DE1303355C2 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen von spanplatten - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum herstellen von spanplattenInfo
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- DE1303355C2 DE1303355C2 DE19631303355 DE1303355A DE1303355C2 DE 1303355 C2 DE1303355 C2 DE 1303355C2 DE 19631303355 DE19631303355 DE 19631303355 DE 1303355 A DE1303355 A DE 1303355A DE 1303355 C2 DE1303355 C2 DE 1303355C2
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B27—WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
- B27N—MANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
- B27N3/00—Manufacture of substantially flat articles, e.g. boards, from particles or fibres
- B27N3/08—Moulding or pressing
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Forests & Forestry (AREA)
- Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
- Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)
Description
Die Er/findung betrifft ein Verfuhren und eine
Vorrichtung zum Herstellen von Spanplatten durch Vermischen \on ligniiihaltigen Spänen mit hei der
Zelluloseherstellung anfallender Sulfitablauge als Bindemittel und durch hierauf erfolgendes Pressen
ties Gemischs bei einer Temperatur, bei der das
Bindemittel vor- und aushärtet.
In der deutschen Patentschrift 741J 583 ist ein Verfahren
zur Herstellung von Formkörpern, z. B. Platten, durch inniges Vermischen von Holzabfällen beliebiger
Art, besonders solchen, die durch meehanitelie
Zerkleinerung gewonnen sind, mit 2 bis K)1Y0
harzartigen härtbaren Kondensationsprodukten aus Phenolen und Formaldehyd, Einstellen der Mischung
iuif einen bestimmten Feuchtigkeitsgehalt. Pressen lind Härten derselben beschrieben, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß durch alkalische Kondensation bus Phenolen und wäßrigem Formaldehyd erhaltene.
Hoch flüssige Kondensationsprodukte in äußerst fein Verleiher Form durch Aufsprühen oder Aufnebcln
nuf die in einem gegebenenfalls geheizten Mischer in Bewegung befindlichen Holzabfällc aufgebracht
werden, worauf die Masse auf einen Feuchtigkeitsgehalt
von 8 bis 14% eingestellt und sodann unter Druck geformt wird, unter gleichzeitiger oder anlchlietkndcr
Erhitzung bis zur Härtung des Bindemittels. Die Aushärtung kann demnach auch in zwei
Stufen erfolgen; dabei ist auch bereits vorgesehen, die Formkörper während der Formpressung nur
anzuhärten und außerhalb der Presse durch bloße Wärmeeinwirkung auszuhärten.
Die deutsche Auslegeschrift 1 146 242 beschreibt ein Verfahren der eingangs genannten Art, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß das Gemisch aus lignozellulosehaltigen Stoffen und Zelluloseablauge unmittelbar
ohne weitere Vorbehandlung in einem einzigen Arbeitsgang in einer Preßform durch Heißpressung
plastifiziert und zum Enderzeugnis geformt wird.
Bei einem Verfahren dieser Art ist es unbefriedigend, daß die unter Verwendung der gegenüber anderen
Bindemitteln knstensparenden Sulfitablauge hergestellten Spanplatten in Bezug auf Querzugfesiigkeit,
Wassenml'nahme und üuellung nicht gun/ den
Anforderungen entsprechen.
Die Anmelderin hut sich daher die Aufgahe gestellt,
das eingangs genannte Verlahren so zu vervollkommne:!, daß die danach hergestellten Spaiiplatten
die genannten Eigenschaften in erhöhtem Maß aufweisen.
Das wesentliche der Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die Stufe des Aushärtens außerhalb
der Presse in einem druckdicht abgeschlossenen Raum bei einer Temperatur zwischen etwa 180 und
230 C und hei einer Drucksteigerung bis zu I5kpcm- durchgeführt wird. Zweckmäßig wird die
als Bindemittel verwendete Sulfitahlauge auf einem Säuregehalt mit einem pH-Wert von 3 gehalten. Das
so vollständige Aushärten der Spanplatte geschieht unter
Verwendung eines Autoklav.
Diese Teilung des Härtungsprozesses in zwei Stufen und die Anwendung von Druck und erhöhter
Temperatur in der zweiten Stufe ist das wesentliche
Merkmal der Erfindung, weil es bei der Anwendung des üblichen Eiinsiufenhärtungsverfahrens bei weitem
η ich', möglich ist, eine Querzugfestigkeit zu erreichen, die mit der beim erfindungsgemäßen Zweistufenhärtungsverfahren
erzielten vergleichbar ist. Auch die
damit erreichbare Wasseraufnahme und Quellung ist
wesentlich günstiger.
Die Erfindung wird an Hand einiger Beispiele erläutert:
B e i s ρ i e
In der üblichen Weise hergestellte Holzspäne wurden mit konzentrierter Sulfitlauge, die etwa 50%
Trockenmasse enthielt, im Verhältnis von etwa 3 bis 4 Gcwichtsteilen Späne zu I Gewichtsteil Sulfitlauge
gemischt. Die Mischung wurde in eine Form gefüllt und 30 Minuten lang bei 185 C gepreßt; danach
wurde das erhaltene plattenartige Gebilde von der Presse genommen und in einen Autoklav gebracht
und 80 Minuten auf I"-5 (.' erhitzt, 'n dieser Zeit
erhöhte sich der innere Druck des Autoklav vom Atmo.iphärendruck auf etwa 10 Atmosphären. Der
Druck wurde abgelassen und die Spanholzplatte aus dem Autoklav genommen. Sie hatte eine Dicke von
12 mm und ein spezifisches Gewicht von 0,7 g-'cnv'
mit einer Biegefestigkeit von 230 kp cm2 und einer Querzugfestigkeit von 5,3 kp cm-, die beträchtlich
über den deutschen Normen für Spanholzplatten (DIN 407h) liegen, die einen Minimalwert von
200 kp cm2 und 4.0 kp cm2 für Spanholzplatten von 6 bis 13 mm Dicke verlangen.
Das Eintauchen in Wasser während 2 Stunden bei 20° C ergab eine durchschnittliche Quellung von
1,5% und eine durchschnittliche Wasseraufnahme von 13,8%. Gemäß DIN 4076 soli die durchschnittliche
Quellung bei diesem Test 6% nicht übersteigen. Ähnliche Versuche mit dem gepreßten, aber noch
nicht im Autoklav behandelten Erzeugnis ergaben eine; beträchtlich geringere Querzugfestigkeit und
beim Eintauchtest zerfielen die Proben vollständig. Gute Ergebnisse wurden auch beim Herabsetzen
oder Erhöhen der Preßzeit erhalten, beim Anwenden von Preßtemperaturen von etwa 170° C und
I 303 355
mehr his etwa 235 C und bei der Behandlung im Autoklav bei 170 C bis 210 C während 5 bis 100
Minuten.
Tannenspäne wurden mit konzentrierter Sulfitlauge im Verhältnis von 3 Gcwichtsieilen Späne zu
1 Gewiehtsteil 50%iger Sulfitlauge gemischt und die Mischung in einer erhitzten Presse bei 185" C 30 Minuten
lang zu einer Spanholzplatte von 22 mm Dicke gepreßt. Die Spanholzplatte wurde dann von der
Presse abgenommen und in einem Autoklav 80 Minuten bei 195° C erhitzt; während dieser Erhitzung
erhöhte sich der Druck auf etwa 12 Atmosphären.
Die erhaltene Spanholzplatte hatte eine Dichte von 0,73, eine Biegefestigkeit von 256 kp/cm2 und eine
Querzugfesiigkeit von 5,7 kp/cm2. Die durchschnittliche Wasseraufnahme bei dem in Beispiel 1 beschriebenen
Test betrug 15,3% und die durchschnittliche
ίο Quellung 3,2%.
Claims (3)
1. Verfuhren zum Herstellen von Spanplatten
durch Vermischen von ligninhalligen Spänen mit bei der Zelluloseherstellung anfallender Sulfitablauge
als Bindemittel und durch hierauf erfolgendes Pressen des Gemisches bei einer Temperatur,
bei der das Bindemittel vor- und aushärtet, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stufe des Aushärtens außerhalb der Presse in einem druckdicht abgeschlossenen Raum bei einer
Temperatur zwischen etwa 180 und 230 C und bei einer Drucksteigerung bis zu 15 kp.'cm2
durchgeführt wird.
2. Verfuhren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sulfitablauge auf einem Säuregehalt mit einem pH-Wert von 3 gehalten
wird.
3. Vorrichtung /um Durchführen des vollständigen Aushärtens der Spanplatte nac'u Anspruch
I, dadurch gekennzeichnet, daß ein Autoklav vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19631303355 DE1303355C2 (de) | 1963-06-05 | 1963-06-05 | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von spanplatten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19631303355 DE1303355C2 (de) | 1963-06-05 | 1963-06-05 | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von spanplatten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1303355B DE1303355B (de) | 1974-08-08 |
DE1303355C2 true DE1303355C2 (de) | 1975-03-27 |
Family
ID=5663561
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19631303355 Expired DE1303355C2 (de) | 1963-06-05 | 1963-06-05 | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von spanplatten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1303355C2 (de) |
-
1963
- 1963-06-05 DE DE19631303355 patent/DE1303355C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1303355B (de) | 1974-08-08 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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