Es sind Wärmehauben dieser Art bekannt, die mit einem Untersatz verbunden
sind. Diese müssen aber für jede Kanne passend angefertigt werden, da sie sonst
nicht den für die Handhabung und gute Isolierung erforderlichen anschließenden Sitz
an der Kanne haben und deren Deckel nicht halten. Das ist sowohl gewerblich als
auch für den Gebrauch nachteilig, denn in einem Haushalt sind meist Kannen' verschiedener
Größen in Gebrauch. Andere Wärmeschutzhüllen sind bekannt, die aus einer Wärmehaube
und einem an dieser mittels elastischer Züge befestigten Untersatz bestehen und
sich verschieden hohen Kannen anpassen. Das Überstülpen der Haube über die Kanne
ist aber sehr sch-,vierig oder gar unmöglich, denn der für einen dichten Sitz an
cler Kanne bedingte Haubenumfang ist zu klein, um die weit ausladenden Ausgüsse
und Henkel in die Haubenschlitze zu bringen; die Kanne, die dabei frei steht, kann
sehr leicht umgeworfen werden. Andere bekannte Wärmehauben dieser Art sind seitlich
noch mit besonderen Schlitzen versehen, zu dein Zweck einer Vergrößerung der Haubenöffnung
für das Überstülpen der Haube. Aber auch hier müssen beide Hände die Haube weit
auseinanderziehen, um sie mit ihren Schlitzen über die Henkel und Ausgüsse streifen
zu können, so daß auch hier die Kanne nicht festgehalten und daher leicht umgeworfen
werden kann. Nun
sind noch mit einem Untersatz verbundene Wärmehauben
bekannt, die aus starrem Material gefertigt sind, deren Form entweder ganz starr
ist oder aus zwei senkrecht geteilten Stücken besteht, die mittels unter Federdruck
stehender Griffe auf- und zugeklappt werden. Das Überstülpen soll zwar mit einer
Hand erfolgen, jedoch erfordert dies eine besondere Geschicklichkeit und Kraftaufwand
für das Auf- und Zuklappen. Ihre Formen und Größen wirken auch als Tischgerät zu
klobig und lassen je nach Kannengröße einen zu großen Raum unausgefüllt, was die
Isolierung ungünstig beeinflußt.
Die Erfindung löst die Aufgabe, die Haube leicht und ohne Gefahr des
Umwerfens der Kanne über Ausguß und Henkel zu streifen und ohne den für einen dichten
Sitz an der Kanne bedingten Haubenumfang zu überschreiten, dadurch, daß die Haube
eine besonders große Öffnung erhält, die es ermöglicht, dieselbe mit nur einer Hand
bequem und sicher mit der Kanne zu verbinden. Dies wird dadurch erreicht, daß die
Haube nur einen Schlitz hat, während die gegenüberliegende Seite von oben, etwas
unter der Haubenspitze anfangend, bis zum Haubenrand offen ist, so daß man die Haube,
mit einer Hand halb seitlich von oben, also nicht senkrecht geführt, zuerst mit
ihrem Schlitz glatt über den Ausguß streifen und dann vollkommen unbehindert über
die Kanne gleiten lassen kann. Dabei legen sich die Ränder der seitlichen Öffnung
ohne weiteres um den Henkel und werden nun durch geeignete Mittel, wie Druckknöpfe
o. dgl., verbunden und damit der untere Haubenrand gleichzeitig geschlossen. Bei
diesen Handhabungen ist die zweite Hand zum Balten der Kanne am Henkel frei. Die
I raube wird alsdann mit zweckentsprechenden Mitteln an dem Untersatz befestigt,
der in bekannter Weise zum Zwecke des Ausgleichs verschieden hoher Kannen mit einem
besonders hohen Rand versehen ist. Wenn man an dem Untersatzrand einen schmalen
Ansatz aus Blech anbringt, der in seiner ganzen Höhe gelocht ist, so kann der untere
Druckknopf, gleichzeitig durch eines dieser Löcher, je nach Höhe der Kanne, greifend,
die Verbindung der Haube am Untersatz an dieser Stelle gleichzeitig bewerkstelligen.
Auf der Haubenspitze ist ein Handgriff, vorzugsweise aus einem 8 bis io cm langen
Stoffband bestehend, rechtwinklig zu den Seitenöffnungen so angebracht, daß beim
Heben der Haube dieser Handgriff ein besonders weites Auseinanderspreizen der seitlichen
Öffnungszipfel und damit eine größtmögliche Öffnung für das Lberstülpen erzielt
wird. Zum längeren Warmhalten oder Aufwärmen des Kanneninhalts ist der Untersatz
in bekannter Weise mit einem größeren Loch versehen, durch welches beim Aufsetzen
der Wärmeschutzhülle auf einen Wärmespender, wie Herdplatte, elektrische Heizplatte
o. dgl., die Wärme in die Haube dringt. Hierbei ist es aber von Nachteil, daß durch
zu starke Hitzeeinwirkung die Haube versengt oder gar verkohlt wird. Erfindungsgemäß
wird dieser Nachteil dadurch vermieden, daß unter dem Bodenrand des Untersatzes
eine entsprechend dicke Auflage eines aus .schlecht wärmeleitendem Material, wie
Asbest o. dgl., angebracht wird. Für den gleichen Zweck, aber mit noch besserer
Wirkung dient ein besonderer Untersatz, der entweder ganz oder in seinem Oberteil,
das mit einem breiten Rand versehen ist, aus schlecht wärmeleitendem Material, wie
Asbest o. dgl., besteht, wobei der Rand auch die Strahlungswärme abschirmt. Eine
andere Ausführung der Erfindung bietet gleichfalls eine größtmögliche Öffnung der
Haube, indem die Haube aus zwei ,gleichen, in der Höhe geteilten Teilen besteht,
die an ihren Breitseiten nur kurz, in etwa d cm Höhe, fest oder lösbar verbunden
sind und, mit dem so geschlossenen Haubenrand über den Untersatz gestreift, mit
diesem, innerhalb dessen Höhe verschiebbar, verbunden werden. Die beiden Haubenteile
werden nun oben, etwa bis zur Hälfte, nach außen gekrempt. In die so gebildete große
Öffnung der Haube kann man jetzt die Kanne glatt und vollkommen unbehindert hineinsetzen.
Die Haube wird nun oben durch geeignete Mittel, wie Druckknöpfe, Schnallen o. dgl.,
geschlossen. Wenn man an den Rändern des oberen Teiles der Öffnung je zwei Metallschienen
gegenüberliegend anbringt, an welchen je ein Teil eines solchen Verschlusses sich
befindet, so genügen zum Verschließen zwei Handgriffe; die Schienen sind so angebracht,
daß diese in der Haubenspitze einen Raum zum Durchlassen des Deckelknopfes frei
lassen, wodurch die Haube dichter aufsitzt. Die beschriebene untere Verbindung der
beiden Haubenteile kann vorteilhaft dadurch erfolgen, daß man Reißverschlüsse anbringt,
die von unten nach oben wirken, womit erreicht wird, daß man die Seitenöffnungen
der Haube je nach Höhenstellung des Ausgusses und Henkels einfach und dicht schließen
kann. Die Faßstelle eines der Reißverschlüsse ist mit einer vorzugsweise dehnbaren
Schnur versehen, an deren freiem Ende ein bekannter Tropfenfänger sitzt, der über
den Ausguß gestreift wird. Die Befestigung der Haube am Untersatz geschieht in bekannter
Weise durch dehn- oder undehnbare Mittel. Die zuletzt beschriebene Wärmeschutzhülle
hat noch den Vorteil, daß Haube und Untersatz stets verbunden bleiben und daher
ein Auf- und Absetzen der Haube, so auch bei einem Nachfüllen der Kanne, und der
dafür erforderliche Platz auf dem gedeckten Tisch fortfallen.
Abb. .4 zeigt, wie die Kanne i in die Haubenteile 2, die mittels Reißverschlüsse
9, über den Untersatz 3 greifend, in geringer Höhe verbunden und deren obere Hälften
nach außen umgekrempt sind, hineingesetzt wird. Gemäß Abb. 5 sind die Haubenteile
oben über die Kanne gelegt und mittels zweier Druckknöpfe 5, die an je zwei beiderseits
der oberen Öffnungsränder angeordneten Metallschienen 8 sitzen, verbunden; die Haube
ist also oben geschlossen. Zwischen den leiden Schienen 8 ist ein Zwischenraum,
etwa 3 bis 4 cm, gelassen, der den Deckelknopf der Kanne durchläßt, so daß die Haube
dadurch dichter aufsitzt. :vIit den beiden Reißverschlüssen 9, die von unten nach
oben wirken, wird die Haube seitlich am Henkel und Ausguß geschlossen und ein Tropfenfänger,
der mittels Kettchens oder dehnbarer Schnur io am Griff eines der beiden Reißverschlüsse
sitzt, über den Ausguß gestreift. Die Befestigung der Haube am Untersatz erfolgt
durch bekannte, zweckmäßig dehnbare Haltemittel 6. In Abb.6 ist ein Teil des Untersatzes
6 im Schnitt dargestellt, unter dessen Bodenrand eine Isolierschicht 13 angebracht
ist, die beim Aufstellen der «'ärmeschutzhülle auf die Herdplatte, elektrische Heizplatte
o. dgl. die Übertragung der direkten Hitze auf den Untersatz 3 und damit ein Versengen
oder Verkohlen der Wärmehaube 2 verhindern soll. Die Wärmezufuhr soll zweckmäßig
nur durch die Öffnung 4 des Untersatzes 3 erfolgen. Abb. 7 zeigt einen besonderen
Untersatz 14, dessen Oberteil 15 aus schlecht wärmeleitendem Material, Asbest o.
dgl., gefertigt ist. Dieser Untersatz wird beim Aufstellen der Wärmeschutzhülle
auf eine Herdplatte oder elektrische Heizplatte als Zwischenstück verwandt, um so
die Übertragung zu großer Hitze auf den Untersatz 3 und ein Versengen der Wärmehaube
zu verhüten.