DE808019C - Vorrichtung fuer Verzinkungsbehaelter o. dgl. - Google Patents
Vorrichtung fuer Verzinkungsbehaelter o. dgl.Info
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Description
- Vorrichtung für Verzinkungsbehälter o. dgl. Bei Verzinkungsbehältern o. dgl., deren Wandungen, besonders bei größerer Tiefe und einem dementsprechend hohen hydrostatischen Druck des schweren, flüssigen Bads von noch dazu hoher Tem-Peratur (etwa zwischen 5oo und 8oo° C), zum Erreichen einer genügenden Dauerstandsfestigkeit abgestützt werden müssen, hat sich das dichte Umkleiden des Behälters mit Mauerwerk auf seiner ganzen Außenfläche als nicht zweckmäßig erwiesen. Beim Jluswechseln des Behälters, das infolge der chemischen Einwirkung des Zinks in gewissen Zeitabständen erforderlich ist, wird das Mauerwerk teilweise, und zwar vor allem 'im Bereich der bis unmittelbar an den Behälter heranreichenden Heizkanäle, zerstört, so daß, abgesehen von der durch die Wiederinstandsetzung des Ofens verursachten Verzögerung, zusätzliche Kosten entstehen.
- Eine Anordnung mit einem seitlichen Abstand des den Behälter umgebenden Mauerwerks und ohne jede Abstützung des Behälters, die ebenfalls bekannt ist, kommt höchstens für kleinere Behälter praktisch in Betracht. Aber auch eine Abstützung mittels einfacher Anker o. dgl., wie sie in anderem Zusammenhang vielleicht schon vorgekommen ist, stellt angesichts der hohen Temperaturen, denen derartige Bauteile bei Verzinkungsanlagen ausgesetzt sind, keine brauchbareLösung des vorliegenden 1'roblerns dar.
- Deshalb besteht die Erfindung darin, daß ein vorzugsweise auf einem Sockel stehender und an seinem oberen Rand gegen den Ofen abgedichteter Behälter seitlich an einzelnen Stellen gegen das Ofenmauerwerk mittels gekühlter Rohre abgestützt ist, um die Standfestigkeit des Behälters bei hohen Heiztemperaturen zu verbessern. Dabei kann sogar die durch das Kühlmittel in den Stützrohren abgeführte Wärme zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit der Gesamtanlage, also etwa zu der sonst durch anderweitigen Energieaufwand erforderlichen Beheizung der Säure-, Lauge- und Spülbecken ausgenutzt werden. Weitere Einzelheiten des Erfindungsgedankens, wie die zweckmäßige Anordnung der gekühlten Rohre sowie die Führung und Regelung des Kühlmittels, werden in der nachstehenden Beschreibung erläutert.
- Auf der Zeichnung ist die Anordnung eines Verzitikungsbehälters im Sinne der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar in Abb. i als senkrechter Schnitt durch den Behälter und den Ofen in der Querrichtung des ersteren und in Abb. 2. als senkrechter Schnitt durch den Ofen in einer vor dem Behälter in Längsrichtung desselben verlaufenden Ebene 11-1I.
- Ein wannenförmiger Behälter i von rechteckigem Querschnitt, der für das Eintauchen größerer Gegenstände, etwa eines ganzen Grubenwagens, in ein flüssiges Zinkbad dient, ist in an sich bekannter Weise in einem Ofen 2 so angeordnet, daß er mit seinem Boden auf einem Sockel 3 des Ofenmauerwerks steht und mit seinem oberen Rand gegen eine Einschnürungd eines nachoben offenenOfenraums5 abdichtet.
- Im Ofen befinden sich mehrere in verschiedener Höhe angeordnete Feuerungskanäle 6, die den mittleren Ofenraum 5 und damit auch den Behälter auf allen Seiten umgeben. Die Feuerungskanäle stehen ebenso wie ein unterhalb derselben entsprechend verlaufender Abzugskanal 7 für die Heizgase mit dem Ofenraum in Verbindung, und zwar die ersteren durch über die Längsseiten verteilte senkrechte und in der Seitenrichtung schräg einmündende Schlitze 8, der letztere durch eine Aussparung 9 an einer Stelle des Ofenmauerwerks.
- Zwischen den Kanälen ist das Ofenmauerwerk an den Längsseiten des Behälters von waagerechten Stützrohren io durchsetzt, die bis an den Behälter heranreichen und an diesem Ende mit einem als Widerlager dienenden Schuh i i aus wärmeisolierendem Werkstoff versehen sind. An ihrem anderen, aus dem Ofen herausragenden Ende stützen die Rohre sich über Tellerfedern 12 gegen eine gleichzeitig den ganzen Ofen umfassende und zusammenhaltende Gestängekonstruktion 13 ab. In jedem Stützrohr io ist ein kleineres Rohr 1 4 angeordnet, dessen Innenraum in der Nähe des Behälters mit dein zwischen beiden Rohren liegenden Ringraum in Verbindung steht. In diesem Ringraum wird das zuströmende frische Kühlwasser durch auf das innere Rohr schraubenförmig aufgeschweißte Bleche zu einem entsprechenden Strömungsverlauf gezwungen, während das erwärmte Kühlwasser durch das innere Rohr zurückströmt. Alle ineinander angeordneten Rohrpaare sind parallel zueinander geschaltet, indem die Außenrohre an eine gemeinsame Verteilerleitung 15 für den Kühlwasserzufluß und die Innenrohre an eine gemeinsame Sammelleitung 16 für den Kühlwasserabfluß angeschlossen sind.
- Am Ende der Sammelleitung befindet sich ein (auf der Zeichnung nicht dargestellter) Thermostat, mittels dessen beim Über- oder Unterschreiten der vorgesehenen Grenzen für die Kiihlwasseraustrittstemperatur ein (ebenfalls nicht gezeichneter) Regulierhahn in der Verteilerleitung im Sinne eines größeren bzw. geringeren Kühlwasserzuflusses betätigt wird. Außerdem ist eine Einrichtung vorgesehen, um in dem Falle, daß das Kühl"-asser trotz eines entsprechenden Regelimpulses nicht vermehrt werden kann oder infolge einer Betriebsstörung sogar ganz ausbleibt, selbsttätig die Feuerung zu drosseln, damit die Stützrohre nicht zu heiß werden, wodurch ihre Widerstandsfähigkeit herabgesetzt werden würde.
- Um die letztgenannte äußerste Notmaßnahme, mit der sogar eine für den Verzinkungsvorgang ungünstige Untertemperatur des Bads verbunden sein kann, möglichst selten und am besten gar nicht wirksam werden zu lassen, kann eine zweite, von einer anderen Quelle gespeiste Kühlwasserzuflußleitung vorgesehen werden. An der 1?ininiindung dieser Leitung in die Verteilerleitung 15 befindet sich dann ein Dreiwegehahn o. dgl., der ebenfalls mit dem Thermostaten in Verbindung steht und von diesem aus im Sinne eines Uinschaltens auf den Kühlmittelzufluß aus der Reserveleitung betätigt wird, wenn die Kühhvasseraustrittsteinperatur um einen bestimmten weiteren Betrag über die den ersten Regelimpuls auslösende Höhe gestiegen ist. Gleichzeitig soll eine Alarmvorrichtung betätigt werden, um das Betriebspersonal auf den ungewöhnlichen Zustand aufmerksam zu machen und eine schnelle Beseitigung der Störung in der Hauptkühlwasserversorgung zu ermöglichen.
- Will man vermeiden, daß die Kübl,vassertemperatur überhaupt erst die oberste zulässige Grenze erreicht, so läßt sich das Umschalten auf die Reserveleitung auch mittels eines sogenannten Durchflußwächters erreichen, der in die Hauptleitung eingebaut ist und beimUnterschreiten einerbestimmten Kühlwassermenge einen entsprechenden Impuls auslöst. In diesem Falle ist auch die Alarmvorrichtung mit dem Durchfluß"°ächter zu koppeln.
- Die einzelnen Stützrohre sind im vorliegenden Falle auf den beiden Längsseiten des Behälters i in drei gegeneinander versetzten Reihen übereinander angeordnet. Ihr elastisches Widerlager ermöglicht ein gewisses Nachgeben bei Wärmedehnungen des Verzinkungsbehälters, so daß zu hohe Knickbeanspruchungen vermieden werden; außerdem lassen sie sich einzeln ein- und nachstellen. Grundsätzlich können die Rohre auch anders verteilt sein. Wenn, wie bei der dargestellten Ausführung, im Ofenmauerwerk mehrere voneinander getrennte Feuerungskanäle 6 vorgesehen sind, wird es allerdings im allgemeinen zweckmäßig sein, die Stütz= rohre jeweils zwischen zwei über- oder auch nebeneinanderliegende Feuerungskanäle einzubauen. Im übrigen empfiehlt es sich, die Stützrohre vor dem Auswechseln des Behälters gegen einen neuen etwas zurückzuziehen, damit nicht ihre Schuhe beim Herausheben des einen bzw. Hineinsenken des anderen Behälters beschädigt werden.
- Die neue Anordnung gem,-iß der Erfindung eignet sich nicht nur bei Verzinktingsöfen; sondern auch in anderen 7usammenhaug unter ähnlichen Verhältnisse», wo ein im übrigen frei stehender oder auch hängender rehälter, insbesondere an größeren, ebenen Flächen, durch seinen Inhalt ungünstig beansprucht wird und ohne derartige Einzelabstützungen sich leicht ausbeulen würde. Um das zu verhindern, müßte sonst die Wandstärke des betreffenden Behälters gegebenenfalls sehr erheblich verstärkt werden, wodurch nicht nur sein Gewicht und Preis sich entsprechend erhöhen, sondern auch bei einem von außen zu beheizenden Behälterinhalt der Wärmedurchgang durch die Behälterwand erschwert wird. :ltiderenfalls inüßte ein solcher nicht abgestützter Behälter schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit ausgewechselt werden, insbesondere wenn die Dauerstandsfestigkeit seiner Wandungen einerseits durch hohe Temperaturen, andererseits durch zusätzliche Einwirkungen, wie etwa Anfressmigen durch ein galvanisches Bad, geschwächt wird.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung insbesondere für größere Verzinkungsbehälter o. dgl., die sich in einem mit l leizkanä len versehenen Ofen befinden, dessen ':Mauerwerk die Außeri\vand des Behälters in einem gewissen Abstand umgibt, gekennzeichnet durch gekühlte Rohre (io), die einen vorzugsweise auf einem Sockel (3) stehenden und an seinem oberen Rand gegen den Ofen abgedichteten Behälter (i) an einzelnen Stellen seitlich gegen das Ofenmauerwerk (2) abstützen, um die Standfestigkeit des Behälters bei hohen Heiztemperaturen zu verbessern.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlmittelwärme zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit der Gesamtanlage anschließend ausgenutzt wird, etwa zur Beheizunt; der Säure-, Laugen- und Spülbecken.
- 3. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gel:eiitizeiclinet, daß die Stützrohre bei einem etwa rechteckigen Querschnitt des Behälters vor allem an den Längsseiten desselben angebracht werden. 1. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützrohre auf mehrere gegebenenfalls gegenseitig versetzte Reihen übereinander und zwischen die einzelnen zur Zu-bzw. Abführung der Heizgase dienenden Kanäle (6 bzw. 7) des Ofens verteilt sind. 5. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sich in den Stützrohren kleinere Rohre (14) befinden, die nicht ganz bis an den Behälter heranreichen, so daß getrennte Kanäle für das Zu- und Abströmen des Kühlmittels gebildet werden, die an ihrem einen Ende miteinander in Verbindung stehen. 6. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützrohre einzeln einstellbar und an ihrem äußeren Ende elastisch, etwa mittels Tellerfedern (12), abgefangen sind, so daß sie den Wärmedehnungen des Behälters bis zu einem gewissen Grad nachgeben können. 7. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß alle Stützrohre bezüglich der Kühlmittelströmung parallel geschaltet sind. B. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlmitteldurchfluß durch mindestens ein geeignetes Organ, z. B. einen Thermostaten oder einen Durchflußwächter, wahlweise oder gemeinsam in Abhängigkeit von der jeweiligen Austrittstemperatur bzw. Eintrittsmenge des Kühlmittels selbsttätig geregelt wird. 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite, von einer anderen Quelle gespeiste Kühlmittelzuflußleitung vorhanden ist, auf die gegebenenfalls mittels eines Dreiwegehahns o. dgl. umgeschaltet werden kann, wobei vorzugsweise gleichzeitig eine Alarmvorrichtung in Tätigkeit gesetzt wird. io. Vorrichtung nach Anspruch 8 und gegebenenfalls 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei unzureichender Kühlmittelmenge die Feuerung des Ofens, gegebenenfalls durch ein besonderes Regelorgan, selbsttätig beeinflußt wird, um ein Überhitzen der Stützrohre zu vermeiden, wobei gleichzeitig, falls nicht schon bei einem anderen Regelimpuls früher geschehen, eine Alarmvorrichtung in Tätigkeit gesetzt wird.
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