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Sichtvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sichten
von Stoffen aller Art mittels Sichtschaufeln, die in einem kreis- oder spiralförmigen
Gehäuse um eine waagerechte oder senkrechte Achse umlaufen. Die Sichtschaufeln können
mit den äußeren und inneren Längskanten etwa parallel zu dieser Achse angeordnet
sein und lassen zwischen sich und dem umhüllenden Gehäusemantel einen Kanal frei.
Zwischen den Sichtschaufelnhindurch strömt das Strömungsmittel, etwa Luft, Heizgase,
Dampf, Gas, zusammen mit dem genügend feinen Gut durch Saug- oder Druckwirkung oder
durch beide Wirkungen in Richtung von außen nach innen.
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Solche Vorrichtungen sind an sich bekannt. Auch ist es bekannt, die
Sichtschaufeln zur Radialen geneigt anzuordnen, derart, daß die umlaufenden Sichtschaufeln
mit der in Drehrichtung vorderen Kante der Drehachse nähergestellt sind als mit
der hinteren Kante.
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Die bekannten Sichtvorrichtungen mit um eine waagerechte oder senkrechte
Achse umlaufenden Sichtschaufeln als Sichtelemente, deren in Drehrichtung vorderen
Kanten der Drehachse nähergestellt sind als die hinteren, haben sich sehr gut bewährt
und ergeben sehr gleichmäßige und auch außerordentlich hohe Feinheiten und große
Leistungen bei sehr kleinen Abmessungen. Wenn aber auf dem Sichtradumfang nur verhältnismäßig
wenige, dagegen verhältnismäßig breite Sichtschaufeln angeordnet sind, so ergeben
sie trotz guter Sichtwirkung eine störende Luftströmung, die derjenigen .des Strömungsmittels
entgegenwirkt, also von innen nach außen gerichtet ist. Die Folge ist ein zusätzlicher
bzw. zu hoher Kraftbedarf der ganzen Sichtvorrichtung, der wesentlich abhängt von
der Höhe der Sichtschaufeln.
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Der angegebene, bei den bekannten Schaufelv orrichtungen bestehende
Mangel wird durch die nachstehend beschriebene Erfindung ausgeschaltet. Sie besteht
darin, daß die in bekannter Weise von innen vorn nach außen hinten geneigten ebenen
oder gekrümmten
Bleche, aus denen die Sichtschaufeln bestehen, in
ihrer Höhe besonders schmal gestaltet sind, so daß sie keine nennenswerte von innen
nach außen gerichtete Kraft erzeugen, also die Sichtwirkung des umgekehrt bewegten
Strömungsmittels nicht stören. Die Sichtschaufeln sollen weniger durch Zentrifugalwirkung
als durch Pra11wirkung sichten, indem die zurückzuhaltenden gröberen Teile des Sichtgutes
von den äußeren Schaufelenden abgeschleudert werden. Die Sichtschaufeln können als
volle oder hohle Stäbe auf dem Sichtradumfang in geringem Abstand voneinander angeordnet
sein. Sie können mit ihrer wirksamen Fläche eben und glatt und annähernd parallel
zueinander liegen oder etwa stromlinienförmig oder nach der Ouersclinittinitte stärker
werdend und etwa gewölbt als Schaufeln oder als Flach-, Vierkant-, Dreikant-, Halbrundstäbe
ausgebildet sein. Wesentlich ist nur, daß die Stäbe hinsichtlich der Hölle der Fläche,
wie schon angegeben, verhältnismäßig schmal sind. Die Sichtelemente können aus Blech
gestanzt werden, wobei sie an beiden Enden mit Blechleisten zum Befestigen all den
Radkörpern verbunden bleiben und im übrigen die ihrem Zweck entsprechende Form erhalten.
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Von Vorteil kann es auch sein, eines oder mehrere der umlaufenden
Sichtelemente auf der ganzen Länge über die äußeren Kanten hinaus etwa in gleicher
Neigung als Schaufeln zti verlängern oder etwa in Abstand von den Außenkanten der
Sichtelemente über deren ganze Länge ein;. od,-r mehrere radiale oder in Drehrichtung
der Sichtelemente etwa von innen vorn nach außen hinten geneigte, mit den Sichtelementen
initkreisend befestigte Schaufeln anzuordnen, die mit ihren Außenkanten bis nahe
an den in Umlaufrichtung der Schaufeln zur Drehachse etwa spiralförmig verengten
Gehäuseteil herangeführt sein können. Sie sollen im Sinne einer Vorsichtung wirksam
sein.
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In den Abb. i und -2 ist die Vorrichtung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt.
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Die Sichteleni:ente i sind all beiden Enden mit Ringen oder kreisbogenförmigen
Ringteilen versehen, die wieder mit den Radkränzen 3 und d. bzw. d. und 5 fest verbunden
sind. Nach einer anderen Ausführungsform sind die all den einander zugekehrten Seitenflächen
der Radkränze befestigten Ringe bzw. Ringteile 2 oder die Radkränze 3, .l und 5
selbst insbesondere am äußeren Umfang lnit Einschnitten versehen. Die Sichtelemente
werden in diese hineingelegt lind mittels an beiden Enden vorgesehener Abdeckringe
gegen Herausfliegen oder Herausfallen gesichert.
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Der Radkranz 3 ist nlit einer vollen Leit-1.:egelwand und die Radkränze
d. und 5 sind mit Durchlässe zwischen sich frei lassenden Speichen oder Armen 6
mit einer gemeinsamen Nabe oder getrennten -Naben 7 fest verbunden und mittels dieser
auf der Welle S niitkreisend befestigt.
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Die mit den Sichtelementen verbundenen Ringe oder kreisbogenförmigen
Ringteile können mittels gegen die zueinander gekehrten Seitenflächen anliegender
oder auf dein äußeren Umfang der Radkränze aufliegender Ringteile mittels Schrauben
mit den Radkriiiizen verbunden sein. Die Radkränze 3 und 4 bzw. 4 und 5 sind entweder
mittels Distanzstege 9 fest miteinander oder beispielsweise mittels Distanzrohre
und durch diese und durch in den Radkränzen von den Sichtelementen nach innen vorgesehenen
Löchern hindurchgezogener Stangenschrauben lösbar verbunden.
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Sind die Sichtelemente i mit kreisbogenförmigen Tragringen fest verbunden,
so kann nach Lösen der Befestigung der Tragringteile an den Radkränzen jede Gruppe
der mit den kreisbogenförmigen Ringteilen fest verbundenen Sichtelemente von dem
Sichtrad abgenommen «-erden. Sofern die Sichtelemente in Schlitze eingelegt sind,
«-erden sie nach Lösen der Abdeckringteile herausgenommen und gegebenenfalls gegen
neue oder andere Sichtelemente ausgewechselt.
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Das Sichtrad läuft :n einem Sichtgehäuse io, dessen Mantel die Außenkanten
der Sichtelemente in Abstand umhüllt. so daß zwischen den Außenkanten der Sichtelemente
und der Innenfläche des Sichtergehäusemantels ein genügend großer Kanal i i, und
zwar bei senkrechter Wellenanordnung auf dem ganzen Umfang und bei waagerechter
Wellenanordnung auf dein ganzen oder größeren oberen Umfangsteil für das Strömungsmittel
und Gut frei bleibt. 12 ist ein gegebenenfalls finit einer Schauplatte versehener
Deckel, der eine im Mantel des Sichtergehäuses io vorgesehene Öffnung beispielsweise
zum Auswechseln der Sichtelemente abschließt. Das Sichtergehäuse kann gegebenenfalls
den Erfordernissen entsprechend unterteilt und ein oder mehrere insbesondere obere
Teile abnehmbar sein, so daß das Sichtrad mit der Welle voll oben in die Lagerung
hereingel°gt werden kann. 11:t 13 ist ein insbesondere seitlich all den Gehäusemantel
vorzugsweise unterhalb des Sichtrades, angeschlossener Strömungsrliitteleinführstutzen
dargestellt, der nach seinem Austrittsende bei etwa gleichbleibendem Durchgangsquerschnitt
sich verbreitern kann. 1.1 ist ein oberhalb des Strömungsmitteleinführstutzens in
das Sichtergehä use voll oben nach unten einführender Gutaufgabestutzen. 15 ist
eine einstellbare Leitwand, die das Gut
und das Strömungsmittel
etwa tangential in den die Sichtelemente außen umschließenden Kanal i i führt. Damit
das Strömungsmittel und das Gut beim Eintritt und bei der Umlenkung auf -der Leitwand
15 nicht direkt gegeci oder zwischen die Sichtelemente gelangt, ist die Schutzwand
16 vorgesehen. Statt einer solchen Schutzwand können, auf dem Umfangsbogen mehrere
solche Wände in Abstand nebeneinander angeordnet sein.
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Die Leitwand 15 läßt mindestens am Eintrittsende des Strömungsmittels
und die Schutzwand 16 an beiden Enden zwischen sich und dem nach unten abfallenden
Gehäusemantel Durchlässe für die nach unten fallenden Griese frei.
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Eine oder beide Sichtergehäusestirnwände haben Öffnungen, die mittels
der Deckel 17 verschlossen sind. i8 sind V6rellenlager für die Welle 8, die mit
den Deckeln verbunden sind oder auf mit den Deckeln oder dem Gehäuseunterteil verbundenen
Konsolen o. dgl. ruhen. i9 sind Antriebsscheiben auf dieser Welle. 2o sind die besonderen
Schaufeln, die über die Außenkanten der umlaufenden Sichtelemente hinaus etwa in
deren Neigung verlängert sind und mit diesen initkreisen und den Zweck haben, das
Strömungsmittel und das Gut um die Sichtelemente herum in kreisende Bewegung zu
versetzen, wodurch eine Vorsichtung erzielt «-erden soll.
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21 ist ein Gebläsegehäuse. Die Sichterstirnwand hat einen in diese
einmündenden Durchlaß 22 für Strömungsmittel und Feingut. In dem Gehäuse 21 ist
das Gebläserad 23 angeordnet, das auf der drehbaren Welle 24 befestigt ist, mit
der es in eine von dem Sichtrad unabhängige Umdrehung versetzt wird. 25 stellt die
Lagerung für die Welle 2.4 dar. Diese ist an einem das Gebläsegehäuse an einem Ende
abschließenden Deckel 26 befestigt oder als Stehlager ausgebildet, die auf Konsolen
am Deckel des Gebläses ruhen.
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Zwischen dem an dem Ausgangsende des Sichtrades für die Sichtradwelle
im Durchlaß für das Strömungsmittel und Feingut vorgesehenen und gegen diese dicht
abgeschlossenen Lagergehäuse und der Sich.tergehäusestirnwand ist ein Ringraum 27
frei gelassen, der etwa nach unten durch einen von der Ge-Näse- und Sichtergehäusewand
gebildeten Kanal 28 mit der Außenluft in Verbindung steht, der bezweckt,
das Sichtradlager gegen Eindringen von Staub zu schützen, indem das aus dem Sichtergehäuse
evtl. herausgelangende Gut nach unten fällt. 2c9 ist eine auf der Gebläsewelle 24
befestigte Antriebsscheibe. 30 ist eine von den nach unten trichterförmig
sich verengenden Gehäusewandungen gebildete Ausfallöffnung für die Griese, an die
eine Absackvorrichtung angeschlossen ist.
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Das zum Austragen oder zur Sichtung des Gutes dienende Strömungsmittel
kann vor Eintritt in die Mühle bzw. den Sichter geheizt oder gekühlt, auch können
als Strömungsmittel dem Gut gegenüber indifferent sich verhaltende Gase gewählt
werden.