DE4029995A1 - Absorptionsmaschine - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Absorptionsmaschine für
einen quasi-kontinuierlichen Absorptionsprozeß gemäß dem Ober
begriff des Anspruchs 1. Neben den vier wärmeübertragenden Grund
komponenten Generator, Kondensator, Absorber und Verdampfer kann
sie ebenfalls einen Lösungswärmetauscher und/oder einen Kälte
tauscher aufweisen.
Eine Anordnung der rohrförmig ausgebildeten Komponenten Ver
dampfer, Kondensator und Absorber eines Diffusionskälteapparates
ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 2 44 49 372 bekannt. Bei
diesem bekannten Absorptionskälteapparat sind der Absorber, ein
Gaswärmetauscher und der Verdampfer in rohrförmigen Elementen
übereinander angeordnet, während sich der Kondensator, der Genera
tor und ein Lösungswärmetauscher räumlich getrennt von den vor
genannten Komponenten befinden, weshalb die einzelnen Komponenten
durch Leitungen fertigungstechnisch aufwendig miteinander verbun
den werden müssen.
Das Prinzip der in der vorliegenden Absorptionsmaschine einge
setzten Lösungspumpe wird in der deutschen Patentschrift 4 30 488
erwähnt. Die bekannte Pumpe weist den Nachteil auf, daß für die
beim dort vorgeschlagenen Arbeitsstoffpaar Ammoniak/Wasser
herrschende hohe Druckdifferenz die zum Bewegen der Ventile
notwendigen großen Kräfte mit einer aufwendigen Ventilsteuerung
erzeugt werden müssen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Absorptionsmaschine so zu
gestalten, daß ihre Herstellung im Vergleich zu bekannten
Ausführungen deutlich vereinfacht und so eine wirtschaftliche
Serienfertigung ermöglicht wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe, ausgehend von einer Absorp
tionsmaschine der eingangs beschriebenen Gattung, dadurch
gelöst, daß Generator, Kondensator, Absorber und Verdampfer
stehend übereinander in Rohrabschnitten angeordnet sind. In einer
bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Absorptions
maschine sind die einzelnen Komponenten und die sie umschließen
den Rohrabschnitte miteinander verbunden und vertikal überein
ander angeordnet. Alle Verbindungsleitungen und Steuerelemente,
wie Drosseln und Ventile, und gegebenenfalls ein Lösungswärme
tauscher und/oder ein Kältetauscher sowie eine Lösungspumpe sind
ebenfalls in die, vorzugsweise zu einem Rohr verbundenen Rohr
abschnitte integriert. Die Rohraußenflächen können zumindest
teilweise der Wärmeübertragung dienen. Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Da die äußere Form der erfindungsgemäßen Absorptionsmaschine
sehr der eines Wärmerohres ähnelt, soll sie im folgenden mit
"Absorptionsrohr" bezeichnet werden.
Durch die erfindungsgemäße Gestaltung kann bei der Herstellung
überwiegend auf handelsübliches, kostengünstiges Halbzeug (Roh
re, Rippenrohre) zurückgegriffen werden, das mit geringem
Schweißaufwand und ohne Rohrbiegeoperationen leicht verarbeitet
werden kann.
Analog zu den Wärmerohren sind Absorptionsrohre ebenso für
flüssige als auch für gasförmige Wärmeträger geeignet, da die
Rohrbauweise eine besonders einfache Anpassung der äußeren Wär
meübertragungsflächen (z. B. Rippen) an die jeweiligen Wärmeträ
ger zuläßt. Dadurch ergibt sich ein großes Einsatzgebiet für
Absorptionsrohre.
Ein weiterer Vorteil dieser Bauweise ergibt sich dadurch, daß
das erfindungsgemäße Absorptionsrohr zu Rohrbündeln, ähnlich wie
bei Wärmerohren, zusammengeschaltet werden kann. Die Nutzleistung
einer solchen modular aufgebauten Absorptionsmaschine kann durch
die Anzahl sowie die Leistung der einzelnen Absorptionsrohre
leicht den jeweiligen Anforderungen angepaßt werden. Des weiteren
läßt sich bei einem gegebenen Modul die Leistung vorteilhaft
durch Ein/Ausschalten einzelner Absorptionsrohre regeln, wodurch
sich bei einer solchen modularen Absorptionsmaschine ein guter
Wirkungsgrad im Teillastbetrieb ergibt.
Eine weitere Kostenreduzierung wird durch eine besonders einfach
gestaltete Lösungspumpe erreicht, die die ansonsten bei
kontinuierlichen Absorptionsmaschinen üblichen Schwierigkeiten
(Dichtung, Regelung) verringert. Als Arbeitsstoffe kommen alle
im Niederdruckbereich arbeitenden Stoffpaare, wie z. B.
CH3OH/LiBr in Frage.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand
einer schematischen Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein zur Klimatisierung oder Luftheizung mit
Beheizung des Generators durch einen flüssigen
Wärmeträger;
Fig. 2 eine Absorptionsmaschine gemäß Fig. 1, jedoch mit in
nenliegender Beheizung des Generators durch einen
direktbefeuernden Stabbrenner,;
Fig. 3 einen vergrößerten und detaillierten Schnitt durch
die Lösungspumpe gemäß den Ausführungsbeispielen in
Fig. 1 und 2.
In einem vertikalen Rohr sind die vier Grundkomponenten Generator
1, Kondensator 2, Absorber 6 und Verdampfer 12 integriert (Fig.
1), dessen Außenwand gleichzeitig als Wärmeübertragungsfläche
dient. Der Kondensator 2, der Absorber 6 und der Verdampfer 12
werden von einem Wärmeträgermedium, z. B. von Außenluft A,
angeströmt. Das vom Kondensator 2 und Absorber 6 abströmende
Wärmeträgermedium, z. B. die zur Klimatisierung dienende Zuluft Z,
hat eine andere Temperatur als das anströmende Wärmeträgermedium.
Zur Beheizung des Generators 1 dient ein Heizmedium H. Zwischen
Kondensator 2 und Absorber 6 befindet sich eine Lösungspumpe 15.
Ein Lösungswärmetauscher 4 ist im Kondensator 2 integriert. Ein
Kältetauscher (nicht gezeigt) könnte analog dazu im Verdampfer
eingebaut werden.
Im Generator 1 wird ein Arbeitsstoffgemisch gekocht, und der
dabei produzierte Kältemitteldampf wird im Kondensator 2 ab
gekühlt und kondensiert. Das im Generator 1 aufkonzentrierte
Gemisch sanmelt sich in einem Sumpf an und verläßt ihn über eine
Steigleitung 3. Aufgrund der im System herrschenden Druckdiffe
renz strömt das Arbeitsmittel durch den Lösungswärmetauscher 4
über eine Lösungsdrossel 5 in den Absorber 6, in dem es sich in
einer Verteilrinne 7 auf den Rohrumfang verteilt. Das Kondensat
wird am Boden des Kondensators 2 in einer Auffangrinne 8 gesam
melt und gelangt anschließend über eine Kondensatdrossel 9 durch
eine Kapillarleitung 10 in eine Kondensatverteilrinne 11 des
Verdampfers 12. Im Verdampfer 12 rieselt das Kondensat am Innen
rohr herunter und verdampft dabei. Nicht verdampftes Kondensat
wird in einer Sammelrinne 13 aufgefangen und zwischengespeichert.
Bei Bedarf wird es durch eine Kapillarwand 14 zur Verdampfung
erneut angesogen. Das verdampfte Kältemittel wird im Absorber 6
von dem dort herunterrieselnden armen Arbeitsstoffgemisch absor
biert. Das angereicherte Gemisch sammelt sich oberhalb der
thermischen Lösungspumpe 15, die es periodisch über eine Leitung
17 durch den Lösungswärmetauscher 4 in eine Verteilrinne 16 des
Generators 1 pumpt.
Fig. 2 zeigt eine Abwandlung des Ausführungsbeispiels aus Fig. 1.
Im Unterschied dazu ist hier die Generatorbeheizung innenliegend,
z. B. mittels eines direktbefeuernden Stabbrenners S, ausgeführt.
In Fig. 3 ist die zwischen Kodensator 2 und Absorber 6 angeordnete
thermische Lösungspumpe 15 genauer gezeigt. Sie funktioniert nach
dem Schleusenprinzip, d. h. die zu fördernde Flüssigkeit fließt
abwechselnd in eine Pumpenkammer 21 ein und aus. Der Druck in der
Pumpenkammer 21 wird durch Druckausgleich über Dampfventile 22,
23 jeweils abwechselnd dem des Absorber- bzw. Generatordrucks an
gepaßt. Nach erfolgtem Druckausgleich zwischen der Pumpe und dem
Absorber bzw. Generator öffnen abwechselnd Lösungsrückschlag
ventile 24, 25 selbsttätig, so daß die Lösung in die Pumpe ein-
bzw. auslaufen kann. Zum Antrieb benötigt die thermische Pumpe
einen geringen Anteil des Dampfes aus dem Hochdruckteil 1, 2
(Fig. 1) des Absorptionsrohres, der in den Absorber/Verdampfer
entweicht.
Um das Dampfein- bzw. -auslaßventil 23, 22 gegen die anliegende
Druckdifferenz zu öffnen, wird eine Kraft benötigt. Diese kann
beispielsweise durch die Auftriebs- und Schwerkraft eines sich
im Pumpengehäuse befindenden Schwimmers 26 aufgebracht werden.
Diese Kraftaufbringungsart eignet sich besonders für Arbeits
stoffpaare, die im Niederdruckbereich (bis ungefähr 2 bar) ar
beiten, da sich so, bedingt durch die niedrigen Öffnungskräfte,
ein geringes Bauvolumen verwirklichen läßt. Weiterhin erfaßt
der Schwimmer gleichzeitig die Füllstände in der Pumpe und kann
somit die Steuerung ihres inneren, periodischen Funktionsablau
fes übernehmen. Prinzipiell kann der Schwimmer den Wechsel von
der Einlauf- zur Auslaufphase und umgekehrt nur einleiten. Be
findet sich beispielsweise die Pumpe, wie in Fig. 3 dargestellt,
in der Einlaufphase, d. h. die Absorberlösung strömt durch das
geöffnete Lösungsventil 24 in die Pumpe und der verdrängte
Dampf entweicht durch das ebenfalls geöffnete Dampfventil 22,
dann öffnet der Schwimmer bei vollständig gefüllter Pumpenkam
mer 21 das Dampfventil 23 und leitet die Auslaufphase ein. Hat
die Auftriebskraft des Schwimmers das Ventil 23 gerade etwas
geöffnet, führt der durch das Ventil 23 einströmende Hochdruck
dampf aus dem Generator/Kondensator zu einer Druckerhöhung in
der Pumpe, weshalb keine weitere Lösung aus dem Absorber in die
Pumpe nachströmen kann. Der Schwimmer kommt dann zum Stillstand
und kann das Dampfventil 23 nicht vollständig öffnen.
Es muß also dafür gesorgt werden, daß sich das Dampfventil 23
vollständig öffnet und während der Auslaufphase auch geöffnet
bleibt. Analoges gilt bei dem Wechsel von der Auslauf- zur
Einlaufphase auch für das Dampfventil 22.
Konstruktiv wurden diese Anforderungen dadurch erfüllt, daß:
- a) eine Ventilstange 27 im Bereich des Dampfventils 23 als Zylinder 28 ausgeführt ist, der sich kurz nach dem Öffnen mit Hochdruckdampf füllt. Ist die Zylinderkopffläche 29 größer als die des Ventilquerschnitts, wird eine zusätzliche Kraft in Be wegungsrichtung der Ventilstange auf diese ausgeübt und das Dampfventil 23 öffnet sich unabhängig von dem Schwimmer weiter. Kurz vor dem Schließen des Ventils 22 kann Dampf durch Über strömkanäle 30 in die Pumpenkammer strömen;
- b) beide Dampfventile 22 und 23 durch die Ventilstange 27 starr miteinander verbunden sind. Dadurch hält das während der Auslaufphase geschlossene Ventil 22 das Dampfeinlaßventil 23 geöffnet.
Diese Maßnahmen gestatten den Einsatz eines Schwimmers zur
Steuerung der Lösungspumpe. Die Pumpe hat keine Verbindung zur
Umgebung des Absorptionsrohres und läßt sich somit hermetisch
dichten.
Obwohl bei der bevorzugten Ausführungsform die einzelnen Rohrab
schnitte vertikal übereinander angeordnet sind, ist ebenso eine
bis zu einem Winkel von 30° gegen die Vertikale geneigte Abwand
lung denkbar, ohne daß die wesentlichen Vorteile der erfindungs
gemäßen Absorptionsmaschine aufgegeben werden.
Auch sind statt der einzelnen, nachträglich zusamnenfügbaren
Rohrabschnitte Abwandlungen möglich, bei denen die einzelnen
Komponenten in ein einziges, längeres Rohr eingeführt werden.
Claims (9)
1. Absorptionsmaschine für einen quasi-kontinuierlichen
Absorptionsprozeß mit zumindest vier wärmeübertragenden
Grundkomponenten Generator (1), Kondensator (2), Absorber (6)
und Verdampfer (12) und einer insbesondere ohne Hilfsenergie
angetriebenen Lösungspumpe (15),
dadurch gekennzeichnet,
daß Generator (1), Kondensator (2), Absorber (6) und Verdampfer
(12) übereinander in sich aneinander anschließenden Rohrab
schnitten angeordnet sind.
2. Absorptionsmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Außenflächen der Rohrabschnitte zumindest teilweise der
Wärmeübertragung dienen.
3. Absorptionsmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich zwischen Kondensator (2) und Absorber (6) die nach dem
Schleusenprinzip arbeitende thermische Lösungspumpe (15)
befindet, die in einem Rohrabschnitt integriert ist.
4. Absorptionsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich alle Verbindungsleitungen und Steuerelemente, wie
Drosseln und Ventile, und gegebenenfalls ein Lösungswärme
tauscher und/oder ein Kältetauscher, innerhalb der Rohrab
schnitte befinden.
5. Absorptionsmaschine nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Generator (1) durch einen konzentrisch zum Generator
rohrabschnitt angeordneten Stabbrenner (S) beheizbar ist.
6. Absorptionsmaschine nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein flüssiger Wärmeträger verwendet wird.
7. Absorptionsmaschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verdampfer (12) koaxial innerhalb des Absorbers (6)
integriert ist.
8. Absorptionsmaschine nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei die Lösungspumpe (15) steuernde, miteinander verbun
dene Dampfventile (22, 23) von einem Schwimmer (26) gesteuert
werden.
9. Absorptionsmaschine nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden miteinander verbundenen Dampfventile (22, 23) so
gestaltet sind, daß durch aus dem Kondensator (2) ausströmenden
Dampf eine zum Schließen des Ventils (22) genügend große Kraft
ausgeübt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4029995A DE4029995A1 (de) | 1990-09-21 | 1990-09-21 | Absorptionsmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4029995A DE4029995A1 (de) | 1990-09-21 | 1990-09-21 | Absorptionsmaschine |
Publications (1)
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DE4029995A1 true DE4029995A1 (de) | 1992-03-26 |
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Family Applications (1)
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DE4029995A Withdrawn DE4029995A1 (de) | 1990-09-21 | 1990-09-21 | Absorptionsmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4029995A1 (de) |
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