DE805843C

DE805843C - Anordnung zum Schalten von Fahrzeuggetrieben

Info

Publication number: DE805843C
Application number: DEP36270A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Rudolf Maier; Paul Nesterok; Heinrich Seibt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-03-10
Filing date: 1949-03-10
Publication date: 1951-05-31

Description

Anordnung zum Schalten von Fahrzeuggetrieben Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Schalten von Fahrzeuggetrieben, vorzugsweise von Getrieben, die in die Kraftübertragung zwischen dem Antriebsmotor und den Fahr- bzw. Arbeitsorganen von landwirtschaftlichen Fahrzeugen eingebaut sind. Der Erfindungsgegenstand ist insbesondere für Kleinmäher geeignet, denen der beim Arbeiten das Gerät an Holmen führende Bauer nachfolgt und deren Getriebe einen, -gegebenenfalls auch mehrere Rückwärtsgänge aufweisen.
Beispielsweise haben bekannte zweirädrige Mäher keinen Rückwärtsgang. Er wurde bei ihrer Konstruktion ganz bewußt deshalb weggelassen, weil erkannt worden war, daß dem lauer die Gefahr des Überfahrens droht, wenn er den Rückwärtsgang einschaltet und aus irgendeinem Grunde auf den Boden fällt. Mittel zum Verhindern dieser Gefahr konnten bisher nicht ausfindig gemacht werden. Im folgenden wird .eine Lösung der gestellten Aufgabe offenbart, die sich bei der Erprobung an einem derartigen Mäher einwandfrei bewährt hat. Das Getriebe des Mähers wurde mit einem Rückwärtsgang ausgerüstet und diesem ein federbelasteter Bedienungsgriff zugeordnet, dessen Federung den Rückwärtsgang ausschaltet, wenn der beim Fahren betätigte Bedienungsgriff freigegeben wird.
Der Bedienungsgriff wird in diesem Falle zweckmäßigerweise an dem einen Lenkholm angebracht; er greift über einen Bowdenzug an der Getriebeschaltstange an. Die Anordnung ist genau so getroffen wie die Bowdenzüge von Motorrädern, die von den Lenkerhandgriffen aus zu den Bremsen und zur Kupplung führen. Wird der Erfindungsgegenstand in langsam fahrende Mäher eingebaut, so tritt zweckmäßigerweise dieser Bedienungsgriff an die Stelle des nicht benötigten Bremshebels. Die Anordnung am Holm hat Vorzüge gegenüber anderen Möglichkeiten, weil das Rückwärtsfahren über Gräben und andere Hindernisse sehr anstrengend ist und weil der Erfindungsgegenstand es dem Bauern gestattet, die Lenkholme immer mit beiden Händen zu führen.
Die Federung der Rückwärtsgangschaltung kann im Schalthebel für das Getriebe untergebracht sein. Bei einer erprobten Bauart besteht der Schalthebel aus einem Rohr mit einer teleskopartig darin geführten Stange, zwischen die die von dem Rohr unifaßte Federung eingebracht ist, wobei ein Bolzen Rohr und Stange miteinander kuppelt, der ein Schaltspiel aufweist, das beim Schalten des Rückwärtsganges die Verstellung der inneren Stange gegenüber dem in einer Raste festgelegten äußeren Rohr zuläßt.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele einerRückwärtsgangschaltung eines langsam fahrenden Mähers dargestellt.
Abb. i zeigt die Ausführung A mit in die 1,ecilaufstellung geschalteter Schaltstange, Abb. ja den im größeren Maßstab gezeichneten Querschnitt nach Linie C-C der Abb. i, Abb. 2 die Ausführung B in der Schaltstellung » l@ ahren « und die Abb. 3 die Ausführung B in der Schaltstellung »Rückwärtsgang«.
Der Schalthebel besteht im wesentlichen aus dem äußeren Rohr i und der darin verschiebbar gelagerten inneren Stange 2. Das Rohr i trägt den Schaltknopf ja; es weist vier Schaltrasten I, 1I, 111 und IV zum Einhängen in den Führungswinkel 3 auf, der am Rahmen des Fahrzeuges befestigt ist. Eine Blattfeder 4 sorgt für ein sicheres Einrasten in den Führungswinkel 3 (s. Abb. ja). Am unteren Ende des Rohres i greift das Kabel 5a eines Bowdenzuges an, der, zum Lenkholm 6 führt. An diesem ist der Hebel '5b in Greifweite der den Lenkholiii führenden Hand gelagert. Die biegsame Hülse 5" des Bowdenzuges stützt sich gegen einen Beschlag 2" an der Stange 2 ab.
Am unteren Ende der Stange 2 sitzt der Kugelkopf 2b, der in einen Kopf der zum Getriebe führenden Schaltstange 7 eingelassen ist. Auf der oberen Stirnfläche der Stange 2 stützt sich die Druckfeder 8 ab, deren zweites Widerlager der Schaltknopf ja ist. In der Stange 2 ist ferner ein Schlitz 2c eingearbeitet, durch den der mit dem Rohr i festverbundene Anschlagstift 9 hindurchragt.
Bei der Ausführung B bildet der Anschlagnocken ib die Begrenzung für den Hub des Schalthebels. Er dient als Sicherung für den Fall eines Bruches der Blattfeder 4 oder von anderen Störungen, die ein selbsttätiges Ausrasten des Rohres i aus der Leerlauf raste I zu bewirken versuchen.
Die Markierungen R', I', II', III', IV' deuten Schaltstellungen der Schaltstange 7 an. Wirkungsweise: Zieht man den Hebel 5b, so wird die Stange 2 entgegen der Wirkung der Druckfeder 8 verstellt und dabei die Schaltstange 7 in Pfeilrichtung bewegt, wobei der Rückwärtsgang eingeschaltet wird. Beim Loslassen des Hebels 5b vollzieht die Druckfeder 8 selbsttätig wieder die rückläufige Bewegung.
Die Anwendung der Erfindung soll nicht auf landwirtschaftliche Fahrzeuge beschränkt sein. Man kann nach der Erfindung beispielsweise auch Fahrzeuggetriebe betätigen, die aus irgendeinem Grunde aus- evtl. auch einschalten sollen, wenn der Fahrer die Kontrolle über das Fahrzeug verliert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zum Schalten von Fahrzeuggetrieben, vorzugsweise von Getrieben, die in die Kraftübertragung von landwirtschaftlichen Maschinen, z. B. von Mähern, eingeschaltet sind, deren Laufräder von einem Motor angetrieben werden und deren Getriebe mit einem Rückwärtsgang versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß dem Getriebe, z. 13. seiner Rückwärtsschaltung, ein federbelasteter Bedienungsgriff (Hebel 5b) zugeordnet ist, dessen Federung (Druckfeder 8) das Getriebe umschaltet, z. B. den Rückwärtsgang ausschaltet, wenn der beim Fahren betätigte Bedienungsgriff (Hebel 5b) freigegeben wird.
2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der über einen Bowdenzug (5a, 5`) an der Schaltstange (7) des Getriebes angreifende Bedienungsgriff (Hebel 5b) an einem Lenkholm (6) angebracht ist.
3. Anordnung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet. daß die Federung (Druckfeder 8) im Schalthebel des Getriebes untergebracht ist.
4. Anordnung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalthebel aus einem Rohr (i) und einer teleskopartig darin geführten Stange (2) zusammengesetzt ist, zwischen die die von dem Rohr (i) umfaßte Federung (Druckfeder 8) eingeschaltet ist, wobei ein Bolzen (9) Rohr und Stange miteinander kuppelt und ein Schaltspiel vorgesehen ist, das beim Schalten des Rückwärtsganges die Verstellung der Stange (2) gegenüber dem in einer Rast festgelegten Rohr (i) zuläßt.