DE343694C - Koksofenanlage mit wassergekuehlten Ofentueren oder Rahmen - Google Patents

Koksofenanlage mit wassergekuehlten Ofentueren oder Rahmen

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DE343694C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B25/00Doors or closures for coke ovens
    • C10B25/02Doors; Door frames
    • C10B25/18Cooling

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Furnace Housings, Linings, Walls, And Ceilings (AREA)

Description

  • Koksofenanlage mit wassergekühlten Ofentüren oder Rahmen. Die Erfindung bezweckt, den an sich bekannten Gedanken der Wasserkühlung von Koksofentüren dahin weiter auszubauen, daß sowohl die bisherigen wirtschaftlichen wie technischen Mängel fortfallen. Auf Grund der bisher bekannten Vorschläge für wassergekühlte Türen muß nämlich das Wasser durch eine besonders aufzuwendende Energie in Umlauf gesetzt werden, so daß angesichts der großen Anzahl Türen einer Batterie ein ziemlicher Aufwand an dauernder Mehrleistung gegenüber ungekühlten Türen entsteht. Dabei besteht noch nicht einmal die Gewähr, das Kühlwasser dauernd unter Verdampftemperatur halten zu können, weil der durch eine zusätzliche Kraftquelle bewirkte Umlauf des Wassers unabhängig von dessen Temperatur ist. Bei der unübersehbaren Wärmeentwicklung an den einzelnen Türen ist es daher nicht ausgeschlossen, daß das Wasser in den Kühlröhren zur Verdampfung kommt und dadurch Störungen bzw. sogar Zerstörungen der Anlage herbeiführt.
  • Nach der Erfindung werden die einzelnen Ofentüren mit je einem unten liegenden Wasserein- und einem oben liegenden Wasserauslauf an eine gemeinsame Umlaufleitung angeschlossen, die ihrerseits mit einem Hochbehälter, der gleichzeitig Kühlbehälter sein kann, nach Art einer Zentralheizung zusammenwirkt. Die Koksofentüren bilden diesem Vergleich entsprechend gewissermaßen den Zentralheizungskessel und bringen vermöge der auf sie einwirkenden Wärme das Kühlwasser selbsttätig in Umlauf. Im Hochbehälter, der vergleichsweise die Wärme abgebenden Heizkörper vorstellt, findet dann eine Kühlung des umlaufenden Wassers statt. Auf Grund dieser Anordnung paßt sich die Umlaufgeschwindigkeit des Wassers jeweilig selbsttätig der Wassertemperatur an. Verdampfungen können im Rohrnetz nicht vorkommen. Steigt die Temperatur wirklich sehr stark an, so arbeitet der Hochbehälter genau wie das Expansions gefäß einer Zentralheizung als Sicherheitsventil. Eine etwaige Verdampfung kann nur in diesem Behälter stattfinden und ist hier -wenn auch an sich unerwünscht - so doch völlig gefahrlos. Ein besonderer Leistungsaufwand - ist mit der gesamten Kühlanlage überhaupt nicht verbunden. Eine solche Kühlanlage für die Türen kann noch zweckmäßig dahin erweitert werden, daß auch die Türrahmen in der Ofenmauerung selbst durch Wasserumlauf gekühlt werden. Wo ganz besonderer Wert lediglich auf die Kühlung der Dichtflächen gelegt wird, würde sogar eine solche Wasserkühlung. dieser Türrahmen allein genügen und dabei für die ganze Anlage den Vorteil bringen, daß keinerlei Anschlüsse u. dgl. zu lösen bzw. vorzunehmen sind. Die Kühlanlage arbeitet dann vollkommen selbsttätig, vorausgesetzt, daß der Wasserstand im Hochbehälter auf bestimmter Größe gehalten wird.
  • Nach einer Weiterbildung der Erfindung werden die einzelnen Türen in besonderer Weise ausgestaltet, um einen hohen Wirkungsgrad der Gesamtanlage zu erreichen: Ähnlich wie bei einem Heizkessel der Wasserumlauf abhängig ist von der Größe der feuerberührten Fläche, weil die Wasserbewegung nur eine Folge der Gewichtsunterschiede verschieden warmer Wasserschichten ist, so soll auch hier die auf die Tür einwirkende Wärme möglichst stark auf das Kühlwasser übertragen werden. Dies geschieht durch Ausbildung der Türen nach Art eines Kastens, der sich zur Hauptsache lediglich aus den notwendigen Begrenzungswänden zusammensetzt und im übrigen vollständig mit Kühlwasser angefüllt bzw. von diesem durchströmt wird. Diese Bauart würde an sich gemäß der bekannten Wasserkühlung ohne selbsttätigen Umlauf die Dampfbildung innerhalb der Kühlwasserräume mit ihren Gefahren bedeutend erhöhen. In Verbindung mit dem selbsttätigen Wasserumlauf kehren sich die vorhandenen Bedenken dagegen in Vorteile um. Der Wasserumlauf wird stärker, die Kühlung nachhaltiger und stetiger; die Möglichkeit einer Temperaturhaltung von 8o bis go° in den Türen als untere Grenze auch in Rücksicht auf die Garung der Kammerfüllungsköpfe wird größer. Vor allem aber ist eine örtliche Überhitzung der mechanischen Türteile ausgeschlossen. Jede derartige Erscheinung wird sofort nicht nur eine Beschleunigung des Gesamtwasserumlaufs der Anlage an sich herbeiführen, sondern darüber hinaus eine örtliche Umlaufstörung im Bereich des wassergefüllten Türhohlraumes selbst. Das gestattet letzten Endes die Anwendung von rein schmiedeeisernen Türen mit geschweißten Nähten, deren Vorteile in bezug auf ihre mechanische Festigkeit und Lebensdauer, leichte Formgebung und vor allem Ausbesserungsfähigkeit dann unter Fortfall der Ausmauerung mit all ihren Mängeln voll ausgenutzt werden können. Gleiche Gründe sprechen für eine kastenartige Hohlkörperausbildung der Türrahmen aus Schmiedeeisen.` Das Material als solches gestattet dann eine Dichtungsfuge zwischen Tür und Rahmen in Form von Feder und Nut, die noch dazu durch entsprechende Längenbemessung keilförmig federnd ausgebildet werden kann. Im übrigen wirkt eine starke Kühlung unmittelbar auf die Dichtungsfuge auch noch dahin, daß an sich besonders gute, aber gegen hohe Wärmegrade empfindliche Dichtungsmaterialien verwendet werden können.
  • Eine weitere Ausbildung der Erfindung sieht vor, den unteren Einlaufanschluß der Tür mit einem selbsttätigen Dauerschlußventil zu versehen, das jeweils gleichzeitig nur mit dem Ankuppeln der Tür an die Umlaufleitung geöffnet werden kann, um das Auslaufen der Wasserfüllung der Tür zu verhüten.
  • In der Zeichnung ist in Abb. i die GesamtanIage in Ansicht auf eine Längsseite der Ofenbatterie dargestellt. Abb. 2, 3 und q. zeigen in Draufsicht, senkrechtem und wagerechtem Querschnitt eine einzelne Koksofentür gemäß der gekennzeichneten Weiterbildung. Abb. g ist ein wagerechter Querschnitt durch eine besondere Türrahmenkühlung.
  • Längs der Ofenbatterie a ist eine aus .dem zum Hochbehälter b führenden Zweig c und dem vom Hochbehälter kommenden Zweig d bestehende Umlaufleitung verlegt. Sowohl an der Zulaufleitung d wie an der Ablaufleitung c ist für jede Koksofentür c je ein Abzweig f bzw. g angeschlossen, die so gelegt sind, daß der Zuleitungsabzweig q mit der unteren (Einlauf-) Öffnung 1a und der. Ableitungszweig f mit der- oberen (Auslauf-) ffnung i der Koksofentür verbunden «-erden kann. Darüber hinaus kann als Notbehelf auf der anderen Seite jeder Tür noch einmal die gleiche Anschlußmöglichkeit geschaffen werden, wie dies an zwei Türen in Abb. i punktiert angedeutet ist. Der zum Hochbehälter b führende Leitungszweig c mündet von oben in den Behälter, während der vom Behälter kommende Leitungszweig d am Boden desselben angeschlossen ist. Außer dem etwa für die Außerbetriebsetzung der Gesamtanlage oder eines größeren Teiles derselben notwendigen Absperrorgan sind in der Umlaufleitung keine Ventile o. dgl. enthalten, insbesondere sind alle Schaltventile für den Anschluß der einzelnen Türen in die Abzweigleitungen für jede einzelne Tür verlegt, so daß eine reine Parallelschaltung jeder Tür an die Hauptumlaufleitung entsteht. Damit ist ein sicherer Betrieb der Anlage gewährleistet, und die Einwirkung örtlicher Störungen an einer Tür auf die Gesamtanlage ausgeschlossen.
  • Die Wirkungsweise der beschriebenen Anlage ist folgende: Unter der Annahme des Betriebszustandes gemäß Abb. i wird die Einwirkung der Ofenwärme auf die Wasserfüllung der eingeschalteten Türen i einen Wasserumlauf in Richtung der eingezeichneten Pfeile herbeiführen. Das Wasser drängt also vermöge seiner Erwärmung unter dem Druck des kälteren, von unten in die Türhohlräume eintretenden Wassers nach oben, tritt durch die oberen Auslauföffnungen i in die Abzweige f und weiter in den Umlaufleitungszweig c, der das Wasser in den Hochbehälter b führt. Umgekehrt liefert der Hochbehälter b mittels des Umlaufleitungszweiges d und der Abzweige g kühleres Wässer in die Türen zurück. Es ist im Einzelfalle zu entscheiden, in welcher Weise die Rückkühlung des Umlaufwassers im Hochbehälter vorgenommen werden kann. In den meisten Fällen wird praktisch eine einfache Luftkühlung, unterstützt durch geeigneten Standort und Form des Hochbehälters genügen. Anderseits ist im Rahmen der beabsichtigten Wirkungsweise noch ein Betrieb möglich, wenn der Rückkühl- oder Ausgleichsbehälter mindestens auf gleicher Höhe mit den Türen angebracht ist.
  • Die der ganzen Anlage besonders angepaßte besondere Türausbildung nach den Abb. 2, 3 und 4 kennzeichnet sich durch ein schmiedeeisernes Gehäuse Z, das aus Einzelteilen zusammengeschweißt ist. Die innere Türfläche ist in der Höhenrichtung gewellt, um Wärmespannungen ohne Einbeziehung der Randdichtungsleisten auszugleichen. Am oberen Teil der Tür ist ein Krümmer 2 angenietet, der beim Ansetzen der Tür mit dem freien, nach oben gerichteten Ende in den entweder festen seitlich verschwenkbaren oder als Panzerschlauch beweglichen Abzweig f eingepaßt wird. Der Hahn 3 dieses Abzweiges f hat einen konischen Anschlußpaßstutzen, der gleichzeitig mit der Öffnungsbewegung des Hahnes mittels des Klemmwirbels q. auf dem Türanschlußkrümmer 2 festgezogen wird.
  • In ähnlicher Form ist der Anschluß für die untere Zulauföffnung der Tür möglich. Auch hier trägt der Zulaufabzweig g ein Hahngehäuse 5 mit konischen Paßstutzen. Um jedoch ein Auslaufen der Wasserfüllung aus der Tür zu verhüten, ist die Zülauföffnung der Tür ständig durch ein federbelastetes Ventil 6 verschlossen. Der konische Paßstutzen des Hahnes 5 ist nun so gestaltet, daß er bei seinem Einschieben in die Zulauföffnung das Ventil 6 zurückdrückt und damit öffnet. Das dichte Anziehen der ganzen Verbindung und ihre Sicherung geschieht dann wie oben beim Hahn 3 unter gleichzeitigem Offnen des Hahnes 5 durch den Klemmwirbel 7.
  • In die Tür können Beobachtungslöcher 8 nach Art von Stehbolzen eingeschweißt werden, wie auch solche zur weiteren Versteifung der Stirnwände gegeneinander Verwendung finden können.
  • Die besondere Türrahmenkühlung nach Abb. 5 kennzeichnet sich durch die unmittelbare, dauernde Einschaltung der Türrahmenhohlräume 9 in das Leitungsnetz von und zum Hochbehälter. Die Türrahmen sind ebenso wie die Türen aus Schmiedeeisen nahtlos geschweißt. Durch Benutzung von Walzprofilen ist die Möglichkeit gegeben, sowohl die Verbindung des Rahmens mit dem .Ofenmauerwerk wie auch die Dichtungsleiste mit der eigentlichen Tür durch Feder und Nut vorzunehmen. Dementsprechend ist der Rahmen mittels der Nut io mit dem Mauerwerk innig verbunden; eine gegenüberliegende, besonders tiefe Nut dient zur Aufnahme einer Dichtung ix. Die große Tiefe der Nut gestattet eine geringe Federung in den sie bildenden Stegen, so daß die Tür i mit keilförmigen Federn i2 in die Nuten eingepreßt und gleichzeitig auf die Dichtung ii niedergedrückt werden kann. Damit ist neben der Abdichtung durch das besondere Dichtungsmittel noch eine exakte metallische Dichtung gegeben, die sich in wertvoller Weise gegenseitig ergänzen. Es wird damit gewissermaßen die Dichtung in eine Fein- und Grobdichtung zerlegt, wobei die letztere gleichzeitig den äußeren mechanischen Schutz übernimmt für die empfindliche Feindichtung. Die Tür i ist hier mit wagerecht laufenden Wellungen versehen, die dahin wirken, daß Wärmespannungen zwar aufgenommen, nach Möglichkeit aber nicht in Veränderungen des Abstandes der beiden'senkrecht verlaufenden Federn 12 der Tür i sich auswirken können.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Koksofenanlage mit wassergekühlten Ofentüren öder Rahmen, dadurch gekennzeichnet, daß jede Ofentür und jeder Ofenrahmen oder eines von beiden an das Umlaufleitungsnetz für das Kühlwasser so angescha'tet werden kann, daß vermöge einerseits der Erwärmung des Wassers in den Türen oder Rahmen und anderseits der Rückkühlung im Leitungsnetz ein selbsttätiger Wasserumlauf eintritt, der besonders gut durch Einschaltung eines Hochbehälters mit Luftkühlwirkung geregelt wird.
  2. 2. Kastenartige Koksofentür für eine Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in der Tür eine untere Einlaufs- und eine obere Auslaufsöffnung für das Kühlwasser vorgesehen ist, und zwar derart, daß der zwischen den beiden Öffnungen liegende Hohlraum groß genug ist, um unmittelbar eine genügende Wärmeumsetzung einerseits, keine Strömungsbehinderung anderseits zu bilden.
  3. 3. Schmiedeeiserner Koksofentürrahmen für eine Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß unter Benutzung der bekannten Dichtung mittels Nut und Feder die Dichtungsnut mit hochstegigem Querschnitt so tief zurückspringt, daß sich mit keilförmigen Federn der Tür zusammen eine nachgiebige metallische Grobdichtung ergibt, und gleichzeitig eine Feindichtung bekannter Art mittels Teerseils o. dgl. aufnimmt. q.. Ausführungsform der Koksofentür nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein selbsttätig schließendes Ventil (6) für die untere (Einlauf-) Öffnung der Tür, das mit dem An- und Abschalten der Zuleitung gleichzeitig geöffnet und geschlossen wird.
DE1919343694D 1919-05-25 1919-05-25 Koksofenanlage mit wassergekuehlten Ofentueren oder Rahmen Expired DE343694C (de)

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