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Elektrische Brat- und Ko.chvorrichtung mit einer glockenförmigen,
an einem Teile durchsichtigen Heizstürze Gegenstand der Erfindung ist eine elektrische
Koch- und Bratvorrichtung, bei welcher im Oberteil einer glockenförmigen, an einem
Teile durchsichtigen Heizstürze eine Heizplatte mit elektrischen Widerständen vorgesehen
ist. Diese Heizstürze wird über einen geeigneten Teller gestülpt, auf welchem sich
das zu bratende Nahrungsmittel be-
findet. Bisher bekannte Vorrichtungen dieser
Art haben den ,Kachteil, daß man den Vorgang des Garwerdens nicht genau verfolgen
kann, ohne die Heizstürze abheben zu müssen, wodurch nicht nur Wärmeverluste entstehen,
sondern auch der Vorgang der Zubereitung verzÖg rt wird und Stromverluste e'ntstelien.
1)ic Überwachung der Zabereitung ist unter (liesen Umständen zeitraubend. Es sind
zwar bereits elektrische Koch- und Bratvorrichtungen bekannt, die cranz oder zum
Großteil ,itis Glas bestehen, um die Beobachtung des Back- oder Kochvorganges ohne
Abheben des durchsichtigen Deckels zu ermöglichen. Im Gegensatz zum Gegenstand der
vorliegenden Erfindung sind derartige Geräte, bei welchen überdies die Einzelteile
nicht oder nur schlecht ausgewechselt werden können, zu teuer. Auch die Reinigung
dieser bekannten Brat- und Kochgeräte aus Glas ist uniständlich, da die Widerstandsdrällte
vom Glaskörper nicht ohne weiter-es getrennt werden können, um diese Reinigung oder
eine Reparatur zu gestatten.
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Bei der Koch- und Bratvorrichtung gemäß der Erfindung wird, im Gegensatz
zu den be-
reits bekannten, elektrischen Brat- und Kochvorrichtungen mit b
glockenförmiger Heizstürze, der ringförmige Umfangsteil dieser Stürze vom übrigen,
z. B. aus 2detall oder Porzellan besteh-enden Stürzenteil getrennt und aus durchsichtigem
Werkstoff, z. B. Glas, hergestellt. Die hierdurch erzielten Vorteile der neuen Vorrichtung
gegenüber den beel kannten sind die billigere Herstellung des die Heizstürze bildenden
und die Heiz(Irälite
tragenden Mittelteiles einerseits una des Glasringes
andererseits bei gesonderter Anfertigung dieser Einzelteile, ferner der Ersatz eines
zerbrochenen Glasringes ohne Schwierigkeiten durch einen neuen, billigen Ring, wobei
das Zerbrechen des Glasringes kein Ausschalten des Gerätes aus der Verwendung bedeutet,
sowie die Möglichkeit einer gründlichen Reinigung des Brat- und Kochgerätes samt
dem durchsichtigen, von der Heizstürm abnehmbaren Ring, ohne Gefahr der Zer-#törung
des Heizwiderstandes im Mittelteil der Heizstürze.
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Am Umfangsrand des Tragkörpers für die Glocke werden zweckmäßig in
der Größe einstellbare Öffnungen zum vollständigen oder teilweisen Abschluß des
Heizraumes unter der Heizstürze angeordnet. Die Größe dieser Öffnungen wird erfin-dungsgemäß
durch Drehen eines mit entsprechenden Ausschnitten versehenen Ringschiebers bewirkt,
welcher mit zwei einander gegenüberliegenden, als Handhabe dienenden Stiften ausgestattet
ist. Diese beiden Stifte können gegenüber Begrenzungsanschlägen am Rande der im
Tragkörper befindlicben Führungsschlitze durch Aufschrauben von Muffen auf die Stifte
derart eingestellt werden, daß,bei teilweisem Hochschrauben der Muffen der mit Ausschnitten
versehene Ringschieber über die Begrenzungsanschläge hinaus, und zwar so weit verdreht
werden kann, bis die Stifte samt LV1uffen in den Bereich einer kreisförmigen Erweiterung
im Flansch des Tragkörpers kommen, so daß sie durch diese Üffnung hindurchgezogen
werden können. Hierauf kann der mit Einschnitten versehene Ringschieber samt dem
durchsichtigen Ring zwecks Reinigung oder für den Fall abgeho--ben werden, daß auf
die umgestülpte Heizstürze ein* Gefäß aufgestellt werden soll, welches breiter ist
als der Ring.
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Die Heizstürze ist auf einer gelochten Tragplatte für die Speisen
gelagert, welche zwischen dem durchsichtigen Ring und einem Teller angeordnet ist,
der unmittelbar die Grundplatte bildet, um ein Verbrennen der Tischplatte o. dgl.
zu vermeiden, wobei diese Tragplatte mit ihrem Umfangsrand den inneren Heizralfin
nach außen abdichtet und überdies ein Anbrennen bzw. Anbraten der ans dem bratenden
Fleisch austretenden Säfte verhindert. Der Verlauf des Bratens kann zweckmäßig durch
Einstellen der vorerwähnten drosselbaren üffnungen im oberen Teil der Stürze geregelt
werden.
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Bei #'erwendun- des durchsichtigen Ringes wird also, nicht nur eine
ständige Überwachung des Bratvorganges ohne Abklappen der Stürze, sondern auch die
Regelung des Abströmens der sich beim Braten bildenden Dämpfe- ermöglicht, während
es bei den bisher verwendeten Bratvorrichtungen mit undurchsichtigen Wandungen unmöglich
war, den Brat- bzw. Kochvorgang genau zu verfolgen, wodurch sich auch jede Regulierung
erübrigte. Dadurch, daß die Bratglocke während des pnzen Bratvorganges bis zum vollständigen
Garwerden der Speisen überhaupt nicht abgehoben werden muß, wird -auch eine bedeutende
Stromersparnis erzielt. Die Züifuhr der elektrischen Energie kann daneben el noch
mittels einer gceigneten, an sich bekannten Vorrichtung je nach dem Verlauf
des Bratvorganges geregelt werden, was gleichfalls bisher nicht möglich war, da
man den Bratvorgang selbst nicht fortlaufend beobacht#n konnte.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Abh. i die Vorrichtung in Seitenansicht und in teilweisem.Radialschnitt
nach derLinie 1-1
in Abb. 2, welch letztere eine Draufsicht auf die Brttvorrichtung
darstellt. Abb. 3 zeigt Einzelheiten.der Vorrichtung zum Einstellen der Größe
der öffnungen im Oberteil der Glocke im Schnitt nach der Bogenlinie 111-111
in
Abb. 2, und zwar in vergrößertem Maßstabe. Abb,. 4 ist die zur Abb. 3 gehörige
Draufsicht. Abb. 5 zeigt einen senkrechten Schnitt nach der LinieV-V in Abb.:2.
Die Abb. 6 und 7 zeigen E inzelheiten in abgeänz#I derter Ausführung.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel steht auf dem Teller i ;eine
gelochte, tellerförmi,ge Tragplatte 2, durch deren gelochten Boden die Bratsäfte
aus dem zu bratenden Fleischstück 3 auf den Teller i abtropfen können. Die
Tragplatte2 ist an ihrem Umfang mit einem Dichtungsrand 2' versehen, längs welchem
der Umfang des durchsichtigen Ringes 4 aus hitzebeständigem Material, z. B. aus
hitzebeständigem Glas, auf ruht. Dieser Ring4 bildet einen Teil der BratstürzeA,
welche in ihrem Oberteil eine an sich bekannte Heizplatte mit elektrischem Widerstand
6 enthält. Der elektrische Strom wird der Heizplatte mittels isolierter und
durch den hohlen Handgriff 7 geführter Drähte zugeführt. Auch die gelochte,
tellerförmi-c Trag,platte 2 ist mit einem Handgriff 8 versehen, damit entweder
die ganze Bratvorrichtung loder nur Teile derselben abgehoben werden können.
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Der obere Rand des durchsichtigen Ringes 4 liegt zwischen dem waagerechten
Flansch #' des axis iNletall oder älinlichein Werkstoff bestehenden Deckeiteiles
5 der Bratstürze und
dem flachen, als Ringschieher dienenden Ring
9, der an dem Flansch 5' mittels einiger Stifte oder ähnlicher Hilfsmittel,
und zwar beim dargestellten Ausführungsbeispiel mittels
zweier
einander gegenüberliegender, mit Gewin.de versch-ener Stifte 2o, befestigt ist,
auf welche je eine -t\Iuffe 21 aufgeschraubt ist, die eine Art Handgriff
bildet. Ferner sind zwei Stifte 22 init nietenförtnig verbreitertein Kopf:23 vorgesehen.
Die Stifte2o bzw. 2:2 Sind Mit ihren unteren Enden am Ring' schieberg befestigt
und werden in bogen-Zn gen, schmalen Ausschnitten ii im förird,o Flansch
5' des.Körpers 5 geführt. Diese Aus-' schnitte i i sind an einem Ende
mit einer kreisförrnigen Erweiterung i i'versehen, deren Durchmesser etwas -rößer
ist als der Durchniesser der auf die Stifte 20 geschraubten .\luffen 21. Der Durchmesser
dieser Muffen 21 ist jedoch größer als die Breite der Ausschnitte i i. Beide Stiftpaar#
20 und 22 ,gleitcn daher in :den zugehörigen, sich gegen-3 b
überliegenden
bogenförmigen Paaren von Ausschnitten i i (Abb. :2), wobei die Köpfe 23 der
Stifte22 gleichfalls einen größeren Durchmesser haben, als die Breite der Ausschnitte
ii beträgt, jedoch etwas kleineren Durchmesser haben als die kreisförmigen Erweiterungen
i i' arn E, nde der zugehörigen Ausschnitte. Der Ringschieber 9 ist mit einfachen
bogenförmigen Ausschnitten ii (ohne Erweiterung) versehen, so daß bei entsprechendern
Drehen des Ringes 9 gegenüber dem festen Flansch 5' des Deckelteiles
5 ein'vollständiges oder nur teilweis#es überdecken der Ausschnitteii oder
ein vollständiges Ab-
schließen derselben erzielt wird. Der Ring4 greift hierbei
mit seinem oberen Rande nur ungefähr bis zur halben Breite der beiden I ringförinigen
Teile 5' und 9 ein, so daß er die Ausschnitte i i nicht überdeckt.
Um zu verhindern, daß der Ringschieber von Hand mittels der Stifte:2o zu weit gedreht
wird, so daß die Stifte samt Muffen durch die Erweiterungen i i' hindurchfallen
können, sind knapp vor diesen -im Ringflansch 5' durch entsprechendes Einpressen
nach aufwärts gerichtete Anschläge 24 (Abb. 2 bis 4) vorgesehen, über welche der
Stift 2o mit der 3"lUffe 21 nicht hinübergeschoben werden kann, falls die Muffe,
wie in Abb. 3 in vollen Linien dargestellt, festgeschraubt ist. Wird
jedoch diese -1\Iuffe -> i gelüftet, wie in Abb. 3
rechts gestrichelt
dargestellt, dann läßt sich der kingschieber 9 sanit den Stiften 20 und den
MUlien 2 1 über die Anschläge 24 weiter drehen, worauf es möglich ist, den Ringschieber
9 samt dein durchsichtigen Ring 4 voin Deckelteil 5 der Stürze
A abzuheben.
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Die Heizplatte 6 ist an dein Deckelteil 5
inittels Schrauben
13 - Oder in einer anderen ge - eigneten Art befestigt. An der Außenseite
der Bratstürze, und. zwar an ihrer oberen waagerechten Begrenzungsfläche, sind I
mehrere an sich bekannte Isolierstützen 14 angeordnet, damit die Stürze nach ihrem
Ablieben auf diese Isolierstützen gestellt werden kann.
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Durch die Anordnung eines durchsichtigen Ringes 4 mit drosselbaren
Lüftungsöffnungen ii tuid 12 und der gelochten, tellerförmigen Tragplatte 2 wird
eine einwandfreie und rasche Zubereitung der Speisen durch Braten, Dünsten oder
Kochen, und zwar ohne Wärmeverluste und ohne Unterbrechung des Zubereitungsvorganges
durch das bisher erforderliche wiederholte Abheben der Stürze, ermöglicht. Die Anordnung
gestattet, das Fortschreiten des Zubereitungsvorganges bis zum vollkommenen Garwerden
der Speise durch den durchsichtigen Ring ständig zu beobachten und entsprechend
dieser Beobachtung die einstellbaren Öffnungen 11, 12 zu drosseln, freizugeben oder
zu verschließen.
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Die Stifte 22 bei der Ausführung nach der Abb. i und 2 weisen einen
einfachen verbreiterten Kopf 23 auf, doch kann man sie auch mit einem exzentrisch
zur Stiftachse angeordneten Kopf 23, wie in Abb. 6 und 7
in
Seitenansicht und Draufsicht dargestellt, ausstatten. Diese Anordnung hat den Vorteil,
daß sich der Schaft 22' bei VerschIeb-ung der Stifte bis zum Rande des zugehörigen
Aus-Schnittes ii' an diesen Rand anlegt, wobei der Kopfteil 23' konzentrisch
zum Kreisrand ii' liegt, so daß der Durchtritt des Stiftes 22', 23' bei dieser
Endlage des Stiftes im Ausschnitt i i, i i' aus diesem erinöglicht ist.