DE807120C

DE807120C - Abschneidevorrichtung fuer Strangpressen

Info

Publication number: DE807120C
Application number: DEH19A
Authority: DE
Inventors: Alfred Huenerjaeger
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-10-04
Filing date: 1949-10-04
Publication date: 1951-06-25

Description

Abschneidevorrichtung für Strangpressen In der pharmazeutischen, der Nahrungsmittel-. der Gummiindustrie u. a. gestellt oft das Bedürfnis, den aus der Presse austretenden Strang plastischen Gutes in genau bestimmte, nicht immer gleiche Teillängen zu zerschneiden und dadurch eine Dosierung der Abschnitte zu erreichen. Bisher sind Vorrichtungen, mit denen heim £Äl)chneiden des Stranges zugleich eine genaue Festlegung des Volumens der Abschnitte stattfindet, nicht bekanntgeworden.
Nach der Erfindung dient als Schneidvorrichtung ein quer zum Strang vor dem Pressenmundstück hin und her bewegter Draht, dessen Bewegung durch einen Elektromagnet bewirkt wird. der bei Erreichung der eingestellten Länge des aus dem Mundstück ausgetretenen Stranges geschaltet wird. Hierdurch wird die gestellte Aufgabe gelöst.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird dem Elektromagnet der Strom intermittierend durch eine umlaufende Kontaktvorrichtung zugeführt, die ihren Antrieb durch einen Reguliermotor erhält. Hierdurch wird es möglich, die Strangabschnitte genau zu dosieren, indem einfach nur die f)rehzahl des Reguliermotors gewandert wird. silan kann sowohl die Hinbewegung als auch die Herbewegung des Drahtes zum Schneiden benutzen, wenn die gleichförmig umlaufende Kontaktvorrichtung den Stromkreis des Elektromagnets während gleicher Zeitspannen schließt und öffnet. Hierdurch wird die Schalthäufigkeit klein und die Bauart der Al)sehneidevorrichtung einfach.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Draht in einen schwenkbaren Rahmen eingespannt und die Stirnfläche des Pressenmundstücks entsprechend der Bogenbewegung des Drahtes gewölbt. Die Schwenkbewegungen ; ergeben gegenüber geradlinigen Bewegungen eine größere Betriebssicherheit und einfachere Bauart.
Der Elektromagnet kann auch durch einen vom Strang betätigten Endausschalter geschaltet werden.
Diese Ausführung ist in den Fällen vorteilhaft, in denen die Austrittsgeschwindigkeit des Stranges nicht konstant bleibt.
Wenn die Konsistenz des Stranggutes die mechanische Betätigung eines Endausschalters nicht zuläßt, kann man eine lichtelektrische Steuerung vorsehen, also den Elektromagnet vermittels einer Photozelle schalten, die durch einen die Bahn des Stranges kreuzenden Lichtstrang beeinflußt wird.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Al)l). 1 das NIundstück einer Strangpresse mit der neuen Abschneidevorrichtung und deren Antrieb; Äl)b. 2 ist eine Ansicht in der Pfeilrichtung II der Abb. I; Alb. 3 erläutert die Anwendung eines Endschalters und Abb. 4 die \'erwendung einer Photozelle zum Schalten.
Die Presse 3 nach Abb. I und 2 endigt in dem Mundstück 4, dessen Stirnfläche 5 Kreisbogenform hat. Im Alittelpunkt 6 dieses Kreisbogens ist ein Rahmen 7 schwenkbar gelagert, in den der Schneiddraht 8 eingespannt ist. Der Schneiddraht 8 bewegt sich vor dem Afundstück 4, 5 auf und ab. Diese Aufuiidalbewegung wird durch den Elektromagnet g bewirkt, dessen Stromkreis während gleicher ZeiL-spannen abwechselnd ein- und ausgeschaltet wird.
Der NIagnet g erhält vom Netz Io Strom über die Kontaktvorrichtung II, die von der umlaufenden Nockenscheibe 12 gesteuert wird. Während einer hallen Umdrehung der Nockenscheibe 12 ist die Kontaktvorrichtung 1 1 ausgeschaltet. Während der anderell halben Umdrehung ist der Hebel I3 angehobell,' so daß die Kontaktfedern 11, 14 stich berühren.
Zum Antrieb der Kontaktscheibe I2 dient der Elektromotor 15, dessen Drehzahl mittels des Widerstandes 16 reguliert werden kann. Auf der Motorwelle 17 sitzt das Ritzel I8, das mit dem Zahnrad 19 kämmt. Auf der Welle des Zahnrades 19 ist das Ritzel 20 befestigt. Dieses kämmt mit dem Zahnrad 21, das mit der Nockenscheibe verhunden ist.
ISei gleichförmiger Geschwindigkeit des aus dem Nluiidstück 4, 5 austretenden Stranges werden die durch den auf und ab bewegten Schneiddraht 8 erzeugten Abschnitte um so länger, je kleiner die Drehzahl der Kontaktscheibe I2 ist, und umgekehrt.
Nach Abb. 3 betätigt der Strang 23 einen Endausschalter 24 mit den Kontakten 25 und der Kontaktbrücke 26, durch die der Stromkreis des bzw. der Elektromagnete g gesteuert wird. Eine Druckfeder 27 sucht den Stößel 24, 26 stets in der Ausschaltstellung zu halten. Durch den aus dem Alundstück 4 austretenden Strang 23 wird der Stößel 24 nach rechts bewegt und dadurch bei Erreichung der bestimmten Länge des Stranges 23 der Stromkreis des Elektromagnets geschlossen. Hieraus geht hervor, daß die Einschaltung des Elektromagnets von der Austrittsgeschwindigkeit des Stranges unabhängig ist.
Nach Abb. 4 wird die Bahn des Stranges 28 von dem Lichtstrahlenbündel 29 einer Lichtquelle 30 gekreuzt. Das Lichtstrahlenbündel 29 beeinflußt eine Photozelle 3I, die über ein Relais den Elektromagnet g steuert. Sobald der Lichtstrahl 29 durch den Strang 28 unterbrochen wird, veranlaßt die Photozelle 31 die Schaltung des Elektromagnets.
Die Form des Mundstück;es 4,5 ist für den Erfindungsgedanken nur von untergeordneter Bedeutung. In der Zeichnung sind zwei Elektromagnete 9 dargestellt. Man kommt auch mit einem Elektromagnet aus, wenn man die Hebelarme 21 durch ein Querstück verbindet und dieses mit dem Anker des Elektromagnets kuppelt. Statt die Rückbewegung des Schneiddrahtes 8 bei ausgeschaltetem Magnet durch eine Zugfeder 22 ZU bewirken, kann man hierzu auch einen doppelt wirkenden Magnet verwenden.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E : I. Abschneidevorrichtung für Strangpressen, dadurch gekennzeichnet, daß als Schneidvorrichtung ein quer zum Strang vor dem Pressenmundstück (, 5) hin und her bewegter Draht (8) dient, dessen Bewegung durch einen Elektromagnet (g) bewirkt wird, der bei Erreichung der eingestellten Länge des aus dem Mundstück ausgetretenen Stranges geschaltet wird.
2. Ahschneidevorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß dem Elektromagnet der Strom intermittierend durch eine umlaufende Kontaktvorrichtung (12) zugeführt wird, die ihren Antrieb durch einen lteguliermotor (I5, 16) erhält.
3. Abschneidevorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Hinbewegung als auch die Herbervegung des Drahtes (8) zum Schneiden dienst, wobei die gleichförmig umlaufende Kontaktvorrichtung (I2) während gleicher Zeitspannen den Stromkreis des Elektromagnets (9) schließt und öffnet.
4. Abschneidevorrichtung nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht (8) in einen schwenkbaren Rahmen (7) eingespannt ist und die Stirnfläche (5) des Pressenmundstücks (4) entsprechend der Bogenbewegung des Drahtes (8) gewölbt ist.
5. Abschneidevorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet durch einen vom Strang betätigten Endausschalter geschaltet wird.
6. Abschneidevorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet vermittels einer Photozelle geschaltet wird, die durch einen die Bahn des Stranges kreuzenden Lichtstrahl beeinflußt wird.