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Transportband für Lichtpausmaschinen Für die zum Vorschub des Transparent-
und des lichtempfindlichen Papiers bei Lichtpausmaschinen sowie zum Andrücken des
Pausgutes an den Leuchtzylinder dienenden Transportbänder werden meist Gewebe aus
pflanzlichen oder synthetischen Fasern in einer Schicht oder aus mehreren Schichten
mit einer oder mehreren elastischen Zwischenschichten aus Kautschuk, Gummi, Buna
oder Kunststoff verwendet. Die Enden der Bänder werden durch pfeilförmige oder schräge
Nähte verbunden und die Bänder auf diese Weise endlos gemacht. Diese sogenannten
Schwedenbänder geben zu verschiedenen Störungen Anlaß. An den Nähten ergeben sich
meist geringe Verdickungen, die einen verschiedenen Anpreßdruck des Bands zur Folge
haben, und zwar ist dieser auf der Naht stärker als auf (lern übrigen Band. Hierdurch
leidet die Mitnalime des Pausgutes und der Patisvorgang j
selbst. Die ausgeschärften
Enden der Naht heben sich im Betrieb gerne ab und verschieben das Pausgut.
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Lin weiterer Nachteil dieser gewebtenTransportbänder aus pflanzlichen
oder synthetischen Fasern, soweit diese auf Zellulosebasis erzeugt sind, besteht
darin, daß sie sich unter der Wärme- und Lichteinwirkung während des Betriebs zersetzen.
Hierdurch werden die Bänder spröde und hart und damit unbrauchbar. Außerdem bewirken
diese Gewebe ein Blindmachen des aus Glas bestehenden Zylinders der Lichtpausmaschine.
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Ein besonders unangenehmer Nachteil ist darin zu sehen, daß sich die
Schwedenbänder unter der ständigen trockenen Reibung an den Zylindern im Betrieb
statisch aufladen, da sich die Gewebeschicht während des Betriebs rasch sehr glatt
poliert und eine Ausstrahlung der statischen Elektrizität durch
Spitzenwirkung
dann unterbleibt. Solche Aufladungen führen bei Berührung zu elektrischen Schl -en
und machen sich außerdem dadurch st#)rencl bemerkbar, daß das Pausgut verklebt und
daß es teilweise auch am Zylinder hängenbleibt und sich eitirollt, was für den Arbeitsvorgang
sehr 'hinderlich ist.
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Zur Vermeidung einiger dieser Nachteile wurden an Stelle der Schwedenbänder
auch schon aus Wolle endlos gefilzte und gewalkte oder endlos gewebte und gewalkte
Bänder verwendet. Solche gefilzte oder gewebte Wollbänder haben aber den Nachteil,
daß sie sich im Betrieb allmählich längen, was nur durch umständliches Nacharbeiten
an der Erzeugungsstätte der Bänder wieder behoben "verden kann.
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Die Erfindung besteht diesem Bekannten gegenüber darin, daß die Transportbänder
für Lichtpausmaschinen aus drei Schichten bestehen, von denen die Oberschicht (Arbeitsschicht)
aus Wolle endlos II filzt und ge#\ C'e -alkt oder endlos gewebt und gewalkt ist,
während die mittels einer elastischen ZwischenschIcht init ihr verbundene Unterschicht
aus nichtwollenem Gewebe (Leinen, Baumwolle o. dgl.) besteht. Außer diesen drei
Schichten können an sich noch mehrere Schichten aus Wollfilz und nichtwollenern
Gewebe sowie eine oder mehrere weitere elastische Zwischenschichten vorgesehen werden.
Wesentlich ist aber, daß die Arbeitsschicht aus wollenern Filz besteht und daß außerdem
wenigstens eine Gummizwischenschicht und eine Schicht aus nichtwollenern Gewebe
vorhanden ist.
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Durch die Ausführ:ung gemäß der Erfindung werden die Nachteile der
bekannten Bänder weitgeliend vermieden und die Vorteile der bekannten Arten gleichzeitig
erreicht. Die wollene Oberschicht ist hygroskopisch. Es findet deshalb bei solchen
Bändern kein dauerndes Übertrocknen statt, weil sie sich immer wieder beim Sinken
der Raumternperatur während der Arbeitspausen, bei Erhöhung des Dunstdrucks, bei
Witterungswechsel usw. erholen. Die #N"ollfilzol->erscliicht hat trotz glatter Oberfläche
eine Unzahl von kleinsten Wollhaarspitzen, die auf den Zylinder polierend wirken
und ihn blank erhalten. Die Mlollhaarspitzen sichern durch ihre Elastizität eine
gute Mitnahme des Pausgutes und bewirken außerdem eine Ab-Strahlung der elektrischen
Ladung, die schon an und für sich gering ist, da die natürliche hygroskopische Eigenschaft
der Wolle ein stärkeres Auftreten von Reibungselektrizität verhindert. Dabei hat
sich gezeigt, daß Wollfilze auch noch nach längerem Betrieb immer noch genügend
Wollhaarspitzen aufweisen, um das Ansammeln von elektrischen Ladungen zu vermeiden.
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Gemäß der Erfindung wird der endlose Filz, der bisher je nach
Umfang und Breite des Bands eine Stärke von 3 bis 8 mm hatte, für
die Oberschicht entsprechend dünner hergestellt und die restliche Stärke durch elastische
Schichten mit Gewebeeinlagen oder Gev,-ebeunterlagen ersetzt. Dieses neue Transportband
ist in seiner Länge außerordentlich beständig und läßt die guten Eigenschaften der
Wollfilzolyerschicht ungestört zur Auswirkung kommen. Das neue Transportband arbeitet
unter den schwierigen Bedingungen einer Lichtpausmaschine mit seiner stark-en Licht-
undWärmeeinwirkung, wo es außerdem darauf ankommt, daß das Band gut maßhaltig bleibt,
daß elektrische Aufladungen vermieden werden, daß der Zylinder nicht beschädigt,
sondern stets glatt poliert wird usw., unbedingt zuverlässig.