-
Putzvorrichtung für Textilmaschinen, insbesondere Spinnmaschinen Die
Erfindung betrifft eine Putzvorrichtung für Textilmaschinen, insbesondere Spinnmaschinen,
bestehend aus einem Grundkörper mit einem aufgeleimten Textilbezug.
-
Derartige Putzvorrichtungen sind beispielsweise in Form von Putzwalzen
oder Putzbrettern bei Spinnmaschinen zum Sauberhalten der Unterwalze des Lieferwalzenpaames
vorgesehen. Als Bezug für solche PutzwaIzen wurde bisher Plüsch, d i. h. ein Wollgewebe,
verwendet, das sowohl .im Material (Importware) als auch in der Herstellung teuer
ist. Dieser Plüsch muß fin Form eines -Schl,auchgewebesgenau passend über die aus
einem zyliiadrischen Holzkörper bestehende Putzwalze gezogen werden. Im praktischen
Betrieb, d. h. beim Abziehen von Fadenwickeln, wird dieses Schlauchgewebe an dien
Enden der Putzwalze -gelockert und geweitet. :Da ferner die Fadenwickel auf den
Purtzwalzen oft gewaltsam, z. B. mit einem Messer, entfernt werden, so tritt leicht
eine Beschädigung des Plüschgewebes ein. Das hat ein Lösen von Wol-1-fäden des Plüschbezuges
zur Folge, die sich mit in den zu spinnenden Faden eindrehen. Der so gesponnene
Faden ,ist unbrauchbar.
-
Nachteilig ,ist ferner, daß bei dem bekannten Plüschbezug nur einzelne,
in Abstand angeordnete Faserbüschel vorhanden sind, wobei der Abgtand dieser Büschel
durch die Krümmung der Putzwalze noch vergrößert wird. Mit Rücksicht ajuf <die
Eigenart dieses Plüschgewebes kann derPlüsch leicht sehr kurz geschoren werden,
so daß also bei den mit solchem Bezug versehenen Putzwalzen eine größere Faserlänge
vorhanden Ist. Diaher sind diese Faserbüschel verhültniemäßig weich und nachgiebig.
Ihre
Putzwirkung -ist ungenügend. Außerdem tritt eine verhältnismäßig
schnelle Abnutzung ein, die auch im Hinblick auf die vorgenannten Beschädigungen
ein häufiges Erneuernder PTüschbeizüge notwendig macht.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Putzwalzenbezug ohne
die vorerwähnten Mängel zu schaffen.
-
Nach der Erfindung besteht der Textilbezug aus einer Vielzahl von
gleich langen, @in an sich bekannter Weise elektrostatisch aufgebrachten Stapelfasern,
,d-ie unmittelbar nebeneinander -senkrecht zur Grundkörperoberfläche stehen und
einzeln in :eine auf diese Oberfläche aufgetragene Klebstoffschncht eingebettet
sind.
-
,Dieser Textilbezug nach der Erfindung kann nicht narr 4n einfacher
Weise hergestellt werden, sondern zeichnet seich auch durch eine vorzügliche Putz«-irkung
.im Betrieb aus. Im Gegensatz zu den einzelnen, @in Abstand angeordneten Faserhüscheln
eines Plüschbezuges sind bei dem Putzwalzenbezug nach der Erfindung gleich lange
Stapelfasern unmittelbar nebeneinanderstehend :angeordnet, so, daß sich ein sehr
dichter Bezug ergibt. Da, ferner die einzelnen Fasern an den Enden verleimt sind,
so ergibt .seich .gegenüber Plüsch eine größere elastische Steifigkeit und demgemäß
eine bessere Putzwirkung. Diese wird auch noch dadurch erhöht, daß bei dem Bezug
nach der Erfindung die Fasern kürier gehalten werden können, wobei die Stapelfaserlänge
nur etwa o,5 bis i mm beträgt. Die kürzer.. Faserlänge von o,5 mm kommt für Baumwoll-sp.innmaschinen,
die größere Faserlänge von etwa i mm dagegen für Langstapelspinnmaschinen in Frage.
-
Da diese kurzen, sehr dicht nebeneinander eingebetteten Fasern eine
;größere elastische Sieifigkeit haben, so ergibt sich beim Zusammenarbeiten einer
mit dem Bezug nach der Erfindung versehenen Putzvorrichtung bzw. Putzwalze mit dem
jeweils zu reinigenden Zylinder eine größere Reibung und damit auch eine starke
elektrostatische Aufladung, die wiederum ein stärkeres Anziehen des Faserfluges
bewirkt. Vorteilhaft werden für den Bezug nach der Erfindung Stapelfasern aus Viskosezellwodle
verwendet, die eine größere Verschleißfestigkeit haben und unempfindlich gegen chemische
Einwirkung (durch geschmälztes Material) sind.
-
In der Zeichnung ist der Walzenbezug nach der Erfindung beispielsweise
veranschaulicht. Es zeigt Feg: i die Ansicht einer Putzwaaze für Spinnmaschinen,
Fig. 2 eine Sitirnansichtdieser Putzwalze in größerem Maßstab und Fig. 3 einen Teilquerschnitt
idurch die Purozwalze, stark vergrößert. Der Grundkörper der dargestellten Putzwalze
besteht aus einer Walze i mit an .den Stirnseiten befestigten Rahmenstiften 2. Der
Grundkörper bzw. die Walze i besteht -in -der Regel aus Holz. Es kann jedoch auch
ein belielxig ,anderes geeignetes Material, .beispielsweise Metall oder Kunststoff,
verwerndtt werden. Der Textilbezug dieser Walze ist mit 3 bezeichnet. Er besteht
gemäß Fig. 3 aus einer Vielzahl von gleich langen Stapelfasern q., ;die dicht nebeneinander
senkrecht zur Oberfläche .des GrundkÖrpers i stehend angeordnet und einzeln "in
eine Klehstoffschicht 5 eingebettet sind.
-
Die Länge L der Stapelfasern d. beträgt bei Putzwalzen für Spinnmaschinen
vorteilhaft nur o,5 his I mm.
-
Die Stapelfasern werden in an sich bekannter Weise auf elektrostatischem
Wege auf den Grundkörper aufgebracht, wobei eine hohe Spannung, z. B. 30 ooo Volt,
Anwendung findet. An einen mit Stapelfasern gefüllten Kasten wird der --Pol angelegt,
während der --Pol m-it der Walze i verbunden wird.
-
Dieser -wird am Umfang mit einer Klebstoffschicht 5 versehen und in
entsprechendem Abstand über dem Stapelfaserkasten langsam gedreht. Infolge der elektrostatischen
Aufla,dung fliegen die Stapelfasern zur Walze i, auf die sie in radialer Richtung
auftreffen, also senkrecht zur Oberfläche stehend. Auf diese Weise wird ein außerordentlich
dichter Faserbezug erzielt, da jede einzelne Faser in der Klebstoffschicht 5 verleimt
ist.