DE807387C

DE807387C - Verfahren und Einrichtung zum Entsaften von Weintrauben, Maische o. dgl.

Info

Publication number: DE807387C
Application number: DEK455A
Authority: DE
Original assignee: KLEEMANNS VEREINIGTE FABRIKEN
Current assignee: KLEEMANNS VEREINIGTE FABRIKEN
Priority date: 1949-11-06
Filing date: 1949-11-06
Publication date: 1951-06-28

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Entsaften von Weintrauben, Maische o. dgl.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Entsaften des Gutes ständig überwachen und je nach dem Ausmaß der Entsaftung regeln und damit gründlich vornehmen zu können.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das zu entsaftende Gut, nachdem es gequetscht und abgeheert @vorden ist, einer Vibration unterworfen wird. Andauernde Vibrationen sind wirksamer als die Einwirkungen, denen das zu entsaftende Gut beispielsweise in Trommelentsaftern o. dgl. ausgesetzt wird, die außerdem den Nachteil haben, daß mitunter Fleisch in den Saft gelangt, wodurch eine Trübung desselben eintritt. Außerdem läßt sich das Entsaften durch Vibration auf einem kürzeren Weg und mit einer einfacheren Einrichtung als bei Trommelentsaftern durchführen.
Die Vibration erfolgt in der Weise, daß dem zu entsaftenden Gut während der Vibration eine Förderbewegung erteilt wird, indem es der Wirkung einer hinsichtlich Richtung und Größe regelbaren Kraft unterworfen wird, die die Resultierende einer Vorschubkomponente und einer Rüttelkomponente darstellt. je nach dem Stand der Entsaftung wird die Vorschubkomponente oder die Rüttelkomponente größer gehalten.
Zur Durchführung des Verfahrens dient ein Entsafter, der aus einem von Schraubenfedern getragenen und damit allseitig beweglichen Trog mit gelochtem Boden und darunter angeordneter Saftrinne besteht. Das zu entsaftende Gut wird mittels einer Maischepumpe in den Trog befördert oder von Hand auf den Trogboden aufgeschüttet. Unter der Saftrinne ist der elektromotorisch betriebene Vibrationserreger angeordnet, dessen Wirkungskraft hinsichtlich Richtung und Größe einstellbar ist. Diese Einstellbarkeit ermöglicht es, die Vorschubkomponente und die Rüttelkomponente jeweils so aufeinander abzustimmen, wie die Beschaffenheit des Saftgutes es verlangt.
In der Zeichnung ist der Entsafter zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigt Abb. i einen Längsschnitt des Entsafters und Abb.2 eine Stirnansicht desselben bei geschnittenem Trog.
Der Entsafter besteht aus einem Trog i mit gelochtem Moden 2, Einfülltrichter 3 undAuslauf4 für das entsaftete Gut. Unter dem Trog i ist eine Saftrinne 5 mit Auslauf 6 angeordnet. Das zu entsaftende Gut wird in den Einfülltrichter 3 eingeschiittet, durchläuft dann den Trog i und wird während des Durchlaufs entsaftet. Der Saft fließt durch die Löcher des Bodens 2 in die Saftrinne 5 und durch den Ablauf 6 ab, während das entsaftete Gut den Trog i durch den Auslauf 4 verläßt und anschließend gepreßt wird.
Der Trog i mit der Saftrinne 5 wird von Schraubenfedern 7 getragen und ist damit allseitig und auch in senkrechter Richtung beweglich. Beim Ausführungsbeispiel sind vier solcher Federn 7, auf den Ecken eines Rechtecks liegend, vorgesehen. Das Ganze ruht auf einem vorzugsweise fahrbaren Gestell B.
An der Saftrinne 5 ist ein Vibrationserreger 9 angeordnet, der den Trog i mit dem daraufliegenden, zu entsaftenden Gut während des Durchlaufs durch den Trog i in vibrierende Bewegung versetzt. Die Wirkungskraft des Vibrationserregers 9 ist hinsichtlich Richtung und Größe einstellbar. Diese Kraft stellt die Resultierende R aus einer Vorschubkomponente v und einer Rüttelkomponente r dar. Durch Änderung dieser Wirkungskraft hinsichtlich Richtung und Größe lassen sich die Komponenten v und r der Beschaffenheit des zu entsaftendenGutes und dem Betriebszustand entsprechend ändern.

Claims

PATENTAnsrxCccic: i. Verfahren zum Entsaften von Weintrauben, Maische o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß das zu entsaftende Gut einer Vibration unterworfen wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem zu entsaftenden Gut während der Vibration eine Förderbewegung erteilt wird.
3. Verfahren ,nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, claß das zu entsaftende Gut der Wirkung einer hinsichtlich Richtung und Größe regelbaren Kraft unterworfen wird, die die Resultierende (R) einer Vorschubkomponente (v) und einer Rüttelkomponente (r) darstellt.
4. Entsafter zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem von Federn (7) getragenen Trog (i) mit gelochtem Boden (2) und darunter angeordneter Saftrinne (5) besteht und daß ein Vibrationserreger (9) vorgesehen ist, dessen Wirkungskraft hinsichtlich Größe und Richtung einstellbar ist.