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Gepäckträger am Hinterende von Kraftwagen Die Erfindung betrifft Kraftwagen
und -ähnliche Fahrzeuge und hat eine Vorrichtung zur Unterbringung des Gepäcks zum
Gegenstand. Diese soll in erster Linie eine größere Bequemlichkeit im Auf- und Abladen
auf bzw. von dem Träger ermöglichen, und dementsprechend ist der letztere gleitend
ausgebildet, wobei seine Gleitbewegung unmittelbar von Hand oder durch Kraftvorschubmittel
herbeigeführt werden kann.
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In seiner einfachsten Form besteht der Erfindungsgegenstand aus einem
Rost oder einem anderen geeigneten Träger von Plattformart, der aus einer Normallage
herausgezogen und nach dem Beladen bzw. Abladen in die Normallage oder eine Zwischenlage
zurückgebracht werden kann, in der die Gewichtsverteilung des Fahrzeugs für das
Fahren nicht beeinträchtigt ist. Gegebenenfalls kann die gleitende Plattform zwecks
weiterer Steigerung der Brauchbarkeit mit Blockierungsmitteln zum Halten in herausgeschobener
Lage versehen sein. In einer anderen Ausführungsform der Erfindung trägt die Plattform
einen hohlen, offen endenden Aufbau, der in gleicher Weise wie der beschriebene
Träger in der normalen Art von Gepäckkasten hin und her geschoben werden kann.
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Die Erfindung ist in den sechzehn Figuren der Zeichnung durch Ausführungsbeispiele
erläutert. Es zeigt Fig. i eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform
der Erfindung, Fig. a eine Ansicht senkrecht zu Fig. i, Fig. 3 eine Alternative
zu Fig. i, Fig. 4 eine perspektivische Ansicht, teilweise Schnitt, der Schubglieder
für die Stützung der Gepäckplattform einer Ausführungsart, Fig. 5 eine perspektivische
Ansicht von Seitenwänden für die Ausführungsform nach Fig. 3,
Fig.
6 und 7 Seitenansichten der drei in Fig. 4 dargestellten Schubglieder, Fig. 8 eine
Seitenansicht des dritten Gliedes mit Weglassen des Teils mit L-förmigem Querschnitt,
Fig. 9 die Zusammenstellung der drei Schubglieder in Fig. 6, 7 und 3, in einem kleineren
Maßstab, Fig. io eine Teilansicht der Begrenzungseinrichtung für die Herausziehbewegung
der zwei in Fig. 7 und 8 dargestellten Glieder, Fig. i i bis 13 Ansichten von teleskopischen
Schubgliedern, Fig. 14 eine vergrößerte Ansicht, teilweise Schnitt, von Blockierungsmitteln
für die in Fig. 4 dargestellten Schubglieder, Fig. 15 eine Ansicht ähnlich Fig.
14, jedoch von Blockierungsmitteln für Schubglieder nach Fig. ii bis 13, Fig. 16
eine schematische Ansicht eines elektrischen Kraftantriebs zum Herausziehen und
Zurückschieben der Gepäckplattform.
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Fig. i gibt eine schematische Ansicht einer Ausführungsform der Erfindung
wieder, in der die Kraftwagenkarosserie mit i und die dreiteilige Schubgliedereinrichtung
mit 2, 3, 4 bezeichnet ist, die aus einem festen Glied 2, einem Zwischenglied 3
und einem Endglied 4 besteht. Um das Überhanggewicht zu vermindern, ist das :Mittelglied
3 so gelegt, daß es bei größter Ausladung des Trägers etwa zur Hälfte vom festen
Glied 2 gestützt wird, während die andere Hälfte das Endglied 4 trägt. Der Rahmen
des Gepäckträgers ist mit einer Endabdeckplatte 4° versehen und schließt wasserdicht
mit dem Schlußwandteil 5 der Karosserie ab, wobei er die Öffnung 6 (Fig. 2) umgibt,
durch welche das Gepäck in den Gepäckkasten eingeführt wird, und vorzugsweise durch
ein Schnappschloß gesichert ist, das zum Öffnen einen Schlüssel erfordert, an Stelle
der nachstehend beschriebenen Blockierungsmittel. Die normale Stromlinien- oder
anderweitige Form des Wagenhinterteils ist also dank der Erfindung bei hineingeschobenem
Gepäckträger nicht beeinträchtigt. Am Endteil 4 kann eine Stoßstange 7 befestigt
sein.
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Die Anordnung in Fig. 3 unterscheidet sich von derjenigen nach Fig.
i dadurch, daß die Abdeckplatte 8 nicht an dem herausschiebbaren Gepäckträger befestigt,
sondern mit ihrer Oberkante an der Hinterwand des Gepäckkastens angehängt ist; das
Öffnen und Schließen des letzteren erfolgt also durch eine Drehbewegung.
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Die Fig. 4 und 6 bis 9 stellen eine dreiteilige, reibungslos gleitende
Konstruktion für die Schubglieder dar, von denen je eine an jeder Seite des Gepäckabteils
verwendet ist. Das feste Glied 9 ist an den Innenwänden des Gepäckabteils durch
Anschweißen, Klammern oder anderweitig gesichert und besteht aus einem im Querschnitt
U-förmig gebildeten Stahlteil (Fig. 4) mit nach innen gewendeten Endflanschen i
o ; das Zwischenglied i i und das innere, die Plattform tragende Glied 12 haben
ähnlichen Querschnitt, aber kleinere Abmessungen als das feste Glied. Die U-förmige
Querschnittsform ergibt Steifheit, geringes Gewicht und leichte Fertigung. Am Glied
12 ist eine Platte 13 von L-förmigem Querschnitt befestigt, die nahe der Unterkante
Querglieder 14 oder eine aadere Platte zum Stützen der Plattform 15 trägt. Gegebenenfalls
können die Querglieder auch auf dem oberen Flansch der Platte 13 aufruhen, wie in
strichpunktierten Linien angedeutet.
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Zur Sicherung des leichten Laufs der Schubglieder werden vorzugsweise
Kugelreihen 16, 17, 18, i9 eingebaut, die von U-förmigen, durch Anschweißen oder
sonstwie an den betreffenden Gliedern befestigten Käfigen umgeben sind. Diese herabhängenden,
d. h. mit der offenen Seite nach unten weisenden Käfige sind am oberen Rand des
festen Gliedes, am Ober- und Unterrand des Zwischengliedes und am Unterrand des
innersten Gliedes angebracht und können sich, wie in den Fig. 6 bis 8 angenommen,
über die volle Länge des festen Gliedes, die volle Länge des Oberrandes und die
halbe Länge des Unterrandes am Zwischenglied sowie die halbe Länge des Innengliedes
erstrecken, welche Anordnung den bei ausgezogener Lage auftretenden Kräften entspricht.
In jedem Käfig ist eine zweckentsprechende Zahl von Kugeln eingebaut, wobei in den
Käfigen durch Trennwände oder Einschnürungen gesonderte Taschen gebildet sind, um
die Kugeln passend im Abstand voneinander zu halten. Zur Verhütung des Herausfallens
der Kugeln aus den Käfigen werden diese nach Einsetzen der Kugeln nach bekannter
Art verschlossen. Zur Begrenzung der Ausziehbewegung der Schubglieder sind Anschläge,
wie in Fig. io gezeigt, vorgesehen, die aus einem am Schubglied befestigten Grenzstück
2o und einer Schraube 21 bestehen, die nach dem Zusammenbau der Glieder in die Bahn
des Grenzstücks hineingeschraubt wird. Je ein Grenzstück samt Schraube wird für
das Zwischen- und Innenglied benötigt.
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Fig. 5 zeigt Seitenwände 8a aus Drahtgeflecht oder Blech, die bei
der Anordnung nach Fig. 3 anwendbar sind. Diese Seitenwände können auch-bei der
Anordnung nach Fig. i verwendet werden, in welchem Falle sie mit Scharnieren an
der Plattform befestigt sind, um den Zugang zur letzteren zu ermöglichen.
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Fig. ii stellt eine Konstruktion teleskopischer Art dar, in der ein
festes Außenglied 22, ein Zwischenglied 23 und ein Innenglied 24 kreisrunde Röhren
bilden und einander konzentrisch umgeben; das Zwischen- und Außenglied sind mit
einem Längsschlitz versehen, um einem durchtretenden Arm 25 des Innengliedes die
Stützung der Plattform zu ermöglichen. Die Begrenzungseinrichtungen, hier nicht
dargestellt, können wie bei den vorhergehend erläuterten Ausführungsformen sich
vorgesehen sein.
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In Fig.12 hat der Querschnitt des Zwischengliedes 26 Polygonform,
wodurch in erster Linie eine Verringerung der Reibungsfläche und eine Erleichterung
der Schubbewegungen bezweckt werd"n ; auch ergeben sich hier Ilohlräume 27 für Schmiermittel.
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Fig. 13 zeigt eine Abänderung, in der das Zwischenglied 23 und das
Innenglied 24 auf Kugelreihen laufen, die im übrigen entsprechend Fig. 4 in U-förmigen,
taschenartig unterteilten Käfigen gesichert sein können. Zur Erleichterung der Herstellung
sind die Käfige am Umfang der zwei Röhren 23, 24 befestigt. Als Variante kann der
die Plattform 14 stützende Arm des Innengliedes nach oben gerichtet sein und in
die Position 28 kommen, wie mit gestrichelten Linien angedeutet, wodurch die Plattform
die drei Teile des tubusförmigen
Auslegers überdeckt; die Kugelreihenanordnung
ist dieser Änderung anzupassen.
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Die beschriebenen Schubanordnungen sind für Handbetätigung bestimmt,
wobei eine Blockiereinrichtung für das Halten des Trägers in eingezogener Lage oder
bei Bedarf auch in anderen Stellungen zur Verwendung kommt. Eine Einrichtung, die
für die Schubgliederkonstruktion nach Fig. 4 brauchbar ist, ist in Fig.14 dargestellt.
Eine Kipphebelwelle 29 ist in Konsollagern 30, an der Unterseite der Plattform in
Längsanordnung, drehbar; sie ist fest verbunden einerseits mit einem am Hinterende
der Plattform gelegenen Betätigungshandgriff 31 und andererseits mit einem Fallriegel
32 am Vorderende. Dieser Fallriegel fällt in Kerben des Flansches io am festen Glied
9 ein; eine Anzahl solcher Kerben ist nach Bedarf an verschiedenen Stellen des Flansches
vorgesehen.
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Fig. 15 gibt eine für die Teleskopkonstruktion nach Fig. i r bis 13
geeignete Variante der Kipphebelmethode nach Fig. 14 wieder. Ein Arm 33 an der Kipphebelwelle
greift in den Kopf eines Stößels 34 ein, der in Löcher der feststehenden Röhre 22
einfallen kann. In beiden Fällen (Fig. 14 und 15) wird das Blockierungsglied durch
eine Federkraft in der Verschlußlage gehalten, zweckmäßig durch eine um die Welle
29 herumgehende Torsionsfeder 35.
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Wenn verlangt, können die Bewegungen der Plattform durch Kraftantrieb
statt durch Hand bewirkt werden. Fig. 16 zeigt das Schema einer solchen Anordnung.
Ein nur einsinnig umlaufender Elektromotor 36 wird von der Kraftwagenbatterie gespeist
und seine Umlaufbewegung durch einen reduzierenden Schnekkentrieb 37 auf den Kurbelarm
38 übertragen, der mittels am Kurbelbolzen angelenkter Verbindungsstange 39 den
Rahmen des Gepäckträgers hin und her bewegt. Um selbsttätige Schalteinrichtungen
zur Verhütung übergroßer Bewegungen zu ersparen, kann dem Kurbelarm 38 die Länge
des halben Hubes der Plattform gegeben werden. Zur Steuerung des Elektromotors wird
zweckmäßig ein Druckknopfschalter benutzt, dessen Freigabe den Strom unterbricht.
Ein zu langes Drükken des Schalterknopfcs über die Erreichung der ganz herausgezogenen
Lage der Plattform hinaus bewirkt dann nichts anderes als einfach den Rückgang der
Plattform; es sind auch keine besonderen selbsttätigen Blockierungseinrichtungen
nötig. Zur Verhütung von Personenschäden kann eine Reibungskupplung in das Schneckenrad
eingeschaltet sein.