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Dr. Hans-Heinrich Willrath |
Dipl.-Ing. Harry Roever |
PATENTANWALTE |
Telegrammadresse : WILLPATENT |
Postsched< : Frankfurt/Main 6763 |
Bank : Dresdner Bank AG. Wiesbaden |
P.A. 724870*15.11.61 |
WIESBADEN 13. Nov. 1961 |
Hildastraf@e 32 |
Roe/vR |
Telefon 7 27 23 |
Schraubzwingen-bzw. Schraub- |
kne chtew agen |
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In Werkstätten, vorwiegend in Tischlereien, werden beim Verleimen zum Zusammenpressen
zweier oder mehrerer Werkteile Schraubzwingen oder Schraubknechte verwendet. Die
Anzahl der benötigten Zwingen bzw. Knechte ist besonders in grösseren Betrieben
oftmals sehr gross. In der Regel werden diese Werkzeuge in Schränken oder sonstigen
Ablagen aufbewahrt und bei Bedarf an den Arbeitsort getragen oder mittels eines
Transportmittels gefahren. Um das Herumligen im Augenblick nichtbenötigter Zwingen
und Knechte zu vermeiden, und um einen reibungslosen Ablauf eines Werkstätten-Betriebes
zu ermöglichen, ist deshalb für eine grössere Werkstatt eine Ablage notwendig sowie
ein Transportmittel zweckmässig. In der Regel werden die Schraubzwingen und Schraubknechte
jedoch in fasi allen Betrieben nach dem Gebrauch mangels einer Ablagemöglichkeit
auf dem Boden liegen gelassen und aus Gründen der Zeitersparnis nicht an den zur
Aufhängung vorgesehenen Platz zurückgebracht. Infolge der Vielzahl von verschiedenen,
in einem normalen Betrieb vorhandenen Zwingen und Knechten müssen im Bedarfsfalle
die gewünschten Werkzeuge dann zusammen-oder aus einem Stapel herausgesucht werden,
was nicht nur zeitaufwendig, sondern auch produktionshemmend ist.
Um diesen Nachteil zu beseitigen, ist daher bereits vorge- |
schlagen worden, die Zwingen bzw. knechte auf einem Pritschenwagen |
mit aus Rundeisen bestehenden Aufbauten aus waagerechten Stangen |
aufzuhängen. Diese Wagen haben sich in der Praxis jedoch deshalb |
nicht bewähren können, weil sich einmal die geöffneten Zwingen
oder Knechte gegenseitig behindern und zum anderen beim Transport auf den Stangen
durcheinanderrutschen oder sogar vom Gestell abfallen. Die gegenseitige Behinderung
der einzelnen Schraubzwingen bzw. Knechte tritt besonders deshalb auf, weil vor
allem die Schäfte der Knechte eine beträchtliche Länge besitzen und dadurch viel
Raum in Anspruch nehmen. Das Aufhängen der Knechte bzw. Zwingen hat aber den Nachteil,
dass die Schaftlänge der Knechte eine bestimmte Länge nicht überschreiten darf,
um noch in das Gestell hineinzupassen.
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Aufgabe der Neuerung ist die Schaffung eines Wagens zum Transport
und zur Aufbewahrung von Schraubzwingen und bzw. oder Schraubknechten mit auf dem
Fahrgestell stehendem doppelseitigem Gestell, dessen waagerechte Längsstange die
Werkzeuge tragen und welcher die geschilderten Nachteile beseitigt sowie einerseits
bei vollkommenster Raumausnutzung und übersichtlichster Anordnung eine bequeme Ablage
der Werkzeuge gestattet, und durch welchen andererseits die Werkzeuge, ohne herabzufallen
und zu verrutschen, bequem an den Einsatzort transportiert werden können.
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Nach der Neuerung ist der Wagen so aufgebaut, dass auf dem Fahrgestell
an dessen Längskanten mit aufwärts gerichteten Einkerbungen versehene Tragleisten
und in einem Abstand von etwa einet halben Spannarmlänge einer Zwinge oder eines
Knechtes hinter diesen jeweils eine aufwärts gerichtete Stützleiste angebracht ist,
und dass in dem Traggestell nach dem Gestellinnern gegen die Tragleisten versetzt
mit Einkerbungen versehene Halteleisten angebracht sind, und dass diese Einkerbungen
auf jeder Wagenseite im wesentlichen in senkrechter Ebene mit den Einkerbungen der
Tragleisten ausgerichtet sind.
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Für den Transport und die Aufbewahrung von Schraubknechten verschiedener
Schaftlänge hat es sich als besonders zweckmässig erwiesen, dass im Traggestell
auf einer oder beiden Seiten zwischen Tragleisten und den Halteleisten mit Einkerbungen
versehene zweite Halteleisten angebracht sind, deren Einkerbungen im wesentlichen
in senkrechter Ebene mit den Einkerbungen der Tragleisten und den Einkerbungen der
Halteleisten auagerichtet sind.
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In diesem Falle werden die kürzeren Schäfte von den zweiten Halteleisten
zwischen Tragleisten und Halteleisten und die längeren Schäfte von den Halteleisten
gestützt.
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Sollen bevorzugt Zwingen transportiert werden, dann ist es besonders
vorteilhaft, wenn im Traggestell auf einer oder beiden Seiten zwischen der ersten
Halteleiste und der zweiten Halteleiste vor der durch Tragleiste und erste Halteleiste
bestimmten Ebene ein vorspringender mit Einkerbungen versehener Tragrahmen angebracht
ist, dessen Einkerbungen auf jeder Wagenseite im wesentlichen in senkrechter Ebene
mit den Einkerbungen der ersten Halteleiste ausgerichtet sind.
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In den Fig. 1 bis 4 sind bevorzugte Ausführungsformen des Wagens
wiedergegeben.
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Fig. 1 stellt die perspektivische Ansicht eines Wagens für Schraubknechte
dar ; Fig. 2 stellt die perspektivische Ansicht eines Wagens für Schraubzwingen
und Schraubknechte dar ; Fig. 3 stellt den mit Knechten besetzten Wagen der Fig.
1 im Schnitt dar und Fig. 4 zeigt den Wagen der Fig. 2 im besetzten Zustand, ebenfalls
im Schnitt.
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Bei den in den Fig. 1 bis 4 abgebildeten Wagen sind an die Ecken
eines rechteckigen, horizontalen, auf Rädern ruhenden Fahrgestells 1 aus vvinkeleisen
bestehende Rahmenstreben 14 angeschweisst, die paarweise gegeneinander geneigt und
in einer Höhe, die etwa der halben Länge eines Knechtschaftes entspricht, mit den
Enden einer horizontalen, beidseitig mit Einkerbungen 5 versehenen Halteleiste 6
verschweist sind.
Die sich gegenüberliegenden aufragenden Flansche der |
Tragleisten 3 sind mit Einkerbungen 2 versehen, welche die.
festen |
Spannarme der Zwingen oder Knechte tragen. Im Fahrgestell 1
sind |
ferner zwei schräggestellte Stützleisten 4 in einem Abstand
von den |
Tragleisten 3 von etwa der halben Länge eines Zwingen-bzw. Knechtspannarmes angeordnet,
gegen welche sich die Spannarm abstützen.
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Die Halteleisten 6 bestehen bei der gezeigten Ausführungsform aus
einer beidseitig mit Einkerbungen versehenen Platte, und die Einkerbungen 5 auf
jeder Seite der Platte, welche die Höhe des Wagens begrenzt, sind mit den Einkerbungen
2 der Tragleisten 3 senkrecht ausgerichtet..
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Der Wagen der Fig. 1 und 3 besitzt im Fahrgestell auf beiden Seiten
zwischen den Tragleisten 3 und den ersten Halteleisten 6 zweite Halteleisten 8 mit
Einkerbungen 7, welche in senkrechter Ebene mit den Einkerbungen 2 der Tragleisten
3 und den Einkerbungen 5 der Halteleisten 6 ausgerichtet sind. Die Halteleisten
8 sind dabei, wie besonders aus den Fig. 1 und 2 hervorgeht, nach dem Gestellinnem
versetzt.
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Der Wagen der Fig. 2 und 4 besitzt auf einer Seite zwischen den Halteleisten
8 und den Halteleisten 6 einen mit Linkerbungen 9 versehenen Tragrahmen 10, wobei
die Einkerbungen 9 mit den Einkerbungen 5 der Halteleiste. 6 ausgerichtet sind.
Zusätzlich ist noch eine weitere Stützleiste 11 mit Einkerbungen 12 angebracht.
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Der Tragrahmen 10 dient in Verbindung mit der Stützleiste 11 der
Aufnahme einer zweiten Reihe von Zwingen, wie besonders aus Fig. 4 hervorgeht.
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Besonders für die Ablage von langschäftigen Knechten ist es wesentlich,
dass die Einkerbungen der Halteleisten und Tragleisten auf beiden Wagenseiten gegeneinander
versetzt sind, damit die Schäfte zweier Knechte nicht aufeinanderstossen, sondern
sich kreuzen können und trotzdem sicher gehalten sind. Aus der Beschreibung des
Wagens und den Abbildungen geht hervor, dass es möglich ist, auf der einen Seite
des Wagens nur Haltevorrichtungen für Knechte und auf der anderen Seite des Wagens
zwei Etagen von Haltevorrichtungen für Zwingen anzuordnen, dass es andererseits
jedoch auch möglich ist, einen Wagen nur mit Haltevorrichtungen für Zwingen oder
nur mit Haltevorrichtungen für Knechte auszurüsten.
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Vorzugsweise besteht der Fahrgestellrahmen 1 aus Winkeleisen und
sein aufragender Flansch weist an den Längsseiten die tragenden Einkerbungen 3 auf.
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Vorzugsweise werden ferner die Stützleisten 4 aus den spitzwinkelig
abgebogenen Längskanten eines in den Fahrgestellrahmen 1 eingesetzten Bleches 13
gebildet dieses Blech stellt dann eine zusätzliche Ablagemöglichkeit dar.
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Zweckmässigerweise läuft der Wagen auf zwei festen und zwei um senkrechte
Achsen schwenkbaren Rädern um.
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An den Rahmenstreben 14 können Haken 15 angebracht sein, an welche
Werkzeugkästen gehängt werden können. Ausserdem hat es sich als zweckmässig erwiesen,
den Wagen mit einem Zieh-bzw. Schiebegriff, wie er durch 16 angedeutet ist ; zu
versehen.
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Die Tragrahmen 10 sind bei den gezeigten Ausführungsbeispielen an
die Rahmenstreben 14 angeschweisst. Sie können. an den Rahmenstreben jedoch auch
schraubbar befestigt sein, sodass der Wagen wahlweise zum Transport und der Aufbewahrung
von Zwingen oder Knechten eingerichtet werden kann.