DE806428C - Verfahren zum Daempfen von Schaum in der Gaerungsindustrie - Google Patents
Verfahren zum Daempfen von Schaum in der GaerungsindustrieInfo
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D19/00—Degasification of liquids
- B01D19/02—Foam dispersion or prevention
- B01D19/04—Foam dispersion or prevention by addition of chemical substances
- B01D19/0404—Foam dispersion or prevention by addition of chemical substances characterised by the nature of the chemical substance
- B01D19/0463—Foam dispersion or prevention by addition of chemical substances characterised by the nature of the chemical substance containing rings other than aromatic rings
- B01D19/0468—Foam dispersion or prevention by addition of chemical substances characterised by the nature of the chemical substance containing rings other than aromatic rings with substituted groups
- B01D19/0486—Foam dispersion or prevention by addition of chemical substances characterised by the nature of the chemical substance containing rings other than aromatic rings with substituted groups which contain S-atoms
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- A21—BAKING; EDIBLE DOUGHS
- A21D—TREATMENT, e.g. PRESERVATION, OF FLOUR OR DOUGH, e.g. BY ADDITION OF MATERIALS; BAKING; BAKERY PRODUCTS; PRESERVATION THEREOF
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Description
- Verfahren zum Dämpfen von Schaum in der Gärungsindustrie Ilekannt ist die Dämpfung von Gärschaum durch tierische oder pflanzliche Fette bzw. Öle, z. B. `Vollfett, Olivenöl. Infolge des hohen Preises dieser Stoffe ist auch schon vorgeschlagen worden, dieselben im Gemisch mit an sich für diese Zwecke nicht geeigneten Mineralölen zu verwenden. Es wurde auch schon die Verwendung von Fettalkoholen, Sulfonamiden, insbesondere Disulfonamiden der zwischen zoo bis 36o° C siedenden Paraffinkohlenwasserstoffe, zur Dämpfung von Gärschaum vorgeschlagen.
- Tierische und pflanzliche Fette und Öle, besonders die Fettalkohole, sind für diese Zwecke zu teuer und volkswirtschaftlich auf wichtigeren Sektoren einzusetzen. Dasselbe gilt in bezug auf die Sulfonamide. deren I-lerstellung einen längeren Prozeß, die Sulfonierung und nachfolgende A.midierung, benötigt.
- Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß sulfonierte 1Nlineralöle, wie sie in der Weißölraffinerie als Nebenprodukte anfallen und die in großen 'Mengen als Naphthensulfonsäuren im Handel erhältlich sind, mit ausgezeichneten Ergebnis zur Gärschaumdämpfung verwendet werden können, und zwar allein oder im Gemisch mit Mineralöl und bzw. oder anderen Gärschaumdämpfern, wenn sie bei einem für den jeweiligen Gärprozeß zu beachtenden PH-Wert, zweckmäßig bei einem pH-Wert von 4 bis 5,5 eingesetzt werden.
- Diese Naplithensulfonsäuren unterscheiden sich wesentlich von den obengenannten Sulfonamiden der Paraffine. Sie fallen bei einer Raffination von Mineralölen mit Monohydrat und bzw. oder Oleum an. Bei dieser Raffination will man gerade die Paraffine als Raffinat gewinnen; die Naphthene werden als unerwünschte Begleitstoffe als Naphthensulfonsäuren ausgeschieden. Sie werden auf einfache Weise gereinigt. Da sie nur sehr mittelmäßige Emulgatoren sind, ist ihre Einsatzfähigkeit gering. Aus diesem Grund stehen sie billig und in größeren Mengen im Handel zur Verfügung. Da die Mineralöle selbst keine Schaumdämpfer sind, war es völlig überraschend und auch nicht voraussehbar, daß die Naphthensulfonsäuren sehr wirksame Schaumdämpfer' darstellen. Es wurde gefunden, daß man sie in gelöster oder suspendierter Form, allein oder im Gemisch mit anderen Stoffen verwenden kann, z. B. mit Mineralöl und bzw. oder anderen Gärschaumdämpfern.
- Beispielsweise lassen sich die Naphthensulfonsäuren bei einer reinen alkoholischen Gärung wie folgt einsetzen: Beispiel i 3o kg Naphthensulfonsäuren werden in 7o kg Mineralöl, zweckmäßig in einem Raffinat der Viskosität von etwa 4° E bei zo° C gelöst. Entsprechend den Bedingungen der Gärung wird das Gemisch mittels einer konzentrierten Lauge, z. B. einer 5oo/oigen Natronlauge, auf einen PH-Wert von 5 bis 5,5 eingestellt und in dieser Form wie üblich als Gärschaumdämpfer eingesetzt.
- Beispiel e 15 kg Naphthensulfonsäuren werden mit einer 5o0/eigen Lauge auf einen PH-Wert von 5 eingestellt, mit 15 kg Wollfett gemischt und in 7o kg Mineralöl wie nach Beispiel i gelöst und in dieser Form, wie üblich, als Gärschaumdämpfer eingesetzt. Beispiel 3 Das Wollfett nach Beispiel 2 kann durch die gleiche Menge sulfoniertes Tallöl, das gegebenenfalls mit Glykol versetzt ist, ganz oder teilweise ersetzt werden.
- Das erfindungsgemäße Verfahren bringt den Vorteil, daß Naphthensulfonsäuren in großen Mengen zur Verfügung stehen und daß wertvolle Fettrohstoffe eingespart werden können. Das Verfahren ermöglicht ferner eine leichtere Anpassungsfähigkeit des pH-Wertes an die jeweiligen Arbeitsbedingungen des Gärprozesses, die Vermeidung der Bildung von unlöslichen Abscheidungen, wie sie sonst bei der Anwesenheit freier COOH-Gruppen auftreten. Diese unlöslichen Abscheidungen werden zusammen mit der Hefe abgeschleudert. Demgegenüber bilden sich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wasserlösliche Sulfonate, die beim Abschleudern der Hefe mit entfernt «erden.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Dämpfen von Schaum in der Gärungsindustrie, gekennzeichnet durch die Verwendung von Naphthensulfonsäuren.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Naphthensulfonsäuren in gelöster oder suspendierter Form allein oder zusammen mit anderen Schaumdämpfern angewandt werden, beispielsweise mit einer Lösung von- Wollfett in Mineralöl.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaumdämpfung in einem PH-Bereich von 4 bis 5,5 durchgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP12043D DE806428C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Verfahren zum Daempfen von Schaum in der Gaerungsindustrie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP12043D DE806428C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Verfahren zum Daempfen von Schaum in der Gaerungsindustrie |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE806428C true DE806428C (de) | 1951-06-14 |
Family
ID=7363831
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP12043D Expired DE806428C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Verfahren zum Daempfen von Schaum in der Gaerungsindustrie |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE806428C (de) |
-
1948
- 1948-10-02 DE DEP12043D patent/DE806428C/de not_active Expired
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