DE805522C - Verfahren zur Herstellung von 3, 4-Dioxypyrrolidinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 3, 4-Dioxypyrrolidinen

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DE805522C
DE805522C DE1949P0044232 DEP0044232D DE805522C DE 805522 C DE805522 C DE 805522C DE 1949P0044232 DE1949P0044232 DE 1949P0044232 DE P0044232 D DEP0044232 D DE P0044232D DE 805522 C DE805522 C DE 805522C
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DE
Germany
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dioxybutane
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diaralkylamino
diaryl
dioxypyrrolidines
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Expired
Application number
DE1949P0044232
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English (en)
Inventor
Dr August Weickmann
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Description

Erteilt auf Grund des Ersten Oberleitungsgesetzes vom 8. Juli 1949
(WiGBl. S. 175)
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBEN AM 21. MAT 1951
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12p GRUPPE 2
ρ 44232 IVc/12ρ D
Dr. August Weickmann, Ludwigshafen/Rhein
ist als Erfinder genannt worden
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
(I. G. Farbenindustrie A. G. »In Auflösung«),
Ludwigshafen/Rhein
Verfahren zur Herstellung von 3, 4-Dioxypyrrolidinen
Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom 29. Mai 1949 an Patenterteilung bekanntgemacht am 15. März 1951
Es wurde gefunden, daß man wertvolle Dioxypyrrolidine erhält, wenn man i, 4-Diaryl- oder -Diaralkylamino-2, 3-dioxyhutane oder Gemische aus primären aromatischen bzw. araliphatischen Aminen und Butanderivaten, die mit den Aminen in bekannter Weise 1, 4-Diaryl- bzw. -Diaralkylamino-2, 3-dioxybutane liefern, auf Temperaturen über 2oo° erhitzt.
Geeignete Butanderivate sind z. B. das Butadiendioxyd und seine Alkylderivate, wie das 1, 2, 3, 4-Dioxydopentan oder -hexan oder das 2. 3. 4, 5-Dioxydohexan; ferner die entsprechenden Bjs-Halogenhydrine, wie das 1, 4-Dichlor- oder -Dibrom-2, 3-dioxybutan. Als Amine eignen sich u. a. das Anilin, die Toluidine und Xylidine, die Anisidine, Phenetidine, Chloraniline, Nitroaniline, Aminophenolester, Aminobenzonitrile, Aminoacetophenone und Aminobenzoesäureester, ferner das Benzylamin und seine Kernsubstitutionsprodukte. Die genannten Ausgangsstoffe reagieren miteinander in bekannter Weise bereits bei gewöhnlicher oder mäßig erhöhter Temperatur, z. B. beim Er-
wärmen ihres Gemisches oder der alkoholischen oder benzolischen Lösung, unter Bildung von 1,4-Diaryl- bzw. -Diaralkylamino-2, 3-dioxybutanen. Man kann diese leicht aus dem Umsetzungsgemisch in reiner Form isolieren. Zur Weiterverarbeitung auf Dioxypyrrolidine ist es jedoch häufig nicht erforderlich, die 1,4-Diamino-2, 3-dioxybutane als solche zu gewinnen; man kann vielmehr
HO OH
ArNH-CH- C—C—CH-NHAr
! Ill
R RRR
in welchem R = H oder Alkyl und Ar = aromatischer oder araliphatischer Rest ist, Abspaltung von ι Molekül Amin und Ringschluß. Zweckmäßig erhitzt man bei vermindertem Druck, so daß das abgespaltete Amin abdestilliert. In vielen Fällen kann man anschließend auch das gebildete N-Aryl- bzw. -Aralkyl-3,4-dioxypyrrolidin durch Destillation bei vermindertem Dftick aus dem Reaktionsgemisch entfernen; in anderen Fällen läßt es sich durch Umkristallisieren reinigen.
Die so erhaltenen 3,4-Dioxypyrrolidine sind wertvolle Zwischenprodukte, z. B. für Farbstoffe, Färbereihilfsmittel und pharmazeutische Präparate.
Die in den Beispielen genannten Teile sind
Gewichtsteile.
Beispiel 1
44 Teile Butadiendioxyd werden mit 100 Teilen Anilin vermischt. Nach einigem Stehen, rascher beim Erwärmen, bildet sich ein weichharzartiges Reaktionsprodukt, aus welchem bei etwa 1500 unter vermindertem Druck das überschüssige Anilin abdestilliert wird. Man erhitzt nun weiter, wobei von etwa 2io° an erneut Anilin abdestilliert und das N-Phenyl-3, 4-dioxypyrrolidin entsteht. Dieses kann man entweder bei etwa 2500 bei 7 mm Druck abdestillieren oder aus Wasser Umkristallisieren. Kp7 = 215 bis 2i6°, Schmp = 1250. Ausbeute 86g, das ist 96% der Theorie.
Beispiel 2
272 Teile reines 1, 4-Dianilino-2, 3-dioxybutan vom Schmp in bis 1120, das durch Umsetzen von überschüssigem Anilin mit Butadiendioxyd oder mit dem Dichlor- oder Dibromhydrin des racemischen Erythrits in benzolischer oder alkoholischer Lösung hergestellt würde, werden bei etwa 20 mm Druck auf 2100 erhitzt, wobei etwa 1 Mol Anilin abdestilliert. Bei 250 bis 2600 Badtemperatur destilliert das N-Phenyl-3,4-dioxypyrrolidin in 95 %iger Ausbeute ab.
_,
Beispiel 3
44 Teile Butadiendioxyd werden mit 150 Teilen p-Anisidin in 300 Teilen Benzol einige Stunden am das rohe Umsetzungsgemisch ohne weiteres weiterverarbeiten.
Die Herstellung der Dioxypyrrolidine geschieht in der Weise, daß man die 1, 4-Diaryl- bzw. -Diaralkylamino-2, 3-dioxybutane oder die rohen Umsetzungsgemische auf Temperaturen über 2oo°, z. B. 200 bis 3500, erhitzt. Dabei erfolgt nach dem Schema
HO
OH
-C R
R-C-
R CH HC-R
i
Ar
ArNH.,
Rückflußkühler auf dem Wasserbad erwärmt. Beim Erkalten kristallisiert teilweise das 1,4-Di-panisidino-2, 3-dioxybutan vom Schmp 157 bis i6o° aus. Ohne dieses zu isolieren, wird das Ganze bei vermindertem Druck der Destillation unterworfen. Dabei geht zunächst das Lösungsmittel und dann das überschüssige Anisidin über. Bei etwa 2400 erfolgt die Ringschlußreaktion unter Abspaltung von ι Mol Anisidin. Der Rückstand liefert beim Umkristallisieren aus einem Alkohol-Benzol-Gemisch N-p-Anisyl-3, 4-dioxypyrrolidin vom Schmp 132 bis 1330, Kp12 = 240 bis 2500.
In analoger Weise kann man das N-Phenetyl-3, 4-dioxypyrroHdin vom Schmp 153 bis 1550 herstellen.
Beispiel 4
44 Teile Butadiendioxyd werden in 300 Teilen Benzol mit 150 Teilen Benzylamin mehrere Stunden am Rückflußkühler auf dem Wasserbad erwärmt. Ohne das beim Erkalten auskristallisierende 1,4-DibenzylaminO"3,4-dioxybutan zu isolieren, wird zunächst das Benzol, dann das überschüssige Benzylamin abdestilliert. Die Ringschlußreaktion beansprucht bei 230 bis 2400 Badtemperatur bei etwa 15 mm Druck mehrere Stunden. Bei 250 bis 2600 Badtemperatur destilliert schließlich das N-Benzyl-3,4-dioxypyrrolidin in guter Ausbeute über. Das reine Produkt siedet unter 15 mm Druck bei 217 bis 2180.
Beispiel 5
44 Teile Butadiendioxyd werden in 300 Teilen Benzol mit 150 Teilen p-Chloranilin bis zur vollständigen Umsetzung am Rückfluß auf dem Wasserbad erwärmt. Anschließend werden bei vermindertem Druck das Benzol und überschüssiges p-Chloranilin abdestilliert. Bei weiterem Erhitzen auf etwa 250 bis 2600 Badtemperatur unter etwa 15 mm Druck destilliert das von der Spaltungsund Ringschlußreaktion stammende p-Chloranilin ab. Das gebildete N-p-Chlorphenyl-3,4-dioxypyrrolidin hinterbleibt in sehr guter Ausbeute als kristalliner Rückstand. Nach dem Umkristallisieren aus Wasser zeigt es den Schmp 1820.
In analoger Weise lassen sich in ebenfalls sehr
guter Ausbeute z. B. das N-m-Chlorphenyl-3, 4-dioxypyrrolidin vom Kp14 245 bis 2460 oder das N-o-Tolyl-3, 4-dioxypyrrolidin vom Kp13 213 bis 2150 herstellen.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von 3, 4-D1-oxypyrrolidinen, dadurch gekennzeichnet, daß man 1,4-Diaryl- oder -Diaralkylamino-2, 3-dioxybutane auf Temperaturen über 2000 erhitzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man an Stelle fertiger 1,4-Diaryl- oder -Diaralkylamino-2, 3-dioxybutane Gemische oder Umsetzungsprodukte aus primären aromatischen oder araliphatischen Aminen und solchen Butanderivaten verwendet, die mit den Aminen in bekannter Weise 1,4-Diaryl- bzw. -Diaralkylamino-2, 3-dioxybutane liefern.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Butanderivate Butadiendioxyde oder die entsprechenden Bis-Halogenhydrine verwendet.
© 424 5.51
DE1949P0044232 1949-05-28 1949-05-28 Verfahren zur Herstellung von 3, 4-Dioxypyrrolidinen Expired DE805522C (de)

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