DE808689C - Herstellung von Isolier- und Bauplatten aus Torf - Google Patents

Herstellung von Isolier- und Bauplatten aus Torf

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DE808689C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B26/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing only organic binders, e.g. polymer or resin concrete
    • C04B26/02Macromolecular compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L97/00Compositions of lignin-containing materials
    • C08L97/002Peat, lignite, coal
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
    • Y02W30/00Technologies for solid waste management
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Description

  • Herstellung von Isolier- und Bauplatten aus Torf Es ist die Herstellung von Torfplatten mit und ohne härtende Klebemittel durch Selbstverdichtung oder Anwendung von Preßdruck bekannt. Es wird dabei getrockneter Torf oder solcher mit geringer Feuchtigkeit bis etwa io% verwendet, wobei es erforderlich ist, diesen vor der Verarbeitung mit dem Klebemittel und vor der Verpressung abzutrocknen. Die Herstellung der Platten erfolgt dann in bekannter «"eise mittels Holzfaserplattenmaschinen.
  • Es ist auch die Herstellung solcher Platten unter Verwendung von Kunststofflösungen als Klebemittel vorgeschlagen worden. Solche von Natur aus viskose Lösungen müssen vor ihrer Anwendung zum Vermischen oder Verspritzen durch Wasserzugabe dünnflüssiger gemacht werden, um auf diese Weise eine ausreichende Spritzfähigkeit und gute Vermischung mit dem Fasermaterial des Torfs zu gewährleisten. Diese zusätzliche Wassermenge von etwa So bis 70 % des Bindemittels muß ebenfalls vor der Verpressung aus dem Torf entfernt werden, derart, däß dieser insgesamt nicht mehr als etwa io % Wasser enthält, um eine Dampfbildung beim Preßvorgang zu vermeiden.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß sich durch Kombination dieser an sich bekannten Maßnahmen in einfacher Weise eine gute Vermischung solcher Kunststofflösungen erreichen läßt, wenn man dafür gerade frischen Torf mit bis zu 70% Kolloidwasser verwendet. Es genügt bereits, wenn man in an sich bekannter Weise den feuchten Torf mit der konzentrierten Kunststofflösung oder -emulsion von über 55% zusammenbringt und dabei der nasse Torf mehrfach schwach angepreßt und durch seine eigene Expansionskraft wieder entspannt wird. Durch diese Vorbehandlung läßt sich eine gleichmäßige und intensive Vermischung der Kunststofflösung mit dem Torf erreichen, man kann nicht oder nur wenig vorgetrockneten Torf verwenden und braucht das Klebemittel nicht zu verdünnen.
  • Es ist einleuchtend, daß eine solche Arbeitsweise erhebliche wirtschaftliche Vorteile bietet, nämlich die genannten, und daß der Torf nur einmal nach der Durchtränkung mit der Kunststofflösung von seinem überschüssigen Wasser befreit zu werden braucht. Außerdem kommt durch diese Vorpressung das Fasermaterial gegenüber der bisherigen Arbeitsweise einer bloßen Vermischung oder Bedüsung des Materials bereits verdichtet in die Preßformen.
  • Durch diesen Vorteil lassen sich die Preßformen der Platten niedriger ausbilden, und es können daher mehr Formen gleichzeitig übereinander für denselben Preßvorgang in den Hubraum der Presse eingebracht werden. Es ergibt sich daher durch diese Verfahrensausbildung ein weiterer wirtschaftlicher Vorteil durch eine Kapazitätserhöhung infolge vermehrter Pressenleistung. Wenn bisher das getränkte Fasermaterial aus kurz- oder langfaserigem Torf je nach der beabsichtigten Verwendung der erzeugten Platten i :6-8 verdichtet werden mußte, so genügt jetzt für die gleichen Platten eine Verdichtung von i :2-4 des vorbehandelten Materials.
  • Nach der bisherigen Art der Herstellung wurde bei Anwendung der Heißhärtung die Aushärtung der mit Kunststofflösung hergestellten Platten durch heizbare Pressen bei 110 bis 13o° C besorgt. Dies ist aber nur möglich, wenn die Torfmasse bei der Pressung nur bis etwa io0/e Gesamtfeuchtigkeit enthält. Der Preßvorgang wird sonst durch die Notwendigkeit der langsamen und blasenfreien Entfernung des gebildeten Dampfs erheblich verzögert.
  • Nach dem vorliegenden neuen Verfahren wird diese Schwierigkeit nun dadurch verhindert, daß die Aushärtung der mit Zusatz von Heißhärter nur halt verpreßten und dabei verspannten Platte durch Nachhärtung außerhalb der Presse bei Temperaturen, vorzugsweise zwischen 6o bis 8o° C, mit steigender Temperatur erfolgt und die Austrocknung danach mit bewegter Luft, vorzugsweise zwischen Raumtemperatur und 8o' C, ebenfalls mit steigender Temperatur vorgenommen wird.
  • Diese Arbeitsweise bietet endlich den Vorteil, (a1.1 der Preßvorgang selbst erheblich , abgekürzt und mit Sicherheit blasenfrei gestaltet werden kann, (la in der Presse kein Wasser mehr verdampft wird und lediglich der gewüiis:lite Preßdruck einzustellen ist. Die Aushärtung wird danach mit steigender Temperatur in der @-'N'eise vorgenommen, daß dabei ständig etwa die gleiche Menge Wasser aus der Platte entfernt wird. T:s lassen sich bei dieser Arbeitsweise spannungs- und verzugsfreie Platten herstellen.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Torfplatten aus kurz- und langfaserigen Torf, dadurch gekennzeichnet, daß frischer Torf mit bis zu 70010 Kolloidwasser mit Klebemitteln, vorzugsWeise Kunststofflösungen über 55 % Konzentration, vermischt und verpreßt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Vermischung des Torfs mit der konzentrierten Kunststofflösung durch wiederholte schwache Anpressung und Entspannung des Fasermaterials erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aushärtung der verpreßten Platten unter Anwendung von Heißhärtern außerhalb der Presse nachträglich erfolgt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß diese Nachhärtung nach Anspruch 3 mit steigender Temperatur, vorzugsweise zwischen 6o und 8o° C, unter Vermeidung von Dampfbildung durchgeführt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrocknung mit bewegter Luft, vorzugsweise zwischen Raumtemperatur und 8o° C, mit ansteigender Temperatur durchgeführt wird.
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