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Montage-Wagen In mechanischen Werkstätten und Reparaturbetrieben ist
es üblich, jedem Monteur einen Satz Werkzeuge zur Verfügung zu stellen. Der Monteur
hat diese Werkzeuge in Ordnung zu halten und sie sachgemäß aufzubewahren. Hierzu
sind zumeist an Werkbänken angebrachte Schubladen oder aber besondere Kästen bz-,v.
Schränke vorgesehen. Bei solchen Reparaturen, die an der Werkbank selbst ausgeführt
werden können, hat der Monteur hierdurch das Werkzeug bequem zur Hand. Anders ist
es jedoch bei solchen Reparaturbetrieben, die sich insonderheit mit den Reparaturen
von Kraftwagen befassen. Hier stehen die zu reparierenden Kraftwagen in den mehr
oder weniger großen Hallen, und der Monteur mußte seither seine Werkzeuge in der
Werkbank jeweils an den in Frage kommenden Arbeitsplatz tragen, und die im Augenblick
nicht benutzten Werkzeuge mußten, sofern nicht gerade ein Ablagetisch o. dgl. in
der Nähe war, auf dem Boden ausgebreitet werden. Wechselte beispielsweise ein Monteur
einen Arbeitsplatz an einem Kraftwagen, an dem die Bremsaggregate in Ordnung zu
bringen waren, so mußte er jeweils von Achsende zu Achsende sein Werkzeug mitnehmen.
Es kommt hinzu, daß das fortwährende Aufnehmen verschiedener Werkzeuge vom Boden
für den Monteur sehr ermüdend ist und daß nach beendeter Schicht das gesamte Werkzeug
wieder an die Werkbank getragen werden mußte, um dort in der Schublade oder in dem
Werkzeugkasten wieder eingeschlossen zu werden. Die Erfindung hat es sich nun zur
Aufgabe gemacht, die dargelegten Nachteile auf eine besonders zweckmäßige und einfache
Weise wirksam zu hehcll)en und darüber hinaus dem arbeitenden Monteur Arbeitserleichterungen
zu verschaffen. Dies geschieht durch einen neuartigen NIontage-Wagen, dessen wesentliches
Kennzeichen darin besteht, daß auf einem durch Lenkrollen allseitig bewegbaren Tragrahmen
einerseits eine mit diesem fest zu verbindende und gleichzeitig als Hockersitz für
den Monteur dienende Kiste aufgesetzt ist und daß anderseits am Tragrahmen
.Halterungen
für einen abnehmbar aufgesetzten Spezialwerkzeugkasten vorgesehen sind.
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Nach der Erfindung besteht der Wagentragrahmen aus einem vorzugsweise
rohrförmigen Längsträger und einer Mehrzahl zweckmäßigerweise von Flachmaterial
gebildeten und durch Schweißheftung mit ihm verbundenen Querträgern, von denen die
endseitigen in angemessener Spurweite die Achsstummel für die Lenkrollen tragen
und gleichzeitig Auflager für die Werkzeugbehälter darstellen, während von den dazwischen
angeordneten Querträgern einer als Träger für die Sitzkiste und ein weiterer als
Träger und mit seinen Endstücken als Halterung für den Spezialwerkzeugkasten dient.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Achsstummel in Bohrungen
der Querträger eingesetzt und durch Schweißheftung befestigt. Der rohrförmige Längsträger
und die Querleisten, die als Träger des abnehmbaren Spezialwerkzeugkastens dienen,
sind erfindungsgemäß mit sich vertikal erstreckenden Halterungsstücken versehen.
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Als abnehmbarer Spezialwerkzeugkasten wird vorzugsweise einer jener
handelsüblichen vorgesehen, die mit einem Handgriff versehen sind, durch dessen
Hochziehen ein Schließen des Kastens bewirkt wird.
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Der erfindungsgemäße Montage-Wagen kann, da er mit allseitig bewegbaren
Lenkrollen versehen ist, leicht und einfach von Arbeitsstelle zu Arbeitsstelle gerollt
werden und ermöglicht dem Monteur ein bequemes sitzendes Arbeiten, wobei ihm die
einzelnen Werkzeugteile handgerecht zur Verfügung stehen. So wird Ermüdungserscheinungen
vorgebeugt und die Arbeitsleistung wesentlich gesteigert.
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Die als Hockersitz dienende Kiste kann solche Werkzeuge und Betriebsmittel
enthalten, die nicht ständig direkt griffbereit sein müssen, wie z. B. Sonderwerkzeuge,
Handleuchten mit Kabel, Putzwolle und sonstige Materialien. Besondere Werkzeugschränke
im Bereich etwa vorhandener Werkbänke sind nun nicht mehr notwendig, da die Werkzeugbehälter
selbstverständlich abschließbar angefertigt werden können.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise und schematisch
veranschaulicht. Fig. i zeigt eine Seitenansicht des neuen Montage-Wagens, wobei
der abnehmbare Spezialwerkzeugkasten in strichpunktierten Linien dargestellt ist;
Fig.2 ist eine Draufsicht auf den Wagentragrahmen ohne Werkzeugbehälter; Fig. 3
zeigt in Ansicht die Anordnung des Lenkrollenträgers am Ende eines Querträgers;
Fig. ,4 stellt teilweise im Schnitt die Lenkrolle und ihre Lagerung, in Rollrichtung
gesehen, dar, und Fig. 5 veranschaulicht in einer Ansicht des Montage-Wagens in
Richtung A der Fig. i die Benutzung als Sitzhocker.
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Mit dem Längsträger i, der vorzugsweise aus einem einerseits durch
eine Kappe 2 verschlossenen Rohr besteht, sind endseitig die Querträger 3 und 4
und zwischen diesen die Querträger 5 und 6 durch Heftschweißung verbunden. In die
Querträger 3 und 4 sind an deren beiden Enden Achsstummel 7 eingeschweißt, auf welche
die Flanschen 8 der Lenkrollenlagergabeln 9 mit Gleitsitz aufgesteckt sind. Ein
Splint io durchdringt den Achsstummel 7 als Sicherung gegen ein Abgleiten des Flansches
B. Die Lenkrolle i i wird von dem durch Bohrungen 12 der Lagergabeln 9 gesteckten
Bolzen 13 getragen, der durch Splinte 14 lagergesichert ist.
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Die Querträger 3 und 5 weisen Bohrungen 15 bzw. 16 für Schrauben oder
Niete zur Befestigung der Werkzeugkästen 18 auf, deren Deckel i9 nach oben aufklappbar
und mit Beschlagteilen 20 versehen ist, welche die Anbringung eines Vorhängeschlosses
ermöglichen. Als Halterungen für den Spezialwerkzeugkasten 21, der mit einem das
Schließen des Kastens bewirkenden Handgriff 22 versehen ist, sind am Ende des Längsträgers
i, an beiden Enden des Querträgers 6 und an dem Querträger 4 in Anpassung an die
Halterungen am Querträger 6 Flachmaterialstücke 23 vorgesehen.