DE2752876C3 - Verspannung einer Batterie von Verkokungsöfen - Google Patents
Verspannung einer Batterie von VerkokungsöfenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B29/00—Other details of coke ovens
- C10B29/08—Bracing or foundation of the ovens
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Description
Gegenstand der Erfindung ist die Verspannung einer Batterie von Verkokungsöfen mittels senkrechter
Ankerständer, die auf einem zwischen der oberen und unleren Verspannung liegenden Abschnitt als geschloslener
Querschnitt ausgebildet sind.
Um das Mauerwerk batterieweise angeordneter Verkokungsöfen mit waagerechten Ofenkammern während
des Anheizens und des Betriebes fest zusammenzuhalten und zu verhüten, daß beim Wachsen des
Mauerwerks Risse entstehen, bedarf es einer Verspannung. Diese Verspannung erfolgt in der Regel in der
Weise, daß vor die in Heizzüge aufgeteilten Heizwände beiderseits senkrechte Ankerständer gestellt und durch
Anker, die die oberen und Unteren Enden gegenüberliegender Ankerständer verbinden, verspannt würden. Die
an den Stellen der VerSpannung auftretenden Zugkräfte
der Anker werden über Federn auf die oberen und unteren Enden der Ankerständer übertragen; während
des Anheizens wird durch Beobachtung der Federspannung dafür gesorgt, daß die Zugkraft innerhalb
vorgegebener Werte bleibt
Durch den Druck des sich dehnenden Mauerwerks erfahren die Ankerständer eine leichte Druckbiegung
nach außen. Es ist vielfach üblich, zwischen das Mauerwerk und die Ankerständer stählerne Wandkopfschutzplatten
zu setzen, die mittels Schrauben mit den Ankerständern verbunden sind und die Ankerständer
vor übermäßiger Erwärmung schützen. Dennoch läßt es sich nicht vermeiden, daß bei Verwendung I-förmiger
Ankerständer der innere, nach den öfen zu liegende Flansch erhebliche Temperaturen annimmt Erhöhte
Temperaturen mindern jedoch die Festigkeit des Werkstoffs der Ankerständer.
Es ist bereits bekannt, in einem zwischen der oberen
und unteren Verspannung liegenden Abschnitt der Ankerständer, diesen einen geschlossenen Querschnitt
zu geben und die dadurch gebildeten senkrechten Hohlräume als Kühlkanäle auszubilden, die von Luft
durchströmt werden. Bei als I-Eisen ausgebildeten Ankerständern hat man zur Bildung eines geschlossenen
Querschnitts die äußeren Enden der Flanschen durch Platten miteinander verbunden.
Auch andere Lösungen der Aufgabe, eine Kühlung der Ankerständer zu erreichen, liegen vor. Sie haben
aber nur eine begrenzte Wirkung gezeigt und reichen nicht aus, die Verkokungsöfen vor den Schaden zu
sichern, die durch beim rauhen Kokereibetrieb zuweilen nicht vermeidbare ungleichförmige Erwärmung der
einzelnen Teil des Querschnitts der Ankerständer entstehen.
Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, eine schädliche Erhitzung der Ankerständer auszuschließen
und auf diese Weise eine Erhaltung der Festigkeitwerte
des Materials sicherzustellen.
Gemäß der Erfindung sind sowgM auf der Koksseite
als auch auf der Maschinenseite bei zwischen der oberen und unteren Verspannung liegenden der Hitze besonders
ausgesetzten Abschnitten der Ankerständer die durch die Ausbildung als geschlossener Querschnitt
gebildeten Innenräume durch eine obere und untere Abschlußplatte begrenzt, sie werden von einem
Kühlmittel durchflossen und sind an eine obere und untere, längs der Batterie verlaufende Leitung angeschlossen;
die obere und die untere Leitung stehen über einen Kühler in Verbindung.
Es bildet sich dabei ein Kreislauf eines flüssigen Kühlmittels. Die Kühlwirkung eines flüssigen Kühlmittels
ist erheblich größer als die der Luft. Der in die Leitung eingebaute Kühler kann auch als Wärmetauscher
ausgebildet sein, und die durch Erwärmung des umlaufenden Kühlmittels gewonnene Wärme kann
ausgenutzt werden. Wenn der durch die Erwärmung des Kühlmittels, für das in erster Linie Wasser in Frage
kommt, entstehende Auftrieb zur Erzeugung eines genügenden Kreislaufs innerhalb der Kühleinrichtung
nicht ausreicht, ist eine Pumpe einzuschalten.
Die oberen und unteren Abschlußplatten der kühlmitteldurchflossenen Innenräume der Ankerständer liegen in solcher Höhe, daß die Ankerständer in den
Bereichen gekühlt werden, in denen eine merkliche und gegebenenfalls schädliche Erwärmung erfolgt
Besteht die Ofendecke aus einem anderen Material als das gewöhnlich aus Silika gefertigte Mauerwerk der
Öfenkammern und Heizwände Und wird sie durch
O7 RO Ö7«
besondere Druckplatten gehalten, die freiliegen und gegen die Ankerständer abgestützt sind, so liegen die
Ankerständer in diesem Bereich frei, so daß es angebracht sein kann, hier auf eine Kühlung zu
verzichten.
Das gleiche gilt für den Bereich der Regeneratortrennwände, wenn, was vielfach geschieht, anstelle von
Silikamauerwerk halbsaures Schamottematerial im Regeneiaiorbc:«;ieh benutzt wird, das bei der Erhitzung
eine geringere Dehnung erfährt als das Silikamauerwerk; die Regeneratortrennwände werden durch
Hilfsankerständer gehalten, die unter Einschaltung von Federn an den Hauptankerständern verspannt werden.
Wenn in dem oberen Bereich der Decke und im Bereich der Regenaratoren ein anderes Mauerwerk
Verwendung findet, liegen die B.auptankersländer hier
nicht am Mauerwerk an. Eine Kühlung ist also besonders in dem mittleren Bereich erforderlich, wo die
Ankerständer besonders der Erwärmung durch das Mauerwerk ausgesetzt sind. Die oberen und unteren
AbschkiBplatten der kühlrnitteldurchfiossenen Innenräume
können also etwa in der Höhe angeordnet werden, an der die Grenzen zwischen dem Silikamauerwerk
und dem Material der Decke und der Regeneratoren liegen.
Werden I-Eisen als Ankerständer verwendet, so können kühlmitteldurchflossene Innenräume in der
Weise gebildet werden, daß an die äußeren Enden der Flanschen Stahlplatten angeschweißt werden. In diesem
Fall ist es zweckmäßig, jeden der beiden, beiderseits des Steges der Ankerständer liegenden Innenräume an die
obere und an die untere Leitung anzuschließen.
Sofern Kastenprofile als Ankerständer verfügbar sind, kann deren Innenraum als Durchflußraum für das
Kühlmittel benutzt werden. Oberhalb und unterhalb der die Innenräume verschließenden Platten müssen in
diesem Fall obere und untere Ansatzstücke ?uf die Kastenprofile aufgesetzt werden, die zur Aufnahme der
Verspannung der Anker dienen.
Auf den beigefügten Zeichnungen ist eine Batterie von Verkokungsöfen dargestellt, bei denen eine
Kühlung der Ankerständer vorgesehen ist. Es handelt sich dabei um Verkokungsöfen, bei denen die Decke aus
einem anderen Werkstoff besteht als das Silikamaterial, aus dem die die Ofenkammer bildenden Heizwände
aufgebaut sind, und bei dem ferner cie Trennwände der Regeneratoren aus einem hochsauren Schamottematerial
aufgebaut sind, das durch Hilfsankcrständer gehalten wird, die sich gegen die Hauptankei ständer
abstützen. Die Hauptankerständer sind also nur in demjenigen Teil des Ofens einer besonderen Erwärmung
dup:h das Mauerwerk ausgesetzt, wo dieses aus Silika besteht, und nur in diesem Teil ist eine Kühlung
vorgesehen.
F i g. 1 zeigt die Ansicht der vor einer Batterie von Verkokungsöfen angeordneten Ankerständer mi. der
oberen und unteren, über einen Wärmetauscher verbundenen Kühlmittelleitung;
r i g. 2 einen senkrechten Schnitt durch den oberen und mittleren Teil des Ofenmauerwerks entsprechend
der Schnittlinie 11-11 von F ί g. 1;
Fig,3 zeigt als Ausschnitt von Fig.2 in größerem
Maßstab die obere Partie eines Ankerständers mit dem oberen Queranker, dem oberen Anschluß der Anker^
ständer-lnnenräume an die obere, längs der Batterie verlaufende Kühlmittelleitung sowie die Anordnung der
Druckplatten, die die pns einem anderen Werkstoff bestehende Decke halten;
Fig.4 ist eine Ansicht der in Fig.3 dargestellten
Teile von der Schnittlinie IV-IV der F1 g. 3 aus gesehen;
Fig.5 ist eine Draufsicht auf die untere der Druckplatten entsprechend der SchnitfJinie V-V von
Fig. 4;
F i g. 6 ist ebenfalls ein Ausschnitt aus F i g. 2 und zeigt den unteren Abschluß des vom Kühlmittel durchflossenen
Innenraumes eines Ankerständers, den Anschluß desselben an die untere, längs der Batterie verlaufende
Kühlmittelleitung und die Abstützung der Regeneratortrennwände an den Ankerständern;
F i g. 7 ist eine Ansicht der in F i g. 6 dargestellten
Teile von der Schnittlinie VII-VII aus gesehen;
Fig.8 zeigt die Anschlüsse der Innenräume der
Ankerständer an die untere, längs der Batterie verlaufende Kühlmittelleitung;
Fig.9 ist ein waagerechter Schnitt durch den Verschluß einer Ofenkammer und die beiderseitigen
Ofenköpfe mit den davor liegenden Ankerständern.
In Fig.9 sind mit 11 die beiderse·'=· einer durch eine
Tür verschlossenen Ofenkammer hev^nden Ofenköpfe
bezeichnet. Sie werden abgestützt durch Ankerständer mit einem Steg 12, einem Innenflansch 13 und einem
Außenflansch 14. Zwischen dem inneren Flansch ?3 und
dem Ofenkopf 11 liegen Wandkopfschutzplatten 15.
Der Abschluß der Ofenkammer erfolgt durch einen Türrahmen 16 von annähernd quadratischem Querschnitt.
Aus diesem ragen die Riegelhaken 17 hervor, hinter die die Riegel 18 der Tür fassen. An dem U-förmig
ausgebildeten Türkörper 19 ist der in die Ofenkammer ragende Türstopfen 20 befestigt. Die Abdichtung der
Ofenkammer erfolgt durch eine Schneide 21, die zur Auflage auf den Türrahmen 16 kommt und durch
Hakenschrauben 22 gehalten wird.
In F i g. 2 sind die durch die beiden Flansche 13 und 14 der Ankerständer hindurchgeführten oberen Queranker
23 erkennbar, deren Köpfe 24 sich an den äußeren Flanschen 14 der Anke-ständer abstützen, wobei durch
Federn 25 die Zugkraft der Anker 23 festgelegt wird. Den oberen Querankern 23 entsprechen (nicht dargestellte)
Queranker, die am unteren Ende durch die Ankerständer geführt sind.
Die Linie 46 deutet den Scheitel, die Linie 47 die Sohle einer Ofenkammer 10 an.
Wie aus F i g. 2, insbesondere aber aus den F : g. 3 bis
5, erkennbar ist, wird die aus einem anderen Werkstoff als die Ofenwände bestehende Decke 26 durch je eine
obere Druckplatte 27 und eine untere Druckplatte 28 gehalten. Diese Druckplatten sind verspannt mit den
inneren Flanschen 13 der Ankerständer, wobei durch Federn 29 der Anpi eßdruck festgelegt wird.
In den Fig. 6 bis 8 ist dargestellt, wie die Regeneratortrennwände mittels Hilfsankerständern 30
gehalten weröen. Über Federn 31 sind sie an den äußeren Flanschen 14 der Ankerständer gehalten Auf
diese Weise wird das Mauerwerk 32 der Regeneratortrennwände ebenfalls unter Spannung gehalten.
Sowohl in dem oberen Bereich der Decke 26 als auch vor den aus haibraurem Schamottematerial bestehenden
Wänden des Regeneratorteiles liegen die Hauptankerständer nicht unmittelbar an, sondern nur in dem
mittleren Teil, wo das Mauerwerk 45 eui Silikasteinen
besteht. Nur in diesem Teil erfahren die Ankerständer eine übermäßige Erwärmung, und nur in diesem Teil ist
es daher efforderli ;h, eine Kühlung vorzunehmen. Dies
erfolgt so, daß, wie insbesondere F i g. 9 erkennen läßt, an den Enden der Flansche 13 und 14 Platten 33
angeschweißt werden, Wodurch Innenräume 34 und 35
entstehen, die durch eine obere Abschlußplatte 36 und eine untere Abschlußplatte 37 begrenzt sind und Von
dem Kühlmittel in aufsteigender Richtung durchflossen werden. Die Innenräume 34 und 35 sind nämlich über
Anschlußrohre 38 an eine ubere Leitung 39 und über Anschlußrohre 40 an eine untere Leitung 41 angeschlossen.
Die Leitungen 39 und 41 verlaufen längs der ganzen Batterie und sind über eine Pumpe 42 und einen
Wärmetauscher 43 miteinander verbunden. An die Sekundärseite 44 des Wärmetauschers kann irgendeine
Heizvorrichtung angeschlossen werden. Eine Pumpe zum Umwälzen des flüssigen Kühlmittels ist nur dann
erforderlich, wenn der durch die Erwärmung desselben in den Innenräumen 34 und 35 entstehende Auftrieb zur
Erzeugung eines hinreichenden Kühlmittelkreislaufes nicht ausreicht.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verspannung einer Baiterie von Verkokungsöfen mittels senkrechter Ankerständer, die auf
einem zwischen der oberen und unteren Verspannung liegenden Abschnitt als geschlossener Querschnitt
ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daB die Innenräume (34, 35) dieses
Abschnittes der Ankerständer durch eine obere (36) und eine untere (37) Abschlußplatte begrenzt und,
von einem Kühlmittel durchflossen, an eine obere (39) und eine untere (41), längs der Batterie
verlaufende Leitung angeschlossen sind, die über einen Kühler in Verbindung stehen.
2. Verspannung nach Anspruch I1 dadurch
gekennzeichnet, daß der Kühler als Wärmetauscher (43) ausgebildet ist.
3. Verspannung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Verbindung der oberen
(39) und unteren (41) Leitung eine Pumpe (42) eingebaut ist.
4. Verspannung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer
an sich bekannten Ausbildung der Ankerständer als I-Eisen, wobei die äußeren Enden der Flanschen (13,
14) durch damit verschweiß'e Platten verbunden sind, jeder der beiden, beiderseits des Steges (12) der
Ankerständer liegenden Innenräume (34, 35) an die obere (39) und untere (41) Leitung angeschlossen ist.
5. Verspannung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer
Halterung der aus einem anderen Werkstoff als die die Ofenkammer bildenden heizwände bestehenden
Decke (26) durch an den Anker^tändern abgestützte Druckplatten (27, 28) die obe.en Abschlußplatten
(36) der kühlmitteldurchflossenen Innenräume (34, 35) etwa in Höhe der Grenze zwischen der Decke
(26) und dem Mauerwerk (45) der Ofenkammer liegen.
6. Verspannung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer
Verspannung der aus einem anderen Werkstoff bestehenden Regeneratortrennwände (32) durch an
den Ankerständern sich abstützende Hilfsankerständer (30) die untere Abschlußplatte (37) der
kühlmitteldurchflossenen Innenräume (34, 35) der Ankerständer etwa in der Höhe der oberen Enden
der Hilfsankerständer (30) liegt.
Al ΟΔ Q/ O
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772752876 DE2752876C3 (de) | 1977-11-26 | 1977-11-26 | Verspannung einer Batterie von Verkokungsöfen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19772752876 DE2752876C3 (de) | 1977-11-26 | 1977-11-26 | Verspannung einer Batterie von Verkokungsöfen |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2752876A1 DE2752876A1 (de) | 1979-05-31 |
DE2752876B2 DE2752876B2 (de) | 1980-04-24 |
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ID=6024723
Family Applications (1)
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Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
ITGE20010011A1 (it) * | 2001-02-07 | 2002-08-07 | Sms Demag S P A Italimpianti D | Forno per cokefazione. |
DE102013110057A1 (de) * | 2013-09-12 | 2015-03-12 | Thyssenkrupp Industrial Solutions Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Nasslöschung von heißem Koks |
-
1977
- 1977-11-26 DE DE19772752876 patent/DE2752876C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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