DE809739C - Verfahren zum elektrolytischen Niederschlagen von Rhodium - Google Patents
Verfahren zum elektrolytischen Niederschlagen von RhodiumInfo
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- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
- C25D3/00—Electroplating: Baths therefor
- C25D3/02—Electroplating: Baths therefor from solutions
- C25D3/50—Electroplating: Baths therefor from solutions of platinum group metals
- C25D3/52—Electroplating: Baths therefor from solutions of platinum group metals characterised by the organic bath constituents used
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Description
Die elektrolytische Niederschlagung von Rhodium auf anderen Metallen zu Dekorations- oder Schutzzwecken
wird üblicherweise mit Elektrolyten vorgenommen, die als Hauptbestandteile Rhodiumsulfat
oder Rhodiumphosphat oder ein Gemisch dieser zwei Verbindungen und freie Schwefel- oder Phosphorsäure
oder ein Gemisch hiervon enthalten. Die freie Säure ist erforderlich, um die Spaltung der Rhodiumverbindungen
durch Wasser mit nachfolgendem Niederschlag von Rhodiumhydroxyd zu verhindern.
Es wurde festgestellt, daß Elektrolyten dieser Art bei normalen Arbeitsbedingungen dazu neigen, Rhodiumniederschläge
zu erzeugen, die bei zunehmender Schichtstärke mehr und mehr milchig werden. Die
genaue Schichtstärke, bei welcher der gewünschte Metallglanz verlorengeht, ändert sich je nach der Zusammensetzung
der Elektrolyten und je nach den Arbeitsbedingungen. Durch Phosphat-Elektrolyten
erzeugte Niederschläge können schon milchig werden, wenn sie nur 0,00006 mm dick sind, während die durch
Schwefel-Phosphat-Elektrolyten erzeugten Niederschläge bis zu einer Schichtstärke von 0,00025 mm
glänzend bleiben. Nun beträgt die industriell allgemein als zufriedenstellend angesehene Mindestschichtstärke
0,00012 mm, wobei das Zwei- bis Dreifache dieser Schichtstärke erwünscht ist.
Erfindungsgemäß wird dem Elektrolyten eine geringe Menge Phenol (Monoxybenzol) zugefügt. Es
wurde festgestellt, daß damit der Rhodiumniederschlag weit stärker aufgebracht werden kann, bevor
der charakteristische Glanz verlorengeht und das Aussehen milchig wird.
Der Phenolgehalt liegt zwischen 0,07 bis 0,5 g pro
Liter. Mit einem Gehalt, der unter dem angegebenen Mindestwert liegt, wird keine merkbare Besserung
erzielt, und mit einer Zugabe.von mehr als dem angegebenen
Höchstwert neigt der Niederschlag dazu, dunkel zu werden.
Glänzende Niederschläge von mehr als 0,00012 mm' Schichtstärke, die für die verschiedensten Zwecke anwendbar
sind, lassen sich mit bekannten Elektrolyten, insbesondere den Phosphat-Schwefel-Elektrolyten, bei
geeigneten Arbeitsbedingungen erzielen. Aber auch dann ist die Anwendung von Phenol vorteilhaft, da
die Schichten im allgemeinen dicker als die Mindeststärke sein sollen und mit dem erfindungsgemäßen
Phenolzusatz die Gefahr des Milchigwerdens vor Erreichen der gewünschten Schichtstärke ausgeschlossen
wird. Allerdings hört auch bei Verwendung von Phenol der Glanz des Niederschlags bei einer Höchstgrenze
der Schichtstärke auf, die von der Elektrolytenao zusammensetzung und den Arbeitsbedingungen abhängig
ist.
In bekannten Verfahren enthält die Lösung 2 g Rhodium pro Liter und wechselt die Arbeitstemperatur
von Raumtemperatur bis 60 ° C; die Temperatur wird gewöhnlich auf 35 bis 400C gehalten. Die übliche
Stromdichte ist zwischen 2 bis 4 Amp/dm2. Erfindungsgemäß werden diese üblichen Arbeitsbedingungen
beibehalten, jedoch wurde festgestellt, daß, wenn die Phenolsättigung 0,3 g pro Liter übersteigt, die
Höchstgrenze des Glanzniederschlags bei niedrigen Wärmegraden geringer wird. Bei den höheren Sättigungsgraden
empfehlen sich daher höhere Temperaturen, z. B. mindestens 400C bei einem Phenolgehalt
von 0,4 g pro Liter. Der Wirkungsgrad des Stroms sinkt bei steigendem Phenolgehalt stark, wobei das
Absinken bei Raumtemperatur fühlbarer ist als bei höheren Temperaturen. Bei höheren Temperaturen
neigt der Elektrolyt jedoch dazu, sich zu verschlechtern, wenn die Kathodenstromdichte hoch ist. So
wurde zum Beispiel ein Elektrolyt mit 0,2 g Phenolgehalt je Liter, der glänzende Schichtstärken bis
0,0015 π™ t>ei Raumtemperaturen und bei 40" C mit
einer Stromdichte von 4 Amp/dm2 ergab, später einer Temperatur von 600C und einer Stromdichte von
10 Amp/dm2 5 Minuten lang ausgesetzt und ergab dann Niederschläge, die schon bei einer Schichtstärke*
von 0,00062 mm leicht milchig waren. Nachdem der Elektrolyt dann wieder einer Temperatur von 400C
und einer Stromdichte von 4 Amp/dm2 ausgesetzt wurde, blieben die Niederschläge nicht mehr bis zu
einer Schichtstärke von 0,0015 mm glänzend, vielmehr waren die Niederschläge stark streifig und milchig
bei einer Schichtstärke von nur 0,0008 mm. Um diesen Nachteil auszuschließen, ist es empfehlenswert,
die Stromdichte innerhalb des Normalbereichs von 2 bis 4 Amp/dm2 zu halten.
Ein Phosphat-Schwefel-Elektrolyt wurde beispielsweise durch Reduktion von 5 g unlöslichem Rhodiumchlorid
mit Wasserstoff bei niedrigen Temperaturen und Entziehen des fein verteilten Rhodiumrückstandes
durch Erhitzen mit konzentrierter Schwefelsäure, Erkalten, Verdünnen, Filtrieren und Abscheiden
des Rhodium-Hydroxyds von dem erkalteten Filtrat durch Absättigung mit einer verdünnten Ammoniumhydroxydlösung
hergestellt. Das Hydroxyd war gut durchgespült, in einen Becher gefüllt und zu einem
dünnen Brei mit Wasser angerührt worden. Die Lösung wurde dann abschließend leicht erwärmt und
ihr 0,005 1 85%ige Phosphorsäure zugefügt. Die sich
ergebende Lösung wurde in ein Gemisch von 0,017 1 konzentrierter Schwefelsäure und 0,851 destilliertes
Wasser geschüttet. Der erhaltene Elektrolyt enthielt 2 g Rhodium je Liter. '
Der, wie beschrieben, hergestellte Elektrolyt wurde dann benutzt, um Rhodium auf polierte Nickelkathoden
niederzuschlagen. Dieses Galvanisieren mit einer Stromdichte von 3 Amp/dm2 und bei Raumtemperatur
ergab einen Niederschlag, der bei einer Schichtstärke von 0,000175 mm milchig war. Bei
einer Steigerung der Temperatur auf 35 bis 400C
konnte nur eine leichte Verbesserung im Aussehen bei der gleichen Schichtstärke erzielt werden. Als dem
Elektrolyten dann 0,07 g Phenol je Liter zugefügt worden war und das Galvanisieren mit einer Stromdichte
von 2 Amp/dm2 und bei einer Temperatur von 600C vorgenommen worden war, wurden glänzende
Rhodiumniederschlägebei Schichtstärken von 0,000625 bis 0,001125 mm erzielt.
Als Anwendungsbeispiel der Erfindung auf einen Sulfat-Elektrolyten wurden 0,025 1 einer wie beschrieben
hergestellten Sulfatlösung mit Wasser verdünnt, um folgende Zusammensetzung zu erhalten: Schwefelsaures
Rhodium 2 g je Liter, freie Schwefelsäure 4 g je Liter. Dieser Elektrolyt wurde ebenfalls zum
Niederschlagen von Rhodium auf Nickel bei Temperaturen von 20, 40 und 6o° C und mit Stromdichten
von 2 bis 4 Amp/dm2 benutzt. Die erzielten Niederschläge zeigten milchiges Aussehen bei Schichtstärken
von mehr als 0,000125 mm. Nach Zusatz von 0,2 g Phenol je Liter ergaben sich bei Raumtemperatür
und einer Stromdichte von 4 Amp/dm2 glänzende Niederschläge bis zu Schichtstärken von 0,003275 mm.
Bei Anwendung einer Temperatur von 600C und der
gleichen Stromdichte ergaben sich glänzende Niederschläge bis zu einer durchschnittlichen Schichtstärke
von 0,000750 mm.
Die oben angegebenen Phenolsättigungsgrade dienen zur Erläuterung und können je nach den angewandten
Arbeitsbedingungen geändert werden. So ergab zum Beispiel ein phenolhaltiger Schwefel-Elektrolyt glänzende
Niederschläge unter den nachstehend aufgeführten
Bedingungen:
Strom dichte |
Freie Schwefel säure |
Tempe raturen |
Phenol sättigung |
Schichtstärke des Rhodium niederschlags |
Amp/dm2 | ml/l | 0C | g/l | mm |
4 | IO | 60 | ' 0,1 | 0,000675 |
4 | 14 | 20 | 0,2 | 0,001075 |
4 | 14 | 60 | 0,2 | 0,001050 |
4 | IO | 60 | 0,3 | 0,002075 |
4 | IO . | 60 | 0,4 | 0,003950 |
4 | IO | 60 | o,5 | 0,002525 |
Als ein Anwendungsbeispiel der Erfindung auf eine Phosphatlösung wurde Rhodiumhydroxyd in Phos-
phorsäure aufgelöst und die Phosphatlösung so verdünnt, daß sich eine Sättigung von 2 g Rhodium je
Liter ergab. Diese Lösung wurde als Elektrolyt bei Raumtemperatur und einer Stromdichte von 4 Amp/
dm2 verwendet und ergab einen Niederschlag, der bei einer Schichtstärke von 0,000062 milchig war. Nach
Zufügung von 0,1 g Phenol je Liter wurde ein glänzender
Niederschlag von 0,000375 mm Schichtstärke bei gleichen Arbeitsbedingungen erzielt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum elektrolytischen Niederschlagen von Rhodium auf Metallen mittels eines Elektrolyten, der Rhodiumsulfat oder Rhodiumphosphat einzeln oder in Mischung und freie Schwefelsäure oder freie Phosphorsäure einzeln oder in Mischung enthält, dadurch gekennzeichnet, daß 0,07 bis 0,5 g Phenol je Liter dem Elektrolyten zugesetzt sind.O 929 7.51
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB23022/47A GB626429A (en) | 1947-08-19 | 1947-08-19 | Improvements relating to rhodium plating |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE809739C true DE809739C (de) | 1951-08-02 |
Family
ID=10188832
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP49999A Expired DE809739C (de) | 1947-08-19 | 1949-07-26 | Verfahren zum elektrolytischen Niederschlagen von Rhodium |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2577364A (de) |
BE (1) | BE484442A (de) |
DE (1) | DE809739C (de) |
FR (1) | FR970542A (de) |
GB (1) | GB626429A (de) |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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US1981820A (en) * | 1931-08-27 | 1934-11-20 | Baker & Co Inc | Process of electrodepositing rhodium, bath and method of preparing the same |
US2078014A (en) * | 1934-01-17 | 1937-04-20 | Du Pont | Screen manufacture |
FR793197A (fr) * | 1935-06-04 | 1936-01-18 | Heraeus Gmbh W C | Procédé d'obtention de dépôts électrolytiques foncés de rhodium et objets recouverts dudit dépôt |
US2119304A (en) * | 1935-08-01 | 1938-05-31 | Eaton Detroit Metal Company | Electroplating |
US2250556A (en) * | 1940-11-26 | 1941-07-29 | United Chromium Inc | Electrodeposition of copper and bath therefor |
-
0
- BE BE484442D patent/BE484442A/xx unknown
-
1947
- 1947-08-19 GB GB23022/47A patent/GB626429A/en not_active Expired
-
1948
- 1948-08-18 FR FR970542D patent/FR970542A/fr not_active Expired
- 1948-08-18 US US44978A patent/US2577364A/en not_active Expired - Lifetime
-
1949
- 1949-07-26 DE DEP49999A patent/DE809739C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB626429A (en) | 1949-07-14 |
US2577364A (en) | 1951-12-04 |
FR970542A (fr) | 1951-01-05 |
BE484442A (de) |
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