem Mühleneinlauf
nachfolgenden Mahlgutes in den Bereich der hinteren Schlagarme 21, 23. Auch von
diesen wird es erfaßt und in den hinteren Teil des Mühlengehäuses auf den Konus
30 geschleudert. Von den Konen 29 und 30 gelangt das dort durch die
Schlagnasen 27, 28 bearbeitete Gut in den Mahlspalt und von dort in der bereits
geschilderten Weise nach dem Mühlenrost 33 und der Austrittsöffnung 35.
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Es ist darauf hinzuweisen, daß durch die Ausbildung des Schlagwerkes
als Speichenrad die Radnabe wenig raumbeanspruchend ausgebildet werden kann, während
bei der Ausbildung des Schlagwerkes in Form von vielen in die Nabe einzusetzenden
Schlagarmen die Nabe in radialer Richtung entsprechend ausladen und den Durchgang
für das Gut beengen muß.
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Demgegenüber wird bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Schlagwerkes
ein großer freier Durchtritt geschaffen, der sich von der Nabe bis zu dem Radkreuz
erstreckt.