DE809263C

DE809263C - Doppeltwirkende Zweitak-Brennkraftmaschine

Info

Publication number: DE809263C
Application number: DEP48566A
Authority: DE
Inventors: Leonhard Sauerbeck
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-07-12
Filing date: 1949-07-12
Publication date: 1951-07-26

Description

Vorliegende Erfindung behandelt eine doppeltwirkende Zweitakt-Brennkraftmaschine. Die Maschine vollbringt mit jedem Kolbenhub einen Arbeitstakt. Sie arbeitet ohne Ventile. Gegenüber der sonst üblichenGemischspülung wird durchgetrennte Spülung mit Luft und Nachladen mit Frischgas das Austreten des letzteren in den Auspuff verhindert und das Zurückbleiben verbrannter Gase im Zylinder vermieden. Ferner bringt die Maschine durch die Durchspülung des Kolbens mit Frischluft eine bessere Kühlung desselben. Durch den gänzlichen Fortfall des Kurbelgehäuses wird wesentlich an Gewicht gespart.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel im Schema dargestellt, und zwar zeigt Abb. i den Querschnitt im Augenblick der oberen Totpunktlage, A11. 2 den Längsschnitt mit einer doppeltwirkenden Kolben-Ladepumpe in gleicher Stellung wie Abb. i. Die A11. 3 zeigt den Längsschnitt nach Schließung der Auslässe und während des Einströmens der Frischgase; der Kolben hat die Abwärtsbewegung angetreten.
In einem allseitig geschlossenen Zylinder 1 bewegt sich der doppeltwirkende Kolben 2 hin und her. Die geradlinige Bewegung des Kolbens wird hierbei beispielsweise durch im Kolben angeordnete Zahnstangen 3 und ein auf der hohlgebohrten Maschinenwelle 4 angeordnetes Zahnradsegment 5 in eine Drehbewegung umgesetzt. Die Zahnstangen sind in der Höhe gegenseitig etwas versetzt; dadurch kann der erste Zahn des Zahnradsegmentes unter den letzten Zahn der Zahnstange gleiten, da immerhin eine gewisse Zeiteinheit nötig ist, um den Kolben in die Gegenbewegung überzuführen, und bei der hohen Drehzahl der Maschinenwelle kommt der erste Zahn des Zahnradsegmentes reichlich weit unter den letzten Zahn der Zahnstange, um von diesem erfaßt zu werden.
Durch einen Kompressor, eine Ladepumpe o. d-,1-wird über die hohlgebohrte Welle 4 Frischluft durch die an der Welle vorgesehenen Schlitze 6 (Abb. 2) in den Kolben gedrückt und dieser dadurch gekühlt. Durch am Kolben angebrachte Fenster 7 entweicht dieLuft über dieÜberströmkanäle8 in denZylinder, wo sie, die verbrannten Gase vor sich her schiebend, diese durch die Auslässe 9 aus dem Zylinder drückt (Abb. i). Nachdem durch das Abwärtsgleiten des Kolbens die Auslässe 9 geschlossen sind, sind durch die Drehung der Welle :4 die an ihr vorgesehenen Bohrungen io vor die Kanäle i i gedreht worden, wodurch die Frischluft nunmehr in den Zylinder gelangt. Die Kanäle t i können als Vergaser ausgestattet sein; es kann aber auch während des Durchströmens der Frischluft durch eine Düse 12 der Kraftstoff eingespritzt werden (Abb.3). Im weiteren Abwärtsgleiten verdichtet der Kolben das Gasgemisch, bis es nahe der unteren Totpunktlage entzündet wird.
Der Lader kann derart gestaltet werden, daß die durch die Einlässe 13 angesaugte Luft über die Kanäle 14 und die im Pumpenkolben angeordneten Fenster 15 in diesen gedrückt wird und hier zum größten Teil in die hohlgebohrte Welle strömt. während der übrige Teil zur Aufrechterhaltung des Luftdruckes im Kolbeliinnern bleibt.

Claims

PATENTANSPRCCHE:* i. Doppeltwirkende Zweitakt-Brennkraftmaschine mit Luftspülung und Gemischnachladung, gekennzeichnet durch eine hohle Welle (.4), die den Kolben (2) durchdringt und mittels im Kolbeninnern angeordneter Zahnstangen (3) und auf der Welle (4) angeordneter Zahnsegmente (5) angetrieben wird und die als Luftzufuhrorgan ausgebildet ist.
2. Zweitakt-Brennkraftmaschine nach Anspruch i, gekznnzeichnet durch in der Hohlwelle (4) angeordnete Schlitze (6), welche den die Frischluft zuführenden Hohlraum der Welle mit dem Innern der Arbeitskolben verbinden.
3. Zweitakt-Brennkraftmaschine nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch Kolbenfenster (7), die die Verbindung zwischen Kolbeninnern und Übgrströmkanal (8) steuern.
4. Zweitakt-Brennkraftmaschine nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch in der Hohlwelle (4) angeordnete Schlitze (io), welche die Verbindung zwischen dem Hohlraum der Welle (4) und dem Kanal (i i) steuern, in welch letzterem die Brennstoffzufuhrorgane angeordnet sind.