DE4034342A1 - Planierstange fuer eine koksofenbatterie - Google Patents
Planierstange fuer eine koksofenbatterieInfo
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- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
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Description
Die Erfindung betrifft eine Planierstange zum Einebnen der
sich unter den Füllöchern der Ofenkammern einer Koksofen
batterie während des Füllvorganges bildenden Kohleschütt
kegel, bestehend aus zwei sich über die gesamte Länge der
Ofenkammer erstreckenden und in einem von der Breite der
Ofenkammer abhängigen Abstand parallel zueinander angeord
neten sowie miteinander verbundenen senkrechten Blechen,
wobei in dem durch die senkrechten Bleche begrenzten Zwi
schenraum mehrere querstehende Kohlemitnehmer hintereinan
der angeordnet sind.
Die zum Einebnen der sich während des Füllvorganges in der
Ofenkammer bildenden Kohleschüttkegel verwendeten Planier
stangen, die maschinell hin- und herbewegt werden, sollen
eine möglichst leichte aber trotzdem stabile Konstruktion
aufweisen. Deshalb gelangten bisher vielfach Planierstan
gen der eingangs beschriebenen Art zur Anwendung, wobei
die sogenannten Kohlemitnehmer in Form von Stegblechen
ausgebildet waren, die im rechten Winkel an den senkrech
ten Blechen angeschweißt sind und diese gleichzeitig mit
einander verbinden. Das heißt, die Kohlemitnehmer erstrec
ken sich in diesem Falle über die gesamte Breite des Zwi
schenraumes zwischen den senkrechten Blechen. Die Anzahl
und der Abstand der hintereinander angeordneten Kohlemit
nehmer ist dabei abhängig von der Anzahl und dem Abstand
der Füllöcher in der Ofenkammer sowie von der Horizontal
bewegung der Planierstange.
Planierstangen der vorstehend beschriebenen Art sind in
der Vergangenheit tatsächlich auch in den allermeisten
Fällen in der Lage gewesen, die ihnen gestellte Aufgabe
befriedigend zu erfüllen. Dies lag daran, daß die Kohle
füllwagen entweder mit einer Füllgasabsaugung und -ent
staubung ausgerüstet oder an der Koksofenbatterie stati
onäre Absaugungs- und Entstaubungsanlagen installiert
waren, die die während des Füllvorganges entweichenden
Füllgase senkrecht nach oben durch die Füllöcher absaugten
und der Reinigung zuführten.
Sowohl nach den heute in der Bundesrepublik Deutschland
geltenden gesetzlichen Bestimmungen (TA Luft) als auch
nach den neuen international gültigen Vorschriften sollen
jedoch die Füllgase nicht mehr durch die Füllöcher abgezo
gen, sondern möglichst durch die Steigrohre in die Vorlage
geleitet werden. Dazu wird in den Steigrohren eine Saug
vorrichtung, beispielsweise in Form einer Dampf- oder
Preßwasserabsaugung, installiert, die den entsprechenden
Unterdruck in der Ofenkammer erzeugen kann. Bei dieser ge
änderten Art der Füllgasabsaugung muß der Kohlefüllwagen
mit sogenannten Dichtteleskopen ausgerüstet sein, die ge
gen den Füllochrahmen druckdicht abschließen. Solange die
Kohleschüttkegel in der Ofenkammer den Gassammelraum noch
nicht erreicht haben, kann hierbei das Füllgas relativ un
gehindert zur Vorlage abfließen, auch wenn die bisher üb
liche Planierstangenkonstruktion zur Anwendung gelangt.
Dies ändert sich jedoch, sobald die Kohleschüttkegel die
untere Planierstangenkante erreichen, das heißt bei Beginn
des Planiervorganges. Dann wird der horizontale Fluß der
Füllgase zur Vorlage durch die Kohlemitnehmer, die sich
über die gesamte Breite der Planierstange erstrecken,
stark behindert, wobei die Kohlemitnehmer bei bestimmten
Stellungen der Planierstange dafür sorgen, daß der freie
Fluß des Füllgases regelrecht abgeschottet wird. Da das
Füllgas hierbei allenfalls unter erschwerten Bedingungen
über die verbleibenden engen Spalten zwischen der Planier
stange und den Wänden der Ofenkammer zur Vorlage gelangen
kann, führt dies zwangsläufig zu einem erhöhten Druck in
der Ofenkammer. Diesem erhöhten Druck kann aber die Dich
tung am Füllochrahmen nicht standhalten, weshalb es in
diesem Falle zu mehr oder weniger starken unkontrollierten
Emissionen am Füllochrahmen kommt, was natürlich im Inte
resse der Luftreinhaltung absolut unerwünscht ist. Diesem
Auftreten von Emissionen könnte allenfalls mit einer er
höhten Leistung der in den Steigrohren installierten Saug
vorrichtung begegnet werden. Dies führt aber selbstver
ständlich zu erhöhten Anlage- und Betriebskosten.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
verbesserte Planierstange zu schaffen, durch die die vor
stehend beschriebenen Nachteile vermieden werden und die
deshalb insbesondere zum Einsatz auf solchen Koksofenbat
terien geeignet ist, bei denen die Absaugung der Füllgase
über die Vorlage erfolgt.
Die der Lösung dieser Aufgabe dienende Planierstange der
eingangs genannten Art ist erfindungsgemäß dadurch gekenn
zeichnet, daß sich die Kohlemitnehmer nicht über die ge
samte Breite des Zwischenraumes zwischen den beiden senk
rechten Blechen erstrecken, wobei die Kohlemitnehmer wech
selseitig zueinander versetzt an den beiden senkrechten
Blechen angeordnet und diese durch Distanzstangen mitein
ander verbunden sind.
Von der bisher bekannten Konstruktion unterscheidet sich
die erfindungsgemäße Planierstange also vor allem dadurch,
daß sich die Kohlemitnehmer in diesem Falle nicht über die
gesamte Breite des Zwischenraumes zwischen den beiden
senkrechten Blechen erstrecken und nicht gleichzeitig der
Verbindung dieser beiden senkrechten Bleche dienen. Statt
dessen erstrecken sich die Kohlemitnehmer hier nur über
einen Teil der Breite, vorzugsweise jedoch über mindestens
die Hälfte der Breite. Die Verbindung der beiden senkrech
ten Bleche erfolgt in diesem Falle durch Distanzstangen,
die an der Ober- oder der Unterkante der Bleche befestigt
sein können.
Erfindungsgemäß können die Kohlemitnehmer aus mit Verstei
fungen und/oder mit Abstützungen versehenen Blechen oder
Platten gebildet werden. Stattdessen können aber auch zur
Erhöhung der Stabilität gleichschenklige Winkelprofileisen
mit unterschiedlich wählbarem Winkel als Kohlemitnehmer
verwendet werden.
Die Anzahl der hintereinander angeordneten Kohlemitnehmer
richtet sich dabei nach der Anzahl und dem Abstand der
Füllöcher in der Ofenkammer sowie der Horizontalbewegung
der Planierstange.
Die erfindungsgemäße Planierstange bietet den Vorteil, daß
das Füllgas zwischen den beiden senkrechen Blechen wei
testgehend ungehindert horizontal zur Vorlage abfließen
kann. Das Auftreten von erhöhtem Druck in der Ofenkammer
mit den damit verbundenen negativen Folgen wird vermieden.
Gleichzeitig kann die Leistung der Saugvorrichtung im
Steigrohr minimiert werden, wodurch einerseits Energie ge
spart und andererseits ein Kohleübertrag ins Steigrohr
weitestgehend vermieden werden kann.
In den Abbildungen soll nachfolgend die erfindungsgemäße
Planierstange an Hand von zwei Ausführungsbeispielen wei
ter erläutert werden. Die Abbildungen stellen dabei keine
maßstabgetreue Wiedergabe der Planierstange dar. Diese ist
auch nicht in ihrer vollen Länge abgebildet, da es für die
Erläuterung der erfindungsgemäßen Konstruktion genügt,
wenn nur ein Teilstück der Planierstange dargestellt wird.
Es zeigen hierbei:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform der
Planierstange,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Planierstange gemäß
Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine andere Ausführungs
form der Planierstange
und
Fig. 4 eine Ansicht von vorn auf die Planierstange
gemäß Fig. 3.
Bei der in Fig. 1 in der Draufsicht dargestellten Planier
stange sind die senkrechten Bleche, die die seitliche Be
grenzung der Planierstange bilden, mit 1 bezeichnet. Diese
Bleche 1 sind dabei im Abstand a, durch den die Breite der
Planierstange vorgegeben wird, parallel zueinander ange
ordnet und durch die Distanzstangen 3 fest miteinander
verbunden. Der Abstand a richtet sich selbstverständlich
nach der Breite der nicht dargestellten Ofenkammer, in der
die Planierstange eingesetzt werden soll, wobei a so be
messen wird, daß die Breite der Planierstange geringfügig
unter der Breite der Ofenkammer liegt, so daß zwischen den
Innenwänden der Ofenkammer und den senkrechten Blechen 1
ein für die erforderliche Horizontalbewegung der Planier
stange in der Ofenkammer ausreichender Spielraum ver
bleibt. Die senkrechte Lage der Bleche 1 ist aus den
Abbildungen in Fig. 2 und 4 klar zu erkennen. Bei der in
Fig. 1 dargestellten Ausführungsform sind die Kohlemitneh
mer 2 in Form von Blechen oder Platten ausgebildet, die
rechtwinklig an den senkrechten Blechen 1 befestigt sind.
Diese als Kohlemitnehmer 2 dienenden Bleche oder Platten
können dabei mit Versteifungen oder Abstützungen versehen
sein, was in der Abbildung nicht näher dargestellt ist.
Selbstverständlich können die Kohlemitnehmer 2 statt
rechtwinklig auch mit einem schrägen Winkel an den senk
rechten Blechen 1 befestigt werden. Die Draufsicht läßt
klar erkennen, wie die Kohlemitnehmer 2 wechselseitig
zueinander versetzt an den beiden senkrechten Platten 1
angeordnet sind. Die Draufsicht läßt ebenfalls erkennen,
daß sich Kohlemitnehmer 2 im Gegensatz zu den bisher üb
lichen Konstruktionen nicht über die gesamte Breite a er
strecken. Dadurch können die Füllgase in horizontaler
Richtung ungehindert zur nicht dargestellten Vorlage ab
fließen, was durch die Pfeile in Fig. 1 und Fig. 3 ange
deutet wird.
Fig. 2 zeigt die Seitenansicht der Planierstange gemäß
Fig. 1. Man erkennt hierbei das senkrechte Blech 1 und die
Befestigungspunkte 4 für die Distanzstangen 3. Aus der
Lage der Befestigungspunkte 4 ist zu entnehmen, daß die
Distanzstangen 3 abwechselnd am oberen und unteren Ende
der senkrechten Bleche 1 angeordnet sind.
Fig. 3 stellt die Draufsicht auf eine andere Ausführungs
form der erfindungsgemäßen Planierstange dar. Hierbei ent
spricht der prinzipielle Aufbau der in Fig. 1 wiedergege
benen Ausführungsform, wobei die übereinstimmenden Bezugs
zeichen selbstverständlich die gleiche Bedeutung haben. Im
Gegensatz zur Ausführungsform in Fig. 1 sind hier jedoch
die Kohlemitnehmer 2 in Form von gleichschenkligen Winkel
profileisen ausgebildet, was der Erhöhung der Stabilität
der Befestigung an den senkrechten Blechen 1 dient. In der
Praxis können hierbei die Winkelprofileisen auch einen
spitzeren oder stumpferen Winkel aufweisen, als dies in
der Abbildung dargestellt ist.
Fig. 4 zeigt schließlich eine Ansicht von vorn auf die in
Fig. 3 dargestellte Planierstange. Aus der Abbildung er
kennt man, daß sich die Kohlemitnehmer 2 einerseits über
die gesamte Höhe der senkrechten Bleche 1 erstrecken und
andererseits nicht die gesamte Breite des Zwischenraumes
zwischen den beiden senkrechten Blechen 1 ausfüllen.
Claims (5)
1. Planierstange zum Einebnen der sich unter den Füllö
chern der Ofenkammern einer Koksofenbatterie während
des Füllvorganges bildenden Kohleschüttkegel, beste
hend aus zwei sich über die gesamte Länge der Ofen
kammer erstreckenden und in einem von der Breite der
Ofenkammer abhängigen Abstand parallel zueinander an
geordneten sowie miteinander verbundenen senkrechten
Blechen, wobei in dem durch die senkrechten Bleche
begrenzten Zwischenraum mehrere querstehende Kohle
mitnehmer hintereinander angeordnet sind, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich die Kohlemitnehmer (2) nicht
über die gesamte Breite (a) des Zwischenraumes zwi
schen den beiden senkrechten Blechen (1) erstrecken,
wobei die Kohlemitnehmer (2) wechselseitig zueinander
versetzt an den beiden senkrechten Blechen (1) ange
ordnet und diese durch Distanzstangen (3) miteinander
verbunden sind.
2. Planierstange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß sich die Kohlemitnehmer (2) mindestens über
die halbe Breite (a) des Zwischenraumes zwischen den
beiden senkrechten Blechen (1) erstrecken.
3. Planierstange nach den Anspruchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Höhe der Kohlemitnehmer (2)
der Höhe der senkrechten Bleche (1) entspricht.
4. Planierstange nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kohlemitnehmer (2) in Form
von Blechen oder Platten ausgebildet sind, die mit
Versteifungen oder Abstützungen versehen sein können,
wobei die Bleche oder Platten rechtwinklig oder mit
einem schrägen Winkel an den senkrechten Blechen (1)
befestigt sind.
5. Planierstange nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kohlemitnehmer (2) in Form
von gleichschenkligen Winkelprofileisen ausgebildet
sind.
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