DE3526122C2 - - Google Patents
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- F24—HEATING; RANGES; VENTILATING
- F24S—SOLAR HEAT COLLECTORS; SOLAR HEAT SYSTEMS
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- F24S10/90—Solar heat collectors using working fluids using internal thermosiphonic circulation
- F24S10/95—Solar heat collectors using working fluids using internal thermosiphonic circulation having evaporator sections and condenser sections, e.g. heat pipes
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- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anlage zur Erzeugung
von Prozeßdampf durch Solarenergie unter Direktverdampfung
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
In dieser Anlage soll eine Direktverdampfung von z. B.
Wasser und Umwälzung mittels Naturkonvektion erfolgen,
wobei der Dampf in einem Solarkollektor erzeugt wird. Bekannt
sind für diesen Zweck Zweikreisanlagen mit Wärmetauschern
und Umwälzpumpen. Diese verteuern jedoch eine
solche Anlage. Darüber hinaus sind Pumpen Komponenten, die
in den zur Anwendung solcher Solaranlagen vorgesehenen
Entwicklungsländern unter Umständen gar nicht hergestellt
werden.
Die Erfindung betrifft somit eine Anlage mit interner
Verdampfung und Schwerkraftumwälzung des Wärmeträgers. Die gesamte
Anlage würde jedoch eigentlich zwei Kreislaufsysteme umfassen:
- 1. Den Dampf-/Kondensatkreislauf mit der Wärmequelle d. h. mit dem direkt verdampfenden Kollektor und mit einer die Wärme abführenden Wärmesenke.
- 2. Die Wasserumwälzung innerhalb des Solarkollektors, womit sich die hier vorliegende Erfindung befaßt.
Im ersten Fall bzw. ersten Kreislauf strömt der Dampf vom Solarkollektor
zur Wärmesenke. Er kondensiert dort aus und schafft
durch die Volumenreduktion an der Kondensationsfläche das nötige
Druckgefälle für seinen Transport. Der entstehende Kondensatwasserstrom
ist gering im Vergleich zu einem einphasigen
Wärmetransport, so daß für den Rückfluß eine geringe geodätische
Höhendifferenz für den Schwerkraftantrieb ausreicht. Es
ist also innerhalb dieses Kreislaufs keine Pumpe erforderlich.
Weitere Ausführungen zum Dampfkreislauf gehören nicht zum
Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Es handelt sich somit
um einen offenen Kreislauf d. h. es kann eine beliebige Wärmesenke
angeschlossen werden, wenn wie zuvor erwähnt, die Kondensatmenge
rückgeführt wird bzw. der Dampfmassenstrom anderweitig
durch Wasserzugabe ersetzt wird. Bei einem solchen offenen
Kreislauf mit beliebigem Abnehmer muß kollektorseitig ein
Dampfstrom ohne Schwankungen wie sie etwa infolge von Instabilitäten
der Zweiphasenströmung auftreten können, vorausgesetzt
werden. Solche Schwankungen könnten durch eine Pumpe oder Drossel
in der Dampfleitung ausgeglichen werden, was jedoch unerwünscht
ist. Solche Schwankungen sollten daher gar nicht
auftreten können.
Die vorliegende Erfindung befaßt sich nun speziell mit dem eingangs
erwähnten zweiten Kreislauf, d. h. einer Kollektorinternenumwälzung
des noch flüssigen Wärmeträgers, in einem bevorzugten
Anwendungfall Wasser, zu bewerkstelligen. Durch die Umwälzung
werden gemäß der später genauer beschriebenen Erfindung
- 1. die zuvor genannten Instabilitäten der Zweiphasenströmung und
- 2. im Siederohr eine Schichtströmung (Dampf oben, Wasser unten) mit schlechtem Wärmeüberhang vermieden.
Letzteres ist vor allem bei horizontaler Anordnung des Siederohres
wichtig. Die Anordnung ist erforderlich bei, wie in
dem Konstruktrionsbeispiel der Erfindung angegeben - Solarkollektoren
mit Konzentratoren in Ost-/Westausrichtung für geringen Nachführungsaufwand.
Bei stärker geneigten Siederohren gemäß dem
Stand der Technik ist die interne Umwälzung ebenfalls für einen
guten Wärmeübergang wesentlich. Bei Verzicht auf eine Umwälzung
müßten die Solarkollektoren mit Ausgleichgefäßen versehen werden,
oder sie müssen im Teillastbetrieb mit Teilfüllungen arbeiten,
d. h. mit nur teilweise benetzten Siederohren.
Aus der Fig. 3 der GB 20 32 613 ist ein Wärmetransportsystem
bekannt. Es ist nämlich ein kreislaufartiges System gezeigt,
dessen Rücklauf mit dem Anfang eines Solarkollektors als
Wärmequelle verbunden ist, wodurch in diesem eine Art Zirkulation
stattfindet.
Das System gemäß dieser Druckschrift wird als geschlossen beschrieben
mit einem oberten Teil 1, einem Wärmetauscher als Wärmesenke
und einem unteren Teil 2, einem Kollektor oder einer
Feuerstelle als Wärmequelle. Die Aufgabe dieses Systemes ist es
jedoch, Warmwasser abzugeben, wo hingegen bei der vorliegenden
Erfindung Dampf direkt in dem Kollektor erzeugt werden soll.
Nun ist es in einem geschlossenen System mit geringem Luftvolumen
wie bei der Entgegenhaltung leichter, Strömungsinstabilitäten
zu unterdrücken. Dies gilt vor allem, wenn wie z. B. in der
Abbildung 1 dargestellt, das freie Dampfvolumen klein ist. Werden
die Pulsationen durch Strömungsinstabilitäten soweit unterdrückt,
daß keine Belastungen für die Kollektorkonstruktion
entstehen, so werden Schwankungen durch die große Wärmeträgheit
des Warmwasserspeichers aufgenommen. Dies kann jedoch nicht für
eine dampfabgebende Solarkollektoranlage, wie sie die vorliegende
Erfindung beschreibt, gelten.
Das in der Druckschrift beschriebene System besitzt nun
keine kollektorinterne Umwälzung bzw. keine nur dem Kollektor
zugeordnete Umwälzung. Es geht aus der Beschreibung nicht hervor,
wie der Füllstand im Kollektor ausgeglichen wird, wenn in
den Siederohren Dampf entsteht. Dazu könnte eine Teilfüllung
der Siederohre vorgesehen sein, dann aber wird erst bei maximaler
Einstrahlung der Dampfgehalt im Siederohr zu einem Anstieg
des Flüssigkeitsspiegels und damit zur vollständigen Benetzung
der Siederohre führen. Bei Teillast dagegen werden die oberen
Bereiche der Siederohre nur mit dem abströmenden Dampf gekühlt,
d. h. mit einem extrem schlechten Wärmeübergang.
Werden die Siederohre nach Entgegenhaltung im kalten Zustand
vollständig mit Wasser gefüllt, werden im Leistungsbetrieb
dann entsprechende Wassermengen in den oberen Sammler und
auch in das Steigrohr verschoben, da kein ausreichend großes
Ausgleichsgefäß vorhanden ist.
Bei Übertragung auf ein offenes System führen solche Anordnungen
jedoch zu Pulsationen in regelmäßigen Abständen von bis zu
60 sec Dauer.
Bei einem solchen geschlossenen System muß weiterhin der Dampf
beim Anfahren zum Leistungsbetrieb die Luft aus den Leitungen
zwischen dem Kollektor und der Wärmesenke verdrängen, um die
Wärmesenke für die Wärmeabgabe erreichen zu können. Die Luft
würde in den Wärmetauscher verschoben wodurch dieser teilweise
nicht mehr zur Wärmeübertragung genutzt werden könnte. Die in
der Entgegenhaltung genannten Unterdrücke entsprechen jedoch
nicht den Betriebsdrücken, die letztlich die Siededrücke bestimmen.
Wie bereits erwähnt zeigt die Einrichtung gemäß der Fig. 3
einen Kondensatrücklauf zum kalten, unteren Ende des Kollektors.
Bei den geringen Kondensatvolumenströmen bei typischen
Flächenleistungen von Solarkollektoren und den dargestellten
großen Querschnitten der Siederohre wird sich eine so kleine
Strömungsgeschwindigkeit der flüssigen Phase einstellen, daß
der Wärmeübergang dem in einer stagnierenden Flüssigkeit im unteren
Kollektorteil gleichkommt. D. h. zunächst muß das unterkühlte
Kondensat aufgewärmt werden. Darüber entstehen Dampfblasen,
die bei der geringen Wärmestromdichte in nicht konzentrierenden
Kollektoren lange an der Wand hängen bleiben. Damit erzeugen
sie aber nur eine geringe Rührwirkung, die die eigentliche
Verbesserung des zweiphasigen Wärmeübergangs ausmacht.
Die Ausnutzung des guten zweiphasigen Wärmeübergangs für eine
geringe Temperaturdifferenz ist bei dieser Einrichtung somit
nur bedingt möglich.
Bei einer waagerechten Anordnung des Solarkollektors bzw. der Siederohre
nach der GB 20 32 613 ergibt sich innerhalb des Kollektors
kein Schwerkraftantrieb, der den Dampf aus dem Kollektor
fördern könnte. Selbst über ein Steigrohr kann der Dampftransport
ohne Zirkulation des Wassers nicht bewerkstelligt werden.
Es kann also nicht verhindert werden, daß sich in den Siederohren
eine Schichtströmung einstellt. Dies bedeutet aber, daß der
Oberbereich des Siederohrquerschnitts mit Dampf gefüllt ist. An
der Siederohrwandzone mit der größeren Wärmestromdichte steht
demnach Dampf an mit einem bekanntlich sehr schlechten Wärmeübergang.
Die Ausbildung der Schichtströmung läßt sich nur
durch eine ausreichende Strömungsgeschwindigkeit, d. h. Umwälzung
der flüssigen Phase unterdrücken.
Eine waagrechte Anordnung wie bei äquatornahen Standorten oder
bei konzentrierten Kollektoren mit Ost-/Westachse ohne Nachführung
wäre somit mit dem Kollektortyp dieser Druckschrift
nicht möglich. Eine solche Anordnung sieht jedoch die vorliegende
Erfindung ausdrücklich vor.
Aus der US 42 46 890 ist eine weitere Übertragungseinrichtung
für Sonnenenergie bekannt. Die Anlage weist jedoch
eine völlig andersartige Funktion bzw. ganz andersartige
Kreisläufe auf, als die der Erfindung, denn sie
betrifft ein Gerät zur Wasserbereitung. Kollektorseitig handelt
es sich eigentlich um zwei vermaschte Kreisläufe,
einen Kollektorkreislauf sowie einen Förderkreislauf. Im
Förderkreislauf befindet sich ein Medium mit niedrigem
Siedepunkt. Dieses wird in die den beiden Kreisläufen gemeinsame
Förderstrecke eingeleitet und verdampft. Der Antrieb
durch die Dampfblasen in der Förderstrecke treibt
beide Teilkreisläufe an. Eine Verdampfung des Wärmeträgers findet
jedoch nicht und vor allem nicht innerhalb des Kollektors
statt. Die Förderstrecke ist dabei kein integraler Bestandteil
des Kollektors sondern in einem getrennten Sammelbehälter untergebracht.
Der verdampfende Förderstrom muß der Förderstrecke geregelt zugegeben
werden. Ein Zuviel führt zur Ansammlung im Hochbehälter,
Position 10 des Kollektorkreislaufes und steht nicht mehr
als Antriebsmedium zur Verfügung. Zu geringe Zugaben reduzieren
die Umwälzung im Kollektor. Es ist somit ein Regelmechanismus
erforderlich, der gemäß den Positionsnummern 35 und 29 als aktives
System ausgebildet ist.
Der physikalische Effekt, Auftrieb mittels Dampfblasen zu erzeugen
ist zwar bei der vorliegenden Erfindung nicht angewendet,
die technische Ausführung unterscheidet sich jedoch in wesentlichen
Punkten. Eine direkte Verdampfung des Hauptwärmeträgers
und damit die Ausnutzung des hohen zweiphasigen Wärmeübergangs
innerhalb des Kollektorrohres findet bei der Entgegenhaltung
nicht statt. Eine Dampfbereitstellung kann damit auch nicht erfolgen.
Die Verdampfung des Hauptwärmeträgers in der Förderstrecke
würde zu starken Pulsationen führen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, eine Solaranlage
der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, in welcher
die zweiphasige Naturkonvektion bei einer Direktverdampfung
von z. B. Wasser im offenen Kreislauf beherrscht
werden kann, so daß eine kontinuierliche Dampfabgabe entsprechend
der solaren Einstrahlung ensteht und keine Pumpe
mehr im Dampfkreislauf benötigt wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt nun die vorliegende Erfindung
die Merkmale vor, die in dem Kennzeichen des
Patentanspruches 1 aufgeführt sind. Weitere vorteilhafte
Merkmale für eine Anlage mit einem Solarkollektor nach
dem Einrohrprinzip sind im Kennzeichen des Patentanspruchs
2 aufgeführt. Letztlich sind in den Kennzeichen der Unteransprüche
noch weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung aufgeführt.
Die Direktverdampfung innerhalb des Solarkollektors zusammen mit der
durch die Schwerkraft angetriebenen, kollektorinternen Umwälzung
des noch flüssigen Wärmeträgers stellt somit das wesentliche
Kennzeichen der vorliegenden Erfindung dar. Dem Stand
der Technik gegenüber schafft die hier vorliegende Erfindung
mit der Direktverdampfung bei interner Umwälzung der flüssigen
Phase andere physikalische Bedingungen durch andere technische
Maßnahmen. Diese technischen Maßnahmen sind in den
Merkmalen a) bis g) aufgeführt.
Durch die Dampf-Wasser-Abtrennung direkt hinter dem Solarkollek
tor kann nun die zweiphasige Naturkonvektion so beherrscht
werden, daß eine kontinuierliche Dampfabgabe entsprechend
der solaren Einstrahlung entsteht. Die Umwälzung erfolgt
dabei durch die Höhendifferenzen in der Anlage. Durch diesen
Direktkreislauf mit der Naturkonvektion kann nun aufgabengemäß
der Wärmetauscher und die Umwälzpumpe eingespart
werden. Von Vorteil ist bei der vorliegenden Erfindung,
daß das kalte Kondensat nicht im Bereich des Dampfaustritts
eingeleitet wird, wodurch Kavitation vermieden
wird. Weiterhin kann im Siederohr eine Schicht- oder
Wellenströmung mit einem extrem niedrigen Wärmeübergang im
Dampfbereich vermieden werden. Der Auftrieb des abströmenden
Dampf-Wasser-Gemisches kann für die Umwälzung der
Mengenströme ausgenutzt werden. Bei der erfindungsgemäßen
Solaranlage wird der Dampf soweit abgetrennt, daß noch eine
ausreichende Überlaufmenge für den Siederohrdurchsatz gefördert
wird, andererseits aber kein Pulsationseffekt mehr
entsteht. Gegenüber den bekannten Solaranlagen zur Prozeßdampferzeugung
nach dem Zweikreisanlagenprinzip, bei welchem
die im Kollektor gewonnne Solarenergie mittels eines
Ölkreislaufs zu einem Wärmetauscher transportiert wird, werden
bei der vorliegenden Erfindung durch die Dampferzeugung
direkt im Kollektor Wärmetauscher und Umwälzpumpe eingespart.
Selbst wenn das Kondensat zum Kollektor durch eine
Pumpe zurückgespeist würde, ist nur eine sehr geringe Pumpleistung
erforderlich.
Beim Unterschreiten der solaren Mindesteinstrahlung kann
die im System gespeicherte Wärme nicht mehr mit der vom
Verbraucher geforderten Solltemperatur genutzt werden. Da
Solaranlagen nicht so stark isoliert werden können, daß
die im System gespeicherte Wärme über Nacht erhalten
bleibt, wird die Aufheizzeit nach Anlage am folgenden Betriebstag
von der Wärmekapazität der Anlage mitbestimmt.
Ein Wegfall des Wärmetauschers verbessert damit erheblich
den Anlagennutzungsgrad.
Weitere Einzelheiten der vorliegenden Erfindung werden
im folgenden und anhand der Fig. 2 bis 5 näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 die Seitenansicht einer Solaranlage mit Einzelrohrkollektor,
Fig. 2 die Vorderansicht der Fig. 1,
Fig. 3 eine andersartige Ausbildung des Dampf-Wasser-
Abscheiders,
Fig. 4 die Seitenansicht einer Solaranlage mit U-Rohr-
Kollektor und
Fig. 5 eine Vorderansicht der Fig. 4.
Die in der Fig. 1 gezeigte Anlage mit koaxialem Einzelrohrkollektor
für den Betrieb mit Wasser bzw. Dampf besteht
im wesentlichen aus dem eigentlichen Solarkollektor 1
und dem Dampf-Flüssigkeits-Abscheider 2, die miteinander verbunden
sind. Im Solarkollektor 1, dessen Gehäuse das Glasschutzrohr
3 bildet und vom Spiegel 4 her bestrahlt wird, ist
eine Absorberplatine 5 befestigt, auf welcher die Hauptelemente,
das Siederohr 6 und das in ihm koaxial gelegene
interne Rücklaufrohr 7 befestigt sind. Der Dampf-Flüssigkeits-
Abscheider 2 ist oberhalb der Ebene 8 der beiden Rohre
6 und 7 gelegen, seine Achse 9 ist etwa 45° oder mehr gegen
die Horizontale geneigt.
Das Siederohr 6 ist an seinem einen Ende 10 verschlossen,
die Austrittsöffnung 11 des internen Rücklaufrohres 7 reicht
bis kurz vor das Ende 10, so daß im internen Rücklaufrohr 7
strömendes Wasser in das Siederohr 6 eintritt, darin zurückströmt
und verdampft werden kann. Beide Rohre 6 und
7 treten zusammen an der Seitenwand 12 des Kollektors aus,
wobei das interne Rücklaufrohr 7 mit seinem anderen Ende
14 am anderen Siederohrende 13 stirnseitig aus ihm abgedichtet
herausgeführt und damit mit seinem Innenraum 15
vom Inneren des Siederohrs 6 getrennt ist. Diese Trennung
ist notwendig, da über den Rücklauf eingeleitetes
kaltes Kondensat und/oder Rücklaufwasser nicht im Bereich
des Dampfaustrittes mit diesem in Berührung kommen darf,
um Kavitation zu verhindern.
Der Zugang für das Rücklaufwasser und die Kondensatrückführung
über das Ende 14 in dem Rücklaufrohr 7 sowie der
für die Dampfabfuhr aus dem Siederohrende 13 folgt somit
gemeinsam auf einer Seite des Solarkollektors 1. Dies ist vorteilhaft,
damit die eine Seite des Kollektors frei für
die Halterung des Glasschutzrohres 3 bleibt und um Wärmespannungen
zu verhindern.
Aus dem Innenraum des Siederohres 6 führt im Bereich des
Rohrendes 13 ein Steigrohr 16 nach oben, dessen Achse 9
schräg geneigt ist und das in den Sammelraum 17 des Dampf-
Flüssigkeits-Abscheiders 2 führt. Der obere Teil 18 des Steigrohres
16 weist an seiner Unterseite eine zu dem Sammelraum
17 hin gerichtete Öffnung 19 mit einer Abscheidekante
20 auf. Diese Ausbildung der Austrittsöffnung soll vermeiden,
daß das austretende Wasser-Dampf-Gemisch direkt
den Dampfaustritt 21 anströmt. Bei größeren Durchmesserverhältnissen
von Sammelraum 17 und Steigrohr 16 kann eine
besondere Formgebung der Austrittsöffnung entfallen. Oberhalb
dieser Öffnung 19 führt die Dampfaustrittsleitung 21
aus dem Innenraum 17 des Dampf-Wasser-Abscheiders. Am unteren
Ende des Sammelraumes 17 befindet sich der Auslauf
22, der über das nach unten führende, externe Rücklaufrohr
23 an das andere Ende 14 des internen Rücklaufrohres 7 angeschlossen
ist. Im Bereich dieses Anschlusses ist noch ein
weiterer Anschluß 24 für vom Verbraucher eventuell zurückfließendes
Kondensat vorgesehen, das damit einer neuen Verdampfung
zugeführt werden kann. Zur Entleerung der Anlage
ist unten am Siederohr 6 noch ein Anschluß 25 vorgesehen,
der etwa im Bereich unter der Abzweigung des Steigrohres 16
liegt.
Die Funktion der Anlage ist nun wie folgt:
Das über das interne Rücklaufrohr 7 in das Siederohr 6 eintretende
Rücklaufwasser bzw. Kondensatz wird nun dort verdampft.
Der in einem Temperaturbereich von 100°C bis
160°C entstehende Wasserdampf gelangt in das Steigrohr 16
und tritt aus der Öffnung in den Sammelraum 17 des Dampf-Flüssigkeits-
Abscheiders 2 ein. Das mitgerissene Wasser scheidet
sich dabei in der Öffnung 19 ab, fließt nach unten ab und
sammelt sich wieder im unteren Teil des Sammelraumes 17.
Der Dampf gelangt dann über den Dampfaustritt 21 zu einem
Verbraucher, verwendbares Kondensat wird dem Kreislauf über
den Rücklaufanschluß 24 wieder zugeführt. Die beschriebene Anlage
ist für den Betrieb mit Wasser bzw. Wasserdampf vorgesehen,
prinzipiell eignet sich jedoch auch ein anderes Kühlmittel
mit entsprechenden Verdampfungswerten für den Kreisprozeß.
Das Rücklaufwasser fließt dann durch den Auslauf 22 und
das externe Rücklaufrohr 23 wieder zurück in den Innenraum
15 des interen Rücklaufrohres und wird einer erneuten
Verdampfung im Siederohr 6 zugeführt. Dieser Kreislauf
in Form einer Art Umlaufschleife erfolgt mittels Naturkonvektion,
bei der dargestellten Ausführung im offenen Kreislaufsystem
unter Direktverdampfung ohne Zwischenwärmetauscher
oder ähnliche Elemente. Das Steigrohr 16 und die
Rücklaufrohre 7 und 14 müssen die beim Verdampfen aus dem
Siederohr 6 verdrängte Wassermene aufnehmen, sie sind so
bemessen, daß bei Anlaufen der Anlage kalte Wassermassen
aus dem Steigrohr 16 in den Sammelraum 17 verdrängt werden,
so daß keine Kavitation auftreten kann. Durch die koaxiale
Lage des internen Rücklaufrohres 7 wird zusätzliche Oberfläche
mit Wärmeverlusten vermieden.
Der Spiegel 26 des Rücklaufwassers im Sammelraum 17 liegt
unterhalb der Kante 20 am Steigrohr 16 und so hoch über
der/den Ebene(n) 8 des Siede- bzw. des interen Rücklaufrohres
6, 7, daß der resultierende statische Druck dort
größer als der Druckverlust in dem bzw. in den Rücklaufrohren
ist. Die Kante 20 am Steigrohr 16 liegt auch nach
Aufnahme der aus dem Siederohr 6 nach dem Anfahren verdrängten
Wassermenge im Sammelraum 17 noch über dem Wasserspiegel
26 in demselben, die Querschnittsfläche des Steigrohres
16 ist größer als die des Siederohres 6. Als vorteilhaft
hat es sich erwiesen, daß das Siederohr 6 und
das interne Rücklaufrohr 7 gemeinsam um etwa 1° abwärts
in Richtung Steigrohr 16 geneigt sind, und das Steigrohr
16 und Dampf-Flüssigkeits-Abscheider 2 in einem Winkel größer
gleich 45° gegen die Horizontale gerichtet sind.
Wichtig ist, daß die Überströmöffnung 19 immer frei
bleibt, auch wenn sich ein großer Teil des Kreislaufwassers
im Sammelraum 17 befindet. Dazu muß die entsprechende Höhe
vorhanden sein mit einem zusätzlichen Anteil für den Regelhub.
Die Fig. 3 zeigt die Verbindung von Siederohr/Steigrohr
und internem Rücklaufrohr/Sammelraum direkt ohne externes
Rücklaufrohr kompakt mittels eines einzigen Formteiles 27.
Dabei liegt das Siederohr 28 zwar um das interne Rücklaufrohr
29 herum, die Mittelachsen 30 und 31 differieren jedoch
in der Höhe voneinander bzw. liegen nicht in einer
Ebene, was für die Gesamtfunktion jedoch ohne Belang ist.
Beide Rohre 28 und 29 sind schräg in das Formteil 27 von
der einen Seite her eingesetzt, die andere Seite 32 besitzt
zwei Bohrungen 33 und 34, deren eine 33 direkt ins
Steigrohr 35 und deren andere 34 direkt in den Sammelraum
36 des Abscheidergehäuses 37 mündet. Die Wasserabscheidung
erfolgt über die Kante 38 die Rohröffnung 39, die Dampfabfuhr
über den Stutzen 40. Rückgeführtes Kondensat wird
mittels der Bohrung 41 ins interne Rücklaufrohr 29 eingeleitet.
Die Anlage gemäß den Fig. 4 und 5 unterscheidet sich
von der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführung
nur durch die andersartige Ausbildung des eigentlichen Solarkollektors
1. Der Solarkollektor 1 weist hier ein U-förmig mit
dem Siederohr 41 zusammengeführtes internes Rücklaufrohr
42 auf, wobei deren Mittelachsen nicht in einer
Ebene 43, 44 liegen müssen, wie dargestellt. Dies ist jedoch,
wie bereits vorher ausgeführt, ohne Belang.
Das Glasschutzrohr 45 des Kollektors ist evakuiert. Das
Steigrohr 16 führt direkt aus dem Siederohr 41, externes
23 und internes Rücklaufrohr 42 sind ähnlich verbunden wie
bei der Ausführung nach den Fig. 1 und 2. Alle übrigen
Positionen entsprechen denen in den Fig. 1 und 2 und
sind in dem zugehörigen Beschreibungsteil genannt und
daher hier nicht mehr extra beschrieben. Die Gesamtfunktion
der Anlage gemäß den Fig. 4 und 5 bezüglich der
Dampferzeugung ist dieselbe wie diejenige nach den Fig.
1 und 2.
Claims (4)
1. Anlage zur Erzeugung von Prozeßdampf durch Solarenergie
unter Direktverdampfung und Umwälzung des Wärmeträgers
durch Naturkonvention, mit einem Solarkollektor, der
ein Siederohr zur Erzeugung und Abfuhr des Dampfes zum
Verbraucher sowie ein, an ein Ende des Siederohrs angeschlossenes
internes Rücklaufrohr aufweist, welches
den Wärmeträger, insbesondere Wasser, dem Siederohr zuführt,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- a) oberhalb der/den in etwa horizontalen Ebene(n) (8, 43, 44) des Siederohres (6, 41) und des internen Rücklaufrohres (7, 42) ist ein Dampf-Flüssigkeits-Abscheider (2) mit Sammelraum (17) und in diesen einmündendem Steigrohr (16) angeordnet, welches von oben her an dem anderen Ende (13) des Siederohrs (6) angeschlossen ist,
- b) die untere Kante (20) der Austrittsöffnung (19) am Steigrohr (16) für das Dampf-Flüssigkeits-Gemisch ist über der/den Ebene(n) (8, 43, 44) von Siederohr (6, 41) und internem Rücklaufrohr (7, 42) gelegen,
- c) der Sammelraum (17) des Abscheiders für die Rücklaufflüssigkeit weist einen Auslauf (22) auf, der direkt oder mittels eines externen Rücklaufrohres (23) an das interne Rücklaufrohr (7, 42) des Solarkollektors (1) angeschlossen ist,
- d) der Spiegel (26) der Rücklaufflüssigkeit im Sammelraum (17) liegt unterhalb der Kante (20) am Steigrohr (16) in einer bestimmten Höhe über der/den Ebene (8, 43, 44) des Siede- und des internen Rücklaufrohres (6, 41; 7, 42), wobei der resultierende statische Druck dort den Druckverlust in dem/den Rücklaufrohr(en) (7, 42) mehr als ausgleicht,
- e) die Kante (20) am Steigrohr (16) liegt auch nach Aufnahme der aus dem Siederohr (6, 41) nach dem Anfahren verdrängten Flüssigkeitsmenge in dem Sammelraum (17) noch über dem sich dort einstellenden Spiegel (26) der Rücklaufflüssigkeit,
- f) Siederohr (6, 41) und internes Rücklaufrohr (7, 42) sind gemeinsam um etwa 1° abwärts in Richtung Steigrohr (16) geneigt.
2. Anlage nach Anspruch 1 mit einem Solarkollektor (1)
nach dem Einrohrprinzip mit konzentrisch im Siederohr
(6) gelegenen, internen Rücklaufrohr (7), gekennzeichnet
durch die weiteren Merkmale:
- g) das Siederohr (6) ist an einem Ende (10) stirnseitig geschlossen, das interne Rücklaufrohr (7) reicht mit seiner Austrittsöffnung (11) bis kurz vor das Ende (10),
- h) die Anschlüsse für die Dampfabfuhr aus dem Siederohr (6) und für die Rücklaufflüssigkeit in das interne Rücklaufrohr (7) liegen gemeinsam am anderen Ende des Solarkollektors (1),
- i) das andere Ende (14) des internen Rücklaufrohres (7) ist aus dem Siederohr (6) herausgeführt und mit seinem Innenraum (15) von diesem abgetrennt.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2 gekennzeichnet durch das
weitere Merkmal:
- k) Steigrohr (16) und Dampf-Flüssigkeits-Abscheider (2) sind in einem Winkel größer gleich 45° gegen die Horizontale geneigt.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet
durch das weitere Merkmal:
- l) die Querschnittsfläche des Steigrohres (16) ist größer als die des Siederohres (6).
Priority Applications (5)
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